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Suzi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Lebe jeden Tag!!!

Rock den Himmel, mein Held
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Ines findet mit Simon endlich die große Liebe ihres Lebens. Er akzeptiert ihre Tochter aus einer früheren Beziehung und das Glück scheint perfekt, als sich gemeinsamer Nachwuchs ankündigt. Was mit dauerhaften ...

Ines findet mit Simon endlich die große Liebe ihres Lebens. Er akzeptiert ihre Tochter aus einer früheren Beziehung und das Glück scheint perfekt, als sich gemeinsamer Nachwuchs ankündigt. Was mit dauerhaften Rückenschmerzen beginnt, ist der Anfang vom Ende: die Diagnose Blutkrebs.
Hervorzuheben ist dieses Buch dadurch, wie es Ines (und auch Simon) gelingt damit umzugehen. Eben nicht zu resignieren und den Kopf in den Sand zu stecken sondern sich der Krankheit zu stellen, Rituale bzw. Varianten zu entwickeln, all das auch noch erleben zu können, was ihnen perspektivisch verwehrt werden. Es muss nicht gerade so ein schlimmes Ereignis als Anlass genommen werden, aber eine wichtige Botschaft ist, sich auf das Wichtige im Leben zu besinnen, seine Träume und Wünsche nicht nur zu haben, sondern auch zu versuchen sie zu leben. Die To-do-Liste beider ist ein schönes Beispiel dafür.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, denn beide haben eine enorme Last zu tragen und zerbrechen daran nicht.
Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung, denn es ist eine Geschichte die Mut macht!

Veröffentlicht am 16.03.2019

Abgründe der menschlichen Seele

Abgründe
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Dieses Buch musste ich erst mal sacken lassen, ist es doch keine leichte Kost. Bereits der Einstieg mit dem Traum im Prolog ist nicht ganz einfach, da sehr surrealistisch. Es brauchte etwas um Zugang zu ...

Dieses Buch musste ich erst mal sacken lassen, ist es doch keine leichte Kost. Bereits der Einstieg mit dem Traum im Prolog ist nicht ganz einfach, da sehr surrealistisch. Es brauchte etwas um Zugang zu diesem Buch zu finden.
Der junge Thomas ist schon durch seine Herkunft als Waise in eine Bittsteller-Rolle gesteckt wurden, aus der er sich aufgrund seiner Art selbst wohl nicht befreien kann. Somit wird er zum Spielball Dritter und lässt sich sehr viel gefallen. Sein chronisches Asthma behandel er mit Kräuterzigaretten die als Nebenwirkungen Halluzinationen hervorrufen. Dann trifft er auf Alexander und ist auf unerklärliche Weise von ihm fasziniert. Alexander begegnet ihm auf Augenhöhe und eröffnet ihm dann eine Welt, die er so noch nicht kannte und an der er Gefallen zu finden scheint.
Jedoch sind die Einblicke die im Lauf der Handlung in Alexanders düsteres Inneres gegeben werden sehr krank und grausam - er schreckt vor Mord nicht zurück und findet an der Dominanz seiner Opfer gegenüber großen Gefallen.
Sehr gelungen finde ich Thomas‘ Erscheinungen, in denen Alex‘ Opfer zu erkennen sind. Und ich staune darüber, dass Thomas nicht das schwache willenlose Opfer zu sein scheint, sondern das er durch diese Erniedrigung selbst Stärke und einen Lebenssinn sieht. Dennoch verheddert er sich zusehen in seinen wirren Gedanken, nach dem er jeglichen Pflichten entlassen bei Alex eingezogen ist.
Die Handlung spitzt sich zunehmend zu und findet ein für mich sehr überraschendes, aber sehr stimmiges Ende.
Vor allem die Erscheinungen, die Thomas hat, geben dem Buch einen unheimlich Aspekt - einen Blick in eine Zwischenwelt, an die ein rational denkender Mensch nicht glaubt, nicht glauben möchte - diesem Buch jedoch das gewisse Etwas geben und es gelungen abrunden.
Dieses Buch ist sicher nicht für jeden geeignet, das es sich teilweise recht schwer lesen lässt. Trotzdem lohnt es sich meines Erachtens sehr, wenn begonnen, das Buch bis zu Ende zu lesen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Rache - wie Du uns - so wir Dir

Die Wahrheit hinter der Maske
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Dies ist eine sehr bemerkenswerte und gut durchdachte Story mit dem interessanten Ansatz, Gleiches mit Gleichen zu vergelten. Den Täter für seine Taten zu bestrafen kann ich nachvollziehen - auch wenn ...

Dies ist eine sehr bemerkenswerte und gut durchdachte Story mit dem interessanten Ansatz, Gleiches mit Gleichen zu vergelten. Den Täter für seine Taten zu bestrafen kann ich nachvollziehen - auch wenn es rechtlich eine sehr dunkle Grauzone, eher schon Strafrecht ist.
Ewa und Hanna - sonst normale Büroangestellte - erfüllen sich ihren Traum von einem Domina-Studio. Reinhold Hornstein, ein sehr unangenehmer Kollege (wie sich im Laufe der Handlung herausstellt mit einem sehr dunklem Geheimnis) dringt in dieses Studio ein und will sich an beiden für ihre Ablehnung mit Vergewaltigung rächen. Es gelingt beiden, ihn zu überwältigen und ein perfide Überlegung über die Rache beginnt - sollen sie ihn der Polizei ausliefern oder sich selber rächen. Dabei versucht Reinhold beide gegeneinander auszuspielen. Die Entscheidung fällt letztendlich auf Rache - und diese ist in meinen Augen sehr kreativ.
Mir hat diese kurze Geschichte sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein wunderschönes und lehrreiches Kinderbuch

Stell dir vor, du wärst...ein Tier im Wald
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Bärbel Oftring ist es hervorragend gelungen, kindgerecht 19 einheimische Tiere des Waldes vorzustellen. Neben einer kleinen Geschichte wird das jeweilige Tier mit steckbriefartigen Informationen auf mehreren ...

Bärbel Oftring ist es hervorragend gelungen, kindgerecht 19 einheimische Tiere des Waldes vorzustellen. Neben einer kleinen Geschichte wird das jeweilige Tier mit steckbriefartigen Informationen auf mehreren Seiten dargestellt. Liebevolle Illustrationen runden das Ganze sehr schön ab. Es gelingt somit recht einfach in die Rolle des Tieres zu schlüpfen und ermöglicht eine ganz andere Sichtweise. Superhelden gibt es nicht nur im Trickfilm, sondern bereits vor der eigenen Haustür.
Mit viel Begeisterung haben wir in diesem Buch gelesen und es, fast möchte ich sagen, „durchgearbeitet“, denn viele vorgeschlagene Dinge wurden ausprobiert oder selbst entdeckt. Versteckt doch mal wie ein Eichhörnchen Walnüsse im Garten und versucht sie einige Stunden später wieder zu finden – gar nicht so einfach!
Um in Kindern das Interesse an der Natur zu wecken (oder auch die eigenen Kenntnisse aufzufrischen), kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, da die Informationsweitergabe nicht „schulmeisterhaft“ sondern spielerisch erfolgt. Genau das richtige für kleine Naturforscher und Entdecker!

Veröffentlicht am 07.03.2019

Auftakt zu einer wundervollen und berührenden Familien-Saga

Die Glocke im See
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Der Einstieg in dieses Hörbuch fiel mir sehr leicht, treffe ich mit Beate Rysopp quasi auf eine „alte“ Bekannte, welche die Stimmung sehr treffend wiedergeben kann.
Einleitend wird über die Familie Hekne ...

Der Einstieg in dieses Hörbuch fiel mir sehr leicht, treffe ich mit Beate Rysopp quasi auf eine „alte“ Bekannte, welche die Stimmung sehr treffend wiedergeben kann.
Einleitend wird über die Familie Hekne berichtet, deren trauriger Schicksalsschlag Anlass für die Stiftung der sogenannten Schwesterglocken für die Stabskirche waren. Damit wird der Grundstein für einen Mythos gelegt, der eng mit dem Dorf verbunden ist und bleiben sollte.
Die eigentliche Handlung beginnt mit der jungen Astrid Hekne 1880 in Norwegen. Sie ist mir sofort sympathisch. Aber es wird auch gleich deutlich, dass sie von dem Leben im Dorf sehr eingeengt wird und viel zu sehr an der Welt interessiert ist, als um dort zu versauern. Sehr deutlich wird das vieles, was heut für uns (Frauen) so selbstverständlich ist, erst erkämpft werden musste. Immer wieder staune ich bei ihr über ihre direkte Art – fast meint man eine moderne Frau aus unserer Zeit vor sich zu haben
Der neue junge Pfarrer Kai Schwaiggard bringt frischen Wind und Veränderung in die eingeschworene, traditionsbehaftete Gemeinschaft. Er verkauft die alte Stabskirche um für die Gemeinde mit dem Erlös eine neue Kirche zu finanzieren. Und er holt damit Gerhard Schönauer, einen angehenden Architekten aus Dresden in das Dorf, der den Abbau der Kirche überwachen soll, um sie in Dresden wiederaufzubauen.
Nach und nach werden die Charaktere der drei Hauptpersonen Kai, Gerhard und Astrid sehr gut herausgearbeitet. Gerade bei den beiden Männern finde ich es bemerkenswert, dass sie ihren jeweiligen vorgesehenen Plan (unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und Ansichten vor Ort, welche ihnen besonders durch Astrid nahegebracht werden) beginnen zu überdenken. Und es entwickelt sich zwischen beiden auch ein Konkurrenzkampf um Astrid…
Dieses Hörbuch berührt vor allem durch die Schilderung des kargen und beschwerlichen Lebens, denen die Einwohner mit einer eigenen Logik begegnen, die für Außenstehende (wie den neuen Pfarrer) auf den ersten Blick unverständlich sind. Das Ausborgen von (guten) Schuhen und Kleidung – ohne die die Kirche nicht aufgesucht wird/werden kann. Das Verständnis zu Tieren, welche (auch aus der Not heraus) nicht gegessen werden. Oder auch der Kampf ums Überleben – mit dem Tricksen bei der Abgabe von Trophäen.
Das Ende ist für mich sehr stimmig – alles andere hätte auch zu kitschig gewirkt. Damit bleibt dieses leise, emotionale und tiefsinnige Buch sich selbst treu.
Auf jeden Fall bin ich auf die Fortsetzung dieser sehr emotional geschilderten Familiensaga gespannt und neugierig. Von mir gibt es dafür eine klare Hörempfehlung!