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Veröffentlicht am 15.11.2021

Eine tragische Geschichte, die so hätte nicht sein müssen

Heimweh
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Connor wächst in dem kleinen Städtchen Mullinmore, County Cork, im erzkatholischen Irland auf. Auf der Rückkehr mit anderen Jugendlichen von einem Strandausflug kommt es zu einem Autounfall mit - für einige ...

Connor wächst in dem kleinen Städtchen Mullinmore, County Cork, im erzkatholischen Irland auf. Auf der Rückkehr mit anderen Jugendlichen von einem Strandausflug kommt es zu einem Autounfall mit - für einige - tödliche Folgen. Connor bekennt sich dazu das Auto gefahren zu haben, wird dafür verurteilt und genauso wie seine ganze Familie daraufhin geächtet. Mit gut gemeinten Absichten schicken seine Eltern ihn fort - um in der Fremde eine neues, nicht von dem Unfall überschattetes Leben zu beginnen. Doch gut gemeint ist nicht gut gemacht - dieses neue Leben wird für ihn zu einer harten Schule, erst viele Jahre später kann er sich seinem Selbst und den damaligen Geschehnissen stellen.
Was auf den ersten Blick so klar scheint, entpuppt sich als eine sehr traurige Geschichte, die das Leben von vielen Menschen beeinflusst. Ein Fakt, der nicht hätte sein müssen - jedoch aufgrund der Umstände von Zeit und Örtlichkeit geschuldeten ist. So schwer und konsequenzenreich die Wahrheit ist - sie hätte vielen viel Leid erspart.
Den Aufbau der gesamten Geschichte finde ich sehr gelungen, wirkt es doch als seien die jeweiligen Abschnitte abgeschlossen, um dann von einem weiteren Richtungswechsel überrascht zu werden. Dadurch ist die ganze Geschichte viel komplexer und vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint.
Auch wenn der Sprecher recht monoton und langweilig herüber kommt, berührte mich das Buch vor allem vom Inhalt her. Noch lange habe ich das Gehörte nachklingen lassen.
Ein Hörbuch, das ich abzüglich eines Sterns für den Sprecher, gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Die Wanderhure und der orientalische Arzt
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Auf der Reise zu ihren Kindern nach Hettenheim trifft die Gruppe um Marie und Michel in einem Gasthaus auf den orientalischen Arzt Rasul al Hakimi. Noch ahnen sie nicht, das sie kurz darauf auf seine medizinische ...

Auf der Reise zu ihren Kindern nach Hettenheim trifft die Gruppe um Marie und Michel in einem Gasthaus auf den orientalischen Arzt Rasul al Hakimi. Noch ahnen sie nicht, das sie kurz darauf auf seine medizinische Hilfe angewiesen sind. Durch diese Rettung des von ihnen schwer verletzt aufgefundenen Edelfräuleins Edda von Löwenberg geraten sie allerdings in die Fehde rivalisierender Adelsgeschlechter.
Schon ziemlich zu Beginn des Buches wird klar, um wen es sich bei Rasul handeln könnte. Der weitere Verlauf der Handlung bis zur finalen Aufklärung ist vollgepackt mit Kämpfen. So wichtig diese Schilderungen sind, überlagert dies alle anderen Stränge. Ein jeder des ehemaligen Kleeblattes scheint dem anderen zu misstrauen und dabei ist der Auslöser so offensichtlich wie fadenscheinig. Der Drahtzieher kristalisiert sich ebenfalls rasch heraus. Er hinterlässt, selbst bzw. durch geschickte Manipulation und Aufträgen eine grausame Spur, was den Handlungsfortschritt sehr vorhersehbar macht.
Der bleibende Eindruck dieses Buches sind für mich die Morde. Mir war das etwas zu viel in zu kurzer Zeit ausser das die Methoden verschieden waren, änderte es ja nichts am Ergebnis.
Leider sind Marie und ihre Familie in diesem Band nur Randfiguren in Streitereien der Adligen. Das Geschehen ist austauschbar in andere Rahmenfiguren und auch als Unterstützung der Aufklärung sind sie nicht zwingend notwendig.
Mich konnte dieser Band leider gar nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Einfach leichtsinnig oder lebensfroh?

Franz
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Franz Doms ist jung, lebensfroh und homosexuell. Und das in einer Zeit, wo bereits geringere Dinge für eine Inhaftierung und Verurteilung reichen.
Im Jahr 1944 wird der 21jährige, nach einer ihm durch ...

Franz Doms ist jung, lebensfroh und homosexuell. Und das in einer Zeit, wo bereits geringere Dinge für eine Inhaftierung und Verurteilung reichen.
Im Jahr 1944 wird der 21jährige, nach einer ihm durch die Polizei gestellten Falle, zum Tode verurteilt. Bis zuletzt blieb er dabei loyal darüber hinaus und hat niemanden verraten.
Der Autor verbindet reale Belege wie Originalzitate oder Dokumentenabschnitte mit einer möglichen (Lebens)Geschichte. Diese Rekonstruktion des Geschehens kann dabei stellvertretend für viele Opfer stehen.
So vieles was für uns heute so selbstverständlich ist gab damals Anstoss zu Denunzierung. Mit seiner Lebenseinstellung war Franz dafür etwas zu sehr seiner Zeit voraus, was ihm letztendlich zum Verhängnis wurde.
Gerade durch die eingefügten Originalbelege wirkt die ganze Geschichte sehr authentisch. Mich hat dieses Buch sehr gefesselt und berührt. Gern empfehle ich es weiter.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Wunderbar geschriebener Roman - fesselnder als jede Fiktion

Die vergessene Prinzessin
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Obwohl ihre Eltern sie noch für zu jung zum Heiraten halten, gelingt es Alice von Battenberg sie zu überzeugen und heiratet 1903 Prinz Andreas von Griechenland. Schon da lässt sich erahnen, welche Kraft ...

Obwohl ihre Eltern sie noch für zu jung zum Heiraten halten, gelingt es Alice von Battenberg sie zu überzeugen und heiratet 1903 Prinz Andreas von Griechenland. Schon da lässt sich erahnen, welche Kraft und Zielstrebigkeit in dieser jungen, taub geborenen Frau steckt. Unabhängig von ihrer Herkunft und gesellschaftlichen Stellung unterstützt sie in den vielen Kriegen, welche Griechenland führt, den Aufbau der Lazarette.
Bisher wusste ich über Alice von Battenberg - ausser das sie Prinz Phillips Mutter war - nicht viel. Die Möglichkeit mehr über sie zu erfahren sowie Andeutungen zu ihrer Erkrankung machte dieses Buch sehr interessant für mich.
Jedoch war es Anliegen der Autorin sich im Roman auf die bisher eher unbekannteren Aspekte aus Alice's Lebens zu beschränken, was meiner Meinung nach trotzdem zu einer sehr lesenswerten Geschichte geführt hat. Die relativ kurzen Kapitel, lassen sich sehr flüssig und zügig lesen, dementsprechend rasch hatte ich dieses Buch auch ausgelesen.
Gern nehme ich solche Bücher dann als Anlass mich noch gezielter dazu im Internet zu informieren.
"Die vergessene Prinzessin" bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Klassisches Tätermotiv

Seelenschrei
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Ein vermutlicher Unfall mit Fahrerflucht entpuppt sich rasch als versuchter Mord, nachdem der Täter die Polizei mit einer Art Bekennerschreiben verhöhnt.
Doch die Polizei tappt im Dunkeln, denn die einzige ...

Ein vermutlicher Unfall mit Fahrerflucht entpuppt sich rasch als versuchter Mord, nachdem der Täter die Polizei mit einer Art Bekennerschreiben verhöhnt.
Doch die Polizei tappt im Dunkeln, denn die einzige Zeugin liegt im Koma. Einziger Anhaltspunkt sind somit die eingegangenen handschriftlichen Schreiben die auf einen gebildeten Menschen, vermutlich männlich, schliessen lassen.
Diese Story wird aus Täter- und Ermittlersicht erzählt, womit sich ein regelrechter Sog des Weiterlesenwollens entwickelt. Unterbrochen wird dieses Schema von einigen privaten Einblicken zu den Ermittlern sowie wichtigen Randfiguren wie Zeugen oder der Mutter des Täters. Wobei mir letztere dann, trotz ihres Verdachtes, doch etwas zu farblos wirkt. Letztendlich kommen die Kommissare jedoch auch ohne ihre Hinweise dem Mörder auf die Spur.
Meiner Meinung nach erfährt der Leser auch über den Täter, vor allem sein - schon fast klassisches - Motiv, zu wenig, zumal es bereits zahlreiche - bessere -Thriller gibt, die selbiges als Begründung anführen.
Das Ende ist traurig, aber konsequent - alles andere wäre in meinen Augen auch unglaubwürdig gewesen.
Insgesamt ein solides lesenswertes Buch, das jedoch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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