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Veröffentlicht am 28.07.2022

Ansichten einer Einzelnen!

Zonenkinder
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Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil Jana Hensel ebenso wie ich 1976 geboren wurde und in Leipzig lebte. Erhoffte ich mir doch davon Erinnerungen an ähnliche Ereignisse oder Empfindungen. Doch ...

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil Jana Hensel ebenso wie ich 1976 geboren wurde und in Leipzig lebte. Erhoffte ich mir doch davon Erinnerungen an ähnliche Ereignisse oder Empfindungen. Doch bereits beim Lesen musste ich feststellen, dass mich fast alle Ansichten der Autorin sehr irritieren. Bis auf wenige Ausnahmen, kann ich keiner Schilderung zustimmen.
Es ist ebenfalls sehr anmaßend im "Wir" die Einzelansicht Frau Hensels als Empfinden einer ganzen Generation zu verallgemeinern. Ich habe definitiv andere Eindrücke.
Sicher war die Handhabung von Schule zu Schule auch unterschiedlich, jedoch haben mich weder der Schulzahnarztbesuch noch die Pionierarbeit oder Appelle derart verstört. Zumal der Gedanke dahinter als Kind eher uninteressant war und man letztendlich die positiven Aspekte nutzte und wahrnahm: wie Basteln, Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen. Damals ärgerte mich die Termine zu kulturellen Veranstaltungen wie Besuchen im "Theater der jungen Welt" oder in Museen vor allem, weil sie die nachmittägliche Freizeit einschränkten. Aus heutiger Sicht, bin ich für diesen Grundstein an Allgemeinbildung sehr dankbar.
In gewisser Weise waren auch die politischen Pflichtveranstaltung bei der ISKRA oder zur DSF (Deutsch sowjetischen Freundschaft) bewusstseinserweiternd - mit der Baukunst bzw. dem Samowar bekam ich so einen Einblick in gebräuchliche Traditionen. Die politische Botschaft hatte ich jedoch bereits auf dem Heimweg vergessen...
Der Schulalltag (erst Erweiterte Oberschule-EOS, dann Gymnasium) in den Wendejahren war turbulent, es wurde viel improvisiert und nicht alles vom "Westen" überlassende Lehrmaterial war besser, jedoch standen wir nie vor der im Buch geschilderten Situation das wir nicht wussten, ob wir aufgrund der Noten morgen noch kommen durften...
Nie habe ich mich meiner Eltern oder ihrer Berufe geschämt, im Gegenteil hatte ich sehr große Angst davor, dass sie arbeitslos werden könnten. Etwas was es in der DDR nicht gab.
Und so könnte ich noch viele Behauptungen entkräften, doch das würde den Rahmen einer Rezension sprengen.
Vielleicht liegt es daran, dass "Zonenkinder" nur zehn Jahre nach der Wende geschrieben und im ersten Augenblick sehr viel verteufelt wurde oder die Autorin sich mit dieser Thematik profilieren wollte. Mit über Vierzig sieht man dann einiges vielleicht doch anders. Deshalb würde mich die heutige Sichtweise bzw. Meinung von Frau Hensel dazu sehr interessieren.
Nach dem Lesen dieses Buches muss ich mich echt fragen, in welcher DDR sie aufgewachsen ist. Und ich finde es sehr traurig, dass unwissende Leser (Altbundesbürger oder die nach uns folgenden Generationen, die dies nicht erlebten), diese Einschätzung vermutlich als einzige Wahrheit ansehen.
Nach dem Verfassen meiner Rezension habe ich mal einige Meinungen zu dem Buch gelesen und bin sehr froh, dass ich den negativen Kritiken vieler Leser zustimmen kann. Das beruhigt mich zu mindestens in der Hinsicht, dass meine Erinnerungen vielleicht doch zu verklärt sein könnten. Definitiv bin ich kein Zonenkind (diesen Begriff habe ich bisher noch nie gehört), sondern ein DDR-Kind!
Leider muss man 1/2 Stern vergeben, allerdings ist diese Schilderung nicht mal diesen wert.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Wer ist der Highway-Killer?

Tief in den Wäldern
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Immer wieder verschwinden junge Frauen vom Cold Creek Highway in Kanada. Die 17jährige Hailey, die hier aufgewachsen ist kennt die Geschichten und Warnungen und wird stutzig als sich ihr Stiefvater auffällig ...

Immer wieder verschwinden junge Frauen vom Cold Creek Highway in Kanada. Die 17jährige Hailey, die hier aufgewachsen ist kennt die Geschichten und Warnungen und wird stutzig als sich ihr Stiefvater auffällig benimmt. Aus Angst verschwindet sie und wird rasch als neues Opfer des Highway-Killers angesehen.
Mit Beth kommt die Schwester eines Opfers von Vancouver nach Cold Creek um näheres zu dem Mord in Erfahrung zu bringen. Doch ihre Suche nach Antworten bringt sie selbst in Gefahr...
Mit der Geschichte um die beiden jungen Frauen ist die Handlung zweigeteilt. Im ersten Teil erlebt man Hailey, der unangenehme Verhaltensauffälligkeiten an ihrem Stiefvater auffallen. Mit ihrem Freund Jonny schmiedet sie einen Plan, wie sie sich das knappe Jahr bis zu ihrem 18.Geburtstag dem Stiefvater entziehen kann. Dies ist zugleich mutig, aber auch gut durchdacht.
Beth agiert dagegen eher blauäugig in dem sie als Großstadtkind sehr naiv ihre Bleibe in ihrem Auto aufschlägt oder ihren Ausflug in die Berge plant. Fast planlos stochert sie in der Gemeinschaft von Cold Creek nur mit dem Ziel Spuren zu finden, die zu ihrer Schwester führen.
Viele überraschende und unvorhergesehene Wendungen sorgen für eine hohe Spannung und vor allem das Rätseln, wer der Highwaykiller ist. Und fast nebenbei wird eine ganze Menge Schmutz aufgewirbelt. Allerdings hat das Buch auch einige Längen, so das ich nur 4 Sterne vergeben möchte.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Wer ist der Highway-Killer?

Tief in den Wäldern
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Immer wieder verschwinden junge Frauen vom Cold Creek Highway in Kanada. Die 17jährige Hailey, die hier aufgewachsen ist kennt die Geschichten und Warnungen und wird stutzig als sich ihr Stiefvater auffällig ...

Immer wieder verschwinden junge Frauen vom Cold Creek Highway in Kanada. Die 17jährige Hailey, die hier aufgewachsen ist kennt die Geschichten und Warnungen und wird stutzig als sich ihr Stiefvater auffällig benimmt. Aus Angst verschwindet sie und wird rasch als neues Opfer des Highway-Killers angesehen.
Mit Beth kommt die Schwester eines Opfers von Vancouver nach Cold Creek um näheres zu dem Mord in Erfahrung zu bringen. Doch ihre Suche nach Antworten bringt sie selbst in Gefahr...
Mit der Geschichte um die beiden jungen Frauen ist die Handlung zweigeteilt. Im ersten Teil erlebt man Hailey, der unangenehme Verhaltensauffälligkeiten an ihrem Stiefvater auffallen. Mit ihrem Freund Jonny schmiedet sie einen Plan, wie sie sich das knappe Jahr bis zu ihrem 18.Geburtstag dem Stiefvater entziehen kann. Dies ist zugleich mutig, aber auch gut durchdacht.
Beth agiert dagegen eher blauäugig in dem sie als Großstadtkind sehr naiv ihre Bleibe in ihrem Auto aufschlägt oder ihren Ausflug in die Berge plant. Fast planlos stochert sie in der Gemeinschaft von Cold Creek nur mit dem Ziel Spuren zu finden, die zu ihrer Schwester führen.
Viele überraschende und unvorhergesehene Wendungen sorgen für eine hohe Spannung und vor allem das Rätseln, wer der Highwaykiller ist. Und fast nebenbei wird eine ganze Menge Schmutz aufgewirbelt. Allerdings hat das Buch auch einige Längen, so das ich nur 4 Sterne vergeben möchte.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Durchwachsene Story mit überraschende Ende

Sturmrot
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Olof Hagström, als 14jähriger der Vergewaltigung und dem Mord an Lina Stavred beschuldigt, kehrt nach Jahren zu seinem Elternhaus zurück und findet seinen Vater ermordet in der Dusche. Rasch wird er vorverurteilt ...

Olof Hagström, als 14jähriger der Vergewaltigung und dem Mord an Lina Stavred beschuldigt, kehrt nach Jahren zu seinem Elternhaus zurück und findet seinen Vater ermordet in der Dusche. Rasch wird er vorverurteilt und verfolgt. Doch der Fall ist nicht so klar wie er scheint - die Ermittlungen zum Fall Lina werden wieder aufgenommen.
Eira Sjödin, Polizistin aus Stockholm zurück in die Heimat versetzt, wird auf den Fall angesetzt und schürft nach und nach viel Dreck auf. Zusätzlich hat sie zunehmend Probleme mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter...
Prinzipiell beginnt das Buch recht spannend, doch dies verläuft sich rasch in einer ersten Auflösung. Geprägt von Selbstjustiz und Internethetze wird auch der nächste Vorfall recht zügig gelöst, so daß ich mich frug, was die restliche Zeit dieses Hörbuchs füllen soll. Doch jetzt nimmt die Handlung an Fahrt auf, als der Bogen zu Lina's Fall geschlagen wird, der Eira keine Ruhe lässt. Das Buch begann nun endlich mich zu fesseln und überraschte dann mit einem unerwarteten Ende.
Fazit: Bis auf den gelungenen Schluss hat sich das Buch auf mehreren Längen doch sehr gezogen, so daß ich noch nicht sicher bin, ob ich den Folgeband lesen/hören werde.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Ein Leben zur Rettung jüdischer Kinder

Die verlorenen Kinder von Paris
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Madeleine Lévy, Enkelin des berühmten Dreyfuss, lebt mit ihrer Familie in gut bürgerlichen Verhältnissen in Paris. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verändert sich auch Frankreich die politischen ...

Madeleine Lévy, Enkelin des berühmten Dreyfuss, lebt mit ihrer Familie in gut bürgerlichen Verhältnissen in Paris. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verändert sich auch Frankreich die politischen Verhältnisse. Immer mehr jüdische Flüchtlinge bevölkern die Stadt und auch die jüdischen Familien Levy/Dreyfuss bekommen die Repressalien zu spüren. Doch anstatt kampflos zu resignieren schließt sich auch Madeleine Lévy den Mitgliedern ihrer jüdischen Glaubensgemeinschaft an und kann durch gefälschte Papiere und Fluchtrouten durch die Pyrenäen viele jüdische Flüchtlinge retten.
Doch dieses Handeln bleibt nicht unbemerkt und auch ihr Leben kommt in Gefahr...
Madeleine tritt trotz ihrem Handicap der Schwerhörigkeit scheinbar unerschrocken auf und hat ihr Leben in den Dienst der Resistance gestellt. Der Wechsel von Identitäten und Unterschlüpfen war für mich beim Lesen genauso nervenzehrend wie für sie. Dies zieht sich als roter Faden durch den Roman und macht ihn dadurch für mich letztendlich recht langatmig. Handlungen als auch Gedanken und Überlegungen wiederholen sich oft.
.Trotz aller erschütternder Geschehnisse las sich das Buch für mich schwer und konnte mich letztendlich nicht wirklich überzeugend fesseln.
Fazit:
Ein Roman über Mut und Widerstand einer couragierten Frau, der sich stellenweise jedoch sehr langatmig liest. Deshalb würde ich dieses Buch nicht noch einmal lesen.

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