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Veröffentlicht am 13.01.2022

durch die Vor- und Weihnachtszeit mit Christina und ihrer Familie

Weihnachten mit Christina
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Das Buch: Weihnachten mit Christina hat uns durch  die gesamte Vor- und Weihnachtszeit begleitet.
Zur Einstimmung auf die Adventszeit und dem Winter laden die vielen weihnachtlichen und verschneiten Bilder ...

Das Buch: Weihnachten mit Christina hat uns durch  die gesamte Vor- und Weihnachtszeit begleitet.
Zur Einstimmung auf die Adventszeit und dem Winter laden die vielen weihnachtlichen und verschneiten Bilder der Familie Bauer ein.
So lässt Christina den Leser nicht nur an ihren Rezepten teilhaben, sondern auch an ihrem Leben vor Weihnachten. (Ein Konzept was sich bei der Christina Koch- und Backbuchreihe durchzieht)
So sieht man viele strahlende Gesichter, sei es hinterm Weihnachtbaum, auf dem Schlitten oder auch beim Toben im Schnee.

Neben den eigentlichen Rezepten beinhaltet das Buch auch schöne Ideen für selbstgemachtes zum Verschenken z.B. eine Kräuterteemischung oder auch die Zutaten für ein Knäckebrot in einer Flasche. Des weiteren findet man in diesem auch schöne Dekorationsideen.

Das durchblättern hat uns schon mal sehr gut gefallen und an einigen Stellen inspiriert und Lust gemacht, in die Weihnachtsbäckerei zu starten.

Nun aber zu den Rezepten:
Gelungen finden wir, das der Rezeptteil nicht nur Plätzchenrezepte beinhaltet, sondern auch herzhafte Rezepte wie den Camembert Brötchen Kranz, der dann Weihnachtskranz heißt, oder auch die Kräutercracker. 

Die Plätzchenrezepte sind recht einfach gehalten. Als Basis dienen 3 Grundteige die anschließend in den Rezepten unterschiedlich verarbeitet und dekoriert werden.

Jeden Rezept wird eine Doppelseite gewidmet. Auf der einen Seite findet man das Rezept, auf der anderen dann die weihnachtlich präsentierten Ergebnisse.

Mein Kinder haben auf Grund der Bilder entscheiden was wir backen wollen.

Leider sind nicht alle Rezepte korrekt beschrieben, so z.B. die Swirl-Kekse. Aus den Zutaten die auf der Seite angegeben werden, lässt sich leider kein Teig herstellen, der auch verarbeitet werden kann. Ein Blick in das Grundrezept verrät es dann, hier wurden die Angaben zu Butter und Zucker vertauscht.
Oder auch beim Weihnachtskranz, wie groß muss den der runde Camembert sein? (Wir sind mit 230g /250g bisher sehr gut zurecht gekommen, kleiner sollte er u.E. nicht sein, denn sonst passt der Kranz,  bestehend aus 2 Ringe drumherum. Es würden dann mehr werden oder aber Teig bliebe übrig. Bei 230g/250g - passt der Teil für die Brötchen exakt).

Auch bei den Spekulatius sind wir mit den Angaben nicht ganz zurecht gekommen. Liest man im Buch, dass aus den angegeben Zutaten 40 Spekulatius herumkommen sollen, hat bei uns die Hälfte des Teiges für das gleiche Ergebnis gesorgt (mit der gleichen Rolle und den 3mm dicken Teig. Aber auch hier schon wieder Fragezeichen, denn der Spekulatiusrollen-Hersteller gibt einen deutlich dicker Teig vor, damit die Motive gut sichtbar sind)

So ganz konnten uns die Rezepte, wenn man sie nach backt, nicht überzeugen auch wenn das Buch zum durchblättern und einstimmen auf die Weihnachtszeit wirklich sehr liebevoll gestaltet ist.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

eine bedeutender Name für Kauzi

Emil Einstein (Bd. 2)
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In Emils 2. Abenteuer geht es wieder turbulent zu.
Mit seinem Erfindermobil fährt er nach den Ferien zur Schule und wird dort prompt von den Nervbrüdern Max und Moritz zu einem Duell herausgefordert.
Erfindermobil ...

In Emils 2. Abenteuer geht es wieder turbulent zu.
Mit seinem Erfindermobil fährt er nach den Ferien zur Schule und wird dort prompt von den Nervbrüdern Max und Moritz zu einem Duell herausgefordert.
Erfindermobil gegen Turbo-Roller.
Leider kann Emil für diesen Wettstreit seinen Motor im Erfindermobil nicht nutzen, denn ihm fehlt der Treibstoff dazu.
Aber hatte er nicht noch eine Flasche "Apfelsaft Treibstoff" in seiner Werkstatt?!
Als Emil seine Werkstatt betritt ist die Flasche mit Super-Apfelsaft verschwunden, dafür gibt es verdächtige Spuren, die auf einen Diebstahl hinweisen.
Nun muss sich Emil nicht nur den Nervbrüdern ganz ohne Motorisierung stellen, sondern auch noch einen Dieb enttarnen.
Wie gut das ihm seine tierischen und menschlichen Freunde mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Aber da ist noch etwas...Kauzi, der kleine Waldkauz, den Emil im 1. Band gerettet hat, sucht einen neuen Namen. Einen so bedeutenden Namen wie ihn seine Freunde tragen. Den Namen eines großen Erfinder wie Emil, Leonardo oder Bertha.


„Emil Einstein und die Weltbeste-Dieb-Schreckmaschine“ ist der 2. Band aus dieser Reihe, auf den wir uns schon sehr gefreut haben, nachdem wir Band eins bereits gelesen hatten.

Gelungen finden wir, wie die Autorin Suza Kolb auf den ersten paar Seiten die Figuren aus Band 1 vorstellt, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.
So fällt es "Einsteiger" leichter in die Geschichte einzutauchen und für "Kenner" ist es dennoch nicht langweilig.

Der Schreibstil: locker, leicht verständlich mit einem Hauch Spannung und Witz, hat uns schon im 1. Band begeistert.
So macht auch das Vorlesen Freude.

Einzig, das Emil in den Keller seiner Nachbarin einbricht, finden wir weniger gelungen.

Auch fehlt uns im 2. Band ein wenig die Raffinesse und der Erfinderreichtum von Emil, der uns im 1. Band so gut gefallen hat.

Dennoch haben meine Kinder die Geschichte gebannt verfolgt und die vielen, teilweise großflächigen, Illustration, die wie im Band 1 auch schon, aus der Feder von Anja Grote stammen, bewundert.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

mit Lotta und Mama das Leben am und im Wasser entdecken

Lotta entdeckt die Welt: Am Wasser
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Lotta entdeckt die Welt – am Wasser, ist das 4. Buch aus dieser Reihe, welches im Ravensburger Verlag erschienen ist.

Das besondere an dieser Reihe sind die Bilder, eine Kombination aus Fotografie und ...

Lotta entdeckt die Welt – am Wasser, ist das 4. Buch aus dieser Reihe, welches im Ravensburger Verlag erschienen ist.

Das besondere an dieser Reihe sind die Bilder, eine Kombination aus Fotografie und Illustration.

Die Seiten sind aus stabiler, dicker Pappe – das Format ideal für kleine Kinderhände.


In diesem Buch entdeckt Lotta zusammen mit Mama und Hund Zottel das Leben im und am Wasser. Da gibt es Entenküken zu beobachten, ein Schiff fahren zu lassen, den Bibern beim Bau des Biberdamms zu helfen oder über eine Holzbrücke zu balancieren, so viel erleben die jungen Zuhörer ab 18 Monate zusammen mit Lotta.

Besonders schön an diesem Buch, auf der letzten Seite kommt auch Papa hinzu und alle können zusammen picknicken.

Meine Kinder haben bereits zwei Vorgängerbücher (im Wald und auf dem Barneuhof) und lieben diese.

Das schöne daran ist, das Lotta einen hohen Wiedererkennungswert bei ihnen hat, denn ihre Kleidung ist in jedem Band gleich.
So haben meine Kind nur das Cover gesehen und gleich "Lotta" gerufen.

Für uns eine tolle Kinderbuchreihe, gemacht für die kleinsten, mit wenig Text, realistischen Fotografien und bunten Illustrationen.

Mal sehen wohin Lottas nächste Naturerkundungstour geht.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Spannung zwischen Frauenbewegung und Spurensuche

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Am frühen Morgen des 2. Januars 1910 läuft ein Schiff in den Hamburger Hafen ein, an Bord: Anne Fitzpatrick, eine junge Ärztin die Hals über Kopf London verlassen musste und nun zurück in ihre alte Heimat ...

Am frühen Morgen des 2. Januars 1910 läuft ein Schiff in den Hamburger Hafen ein, an Bord: Anne Fitzpatrick, eine junge Ärztin die Hals über Kopf London verlassen musste und nun zurück in ihre alte Heimat kehrt, die sie vor langer Zeit ebenfalls überstürzt verlassen musste.

Geheimnisvoll dabei, Annes richtiger Nachname, der bis zum Schluss des Buches im verborgenen bleibt, ebenso der Grund, warum Anne London verlassen musste. Ganz freiwillig scheint dieser Abgang nicht zu sein.
Denn in London hatte sie ein Leben, Freunde und Chancen - Chancen welche im kaiserlichen Hamburg des 19 Jahrhunderts für eine Frau nur sehr spärlich sind.

Um in Hamburg nicht erkannt zu werden, verabschiedet sich Anne ganz von ihrem privilegierten Leben, sie nimmt sich eine karge Wohnung und Arbeitet im Hamburger Hafen, bei einer Frauenbewegung die sich vor allem um die Frauen und Kinder der Arbeiterschicht bemüht.

Ihr großes Ziel dabei: ein neue Frauenhaus (das Grüne Haus), direkt im Elend, zu errichten.

Dieser Traum scheint ein jähes Ende zu nehmen, als direkt neben dem Grünen Haus die Leiche einer Frau entdeckt wird.

Während die Polizei, unter Leitung von Kommissar Berthold Rheydt, die Ermittlungen aufnimmt kreuzen sich die Wege von Anne und Helene Curtius, einer junge Frau Anfang 20, die ebenfalls aus gutem Hause kommt. Allerdings unter der Autorität ihres Vaters und der Mutlosigkeit der Mutter leidet.
Helene will mehr aus ihrem Leben machen, als früh zu Heiraten, Kinder zu bekommen und auf Feste zu gehen.

In Anne findet sie eine Frau, der sie nacheifern will, die sie Inspiriert und antreibt, auch wenn sie ahnt, dass Anne ein Geheimnis hat.


Die Hafenärztin von Henrike Engel ist ein sehr vielschichtiger Roman. Im Vordergrund stehen die starken Frauen des 19 Jahrhunderts, allen voran Anne Fitzpatrik, eine der ersten Ärztin in Deutschland. Sowie die Frauenbewegung, die sich für die Rechte der Frauen stark machen, ganz in Anlehnung an die Suffragetten in England.
Aber es ist auch ein Kriminalroman, denn schließlich gibt es mehrere Morde die aufgeklärt werden müssen und für Kommissar Rheydt ist klar, alles hängt mit Anne zusammen.
Der Roman behandelt aber auch das Leben im 19 Jahrhundert, der Politik der Reichen und der Machtlosigkeit derer, die etwas ändern wollen. Die Entwicklung des Fußballs, bei dem Anfangs die Klasse mehr ausmachte als das Talent.
Beeindruckend stellt die Autorin da, wie mühsam das Leben junger Frauen waren, auch das der Privilegierteren, die komplett auf das wohl wollen der Väter/ Männer angewiesen waren.

So behandelt dieser spannende Roman so viele unterschiedliche Facetten.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist das Geheimnis um Anne. Die Autorin deutet zwar immer wieder an, was der Grund des plötzlichen Aufbruchs aus London sein könnte, formuliert dies aber nicht aus.
Ebenso mysteriös und bis zum Schluss unaufgeklärt bleibt die Frage nach Annes Familiengeschichte. Was hat ihren Vater, vormals ein großer Reeder, dazu bewogen aus Hamburg zu fliehen?

Ich habe es genossen in die Geschichte einzutauchen, die Figuren und ihre Geschichten kennenzulernen und ihren Weg, gerade den von Helene zu verfolgen.

Henrike Engel schreibt flüssig und bildhaft. Durch ihre unterschiedlichen Figuren und unterschiedlichen Handlungen schafft sie viel Spannung und Raum, auf das Leben im 19 Jahrhundert einzugehen.

Für besondere Spannung sorgt dabei der Krimi-Faktor, wer ist der Mörder, ist es wirklich ein bekannter Serienmörder des 19 Jahrhunderts, der Anne aus London gefolgt ist?

Einziger Wermutstropfen, vom medizinischen Aspekt, den ich mir auf Grund des Buchtitels versprochen hatte, erfährt man im Buch recht wenig, denn wirklich tätig wird die Hafenärztin nicht. Die Gewichtung in diesem Band liegt eher bei Helene.

Dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, ich war mitgerissen und habe mit ermittelt und mit den Frauen mitgefiebert.
Ich freue mich auf den 2. Band, der im Juni 2022 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Was kratzt da an der Wand?

Der Gräber
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Jedes Jahr in der Nacht vom 5. auf den 6. November wird ein Mensch getötet. Jedes Jahr stehen die Ermittler vor einem Rätsel, wer ist der Täter und wo sind die Opfer. Denn würde die Polizisten am Tatort ...

Jedes Jahr in der Nacht vom 5. auf den 6. November wird ein Mensch getötet. Jedes Jahr stehen die Ermittler vor einem Rätsel, wer ist der Täter und wo sind die Opfer. Denn würde die Polizisten am Tatort nicht so viel Blut finden, würden sie von Vermissten ausgehen, so aber sieht es nach Mord aus.

Da sich der Mörder in die Häuser seiner Opfer zu graben scheint, hat er den Spitznamen „Der Gräber“ erhalten.

Kriminalkommissarin Cecilia Wreede ist ebenso wie ihr Kollege Jonas ratlos, wieder ist ein Mord geschehen und der Tatort sieht genau wie die vorangegangenen aus. Überall Erde und Lehmklumpen, vom Opfer keine Spur, dafür ein Tunnel der aus dem Haus führt. Leider ist dieser zu instabil um ihn hindurchzukriechen und um zu sehen, wo er endet.
Und weitere Parallelen scheint es zu geben. Die Opfer leben alleine, in alten Häusern an denen gerade Drainagearbeiten ausgeführt wurden.
Wieder ein Opfer, wieder keine Spur und dann ausgerechnet dann wird auch noch ein Buch veröffentlicht welches den Titel: „Ich bin der Gräber“ trägt. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, stehen in diesem Buch auch noch viele Details, die die Polizei bisher nicht mit der Öffentlichkeit geteilt hat.


Der Thriller: „Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter ist in 3 Teilen untergliedert.
Die Kapitel sind kurz und jedes beginnt mit einem „persönlichen“ Wort des Gräbers an den Leser.

Im ersten Teil werden die Figuren vorgestellt und der Stand der Ermittlung wird wiedergegeben. Gleichzeitig erzählt der Autor, wie lange und mühselig der Weg ist, bis ein Buch veröffentlicht wird, mit welchem Druck der Autor umgehen muss und wie es dem Verlag ergeht und den Lektoren.
Diese Handlung finde ich zwar interessant, vor allem weil sie so aus der Geschichte ein Buch im Buch macht, aber für einen Thriller war mir der erste Teil doch ein wenig fade.

Richtig Fahrt nimmt das Buch ab dem 2. Teil auf und ab diesen Zeitpunkt hat mich das Buch auch gefesselt und richtig gut unterhalten.
Denn neben den Bedenken, welche die Lektorin Annika seit der Veröffentlichung des Buches quälen, kämpft diese auch mit ihren eigenen Dämonen, den Dämonen ihrer Vergangenheit, die sie in der Gegenwart einzuholen scheinen.
Spannend wird es auch, da der (vermeintliche) Autor von „Ich bin der Gräber“ zur Wort kommt und so der Autor zwischen den einzelnen Zeitebenen hin und her springt.
Was ist wirklich mit Jan Apelgren passiert?

Auch wenn mir insgeheim klar war, wohin die „Reise“ geht, schafft es der Autor immer wieder Zweifel zu streuen. So blieb für mich, bis fast zum Ende, die Frage nach dem Mörder offen.


Fredrik Persson Winter ist mit „Der Gräber“ ein interessanter Thriller geglückt, welcher nicht durch übermäßigen Blutrausch und Brutalität besticht.
Die Idee,im Buch über ein Buch zu schreiben, das das gleiche Thema und fast den gleichen Titel wie das eigentliche Buch trägt, macht dieses besonders.

Der Schreibstil ist flüssig, wird aber ab und an durch viele schwedische Ortsnamen unterbrochen.

Und zum Schluss legt der Autor auch noch die Weichen für einen Fortsetzung – ich bin gespannt.

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