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Veröffentlicht am 22.08.2022

Zu konstruiert

Das siebte Mädchen
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Beaux Bridge, Louisiana.
Im Sommer 1998 verschwinden sechs Teenager spurlos, die alle in die selbe Schule wie die 12-jährige Chloë.
Diese findet beim Spielen im Schlafzimmer ihrer Eltern Schatulle die ...

Beaux Bridge, Louisiana.
Im Sommer 1998 verschwinden sechs Teenager spurlos, die alle in die selbe Schule wie die 12-jährige Chloë.
Diese findet beim Spielen im Schlafzimmer ihrer Eltern Schatulle die Schmuckstücke der vermissten Mädchen enthält. Ihr geliebter Vater wird als Serienmörder verurteilt und die Familie zerbricht.
2008.
Chloë hat ihre Erlebnisse mit einem Psychologiestudium versucht zu erarbeiten und arbeitet als Psychologin. Privat steht sie kurz vor der Hochzeit mit ihrem Freund. Diese Harmonie wird gestört als eine ihrer Patientinnen verschwindet und die glaubt, daß jemand, die Taten ihres Vaters nachahmt oder ist der wahre Täter immer noch auf freiem Fuß?
Was doch recht interessant beginnt, endet für meine Begriffe ziemlich konstruiert. Dabei ist während des ganzen Verlauf bereits klar, dass vermutete Täter bzw. Verdächtige auszuschließen sind, denn einfach zu offensichtlich ist der Fokus darauf gelegt.
Auch die Schilderungen bzw. Eindrücke Cloes sind nicht wirklich überzeugend, das ihre Probleme doch bei ihr liegen könnten. Somit ist bereits zu Beginn sehr offensichtlich, dass ein "Überraschungstäter" aus dem Hut gezaubert wird, der den Thriller eher unrealistisch und zu konstruiert enden lässt.
Respekt aber dafür das der Autor bei den vielen Akteuren und Verbindungen den Überblick behalten hat.
Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Stimmige Story, Solide Ermittlungsarbeit

Das Profil
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Der erfahrenen Kommissarin Frank Erdmann wird als neuer Assistent Alpay Eloglu, der frisch seine Ausbildung abgeschlossen hat, zur Seite gestellt. Bereits in ihrem ersten gemeinsamen Fallführen unterschiedliche ...

Der erfahrenen Kommissarin Frank Erdmann wird als neuer Assistent Alpay Eloglu, der frisch seine Ausbildung abgeschlossen hat, zur Seite gestellt. Bereits in ihrem ersten gemeinsamen Fallführen unterschiedliche Auffassungen, Methoden und Marotten zu Reibereien. Nachdem eine auf Instagram sehr aktive junge Frau ermordet wurde, stehen die Ermittler vor einem Rätsel, denn der einzige mutmaßliche Täter, ihr Mann, stellt sich rasch als unschuldig heraus. Und dann wird eine weitere Influencerin tot aufgefunden. Lauert der Tod im Netz?
Anfänglich befürchtete ich das mit diesem Buch eine weitere Reihe zu einem ungleichen Ermittlerpaar begründet wird, denn dazu gibt es inzwischen unzählige viele in allen möglichen Kombinationen, von denen die wenigsten bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Jedoch überzeugen Hubertus Borcks Protagonisten mit Witz und Konter, sodas es eine Freude war, diese beiden gemeinsam zu erleben. Und auch die kriminalistische Story ist fesselnd und stimmig, so dass zum Ende hin keine Fragen offen leben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit Erdmann & Eloglu. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Jede Geschichte hat ihre Zeit

Die Gutsherrin
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Groß Bernau, in den 1930ern
Der junge Gutsherr Karl- Friedrich von Bernau verliebt sich in die junge Hauslehrerin Margot Schenk. Durch die Heirat steigt die zur neuen Gutsherrin auf mit dem Anspruch an ...

Groß Bernau, in den 1930ern
Der junge Gutsherr Karl- Friedrich von Bernau verliebt sich in die junge Hauslehrerin Margot Schenk. Durch die Heirat steigt die zur neuen Gutsherrin auf mit dem Anspruch an sich selbst, das Personal auf dem Gut besser als ihre verhasste Schwiegermutter zu behandeln. Mit dem Vorrücken der russischen Armee flüchtet Karl-Friedrich mit Margot jedoch in das Rheinland, wo er sich kurze Zeit darauf umbringt.
In Groß Bernau rettet derweil die beherzt Köchin Berta Wagenseil das Gut vor dem Abriss.
Groß Bernau, 1998
Mit der politischen Wende eröffnet sich für den erfolgreichen Manager Hartwig von Bernau, Margots einziges Kind, die Chance, Gut Bernau zurückzukaufen, was er basierend auf dem Konzept eines florierende Pferdehotels auch tut. Doch sein Vorhaben damit seine Mutter und seine Frau Anja zu überraschen geht gänzlich schief. Seine Mutter zieht sich zurück und Anja wirft ihm einen Alleingang vor.
Was geschah in der Vergangenheit, das Margot vergessen will und gelingt Hartwig und Anja ein Neuanfang im Osten?
Enteignung, Flucht und Vertreibung ist neben allen anderen Gräueltaten ebenfalls ein dunkles geschichtliche Kapitel. Der Autorin gelingt es jedoch hervorragend, die Situation aus der Sicht der verschiedenen Akteure zu schildern, so daß man sich gut in sie hineinversetzen kann. Nach und nach kommen dabei jedoch auch Geschehnisse an den Tag, welche das Handeln plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
Sehr interessant ist für mich der Wandel der Sympathien, die ich Margot als auch Anja entgegengebracht habe. Das Margot dem selben Verhaltensmuster ihrer Schwiegertochter gegenüber verfällt wie sie es selbst als junge Frau von ihrer ertragen musste, ist mir nicht ganz plausibel, aber wahrscheinlich formt die Zeit und die Erfahrung die Menschen und der Generationenkonflikt erschwert die Verständigung. Das scheint auch auf Helma, Bertas Enkelin, zuzutreffen. Von Anja hingegen bin ich positiv überrascht, von der verwöhnten, mit Vorurteilen behafteten Wessifrau zur "Ostversteherin"...
Nachdem ich bereits einige Romane zu dieser Thematik gelesen habe, besticht dieser durch eine realistische Darstellung ohne dabei bei den Beziehungen der Akteure untereinander kitschig zu wirken. Auch wenn zum Ende sich viele Probleme doch etwas zu einfach auflösen, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten - gern empfehle ich es weiter.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Schwierig zu lesen - konnte nicht überzeugen

Blutrot ist das Schweigen
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An einer Landstraße in der Nähe von St. Petersburg wird die offensichtlich erfrorene Leiche einer jungen Frau gefunden. Doch Kommissarin Natalja Iwanowa erkennt rasch, daß es sich um Mord handelt.
Plötzlich ...

An einer Landstraße in der Nähe von St. Petersburg wird die offensichtlich erfrorene Leiche einer jungen Frau gefunden. Doch Kommissarin Natalja Iwanowa erkennt rasch, daß es sich um Mord handelt.
Plötzlich wird sie von dem Fall abgezogen und der russische Inlandsgeheimdienst übernimmt, da sich Verbindungen zu einer politischen Protestgruppe herausstellen.
Und dann verschwindet ein weiterer Aktivist. Ihren Dienst in den Glauben an die Gerechtigkeit gestellt, ermittelt Natalja weiter, trotz drohender Konsequenzen für sie selbst, als auch ihre Familie.
Sicher mögen die Schilderungen ein realistisches Bild der Situation in Russland aufzeigen, jedoch war mir das Hin und Her der Zuständigkeiten bzw. mit offenen Drohungen gemaßregelte Handlungsdoktrinen der jeweiligen Vorgesetzten dann doch zu viel.
Letztendlich habe ich mich mehr oder weniger durch das Buch gequält um die Auflösung zu erfahren. Definitiv würde ich dieses Buch nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Etwas zu viel des Bösen...

Dem Tod verpflichtet
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Nachdem in Nürnberg eine Tote mit einem riesigen Tattoo des "sehenden Auges" gefunden wurde und die Tatumstände für Mord sprechen, bittet der untersuchen Kommissar Mike Köstner um Unterstützung. Der als ...

Nachdem in Nürnberg eine Tote mit einem riesigen Tattoo des "sehenden Auges" gefunden wurde und die Tatumstände für Mord sprechen, bittet der untersuchen Kommissar Mike Köstner um Unterstützung. Der als Sonderermittler bei der Bundespolizei eingesetzte Ruben Hattinger erkennt Parallelen zu einem älteren Fall und bietet Köstner mit seinem Team Unterstützung an.
Jedoch sind beider Charaktere zu verschieden, doch nur ein Zusammenraufen und gemeinsames Arbeiten wird zum Erfolg führen...
Nach "Verhasstes Blut", welches ich schon vor einer ganzen Weile gelesen habe, ist dies mein zweites Buch um die Reihe Köster/Hattinger.
Das Buch ist fesseln und liest sich sehr spannend, bis sich die Auflösung herauskristallisiert. Die Täterkonstellation wirkt mir leider etwas zu konstruiert, so daß ich nicht die volle Sternenbewertung geben möchte.

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