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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2019

Mysteriöse Vorgänge auf der Insel – Ritualmord oder Rache?

Finsteres Kliff
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Das Buch bietet bereits auf den ersten Seiten das, was ich erwartet hatte, ein etwas seltsamer Zustand des Toten, was auf ein Ritual deuten lässt sowie mehrere Verdächtige. Dabei ist es spannend geschrieben ...

Das Buch bietet bereits auf den ersten Seiten das, was ich erwartet hatte, ein etwas seltsamer Zustand des Toten, was auf ein Ritual deuten lässt sowie mehrere Verdächtige. Dabei ist es spannend geschrieben und lässt sich zügig lesen.
Die Ermittlerin Liv Lammers und ihre Kollegen begeben sich auf Sylt in die Spur und stoßen auf viele falsche Fährten. Auch ich hatte einige der Verdächtigen auf dem Schirm – jedoch war das Ende bzw. der Täter dann letztlich doch sehr überraschend für mich, was ich wiederrum sehr gelungen finde. So sollte ein gutes Buch sein1
Gleiches gilt für die Geschichte um den Ermordeten – Rituale, Mythen bzw. Bräuche finde ich immer sehr interessant. Dadurch habe ich auch neben der eigentlichen Handlung viel Wissenswertes und mir noch Unbekanntes über Sylt und seine geschichtliche Vergangenheit erfahren. Meiner Meinung nach ist dies sehr gelungen und gut dosiert in die Handlung eingeflochten.
Weiterhin sehr angenehm war für mich, dass das Privatleben von Liv nicht im Vordergrund steht bzw. zu stark thematisiert wird.
Alles in allem ein gelungenes Buch, was ich gern gelesen habe und auch weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Ein weiterer ereignisreicher und spannender Teil der Erzählung um Vespasian

Vespasian: Der gefallene Adler (1 MP3-CD)
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Die Hörbucher um Vespasian muss man mögen (ich liebe sie), ansonsten kann die Geschichte durch die vielen Schilderungen von Kampfszenen bzw. dem damit verbundenen Taktieren rasch anstrengend werden. Auf ...

Die Hörbucher um Vespasian muss man mögen (ich liebe sie), ansonsten kann die Geschichte durch die vielen Schilderungen von Kampfszenen bzw. dem damit verbundenen Taktieren rasch anstrengend werden. Auf keinen Fall ist es etwas zum "nebenbei hören".
Wie bereits in den vorhergehenden Teilen bin ich sehr begeistert von Erich Wittenberg als Sprecher. Ihm gelingt es hervorragend die einzelnen Charaktere so differenziert wiederzugeben, dass man mitunter meint, es wären verschiedene Sprecher. Mein „Liebling“ ist dabei immer wieder Magnus - seine Darstellung ist einfach genial.
Was mich an diesen Hörbüchern von Vespasian immer fasziniert, ist die Aufteilung in eine Art „Vorgeschichte“ (hier die Ermordung von Caligula und die sich daraus ergebenen Umstände und Probleme – die an sich ja schon ein erfüllender Handlungsteil sind) und einen viel längeren Teil, der meist an eine Bedingung oder Aufgabe für Vespasian geknüpft ist, in der er stetigen Gefahren ausgesetzt ist. In diesem Teil geht es für ihn in den Teutoburger Wald und später zu Eroberung von Britannien. Und immer wieder stolpert Vespasian durch Intrigen in Probleme, die eigentlich - für ihn - nicht sein müssten.
Ein weiterer Pluspunkt für mich ist dieses Hörbuch als Anlass zu nehmen, einiges Geschichtliches dazu nachzulesen.
Meiner Meinung nach ein absolut hörenswertes Buch - evtl. aber auch nur für Interessenten dieser Materie.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Wieder ein extrem spannender Fall für die "Krähe"

Lautlose Schreie
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Auf einem Acker, lieblos verscharrt, werden mehrere Kinderleichen gefunden, deren Spuren an ihrem Körper davon zeugen, dass sie Schlimmes durchleben mussten. Die „Krähe“, Mara Billinsky, stürzt sich auf ...

Auf einem Acker, lieblos verscharrt, werden mehrere Kinderleichen gefunden, deren Spuren an ihrem Körper davon zeugen, dass sie Schlimmes durchleben mussten. Die „Krähe“, Mara Billinsky, stürzt sich auf den Fall. Jedoch gefällt ihre unangepasste Art nicht jedem, wodurch sie durch ihren Vorgesetzten Klimmt und dem neuen Staatsanwalt rasch auf das Abstellgleis geschoben wird. Doch Mara wäre nicht sie, wenn sie sich davon abschrecken lies. Auf eigene Faust ermittelt sie weiter und stößt rasch auf erste heiße Spuren. Leider bringt sie sich (und ihren Kollegen) durch ihr Handeln an der Grenze zur Legalität immer wieder in Schwierigkeiten. Nur durch die dabei erzielten Fortschritte kommt sie disziplinarisch jedoch recht glimpflich davon.
Nachdem ich mit „Blinde Rache“ Mara und den Autor Leo Born bereits kennenlernen durfte, wurde ich auch von diesem Buch nicht enttäuscht.
Die Story ist wieder sehr gut geschrieben - schon die ersten Zeilen zeugen von einem ungeheuerlichen und unmenschlichen Geschehen, die Schlimmes erahnen lassen: ein brutales Geflecht aus skrupelloser Geldgier und undurchdringlichen „Firmen“ um Organ- und Menschenhandel.
Sehr gelungen ist meiner Meinung nach, das ohne großartig weit auszuholen, alles Wichtige
um Mara auf die ersten Zeilen integriert ist, so das auch Leser, welche den ersten Band nicht gelesen haben, etwas Hintergrundinfos zu ihr bekommen.
Was mir ganz besonders aufgefallen ist, ist die Gestaltung des Covers - es macht den Eindruck eines abgegriffenen Buches und mehrmals habe ich - aus Gewohnheit heraus - über die Ecken gestrichen um es zu glätten. Dies ist sehr gelungen und macht irgendwie auf dieses Buch aufmerksam.
Einfach ein spannendes, stimmiges und absolut lesenswertes Buch, das wahnsinnig fesselt und ich einfach nur empfehlen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.05.2019

Die „einfachere“ Art Effi und ihr Schicksal kennen zu lernen

Effi Briest
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Ich mag Theodor Fontanes Art Dinge auch kritisch anzumerken sehr. Vor allem in den Balladen wie „John Maynard“ oder „Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland“ kommt dies sehr deutlich zum Ausdruck und lässt ...

Ich mag Theodor Fontanes Art Dinge auch kritisch anzumerken sehr. Vor allem in den Balladen wie „John Maynard“ oder „Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland“ kommt dies sehr deutlich zum Ausdruck und lässt einen nachdenklich zurück. An den Romanen bin ich ehrlich gesagt gescheitert, da der Schreibstil für mich teilweise zu anstrengend zu lesen war, obwohl die Themen durchaus interessant sind. Deshalb entschied ich mich für das Hörbuch von „Effi Briest“ und wurde nicht enttäuscht.
Der Inhalt entspricht dem des Klassikers und deshalb werde ich ihn hier auch nicht widergegeben.
Das gelesene Buch wirkt schon allein durch den Sprecher Oliver Rohrbeck, der sich große Mühe gibt, eindrücklicher und moderner auf mich, auch wenn die damaligen Formulierungen mitunter gewöhnungsbedürftig sind und man sich erst etwas in die Geschichte hineinhören musste. Einmal erkannt hörte ich allerdings seine „Hauptsprechrolle“ als Justus Jonas von den „Drei Fragezeichen“ immer durch, was für mich mitunter nicht zu dem großen Gesellschaftsroman und Klassiker passte.
Meiner Meinung nach ist dieses Hörbuch aber trotzdem eine gute Alternative zum Buch, da man den Inhalt leichter aufnimmt. Mir ging es jedenfalls so.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Eine gute Inspiration für ein freundlicheres Miteinander

Das Glück der kleinen Gesten
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Das Buch fußt eigentlich auf dem Grundverständnis des guten Umgangs miteinander. In der heutigen hektischen und immer schneller werdenden Zeit, die viele zu Egoisten werden lässt, ist es gut, sich dadurch ...

Das Buch fußt eigentlich auf dem Grundverständnis des guten Umgangs miteinander. In der heutigen hektischen und immer schneller werdenden Zeit, die viele zu Egoisten werden lässt, ist es gut, sich dadurch mal auf das freundliche miteinander zu besinnen.
Eingeteilt in 3 Kapitel: „Einfach nur glücklich“, „Kleine Gesten, große Wirkung“ und „Der Praxistest“, behandeln die ersten beiden eher die Grundlagen, was zwar wichtig, aber mitunter etwas „trocken“ ist. Richtig interessant wurde es für mich mit dem „Praxistest“, der viele Vorschläge und Ideen zur Umsetzung enthält. Die Palette reicht dabei von einfachen Gesten bis hin zu etwas „mutigeren“ Aktionen, die vielleicht nicht jedermanns Sache sind. Eins eint sie jedoch alle, sie inspirieren mal nicht mit Scheuklappen durch den Alltag zu gehen, von ganz allein fallen da noch viele weitere Gesten ein
Abstriche mache ich jedoch für die vielen englischen Begriffe, die „kindness“ als Trend begreifen und ihn somit quasi neu definieren. Da ich in dem Englischen nicht so bewandelt bin, musste ich jedes Mal nachlesen, was das gerade genannte Wort bedeutet, obwohl man es sich aus dem Kontext erahnt. Das hat meine Lesefreude schon etwas getrübt und machte es anstrengend.
Ansonsten ist das Buch eine gute Inspiration für ein freundlicheres Miteinander