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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2021

Hinterlässt keinen bleibenden Eindruck

Todeswall
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Die 18-jährige Abiturientin Anna Bohn stürzt (sich) vollgepumpt mit Drogen von einem Balkon. So richtig scheint nichts dabei zusammenzupassen und rasch führen die Untersuchungen zu einem zurückliegenden ...

Die 18-jährige Abiturientin Anna Bohn stürzt (sich) vollgepumpt mit Drogen von einem Balkon. So richtig scheint nichts dabei zusammenzupassen und rasch führen die Untersuchungen zu einem zurückliegenden Todesfall in der Familie. Auch Annas Mutter starb unter seltsamen Umständen.
Die private Ermittlerin Emma Klar nimmt sich des Falls an und sticht dabei mit ihren Ermittlungen in ein regelrechtes Wespennetz…
Ehrlich gesagt, hatte ich mit dem Hörbuch etwas zu kämpfen, mehr als einmal ertappte ich mich dabei, mit den Gedanken abzuschweifen und gar nicht richtig bei der Sache zu sein. Für mich ein Indiz dafür, das mich dieses Buch nicht wirklich fesseln konnte. Die Geschichte wirkt zu konstruiert und könnte besser umgesetzt werden. Vieles zieht sich unnötig. Einmal begonnen wollte ich natürlich auch wissen, wie die Geschichte endet und die Auflösung war ziemlich schnell klar, das Buch jedoch noch lange nicht am Schluss. Eine kleine Überraschung gibt es zum Ende noch, doch auch diese reißt „Todeswall“ nicht wirklich raus.
Eine Geschichte, die man durchaus mal hören kann, jedoch nichts was einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ich würde dieses Hörbuch nicht nochmal hören

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Vom kaum bekannten Schicksal der "Brown Babys"

Stay away from Gretchen (Die Gretchen-Reihe 1)
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Toms Mutter Greta zeigt Anzeichen von Alzheimer-Demenz und ihre „Alleingänge“ bringen das nur auf sich gerichtete Leben des Yuppies ziemlich durcheinander. Ignorant egoistisch versucht der dieses Problem ...

Toms Mutter Greta zeigt Anzeichen von Alzheimer-Demenz und ihre „Alleingänge“ bringen das nur auf sich gerichtete Leben des Yuppies ziemlich durcheinander. Ignorant egoistisch versucht der dieses Problem weg zu planen, was selbstredend schiefgeht. Als er beginnt sich mit der Situation auseinanderzusetzen, findet er das Foto eines kleinen dunkelhäutigen Mädchens in den Sachen seiner Mutter. Neugierig geworden spricht er sie darauf an und erfährt zum ersten Mal näheres über das bisher verschwiegene Leben seiner Mutter…
So traurig und schwer die Thematik, so feinfühlig hat die Autorin dies in eine absolut lesens-/hörenswerte Geschichte gepackt, die unter die Haut geht. Vor allem die – mir bisher unbekannte - Sprecherin Vera Teltz verleiht der Geschichte eine Aura, der man sich nur schwer entziehen kann und durch ihre starke Ausdrucksweise bei mir stellenweise Gänsehaut hervorrief.
In "Stay away from Gretchen" wird ein dunkles Kapitel der Nachkriegsgeschichte thematisiert, dessen Tragweite mir für alle Betroffenen so noch nicht bewusst war. Ich bewundere Gretchen sehr, wie sie, vor allem in dieser Zeit, an ihrem Ziel und Traum festhält, obwohl Schwierigkeiten und schlimme Konsequenzen vorgezeichnet sind. Dazu gehört verdammt viel Mut! Aber ich glaube auch, das zeichnet diese Generation aus, die nach dem Erlebten fast nichts Schlimmeres mehr erwarten konnten.
Und trotz aller Schwere klingt auch eine Leichtigkeit durch, die mir mehr als einmal ein Schmunzeln entlockte.
Sehr interessant ist auch der Verweis zu den „vererbten Erinnerungen der Kriegsenkel“, mit denen ich mich selbst auch schon beschäftigt habe.
Somit bietet dieses Buch eine weite Bandbreite von Themen, die man erstmal gelungen zusammenfügen muss. Dies ist Susanne Abel hervorragend gelungen, so dass ich auch über die fast zu kitschig anmutenden Zufälle hinwegsehen kann.
Fazit: Durch die spannende Story und die klasse Umsetzung durch die Sprecherin war ich sehr an dieses Hörbuch gefesselt, so muss ein Buch sein. Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Rachefeldzug der besonderen Art!

SCHULD! SEID! IHR!
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Ein Obdachloser und ein pensionierter Polizist nehmen sich mit Strychnin das Leben. Eher unüblich für Selbstmord, da dieses Gift unvorstellbare Qualen hervorruft. Als dann noch Tarotkarten des „Gehängten“ ...

Ein Obdachloser und ein pensionierter Polizist nehmen sich mit Strychnin das Leben. Eher unüblich für Selbstmord, da dieses Gift unvorstellbare Qualen hervorruft. Als dann noch Tarotkarten des „Gehängten“ am Tatort auftauchen wird schnell klar, dass mehr dahinter stecken muss…
Bereits das Cover und der ausdrucksstarke Titel machen auf das Buch aufmerksam – so auch bei mir. Doch auch die Geschichte dahinter überzeugt.
Nachdem ich mir anfänglich die Personen etwas „sortieren“ musste, war ich durch den gelungenen und interessanten Einstieg sofort in der Story. Rasch wird klar, dass alle Opfer des „Gehängten“ zusammenhängen und er auf einem Rachefeldzug gegen ihm seiner Meinung nach widerfahrenes Unrecht ist. Und trotzdem setzt sich Puzzlestück für Puzzlestück erst allmählich zusammen, was das Buch unglaublich spannend macht und viel Platz für Mutmaßungen lässt.
Fasziniert bin ich von den technischen Kenntnissen des Gehängten (bzw. der Kreativität des Autors), das durch Steuerung mittels eines Computers/Tablet/Handy ein Mensch derart manipuliert werden kann bzw. was technisch so alles machbar ist.
Fazit: Durch die spannende Story an das Buch gefesselt konnte ich kaum aufhören zu lesen – so muss ein Buch sein. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Langatmig und gestelzt

Enna Andersen und der trauernde Enkel
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Enna Anderson kümmert sich mit ihren Kollegen im Cold Cases und hat eigentlich damit gut zu tun, als ihr ihre Kollegin Pia den Fall von Bens Großvater ans Herz legt. Der Bauunternehmer, ein rüstige alte ...

Enna Anderson kümmert sich mit ihren Kollegen im Cold Cases und hat eigentlich damit gut zu tun, als ihr ihre Kollegin Pia den Fall von Bens Großvater ans Herz legt. Der Bauunternehmer, ein rüstige alte Mann, ist ganz plötzlich ohne Vorerkrankungen an Herzversagen verstorben, was seinen Enkel Ben stutzig macht. Nach anfälligem Zögern stimmt Enna der Ermittlung zu – und gerät in einen Strudel krimineller Energien der sie auch persönlich trifft.
Bereits den Titel fand ich sperrig, jedoch hat mich die Kurzbeschreibung überzeugt, dieses Buch zu lesen.
Leider konnte mich dieses Buch gar nicht überzeugen - die Ereignisse erscheinen mir ohne große Tiefe aneinandergereiht. Ich habe mich regelrecht durch dieses Buch gequält, definitiv fehlte mir das fesselnde Gefühl, das Buch nicht aus der Hand legen zu können.
Prinzipiell ist die Grundidee nicht schlecht, wer auf Korruption und Machtintrigen steht, wird damit vielleicht glücklich sein - leider ist dies gar nicht meins.
Ein Stern für das schöne Cover – weiterempfehlen kann ich dieses Buch jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Gute-Laune-Buch trotz schwerer Themen

Bernsteinsommer
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Christinas Leben ist eine einzige Baustelle: ihr Mann möchte die rasche Scheidung um erneut heiraten zu können, ihr Vater verschwindet durch seine Alzheimer-Demenz immer mehr und in ihrem Café sorgt ein ...

Christinas Leben ist eine einzige Baustelle: ihr Mann möchte die rasche Scheidung um erneut heiraten zu können, ihr Vater verschwindet durch seine Alzheimer-Demenz immer mehr und in ihrem Café sorgt ein Wasserrohrbruch für zusätzlichen Ärger mit dem Vermieter, der ihr letztendlich noch mit der Kündigung droht. Bei den Sachen ihres Vaters findet sie ein Bild, das sich deutlich von den von ihm gemalten Bildern abhebt und sie magisch anzieht. Damit beginnt für Christina der Ausflug in die bisher unbekannte Familiengeschichte…
Anne Barns ist es gelungen, die Handlung in eine Geschichte zu verpacken, der einen trotz der schwierigen Themen nicht herunterzieht. Zur Abwechslung tut es mal ganz gut, so etwas zu lesen, auch wenn das Buch vielleicht ein paar zu viel glückliche Zufälle enthält. Wahrscheinlich trägt dazu auch Luise Georgis angenehme Stimme bei.
Aufgrund der Kurzbeschreibung hatte ich erwartet, dass der Fokus mehr auf dem Unbekannten in der Familiengeschichte liegt, stattdessen sind die Schwerpunkte Christinas Leben und neue Liebe. Wäre mir das bewusster gewesen, hätte ich dieses Buch vielleicht gar nicht gehört.
Zur Abwechslung und für ein positives Feeling nett zu lesen/hören, jedoch würde ich dies kein zweiter Mal tun.

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