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Veröffentlicht am 26.11.2022

Nimh und North - zwei Gegensätze

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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In "the other side of the sky" vereinen die Autorinnen Amie Kaufmann und Megan Spooner moderne Technik mit göttlicher Magie. Ein interessanter Ansatz, den ich so noch nicht gelesen habe und der das Buch ...

In "the other side of the sky" vereinen die Autorinnen Amie Kaufmann und Megan Spooner moderne Technik mit göttlicher Magie. Ein interessanter Ansatz, den ich so noch nicht gelesen habe und der das Buch für mich interessant machte.

Hierbei begleiten wir abwechselnd Nimh und North, eine Göttin und einen Prinz, die beide unter der Bürde ihres Geburtsrechtes leiden. Während Nimh zur Göttin auserkoren wurde und fühlt, dieser Rolle nicht gerecht werden zu können, möchte Prinz North mehr sein, als "nur" nett anzuschauen und den Aufgaben nachzugehen, die andere ihm auftragen. Beide Protagonisten sind durch ihr Schicksal nahbar und man fühlt mit ihnen, insbesondere mit North. Sobald die beiden aufeinander treffen, begegnen sich zwei Gegensätze, doch beide verfolgen auch das gleiche Ziel. Persönlich mochte ich Nimhs Passagen mehr, sie wirkte sehr reif und auch gebeutelt von ihrem Schicksal.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr detailliert - mir manchmal zu detailliert. Dadurch kann man zwar das Weltengerüst besser kennenlernen, allerdings verliert sich teilweise auch die Spannung. Dennoch hat der Schreibstil sehr gut zum Genre gepasst.

Die Story selbst war für mich sehr neu, verläuft aber passend zum Schreibstil gemächlich. Besonders spannend empfand ich die Besonderheiten dieser Welt, insbesondere die Beziehungsstrukturen oder auch Nimhs Hintergrund.

Fazit: detailreiche, aber liebevoll erzählte Fantasy

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Die besondere Liebesgeschichte von Poppy und Ash

Everlove – Bis übers Ende dieser Welt hinaus
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Zunächst einmal: Was für ein tolles Cover und wunderschöne gestaltetes Buch mit Liebe zum Detail. Ich habe mich zuerst in das Cover und dann in die Inhaltsangabe vom Buch verliebt und mich sehr gefreut, ...

Zunächst einmal: Was für ein tolles Cover und wunderschöne gestaltetes Buch mit Liebe zum Detail. Ich habe mich zuerst in das Cover und dann in die Inhaltsangabe vom Buch verliebt und mich sehr gefreut, es dann lesen zu dürfen.

In "Everlove" begleiten wir Ash in ihrem alltäglichen Wahnsinn, den sie als queere indo-guyanische Jugendliche durchlebt. Dabei begegnet sie ihrer großen Liebe, Poppy. Bevor sie gemeinsam das Leben genießen können, reißt jedoch ein folgenschwerer Autounfall Ash aus ihrem Leben.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt, vor und nach dem Unfall. Per se kann ich nicht sagen, dass mir ein Teil besser gefallen hätte. Ich konnte gut in das Buch starten und mochte das Kennenlernen von Poppy und Ash und insbesondere hier auch die Einblicke in Ashs Gedankengänge, da ich hier auch interessante Gedankenstöße bekommen habe. Nach den ersten Kapiteln konnte mich das Buch leider nicht dauerhaft fesseln, was vor allem am Schreibstil lag, mit dem ich einfach nicht warm geworden bin. Dieser zeichnet sich durch lange Gedankengänge von Ash oder Dialogen aus, aber man lernt weniger die Situationen, Umgebungen oder auch manche Charaktere kennen. Es fühlte sich für mich alles eher grob gezeichnet an.

Das hat sich auch auf meine Sympathie für die Charaktere ausgewirkt. Da die Geschichte aus Ashs Sicht erzählt wird, konnte ich mich noch am ehesten in sie hineinversetzen. Ihre große Liebe Poppy blieb für mich oberflächlich und ich hatte das Gefühl, zwei verschiedene Poppys kennenzulernen - die vom Anfang und die vom Ende. Ashs Familie wiederum wirkte sehr sympathisch, aber sie werden ab einem gewissen Punkt quasi aus der Geschichte gestrichen, was ich sehr schade fand.

Alles in allem haben mir die Emotionen gefehlt. Das Thema Tod, das einen wichtigen Stellenwert in dem Buch einnimmt, konnte ich als solches gar nicht greifen, dafür passiert vieles zu schnell und wird mitunter mit einem Achselzucken von den Charakteren hingenommen. Auf der anderen Seite habe ich auch interessante Einblicke in Ashs Leben erhalten und auch den ein oder anderen Gedankenanstupser konnte ich mitnehmen.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Sisi, die Rebellin

Die Kaiserin
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Auf den Roman "Die Kaiserin" bin ich durch die Netflix-Verfilmung aufmerksam geworden und wollte diesen gerne lesen, bevor ich die Serie gucke.

Gigi Griffis hat hier eine etwas andere Version von Sisi ...

Auf den Roman "Die Kaiserin" bin ich durch die Netflix-Verfilmung aufmerksam geworden und wollte diesen gerne lesen, bevor ich die Serie gucke.

Gigi Griffis hat hier eine etwas andere Version von Sisi geschaffen. Das Aufeinandertreffen von Franz und seiner Kaiserin greift historische Andeutungen auf, die so nicht belegt werden konnte und spielt mit den Gerüchten rundum dieses besondere Paar. Auf jeden Fall wurde meine Neugierde für die Hintergründe geweckt und ich habe mich zu den Familien belesen, um nachzuforschen, was an der Geschichte auf wahren Tatsachen beruht und was geschrieben wurde, um die Geschichte unterhaltsamer werden zu lassen.

Der Schreibstil von der Autorin ist flüssig und gut zu lesen, aber auch sehr romantisch, was nicht immer meinen Geschmack getroffen hat. Sie legt das Augenmerk eher auf die Charaktere, als auf den Handlungsverlauf. Die bereits eher kurze Geschichte wird zudem noch aus der Sicht von 4 verschiedenen Charakteren erzählt: Sisi und ihrer Schwester Helene, sowie Franz und seinem Bruder Max. Hier bekommt man einen kurzen Einblick in das Innenleben der vier. Was gut gelungen ist: Man spürt die Voreingenommenheit der Charaktere gegenüber einander und weiß nie so recht, was man nun glauben soll.

Die Handlung allerdings konnte mich wenig mitreißen. Es passiert wenig und dreht sich fast ausschließlich um die Liebesbekundungen von Franz und Sisi beziehungsweise deren Weg bis zur Hochzeit selbst. Diese wird unglaublich kurz abgehandelt. Es entstehen zwar interessante Gespräche, aber auch hier erhält man meist nur kurze Einblicke, ehe das Kapitel wieder vorüber ist.

Alles in allem ein historisch-romantischer Liebesroman, der durch seine Kürze nicht in die Tiefe gehen kann.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Knotenklaus traut sich raus

Lass es raus, Knotenklaus
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"Lass es raus, Knotenklaus" ist ein wunderschönes Bilderbuch von Julia Regett, das mich sehr begeistern konnte. Wir begleiten Knotenklaus auf seiner Reise ins weite Meer. Er hat einen Knoten und versucht ...

"Lass es raus, Knotenklaus" ist ein wunderschönes Bilderbuch von Julia Regett, das mich sehr begeistern konnte. Wir begleiten Knotenklaus auf seiner Reise ins weite Meer. Er hat einen Knoten und versucht nun gemeinsam mit anderen Meeresbewohnern, diesen zu lösen. Insbesondere Gitti Garnele hilft ihm dabei, seinen Mut zu finden. Auch die anderen Tiere haben einfallsreiche Ideen, wie es klappen könnte ...

Knotenklaus bietet für Kinder viele Identifizierungspunkte, sei es seine Kurzsichtigkeit oder die Angst, sich ins unbekannte zu wagen. Auch sein Umgang mit Emotionen wird thematisiert. Klaus hat Angst, ist wütend, aber auch traurig. Gitte Garnele begleitet ihn dabei, diese Emotionen zu erkunden. Und im Hinblick auf Mut spielt die Größe in diesem Buch keine Rolle - denn Gitti ist die Mutigste von allen!

Toll ist auch die Botschaft am Ende des Buches, denn hier ist der Knoten gar nicht mehr so schlimm, denn mit der neu gewonnen Freundschaft und gegenseitiger Hilfe ist Klaus' Beeinträchtigung plötzlich gar nicht mehr so schlimm. Ich hätte es hier auch vollkommen okay gefunden, wenn der Knoten geblieben wäre, denn die Botschaft, dass man gemeinsam alles schaffen kann, hätte so stehen bleiben können.

Sprachlich macht es großen Spaß, das Buch zu lesen. Viele Adjektive beschreiben Klaus' Geschichte sehr bildhaft. Die sprachliche Spiele rundum die Namen der Tiere laden ebenso zum Ausprobieren ein. Auch die Beschreibungen der einzelnen Tiere (zum Beispiel des entspannten, langsamen Wals) sind sehr gelungen.

Neben der inspirierenden Geschichte finde ich die Grafiken wunderschön. Sie laden zum Entdecken ein und sind kunstvoll gestaltet, heben sich dadurch von gängigen Bilderbüchern ab. Toll, dass die Autorin sowohl so tolle Geschichten, als auch Illustrationen zaubern kann.

Ich freue mich schon darauf, das Buch gemeinsam mit meiner Klasse zu lesen. Sie lieben Bücher, besonders solche mit so tollen Bildern.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Der Reality-Star und die Journalistin - Missverständnisse vorprogrammiert

Catching up with the Carters - In your words
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Ich fand die Story-Idee von "Catching up with the Carters" super interessant und wollte daher das Buch unbedingt lesen. Reality-TV-Stars, die aus ihrem allzeit beobachteten Leben ausbrechen, ihren Weg ...

Ich fand die Story-Idee von "Catching up with the Carters" super interessant und wollte daher das Buch unbedingt lesen. Reality-TV-Stars, die aus ihrem allzeit beobachteten Leben ausbrechen, ihren Weg suchen und dabei (unverhofft) auch noch die Liebe entdecken.

Es können kleinere Spoiler folgen.

Der Start in das Buch fiel mir zunächst nicht schwer. Der Schreibstil ist locker-leicht und die Charaktere recht sympathisch. Leider verlor ich das Interesse an der Handlung recht schnell. Vieles wirkte auf mich stark konstruiert, insbesondere ab Mitte des Buches. Die Chats und Gespräche zwischen den beiden waren für mich nicht sonderlich prickelnd, sondern hölzern, sodass ich die Liebesgeschichte nicht nachvollziehen konnte. Als Alice dann noch zu einem quasi wildfremden Mann (im Endeffekt zufällig Hadrian) an einem fremden Ort mit ins Bett gestiegen ist, um dort zu übernachten, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

Auch die Nebencharaktere sind rein schwarz-weiß. Alice' Familie und ihr Chef sind die Bösen, die neben passenden, negativen Charakterzügen keine weitere Persönlichkeit zeigen. Dementsprechend laufen dann auch die Dialoge ab. Man konnte gemeinsam mit Alice vorhersagen, was die jeweiligen Personen sagen würden. Auch einige Entscheidungen von Alice fand ich fragwürdig, auch wenn sie ihre Entscheidungen immerzu auf ihre gebeutelte Vergangenheit schiebt. Das Ende war dementsprechend vorhersehbar. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Alice sich ihren Taten gestellt und von sich aus bei Hadrian entschuldigt hätte, statt andersherum.

Nicht mein Buch, auch wenn ich die Idee hinter der Geschichte sehr interessant finde.

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