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Veröffentlicht am 04.10.2021

Spannende Protagonistin, semi-spannender Fall

Die Tote mit der roten Strähne
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"Die Tote mit der roten Strähne" kommt mit viel Frauenpower daher. Betty Rhyzyk ist ein etwas anderer Cop, denn die rote Amazone weiß sich sehr wohl im Männerdschungel zu verteidigen. Sie hat meist einen ...

"Die Tote mit der roten Strähne" kommt mit viel Frauenpower daher. Betty Rhyzyk ist ein etwas anderer Cop, denn die rote Amazone weiß sich sehr wohl im Männerdschungel zu verteidigen. Sie hat meist einen Spruch parat, wenn wieder ein schlechter Witz auf ihre Kosten geht, teilt gerne auch mal aus und fällt dabei vor allem durch ihr Aussehen und ihren roten Haaren auf.

Betty war es auch, was dieses Buch dann doch lesenswert gemacht hat. Sie ist einfach eine etwas andere Protagonistin und ihre Geschichte läuft nicht unbedingt nach Schema-F ab. So wartet Zuhause ihre lesbische Partnerin auf sie, während sie immer wieder Ratschläge von ihrem verstorbenen Onkel Bennie erhält und sich nie etwas gefallen lässt.

Die Geschichte selbst hat es mir allerdings schwierig gemacht. Bereits der Einstieg konnte mich nicht fesseln. Man wird mitten in einen Fall geworfen und lange Zeit dachte ich noch, dass das Schlüsselerlebnis, das in den eigentlich Fall einführt, noch kommt, aber dem war nicht so. Man wird in die Geschichte "geworfen" und somit auch in den Fall, der dann weitere Entwicklungen mit sich zieht. Dieser ist zwar recht blutig und konnte mich insbesondere dadurch überraschen, dass man das Gefühl hatte, keiner der Charaktere ist sicher - das Rätseln selbst blieb aber auf der Strecke. Nicht einmal die Auflösung überraschte, sondern wurde bereits in der Mitte der Geschichte neben bei erwähnt. Da hätte ich mir mehr Spannungsaufbau und Wendungen gewünscht, statt ausschließlich Brutalität.

Fazit: Betty rockt und in einem anderen Fall würde ich auch gerne noch einmal von ihr lesen. Dieser hier war nicht meins.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine emotionale Reise

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Ein neuer Roman von Mhairi McFarlene - und was für einer. Früher hatte ich viele ihrer ersten Romane gelesen, die mich irgendwann nicht mehr gänzlich überzeugen konnten, aber ich muss sagen, dass ihre ...

Ein neuer Roman von Mhairi McFarlene - und was für einer. Früher hatte ich viele ihrer ersten Romane gelesen, die mich irgendwann nicht mehr gänzlich überzeugen konnten, aber ich muss sagen, dass ihre neusten Bücher vollends bei mir punkten. So langsam mausert sie sich zu einer Lieblingsautorin (zurück).

In "Du hast mir gerade noch gefehlt" geht es um Eve, die schon jahrelang heimlich in Ed verliebt ist. Beim gemeinsam Pub-Quiz-Abend macht dessen Freundin ihm einen Heiratsantrag und Eves Welt steht Kopf. Zudem muss sie einen weiteren, emotionalen Einschlag in ihrem Leben verkraften und dann steht auch noch der verbannte Bruder ihrer besten Freundin vor ihr, der zunächst alles andere als sympathisch wirkt ...

Die Geschichte lebt vor allen von den Emotionen und ist daher ruhiger, als andere McFarlene Romane. Oftmals nimmt Eve den/die LeserIn mit in ihre Gedankenwelt. Was langweilig sein könnte, ist hier eine spannende Auseinandersetzung mit vielen Fragen des Lebens. Die Autorin schafft es, Humor, Trauer, Liebe und Freundschaft gekonnt miteinander zu verbinden. Manchmal sind es nur eingestreute Nebensätze, die bei mir dennoch einen Aha-Moment hervorgerufen haben. Maßgeblich trägt hier sicher ihr toller Schreibstil und die sympathischen Charaktere dazu bei.

Eve muss man mögen. Es macht Spaß, sie bei ihren alltäglichen Kämpfen zu begleiten. Sie ist stark, witzig und wortgewandt. Auch die anderen Nebencharaktere sind alle treffend gezeichnet. Ed, der Lebemann, der alles richtig macht. Justin, mit seinem morbiden Humor. Die lebensfrohe Susie, die nie um einen Kommentar verlegen ist und vor allem ihr Bruder Fin, der im Laufe des Buches immer vielschichtiger dargestellt wird und dessen anfängliche Kaltherzigkeit Stück für Stück aufgedeckt wird.

Fazit: Ein tolles Buch, ich habe es verschlungen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Spannend, magisch und düster mit Protagonisten, zwischen denen es gewaltig knistert

Blood and Ash - Liebe kennt keine Grenzen
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Was für ein Leseerlebnis! Ich habe lange geschwankt, wie ich dieses Buch bewerten soll, denn neben Wow-Momenten gab es leider auch einige Augen-Verdreher.

Aber von vorne: Als LeserIn wird man sofort ...

Was für ein Leseerlebnis! Ich habe lange geschwankt, wie ich dieses Buch bewerten soll, denn neben Wow-Momenten gab es leider auch einige Augen-Verdreher.

Aber von vorne: Als LeserIn wird man sofort in die Geschichte geworfen. Poppy, die Auserwählte, muss ein sittsames Leben führen, was so gar nicht zu ihrem Charakter passt. Ihr Gesicht darf von niemandem gesehen werden, sie darf auch sonst keine wirkliche Gesellschaft haben und führt daher ein recht einsames Leben. Warum? Weil sie von den Göttern auserwählt wurde.

Lange Zeit habe ich viele Hintergründe nicht ganz durchblickt. Poppy gibt einem schwammige Erklärungen, aber ich hatte kein großes Ganzes im Kopf. Warum zum Beispiel darf sie denn nun von niemandem gesehen werden - was passiert, wenn es doch geschieht? Warum muss sie sich einer Jungfräulichen entsprechend verhalten? Poppy nimmt vieles einfach so hin, was für den Verlauf der Geschichte auch recht wichtig ist, mich aber anfangs gestört hat. Ich empfand ihre Sicht der Dinge von Anfang an nicht ausreichend, weshalb der große Plot-Twist auch nicht mehr überrascht.

Allerdings konnte mich das Buch trotz dieser Ungereimtheiten dennoch voll abholen. Der Schreibstil ist toll, man kann darin versinken und insbesondere die Dialoge sind so frisch und machen einfach nur Spaß. Hawke, Poppys baldiger, neuer Leibwächter, stellt das perfekte Gegenstück zu Poppy dar und die Streitereien zwischen den beiden haben das Buch getragen. Selten habe ich so viel Chemie zwischen zwei Charakteren gespürt.

Generell finde ich auch die Fantasy-Aspekte gelungen und einige Themen werden "neu" aufgerollt. Die Ideen fand ich spannend und ich bin mir sicher, dass hier noch vieles drauf aufgebaut werden kann.

Die sehr expliziten Szenen fand ich an der ein oder anderen Stelle aber auch ein wenig too much und gerade zum Ende hin hätte Hawke sich dann doch den ein oder anderen Spruch "klemmen" können.

Dennoch werde ich die Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen, weil das Lesen einfach so viel Spaß gemacht hat und ich glaube,

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