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Veröffentlicht am 20.05.2021

Berliner Schnauze mit Herz und Tatendrang – gelungene Fortsetzung!

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Die freiberufliche Hebamme Hulda Gold sieht sich aus finanziellen Gründen gezwungen eine Stelle in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte anzunehmen.
Auch wenn sie anfänglich ob ihrer aufgegebenen Freiheit ...

Die freiberufliche Hebamme Hulda Gold sieht sich aus finanziellen Gründen gezwungen eine Stelle in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte anzunehmen.
Auch wenn sie anfänglich ob ihrer aufgegebenen Freiheit oft aneckt, wird ihr Können dennoch bald anerkannt. Doch weder in ihrer Beziehung noch mit der neuen Stelle läuft es reibungslos.
Und Hulda wäre nicht Hulda, wenn ihr sie nicht der Ursache für eine Reihe unerklärlicher Todesfälle auf den Grund gehen wöllte….
Über eine weitere Fortsetzung dieser Reihe um die taffe Hebamme Hulda Gold habe ich mich sehr gefreut. Wie bereits in den vorangegangenen Folgen überzeugt auch dieses Hörbuch durch die Originalität und Einzigartigkeit von Hulda, sowie der unersetzbar authentischen Stimme von Anna Thalbach. Bereits mit den ersten Tracks ist man wieder in das wunderbar bildhaft beschriebene Berlin der 1920er Jahre eingetaucht, in den Trubel um Glamour und Genuss bzw. dem Kampf gegen Armut und ums Überleben, aber auch unter die dunkel aufziehenden Wolken des Nationalsozialismus. Viele Dinge, die für uns heut so selbstverständlich sind, sind anrüchig und Grauzone, verboten und müssen als Recht erst hart erkämpft werden. Und in allem Hulda, die wie immer „ihre Frau“ steht.
Über das dann doch recht rasche Ende ärgert mich kurz, da ich „offene“ Enden nicht so mag. Allerdings gehe ich sehr stark davon aus, das dies Stoff für einen weiteren Band dieser tollen Reihe gibt. Hoffentlich muss ich/müssen wir nicht all zulange darauf warten
„Der Himmel über Berlin“ hat meine Erwartungen erfüllt und mich wieder super unterhalten. Klare Hörempfehlung von mir dazu!

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Wohin auch immer das Leben uns führt...

Wovon wir träumten
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Anfang des vergangenen Jahrhunderts verlassen junge Japanerinnen unterschiedlicher Herkunftsschichten ihre Heimat um in Kalifornien japanische Einwanderer zu heiraten, die sie bisher nur von Fotos kennen. ...

Anfang des vergangenen Jahrhunderts verlassen junge Japanerinnen unterschiedlicher Herkunftsschichten ihre Heimat um in Kalifornien japanische Einwanderer zu heiraten, die sie bisher nur von Fotos kennen. Ihre Reise und ihr Erleben im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ schildert Julie Otsuka auf eindringliche Weise.
Im ersten Moment ein etwas ungewohntes Buch, das durch in Wir-Form gehaltene Erzählsicht und sich wiederholende Satzanfänge besticht. Es sind einfache Sätze, die mit dem was sie ausdrücken, trotzdem sehr viel und vor allem eindringlich erzählen: Von ihren Ängsten vor dem Unbekannten, dem Erleben eines neuen Landes und Lebens, die Anpassung, die sie zu unauffälligen Einwohnern und Nachbarn macht, die Unterschiede des Lebensstandards, bis hin zu ihrem „Verschwinden“. Das so leise von statten geht, wie ihr Kommen und ihr Leben unter den Einheimischen: unauffällig und ruhig.
Eben diese Schlichtheit macht dieses Buch für mich so fesselnd, unabhängig davon dass ein für mich bisher unbekannter geschichtlichen Aspekt thematisiert wurde. Mit wenigen, doch überaus treffenden Formulierungen wird alles gesagt – viel besser als es lange Umschreibungen je könnten.
„Wovon wir träumten“ hat mich von Inhalt als auch Stil sehr beeindruckt und hallt noch lange in mir nach. Ich würde es definitiv wieder lesen und kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Nette Geschichte für Zwischendurch

Einsames Grab
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In der Nähe des Morsum-Kliff auf Sylt wird das kopflose Skelett eines jungen Mädchens gefunden, das seit 15 Jahren als vermisst gilt. Die vermutliche Ausreißerin hat die Insel also nie verlassen… Für Ermittlerin ...

In der Nähe des Morsum-Kliff auf Sylt wird das kopflose Skelett eines jungen Mädchens gefunden, das seit 15 Jahren als vermisst gilt. Die vermutliche Ausreißerin hat die Insel also nie verlassen… Für Ermittlerin Silja Blanck wird dies ihr emotionalster Fall, da Parallelen und Erinnerungen an ihre ermordete jüngere Schwester auftreten. Kann sie trotz ihrer Befangenheit mit den Kollegen Bastian Kreutzer und Sven Winterberg diesen Fall lösen?
Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden, es gefällt mir gut da es durch klares Design übersichtlich das Wichtigste sofort erkennen lässt.
In die Geschichte kommt man auch ohne Vorkenntnisse gut hinein, alles liest sich sehr flüssig und zügig.
Allerdings finde ich einige Nebenschauplätze wie die Missverständnisse zwischen dem Journalisten Fred und der Staatsanwältin Elsbeth nicht wirklich passend. Meiner Meinung nach nehmen sie in der Story zu viel Platz ein und sind auch sehr vorhersehbar. Mit zunehmendem Leseverlauf hat mich das dann echt schon genervt, weil ich genau wusste, wohin es geht.
Ebenfalls kann ich das umständliches Verhalten der ursprünglichen Eigentümerin des Grundstückes, dem Fundort des fehlenden Schädels, nicht nachvollziehen. Für meine Begriffe macht sie sich dadurch ja eher verdächtig, als wie durch sie gedacht unverdächtig. Für meine Begriffe gerät dadurch die eigentliche Handlung um die tat und Tätersuche eher in den Hintergrund, so dass das Ganze dann schon fast in Richtung „Cosy“ geht.
Fazit: Für mich ist „Einsames Grab“ eine nette Geschichte für Zwischendurch, die mich jedoch nicht großartig geflasht hat.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Konnte mich leider nicht so wie andere Bücher der Autorin überzeugen

Stummes Opfer: Thriller
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Zons 1502:
Nach und nach verschwinden Bettelweiber spurlos, was den bei der Stadtwache beschäftigten Bastian Mühlenberger stutzig macht. Er beginnt Nachforschungen und erfährt dabei Furchtbares…
Gegenwart:
Die ...

Zons 1502:
Nach und nach verschwinden Bettelweiber spurlos, was den bei der Stadtwache beschäftigten Bastian Mühlenberger stutzig macht. Er beginnt Nachforschungen und erfährt dabei Furchtbares…
Gegenwart:
Die Eröffnung des Stadtarchivs in Zons gerät zum Desaster, als in den Säulen der Empfangshalle zwei eingemauerte Leichen entdeckt werden. Bei beiden findet sich Hälften eines alten Amuletts, was Schlimmes verheißt. Kriminalkommissar Oliver Bergmann stößt bei seinen Ermittlungen auf vielfältige mögliche Motive und Täter…
Von der Autorin habe ich bereits viele Bücher mit Begeisterung gelesen, von der Zons-Reihe ist dies mein zweiter Band. Der Ansatz, zwei ähnlich gelagerte Fälle in Gegenwart und Vergangenheit parallel laufen zu lassen, ist prinzipiell eine gute Idee. Doch leider konnte mich jedoch dieses Buch nicht so überzeugen, vor allem die Handlung wirkt leicht konstruiert. Auch stellen sich mir Fragen zu einigen Themen bzw. Personen, die zwar wichtig, zur Auflösung hin jedoch keine Rolle mehr zu spielen scheinen.
Vermutlich zieht man mehr Vergleiche, je mehr Bücher man von einem Autor gelesen hat. Dies ist mein persönlicher Eindruck und muss nicht den Schnitt widerspiegeln. Ich würde es nicht noch einmal lesen wollen, jedoch sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Nette Geschichte für Zwischendurch

Die Kaffeedynastie - Tage des Aufbruchs
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Corinna sammelt auf einer Plantage in Brasilien erste Erfahrungen um diese im Familienunternehmen „Kaffee Ahrensberg“ einzusetzen, als sie der Anruf ereilt, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat. ...

Corinna sammelt auf einer Plantage in Brasilien erste Erfahrungen um diese im Familienunternehmen „Kaffee Ahrensberg“ einzusetzen, als sie der Anruf ereilt, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat. Sofort kehrt sie zurück um gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Alexander die Firmenleitung zu übernehmen. Die ursprünglich sehr harmonische Beziehung wird zunehmend durch Alexanders dominierendes und engstirniges Verhalten belastet, so das Corinna beschließt, sich mit einer eigenen kleinen Kaffeerösterei selbstständig und vor allem unabhängig von der Familiendynastie zu machen. Auf der Suche nach Informationen, findet sie das Tagebuch ihres Großvaters, in dem er von seinen ersten Schritten zur Firmengründung erzählt. Und vom Krieg, mit einem sehr belastenden Erlebnis, das ihn bis zu seinem Tod verfolgte…
Dieses Buch enthält von allem etwas: eine romantische Liebesgeschichte, verzwickte Beziehungen, Generationskonflikte, Schicksale sowie geschichtliche Aspekte wie den Krieg. Das Buch liest sich angenehm flüssig, aber trotzdem bleibt es „nur“ eine nette Geschichte ohne Tiefgang und für Zwischendurch. Vieles wird nur angerissen und löst sich dann quasi im Wohlgefallen auf. Mir fehlen etwas die Ecken und Kanten, die Höhen und Tiefen und ich würde dieses Buch kein zweites Mal lesen.

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