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Veröffentlicht am 15.09.2016

Was ist los in Finstermoos?

Finstermoos - Aller Frevel Anfang
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Aus aktuellem Anlass berichten wir heute von den Aufsehen erregenden und merkwürdigen Ereignissen aus Finstermoos, einem in einem engen Tal gelegenen kleinen Bergdorf nahe der Schweizer Grenze, das im ...

Aus aktuellem Anlass berichten wir heute von den Aufsehen erregenden und merkwürdigen Ereignissen aus Finstermoos, einem in einem engen Tal gelegenen kleinen Bergdorf nahe der Schweizer Grenze, das im Sommer Ziel vieler Touristen ist, um die von der dort ansässigen Event-Agentur angebotenen Aktionsmöglichkeiten zu nutzen.

Finstermoos ist Ort eines schaurigen Fundes geworden. Am 25. Juli entdeckte Valentin B. auf dem Bauplatz für des Ferienhauses seiner Familie eine Kiste mit einer Babyleiche. Das Bauvorhaben von Philipp B., einem Unternehmer aus Berlin, ist einigen Leuten in Finstermoos ein Dorn im Auge. So kam es zu weiteren Bedrohungen und unerklärlichen Unfällen, infolge eines Anschlags wurde Philipp B. sogar verletzt.

Die Journalistin Armina L., die sich inoffiziell zu Recherchezwecken nach Finstermoos begeben hat, ist zwischenzeitlich auf einer Bergtour verschollen. Sie war auf einem Schmugglerpfad unterwegs, den Flüchtlinge Richtung Schweiz im Zweiten Weltkrieg nutzten. Dieser Pfad soll lebensgefährlich sein, da er von tückischen und unter dünnen Schneehauben versteckten Gletscherspalten gesäumt ist. Armina L. gilt in Fachkreisen als unerschrocken und verfolgt radikal und mit Vehemenz eine heiße Spur für eine gute Story.

Wo ist Armina L.? Ist ihr etwas zugestoßen?

Welche brisanten Geheimnisse schlummern in dem idyllischen Bergdorf? Wer will verhindert, dass diese aufgedeckt werden?

Und wer ist verantwortlich für die vielen, sich plötzlich häufenden Ereignisse?

Die Stimmung in Finstermoos ist aufgeheizt. Die Dörfler - eine verschworene Gemeinschaft - lassen Außenstehende nicht in ihre Karten schauen. Und trotzdem gibt es Feindschaften und Animositäten untereinander.

In Verdacht steht die Familie M., der einst das gesamte Tal gehörte, die aber außerhalb der Dorfgemeinschaft lebt. Brigitta M. gilt als sonderbar, ihr Schwager Toni M. gar als unberechenbar.

Kann eine Truppe von jungen Leuten die Rätsel von Finstermoos lösen?

Die lebensfrohe und impulsive Luzie S. (17), Tochter des hiesigen Försters, der im Übrigen ein Problem mit Philipp B. und Franz S., Inhaber der Event-Agentur, zu haben scheint, hält die Familie M. für schuldlos. Sie hätten viel durchgemacht und das ganze Gerede über Hexen usw. nicht verdient. Man solle sie gefälligst in Ruhe lassen. Jeder würde doch seine eigenen Geheimnisse hüten...

Basti S. (18), Sohn von Franz S., sportlich, flippig, nach außen der coole Aufreißertyp, zeigt Gefühle nur selten und verbirgt, dass da mehr ist zwischen ihm und Luzie, was niemand erfahren soll.

Valentin B. (19), sympathischer angehender Jura-Student, selbst von den Vorfällen betroffen, möchte sich gern zu seiner Liebe zu Luzie bekennen, weiß aber nicht, ob sie seine Gefühle erwidert.

Nic S. (20), Student in München, sehr attraktiv, mit südländischem Charme, jedoch zurückhaltend im Umgang mit Fremden, zeigt sich äußerst hilfsbereit bezüglich des Angebots, bei der Suche nach Armina L. zu helfen, da sie auf der von ihm geführten Bergtour verschwand.

Mascha L. (19), Tochter der vermissten Armina L., die ihre Mutter unter dem Deckmantel eines Kurzurlaubes begleitete und bei ihrem Erscheinen fast überall Erschrecken hervorruft, sieht sich unverhofft einem Abenteuer ausgesetzt, das ihr einen heißblütigen Ausritt und ein unfreiwilliges Wasserbad beschert.

Bislang werden alle Beteiligten geschickt, aber mitreißend an der Nase herumgeführt, niemand konnte Licht in das grauenvolle, ja Furcht erregende Dunkel von Finstermoos bringen. Und zur Zeit hängen die Ermittlungen gespenstisch in der Luft.

Wir bleiben dran. Sobald wir aufschlussreiche Neuigkeiten aus Finstermoos erhalten, werden wir weiter berichten...

Nachtrag
Wie uns jetzt durch einen Hinweis aus ungesicherter Quelle bekannt wurde, werden nunmehr auch Valentin B. und die Brüder Basti und Nic S. vermisst. Der Tippgeber, der anonym geblieben ist, scheint auf jeden Fall mehr zu wissen. Er deutete an, dass für die drei die Luft knapp werden würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die tiefste Form der Liebe

Wahr
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WAHR
ist, dass dies ein stilles Buch ist. Wer Spannung erwartet ob des angekündigten Geheimnisses wird enttäuscht sein.

WAHR
ist, dass Elsa sterben wird. Sie ist 70 Jahre alt, eine bekannte Psychologin, ...

WAHR
ist, dass dies ein stilles Buch ist. Wer Spannung erwartet ob des angekündigten Geheimnisses wird enttäuscht sein.

WAHR
ist, dass Elsa sterben wird. Sie ist 70 Jahre alt, eine bekannte Psychologin, und es scheint, dass sie alles in ihrem Leben erreicht hat: beruflichen Erfolg und eine Familie. Da sind ihr Mann Martti, ein Maler, ihre Tochter Eleonoora, genannt Ella, eine Ärztin, und ihre Enkelinnen Anna und Maria. Eine heile Welt.

WAHR
ist, dass der Schein trügt. Für ihre Freiheit, als Psychologin Erfolg zu haben, hat Elsa bitter bezahlt. Denn ihr Mann verliebt sich in Eeva, die junge Frau, die Ella als Kind über drei Jahre lang betreute.

WAHR
ist aber auch, dass Elsa die Kraft zum Verzeihen hat und den Mut, die Vergangenheit zu offenbaren. Deshalb ist sie für mich die beeindruckendste Person dieses Romans.

'"Mit einer Entschuldigung bittet man darum, so angenommen zu werden, wie man ist, egal was man getan hat. Und einem anderen zu verzeihen, ist die tiefste Form der Liebe, zu der ein Mensch fähig ist.'"

WAHR
ist, dass sich die junge Autorin mit sehr viel Reife und Respekt den Themen Liebe, Trauer, Leben und Verlust nähert.

"'Das Leben, auch ein glückliches, ist in seinem Vollzug immer schlichter als in den Träumen. Aber es wiegt mehr.'"

WAHR
ist, dass die Liebe im Mittelpunkt des Geschehens steht. Liebe ist vielschichtig. Es gibt kein richtig oder falsch.

"Du kannst von mir nicht verlangen, gemäßigt zu lieben. Da könntest du auch gleich verlangen, dass ich mich in einen Stein verwandle.'"

WAHR
ist, dass keiner der Romanhelden 'vorgeführt' und verdammt wird, sondern die Empfindungen der einzelnen Personen nachvollziehbar dargestellt sind. Eine Wertung überlässt die Autorin dem Leser.

WAHR
ist, dass mir der Wechsel der verschiedenen Erzählzeiten gefallen hat. Eevas Gedanken und Empfindungen lesen wir wie in einem Tagebuch, und auch mit Anna befinden wir uns in der Gegenwart. Dadurch werden gleichfalls die Parallelen zwischen den beiden Frauen offenbart: Beide verlieben sich in verheiratete Männer mit kleinen Töchtern. Beide Männer entscheiden sich für ihre Familien. Beide jungen Frauen leiden sehr darunter.

WAHR
ist, dass ich von der feinfühligen Erzählweise und der zarten und wiederum ebenso intensiven Ausdruckskraft, den ruhigen und poetischen Momenten begeistert bin.

"'Die Beziehungen zwischen Menschen sind wie dichte Wälder. Oder vielleicht sind die Menschen selbst Wälder, in denen sich immer neue Pfade eröffnen. Manche dieser Pfade bleiben nahezu geheim, zeigen sich nur zufällig einem anderen Menschen, der zur richtigen Zeit da sein muss.'"

'WAHR'
ist berührend. Kein Buch für einen Abend. Zwischendurch habe ich es aus der Hand gelegt und darüber nachgedacht.

WAHR
ist, dass ich sehr froh bin, diesen großartigen Roman gelesen zu haben und ich ihn uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schade

Gertrudisnacht
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Ich mag es, wenn historische Ereignisse in Romanen ihren Platz finden. In der Regel animiert mich das schon vorab, über eben jene Begebenheiten Weiteres zu erfahren und Vergleiche zu ziehen, inwieweit ...

Ich mag es, wenn historische Ereignisse in Romanen ihren Platz finden. In der Regel animiert mich das schon vorab, über eben jene Begebenheiten Weiteres zu erfahren und Vergleiche zu ziehen, inwieweit ein Autor seine "dichterische Freiheit" eingesetzt hat.

Wer aber nun hofft, einen Roman in Mitten der Ereignisse der Getrudisnacht zu finden, wird wie ich enttäuscht sein. Denn wenn auf Seite 293 des ca. 300 fassenden Buches die eigentliche titelgebende Nacht beginnt, mag zwar "die Stadt in Blut" versinken (Auszug aus der Inhaltsangabe), dann jedoch endet das ganze Geschehen schon ein paar Seiten später. Und die Begegnung der Protagonisten, irgendwie als Höhepunkt angekündigt, hat sich bereits vor dieser einen, entscheidenden Nacht abgespielt. Allerdings gab es zugegebenermaßen bis dahin ein wenig kämpferisches Vorgeplänkel.

Leider haben die handelnden Personen für mich nicht genug Tiefgang.

Da ist zum einen Bernhard, ein junger Novize, dem wir im Prolog und Epilog des Romans als altem Mann begegnen. Aus dem Kloster geworfen befindet er sich auf der Suche nach Erfüllung seiner Vision. Sein Weg führt ihn mit den anderen Hauptpersonen in der einen oder anderen Weise zusammen.

Mit Arnim beispielsweise, Mitglied einer Bande von Wegelagerern, der aber das Morden ablehnt und den Novizen vor einem solchen bewahrt.

Die Magd Irma, die erleben muss, wie die Bauernfamilie, mit deren Sohn sie verbandelt ist, vor ihren Augen erschlagen wird und die sich und das Baby der Familie retten kann. In einem Kloster aufgepäppelt, begibt sich sich auf die Reise nach Aachen, trifft unterwegs Arnim und überlebt mit dessen und Berndhards Hilfe einem Schlangenbiss. Das Glück mit Arnim währt nur kurz, denn auch diese Liebe findet ein schnelles, tödliches Ende.

Aber da ist ja noch ein junger Reliquienhändler. Rupert, flink und ideenreich, zieht von Stadt zu Stadt, verführt reichlich junge Mädchen und verärgert ständig ihre Väter. Ein Hallodri sozusagen, aber ein sympathischer. Auf Grund seines Handels mit Schweineborsten, die er als Teufelkshaare verkauft, denunziert und in die Hände der Inquisition gelangt, steht er bei seiner ersten Begegnung mit Irma am Schandpfahl. Und welch ein Glück, Rupert sieht aus wie Arnim, denn die beiden sind Zwillingsbrüder, und so wendet sich das Schicksal der zwei jungen Leute zum Guten. Irma ist Ruperts guter Engel, der ihn auf den rechten Weg führen und einen guten Menschen aus ihm machen will.

Und damit dies auch klappt, gelingt den beiden die Flucht aus Aachen, weil ihnen ein Adliger, nämlich Friedrich von Kerpen, Begleiter des Grafen Wilhelm, mal eben seinen Schimmel schenkt, weil er ihn nicht mehr brauchen wird. Das war damals so üblich im Mittelalter, versteht ihr...

Ein paar Leute mehr "spielen" natürlich noch mit. In der Regel lassen sie sich problemlos in die Gut- oder Böse-Kategorie einordnen.

Warum auf dem Titel ein blondes Mädchen abgebildet ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Die weibliche Hauptfigur Irma kann es nicht sein, denn sie hat rote Haare.

Alles in allem hat mich dieser Roman leider nicht überzeugt, da er zu wenig von den Ereignissen der Getrudisnacht wiedergibt. Vielleicht wäre eine Novelle besser gewesen. "Eine sich ereignete unerhörte Begebenheit' (Goethe) war die Getrudisnacht allemal.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vom Glück des Gärtnerns

Meine Gärten zum Glück
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"Meine Gärten des Glücks" ist im Callwey Verlag erschienen und ist eine kartonierte Buchausgabe, die von einer transparenten Hülle "geschützt" wird. Ein Lesebändchen rundet diese vom Äußeren her sehr ansprechende ...

"Meine Gärten des Glücks" ist im Callwey Verlag erschienen und ist eine kartonierte Buchausgabe, die von einer transparenten Hülle "geschützt" wird. Ein Lesebändchen rundet diese vom Äußeren her sehr ansprechende Ausgabe ab.

Zunächst muss ich allerdings zugeben, dass ich etwas irritiert war von der Aussage der Autorin, dass die im Buch benannten Personen frei erfunden seien und es sich um einen fiktiven Text handele. Aber bei näherer Betrachtungsweise ist dies wohl lediglich eine Schutzmaßnahme rechtlicher Natur. Außerdem mindert es die Lesefreude keineswegs. Denn der Text ist flüssig und zum Teil humorvoll geschrieben. Frau Reber erzählt ihrem Liebsten im Rahmen einer Italienreise von ihren Gärten: dem ersten in Irland, der auch den größten Teil der Erinnerungen ausmacht, und den paar in der Schweiz, zwei oder drei (ich weiß es gar nicht mehr so genau). Denn wie gesagt, richtet sie ihr Augenmerk vor allem auf ihren irischen Garten, in dem sie schließlich acht Jahre lang werkelte und viele gärtnerische Freuden und Leiden durchlebt hat. Vor dem ersten Spatenstich hatte sie Null Ahnung von einem Garten, hat sich und den Garten ausgetestet, war erfolgreich (Rosen aus Wurzeln ziehen) und auch wieder nicht (Anlegen eines Gartenteiches), hatte mit gefräßigen Tieren und den Unbillen des Wetters zu kämpfen. So wie mit ihren Beziehungen, weswegen sie ihre Gärten immer wieder aufgegeben hat. Insofern ist das Gärtnern für die Autorin auch etwas wie Therapie gewesen, wobei ich nicht gänzlich nachvollziehen kann, "wie ihr das Gärtnern, die Natur und die Leidenschaft zum Grünen in schweren Zeiten die Freude am Leben zurückgegeben haben".

Muss ich ja auch nicht. Fakt ist, dass sich das Buch gut liest. Zudem ist es mit Fotografien von Stöh Grünig versehen, die dem Text zusätzliche Frische verleihen. Einige von ihnen finde ich wunderschön, andere gefallen mir nicht so. Aber das ist ja bekanntlich "Geschmackssache".

Alles in allem handelt es sich bei dem Buch um KEIN Gartenbuch im klassischen Sinne, sondern um eine Liebeserklärung an das Gärtnern an sich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Er, der einzige Gerechte

Der Islam
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Das Bekenntnis zu Gott und damit zum Glauben, dass Gott Schöpfer aller Dinge ist und dass es nur diesen einen Gott gibt und Muhammad sein Gesandter ist, ist die erste Säule des Islams. Allerdings lässt ...

Das Bekenntnis zu Gott und damit zum Glauben, dass Gott Schöpfer aller Dinge ist und dass es nur diesen einen Gott gibt und Muhammad sein Gesandter ist, ist die erste Säule des Islams. Allerdings lässt sich Gott oder Allah (im arabischen Sprachgebrauch) auf unterschiedliche Weise benennen, ohne dass damit seine Einheit und Einzigkeit ausgeschlossen wird. 99 Namen kennt der Islam, und Goethe, der sich dem Islam stets verbunden fühlte, benannte 1815 den 100.:

Er der einzige Gerechte
Will für jedermann das Rechte.
Sey, von seien hundert Namen,
Dieser hochgelobet! Amen.

Mit einer Einführung über die allgemeine Vorstellung von Gott beginnt das Buch "Der Islam. Für Kinder und Erwachsene" von Lamya Kaddor und Rabeya Müller. Es war eine gute Entscheidung, meine Wissenslücken über den Islam durch die Lektüre dieses Buches zu füllen. Und wahrlich habe ich die Lektüre nicht bereut.

Dieses Buch ist eine Einführung in den Islam, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es ist in elf Kapitel gegliedert, in denen von den Autorinnen die Grundlagen der Religion klar und verständlich darlegt werden. Neben der bereits erwähnten Bezeichnung von Gott werden die fünf Säulen des Glaubens dargestellt. Danach folgt die Beschreibung der Moschee als Haus der Gemeinde. Sodann rücken der Koran als Wort Gottes und nach einer kurzen Erläuterung der Scharia (das islamische Recht) Muhammad als Gesandter Gottes in den Mittelpunkt. Außerdem enthält das Buch Ausführungen zum Beziehungen von Frauen und Männer sowie zur Tradition und Kunst. Zudem werden die Verhältnisses des Islams zu anderen Religionen und zur Politik beschrieben und Situation der Muslime in Deutschland und in der Welt dargestellt. Im Anhang wird unter anderem der Frage nachgegangen, ob man den Islam zeichnen darf und dies bejaht. Denn dieses Buch ist mit Kulturillustrationen von Alexandra Klobouk versehen, womit ein besseres Verständnis des Textes erreicht werden soll, schließlich richtet sich das Buch an Kinder und Erwachsene. Ich denke, dass dies auch gelingt, obwohl es für mich persönlich der Bilder nicht bedurft hätte. Die Ergänzung durch die Schreibschrift empfinde ich teilweise als gewöhnungsbedürftig.

Dass das Buch von zwei Frauen verfasst wurde, merkt man ihm an. Es ist ohne jede Aggression, neutral, offen und modern geschrieben, schließt kein Thema aus und setzt sich im Rahmen einer Einführung zwar knapp, jedoch gleichwohl mit "heiklen" Themen wie Dschihad, Fundamentalismus und Islamfeindlichkeit auseinander.

Als Frau hat mich natürlich die Rolle der Frau interessiert. Denn gibt es nicht vielfach die Meinung, dass die im Islam die Frau dem Manne untergeordnet sei? Jedoch siehe da, ich zitiere:

Frauen sind als Geschöpfe Gottes den Männern gleichgestellt: Ihr Menschen, habt Ehrfurcht vor eurem Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen erschaffen hat. Daraus erschuf er auch das Partnerwesen, und aus diesen beiden ließ er viele Männer und Frauen entstehen. (4:1)

Im Buch finden sich weitere Beispiele. Nicht nur deshalb kann ich eine Lektüre uneingeschränkt empfehlen.