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Veröffentlicht am 30.09.2023

Die Auslöschung der Vampire

Die Schwarze Königin
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Zu aller erst bin ich ein großer Fan vom Cover und dem Titel, beides hat mich sofort neugierig gemacht und auf eine spannende, düstere Geschichte eingestimmt. Der Prolog fängt genau diese Stimmung auf ...

Zu aller erst bin ich ein großer Fan vom Cover und dem Titel, beides hat mich sofort neugierig gemacht und auf eine spannende, düstere Geschichte eingestimmt. Der Prolog fängt genau diese Stimmung auf und beginnt rasant, actionreich und brutal. Markus Heitz beschreibt hier eindrückliche Szenen, die äußerst reelle Bilder im Kopf entstehen lassen und mich schaudern ließen.

Im Folgenden wird das Buch auf zwei Zeitsträngen erzählt: In der Vergangenheit wird Barbara auf die Vampire aufmerksam und verbündet sich mit Vlad, dessen Lebensziel es ist, selbige zu vernichten. Sein Gefährte Sorin beschützt ihn hierbei. Das Trio begibt sich auf dunkle Pfade und sucht Hilfe in der Alchemie und dem Okkulten. Viele historische Ereignisse werden hierbei mit in die Erzählung verwoben. In der Gegenwart wird Len als Nachfahre Vlads auserkoren, was ihm wiederum die Aufmerksamkeit einiger unschöner Gestalten bringt. Len stürzt von einem Nahtoderlebnis ins nächste und lernt hierbei die dunklen Wesen der Anderswelt kennen. Gemeinsam mit der Professorin Jolana begeben sie sich auf die Suche nach dem Vermächtnis der schwarzen Königin - also Barbaras.

Die Zeitschiene der Vergangenheit konnte mich insbesondere zu Beginn sehr viel mehr fesseln als die der Gegenwart. Generell hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem eher schnellen Schreibstil, in dem auch dramatische Ereignisse recht zügig abgehandelt werden, wodurch bei mir auch bei Todesszenen keine Gefühle aufkommen wollten. Hinzu kommen die vielen geschichtlichen Ereignisse und auch Protagonisten, die immer wieder eingeworfen werden. Man muss sich beim Lesen des Buches sehr konzentrieren, um alles zur Genüge aufzunehmen. Ich hatte mich hierbei auch gefragt, wie all diese Zusammenhänge zum Ende hin ein schlüssiges Bild ergeben sollen, doch einiges wurde schlussendlich offen gelassen, was Raum für einen zweiten Band lässt. Ich hätte mir ein runderes Ende gewünscht, insbesondere im Hinblick auf die beiden Zeitschienen.

Die Protagonisten mochte ich gerne, insbesondere die mutige, furchtlose und clevere Barbara, die im Kampf gegen die Vampire vor nichts zurückschreckt. Der Autor hat auf jeden Fall graue Charaktere geschaffen. Ich würde sagen, dass keiner von ihnen eine reine Weste besitzt, was es spannend machte und immer wieder für neue Überraschungen sorgte. Man stellt sich immer wieder Fragen im Hinblick auf die Moral. Denn die Vampire gibt es im Roman in den verschiedensten Mischformen und so sind auch liebgewonnene Charaktere von der Verwandlung betroffen.

Wer also an blutrünstigen, actionreichen und schnell erzählten Fantasyromanen mit historischem Hintergrund seine Freude hat, wird hier auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Das V-Wort

This Charming Man
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Gibt es Vampire oder gibt es sie nicht? Bei der Stranger-Times sieht es ganz danach aus, denn plötzlich tauchen Wesen in der Stadt auf, die nicht nur besonders spitze Zähne haben, sondern sich auch liebend ...

Gibt es Vampire oder gibt es sie nicht? Bei der Stranger-Times sieht es ganz danach aus, denn plötzlich tauchen Wesen in der Stadt auf, die nicht nur besonders spitze Zähne haben, sondern sich auch liebend gern an ihren Mitmenschen laben.

Dies ruft das skurrile Magazin samt seiner Mitarbeiter auf den Plan, die dem Ganzen nachgehen sollen. Hannah, Ox, Reggie, Grace, Stella und natürlich - nicht zu vergessen - Vincent Banecroft machen sich auf die Suche nach der Ursache dieser merkwürdigen Vorkommnisse. Aber das ist noch längst nicht alles, denn das neue Bad der Truppe wurde still und heimlich als Entführungszelle umgebaut. Auch hier sind detektivische Fähigkeiten gefragt.

Auch in Band zwei gibt es einige Perspektivenwechsel, die ordentlich Geschwindigkeit in die Geschichte bringen. DI Sturgess beispielsweise ermittelt gleichermaßen und auch die Perspektive der neugeborenen Vampire wird gezeigt. Der Schreibstil ist gewohnt sarkastisch und treibt so einiges menschliches Handeln auf die Spitze - wodurch viele Schmunzelmomente entstehen. Gleichzeitig wird es besonders zum Ende hin recht düster und wie man bereits aus Band 1 kennt, ist niemand der liebgewonnen Charaktere sicher.

Ich hatte auch mit dem zweiten Band riesigen Spaß und freue mich nun auf Band 3 - denn es blieb einiges offen und die Welt wurde eher größer, als das mit allem abgeschlossen wurde.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Eine Reise durch Norwegen und zu sich selbst

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Aleksander "Sander" Skogen wird nach einem Skandal kurzerhand von der Familie zu einer Trekkingtour gezwungen, um aus dem Rampenlicht zu verschwinden und unterzutauchen. Dort trifft auf Tourleiterin Norah, ...

Aleksander "Sander" Skogen wird nach einem Skandal kurzerhand von der Familie zu einer Trekkingtour gezwungen, um aus dem Rampenlicht zu verschwinden und unterzutauchen. Dort trifft auf Tourleiterin Norah, die seit jeher im Familienunternehmen arbeitet und die Wandertruppe durch Norwegens schöne Wildnis führt. Recht schnell sprühen die Funken, doch insbesondere Norah hält Sander auf Abstand, da ihre Vergangenheit ihr noch immer zusetzt.

Der Schreibstil von Caroline Wahl ist wirklich toll. Ich bin mühelos in das Buch gestartet und es war eine schöne, ruhige Geschichte, um runterzukommen und sich fallen zu lassen. Insbesondere der Anfang hat mir gut gefallen. Man hat Sander und Norah erst einmal voneinander losgelöst kennengelernt.

Im Laufe der Geschichte ist der Kernpunkt vor allem die Trekkingtour. Die Beschreibungen der Natur sind wunderbar realistisch und man fühlt sich nach Norwegen versetzt. Handlungstechnisch dreht sich das Buch vor allem um das Herantasten der beiden Protagonisten aneinander, während beide gleichzeitig nach ihrem Weg im Leben suchen. Der Mittelteil hat sich ein bisschen gezogen, weil es statt großem Drama eher Kennenlerngespräche gibt. Das macht das Ganze aber auch realistischer.

Beide Protagonisten sind sympathisch, einfühlsam und nahbar. Sander ist Norah recht schnell verfallen und war mir in seinen Gedankengängen manchmal ein bisschen too much. Er ist auf jeden Fall sehr einfühlsam und verständnisvoll. Norah wiederum sprüht vor Lebensfreude, hat jedoch so ihre Schwierigkeiten, andere an sich ranzulassen. Auch wenn für beide recht schnell klar ist, dass sie dem anderen verfallen sind, bauen sie doch so einige Mauern auf, um den anderen nicht an sich ranzulassen.

Auf jeden Fall eine cozy Geschichte in der wunderschönen Natur Norwegens.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Eine große Liebesgeschichte

Psyche und Eros
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Das Cover von Psyche und Eros hat mich vor allem angesprochen, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ebenso hat mich die Prämisse einer großen Liebesgeschichte neugierig gemacht.

Erzählt wird ...

Das Cover von Psyche und Eros hat mich vor allem angesprochen, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ebenso hat mich die Prämisse einer großen Liebesgeschichte neugierig gemacht.

Erzählt wird die Liebesgeschichte von Psyche und Eros. Beide kommen abwechselnd zu Wort und man beginnt mit Ihnen jeweils bei der Geburt und durchlebt mit den beiden weiterhin deren Lebensgang. Während Psyche große Heldentaten vorausgesagt werden, hadert Eros mit seiner Göttlichkeit und sucht nach einem Sinn in seinem Leben und in seiner Gabe. Es dauert ein wenig, bis die zwei schließlich aufeinandertreffen, nachdem Eros sich mit seinem eigenen Pfeil trifft und sich unsterblich in Psyche verliebt.

Den Schreibstil würde ich als nüchtern beschreiben, was für mich vor allem zu Eros' Perspektive passte, zu Psyches eher weniger. Dadurch konnte ich bezüglich Eros nachvollziehen, wie schwer es ihm viel, die Menschen zu verstehen, denn seine Denkweisen sind weniger emotional. Da es jedoch generell eine große Liebesgeschichte ist, hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Emotionen gewünscht.

Was ich als sehr gelungen und informativ empfand, war die Einbindung etlicher griechischer Mythen und Sagen. Ich selbst kenne wenige, durch dieses Buch wurde jedoch mein Interesse geweckt und habe ich viele der Geschichten nachgelesen.

Besonders zum Ende hin nimmt die Geschichte an Fahrt auf und auch an Spannung. Hier konnte sie mich noch einmal richtig mitreißen. Für all jene, die sich in dem Genre Zuhause fühlen, eine große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Was ist wirklich wichtig?

Heartbreak
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Heartbreak erzählt die Geschichte von Tom und Marie, zwei Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat und die sich in der Toscana treffen. Dort merken sie, dass sie mehr als nur der Zufall aufeinander ...

Heartbreak erzählt die Geschichte von Tom und Marie, zwei Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat und die sich in der Toscana treffen. Dort merken sie, dass sie mehr als nur der Zufall aufeinander treffen hat lassen.

Abwechselnd wird aus der Sicht von Marie und Tom erzählt, wobei mich recht schnell Maries Geschichte mehr fesseln konnte. Sie leidet unter Depressionen, Angstzuständen und vielen Unsicherheiten, die sehr authentisch, insbesondere im Bezug zu unserer Gesellschaft und dem Gesundheitssystem, rübergebracht wurden. Tom dagegen ist auf dem Weg, ein gefeierter Star zu werden und zunächst scheint sein Leben in perfekte Bahnen zu laufen, ehe Vorkomnisse an dem Set zu seinem neuen Film alles auf den Kopf stellen. Bei ihm werden Themen wie Social Media oder das Leben im Rampenlicht thematisiert.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Mir wurde es manchmal zu überdreht, beispielsweise werden Wörter oft komplett großgeschrieben oder viele Interpunktionen genutzt, um Gefühle zu verdeutlichen, was ich persönlich nicht so mag. Dazu gibt es längere Einsichten in das Gefühlsleben der Protagonisten, was jedoch ein wichtiger Teil des Buches ist.

Handlungstechnisch wirkte es mich manchmal auch ein wenig überzogen, insbesondere das Ende. Hier geht alles plötzlich ganz schnell, Maries und Toms Geschichte bleibt ein wenig offen und ist für mich daher auch weniger ein Liebesroman, als ein Roman an sich. Auch Nebencharaktere wirken stark überzeichnet. Die Message dahinter wird dadurch absolut deutlich, aber insbesondere die Personen in Toms Umfeld, aber eigentlich auch alle in Maries, haben äußert negative Charaktereigenschaften, sodass man sich fragt, wie die zwei Protagonisten es geschafft haben, dass ihnen ausschließlich solche Menschen begegnen.

Fazit: Vor allem über das Thema Depressionen habe ich einiges mitgenommen und Marie konnte mich auch als Charakter mitnehmen. Generell wirkte die Geschichte ein wenig überspitzt.

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