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Veröffentlicht am 18.05.2020

Wunderschöner historischer Liebesroman mit einem hauch Dark Romance

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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Meine Meinung

>Ihr Leben hing von der Gnade eines Mannes ab, der berüchtigt war für seine Gnadenlosigkeit.<

Das ich Band 1, dieser genialen Reihe, gelesen habe, liegt jetzt schon etwas länger zurück ...

Meine Meinung

>Ihr Leben hing von der Gnade eines Mannes ab, der berüchtigt war für seine Gnadenlosigkeit.<

Das ich Band 1, dieser genialen Reihe, gelesen habe, liegt jetzt schon etwas länger zurück und da Band 5 hier noch ungelesen rumliegt, dachte ich es wird Zeit für ein reread der Reihe. Idealerweise habe ich es auch noch mit einem Buddyread mit einer Freundin verknüpft.

Das Cover ist nicht wirklich auffallend, aber ich finde es schön und nicht aufdrängend, einfach nur schlicht. Ob das jetzt wirklich dem Buch guttut weiß ich nicht, aber ich hoffe gerade wegen der Schlichtheit, dass es manchen ins Auge fällt.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und ist einfach gehalten, so kommt man schnell in der Story voran und merkt gar nicht wie die Seiten vergehen. Es hilft außerdem in die Story gut reinzukommen.

Band 1 der VR Reihe handelt von der jungen Farah Mackenzie, die für Scotland Yard als Sekretärin arbeitet. Als Kind wuchs sie im Waisenhaus auf und lernte hier Dougan Mackenzie kennen. Dank Farahs liebevolle Art wurden sie schnell Freunde und sie bekam den Spitznamen „Fee“. Farah versprach ihm die Liebe und wollte ihm zeigen wie man ebenfalls liebt, aber unglückliche und dramatische Ereignisse trennten sie voneinander. Da sie ihm ein Versprechen gab, nur ihn zu Lieben, lehnte sie sehr lange jegliche Beziehung zu Männern ab und gab sich als seine Witwe aus, bis zu dem Zeitpunkt als sie Dorian Blackwell begegnete, das schwarze Herz von Ben More. Dunkel und geheimnisvoll tritt er in ihr Leben und lässt ihr Herz höherschlagen.

Farah ist eine wundervolle und liebenswerte Frau, die man gleich ins Herz schließt. Sie hat noch das kindliche naive an sich, aber kann auch sehr stur und stark sein, wenn es darauf ankommt. Der Spitzname „Fee“ passt wirklich gut zu ihr.

>„Wenn ich irgendwas im Leben gelernt habe, dann, dass selbst die stärkste Dunkelheit durch das schwächste Licht vertrieben werden kann.“<

Das Gegenstück bildet dann Dorian Blackwell. Er ist faszinierend, grausam, gefährlich und innerlich zerbrochen. Alles zusammen eine gefährliche Kombination und so ist es nicht verwunderlich, das viel Angst vor ihm haben. Als Kind saß er im Gefängnis und duldet seither keine Berührungen, aber von Farah kann er doch nicht ablassen. Er ist regelrecht vernarrt in sie. Dadurch das paar Zeilen aus seiner Sichtweise geschrieben sind, konnte ich seine innerliche Zerrissenheit besser verstehen und nachvollziehen. So war er nicht nur das schwarze Herz von Ben More, sondern auch eine fühlende, misshandelte Person mit all ihren Facetten.

Auch die Nebencharaktere wie Murdoch und Frank mochte ich von Anfang an. Sie sind Dorian treu ergeben, aber gerade Murdoch wird ein guter Freund für Farah und würde sogar für sie den Zorn Dorians auf sich ziehen.

Das Setting ist ein Traum. Es wechselt zwischen den Highlands und London hin und her und am liebsten würde ich gleich einen Urlaub dorthin Buchen.

Alles ist so spannend geschrieben, dass ich mich zwingen musste aufzuhören um nicht mehr zu lesen, als eigentlich erlaubt.

Ein Kritikpunkt habe ich aber doch noch und zwar die Gerichtsverhandlung. Den Grund dafür verrate ich nicht, aber das Ganze wird in einem Kapitel abgespeist und vieles ging einfach zu schnell. Kaum Personen kamen zu Wort und die Gegenseite hatte nur am Ende einen kleinen Satz stehen, die man sich auch hätte sparen können.

Band 1 bekommt, wie auch beim ersten Mal schon, 5/5⭐ und eine klare Leseempfehlung von mir.

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Fazit

Für mich ist das Buch eine Mischung aus Dark Romance und historischer Roman und ich liebe es. Die Kombi habe ich vorher nie gelesen, aber sie ist faszinierend, mit einem tollen Setting und wenn wer weitere Bücher in die Richtung kennt, bitte her damit.
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Veröffentlicht am 18.05.2020

Mal was anderes als mein bisheriger Lesegeschmack

Schicksal und Gerechtigkeit
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Meine Meinung

Hier habe ich mich mal aus meiner gewohnten Umgebung getraut und mein erstes Buch von Jeffrey Archer gelesen. Habe ich es bereut? Nein!

Das Cover überspringe ich mal und komme direkt zum ...

Meine Meinung

Hier habe ich mich mal aus meiner gewohnten Umgebung getraut und mein erstes Buch von Jeffrey Archer gelesen. Habe ich es bereut? Nein!

Das Cover überspringe ich mal und komme direkt zum Schreibstil. Der liest sich überraschend einfach und flüssig. Hier hätte ich etwas anderes erwartet, aber das meine ich keines Falls negativ. Ganz im Gegenteil ich bin froh drum, denn so kam ich besser in die Geschichte rein.

In seiner neuen Saga begleiten wir William Warwick, der Sohn eines bekannten Anwalts, wie er zum Polizisten wird und die Karriereleiter langsam nach oben steigt. Da sein Vater anfangs dagegen war, musste er sich erstmal behaupten und so kam es das er Kunstgeschichte studierte (sein Vater hielt davon noch weniger, aber seine Frau hatte einen Deal ausgehandelt was dazu führte). Normal hätte er danach bei der Polizei den Streifendienst überspringen können, aber es zog es trotzdem durch, weil er keine extra Behandlung wollte. Durch sein Kunststudium wurde er dann in die Abteilung für Kunstfälschung/ raub versetzt, wo er seinen ersten großen Fall bekommt. Eine Liebesgeschichte darf aber auch nicht fehlen, auch wenn sie eher im Hintergrund bleibt, was der Story zugutekommt und mich nicht gestört hat.

William ist mir von Anfang an sympathisch. Er ist ehrgeizig, aber immer höflich und zuvorkommend. Seine Manieren sind einwandfrei. Manchmal ist aber noch so unbedarft, dass man ihn am liebsten in den Arm nehmen möchte. Kurzgesagt ein Traummann.

Auch wenn sein Vater auf dem ersten Blick streng und kalt wirkt, so ist er ein guter Vater und ein liebender Ehemann. Anfangs habe ich das nicht erkannt, aber mit der Zeit mochte ich ihn doch. Eigentlich muss man die Warwicks allgemein lieben. Jeder ist herzlich und sympathisch, aber auch Ehrgeizig. Seine Schwester z.B. ist in die Fußstapfen des Vaters getreten, auch wenn sie eher hoffnungslose Fälle annimmt, trotzdem ist sie gerissen und schlau.

Als William dann auf einen Fall angesetzt wird wo es um einen gerissenen Dieb und Kunstfälscher geht, lernt er Beth kennen. Beth arbeitet für eine Galerie, die Opfer des Diebes wurde. So lernen sich beide besser kennen und verlieben sich ineinander. Was William aber nicht weiß, Beth hat ein Familiengeheimnis, das wie ich finde, gar nicht so schlimm war wie ich dachte (also an sich schon, aber ich hatte anderes erwartet). Ihr Geheimnis nimmt dann am Ende eine größere Handlung ein, wo auch Williams Vater und Schwester mehr ins Spiel kommen.

Beth blieb leider ein wenig Blass und war eher ein Nebencharakter. Die Liebesgeschichte war im Hintergrund, was an sich nicht schlimm ist, aber dann ging sie ziemlich schnell voran und ich hatte das Gefühl was verpasst zu haben. Hier hätte man andere Stellen kürzen können die mir etwas langatmig vorkamen und davon etwas mehr.

Die anderen Nebencharakter, wie seine Kollegen, waren besser ausgearbeitet. Man erfährt zwar nicht viel, aber ich hoffe das sich das in Band 2 ändert, da ich sie doch mochte.

Allgemein zur Story kann ich sagen, dass sie mir sehr gefallen hat. Manchmal ging es mir nur etwas zu schnell, wie die Liebesgeschichte. Anderes wiederum war langatmig, besonders in der Mitte wo ich das Gefühl hatte, die Geschichte dreht sich im Kreis.

Das Buch bekommt wegen kleiner Schwächen 4/5 aber ich kann es trotzdem Empfehlen wer leichte Leselektüre sucht.

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Fazit

Die neue Saga von Jeffrey Archer überraschte mich Positiv und ich bin jetzt schon ein kleiner Fan von William. Der Bezug zur Kunst fand ich wirklich klasse, da ich selbst Kunstgeschichte studiere und so begeistert bin welche Rolle es hier hat. Band 2 wird definitiv gekauft.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Band 2 war leider nicht besser als Band 1

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Meine Meinung

Nach einem mittelmäßen ersten Band wollte ich der Fortsetzung und gleichzeitig dem Abschlussband noch eine Chance geben. Leider war meine Hoffnung vergebens und besser wurde es meiner Meinung ...

Meine Meinung

Nach einem mittelmäßen ersten Band wollte ich der Fortsetzung und gleichzeitig dem Abschlussband noch eine Chance geben. Leider war meine Hoffnung vergebens und besser wurde es meiner Meinung nach nicht.

Das Cover finde ich, wie bei Band 1 auch, nicht aussagekräftig und ansprechend. Das Original ist zwar auch nicht der Hammer, aber würde ich definitiv bevorzugen.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und liest sich flüssig, so kommt man schnell in der Story voran. Außerdem geht es nahtlos nach Band 1 weiter und man ist sofort wieder in der Geschichte drinnen.

Nach den Ereignissen aus Band 1 landet man genau da, wo Band 1 endet und zwar auf dem Boot mit Nomi und dem Prinzen. Hier wird es schon gleich dramatisch, was mich Emotional aber nicht mitnimmt. Einfach weil es überzogen ist und man weiß was dann passieren wird. Auch die Ankunft auf der Insel und das Wiedersehen mit Serina ließen mich kalt. Ab hier wurde es dann langsam besser und die Story gewann etwas an tiefe, aber auch nur so viel um nicht abzubrechen.

Auf der Insel also wieder vereint wird über die Zukunft der Mädchen entschieden. Zur Auswahl stehen Kampf oder Flucht ins Nachbarland. Was Gewinnt verrate ich jetzt nicht, nur so viel, dass die Schwestern wieder getrennt werden. Es folgt das Aufbrechen Nomis mit dem Prinzen um seinen Bruder zu stoppen, der etwas durchdreht. Serina blieb und kämpft an anderer Front.

Nomi mochte ich immer noch nicht und die Liebesgeschichte mit dem Prinzen ist ein Witz. Erst verrät sie ihn in Band 1 und hält ihn für ein Monster und dann schlägt ihr Herz auf einmal schneller. Von was bitte? Klar sie wurde von seinem Bruder verraten und er ist jetzt für sie da, aber das war es auch schon. Nomi hat hier im Übrigen mehr geweint als in Band 1 und ich konnte nur mit den Augen rollen. Daher war für mich das Ende völlig überzogen und kitschig. Der große Showdown kam auch nicht. Alles lief wieder viel zu schnell und Oberflächlich ab.

Serina war mal wieder mein Hoffnungsschimmer. Ihre Verantwortung gegenüber den Mädchen war Hoch und sie musste jedes Handeln zweimal überlegen. Aber heult sie? Nein, ist taff und dank Val schöpfte sie immer wieder Hoffnung und lieb stark. Ihre Liebesgeschichte war nachvollziehbar und süß, wobei sie nicht im Vordergrund stand. Alles was Nomi am Ende bekommen hat (zu Unrecht), hätte ich ihr gewünscht.

Die Nebencharaktere blieben immer noch im dunklen und hatten kaum die Chance, dass man sie kennenlernt. So blieb eigentlich vieles beim Alten und meine Hoffnung auf Besserung wurde nicht erhört.

Das Buch bekommt von mir 3,5/5⭐ und das auch nur weil Serina es rausgehauen hat.

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Fazit

Die Geschichte hatte wirklich Potential, was leider nicht genutzt wurde. Es blieb weiterhin vieles Oberflächlich und dadurch Emotionslos. Nomi war nerviger und unnötiger als in Band 1, wo ich dachte das es gar nicht möglich ist. Serina hingegen entwickelt sich weiter positiv zu meinem Liebling. Aber alles in einem war die Reihe für mich ein Flop und bleibt nicht im Regal stehen.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Eine originelle Story über Herzlose die einem das Herz stiehlt

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Meine Meinung

>„Er soll sich fürchten!, faucht die Glut. Weil ich ihn mir hole.“<

Nachdem vor kurzem Band 2 erschienen ist, musste ich Band 1 nochmal rereaden. Zu viel war vergessen oder nur noch Grob ...

Meine Meinung

>„Er soll sich fürchten!, faucht die Glut. Weil ich ihn mir hole.“<

Nachdem vor kurzem Band 2 erschienen ist, musste ich Band 1 nochmal rereaden. Zu viel war vergessen oder nur noch Grob in meinem Kopf. Am Ende war es wirklich gut, denn ich habe mehr verdrängt als ich dachte.

Das Cover ist persönlich nicht mein Geschmack, auch wenn ich zugeben muss das es was hat. Ich hoffe aber wirklich das der Trend mit Personen/ Gesichtern auf dem Cover langsam mal nachlässt.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und flüssig, sodass man schnell in der Story drinnen ist und vorankommt. Ich hatte nämlich gar nicht vor gehabt das Buch in einem Rutsch zu lesen, aber als ich am Ende ankam, merkte ich das mein Plan gescheitert war. Das Worldbuilding war genial ausgearbeitet und man konnte einfach nicht mehr aufhören. Für mich war die Idee erfrischend neu und nicht ausgelutscht.

In Heartless lernen wir die 19-Jährige Zera kennen, die wie der Buchtitel verrät, eine Herzlose ist und einer Hexe dienen muss. Ein bisschen ist sie wie ein Zombie, da sie auf rohes Fleisch angewiesen ist und was anderes nicht verträgt, sonst erleidet sie Höllenqualen und weint Blut. Dabei kann man sagen das sie Glück im Unglück hatte, denn die Hexe, Nightsinger, rettete ihr das Leben nach einem Überfall, den nur sie überlebte. Außerdem ist die Hexe wohl im Vergleich mit anderen freundlich, da sie ihre Herzlosen nicht wie Sklaven behandelt. Insgesamt hat sie 3. Je mächtiger ein/e Hexer/Hexe, desto mehr Herzlose besitzt er/sie. Trotz ihrer Nettigkeit ist sie aber nicht bereit Zera oder den anderen beiden ihr Herz zurückzugeben. Das Ganze ändert sich dann als Zera den Auftrag erhält, das Herz des Prinzen zu stehlen um einen eventuell bevorstehenden Krieg zu verhindern. Im Gegensatz dazu erhalten alle drei ihr Herz zurück. Da Zera sich selbst als Monster sieht, müsste das ja eigentlich eine leichte Mission sein. Dumm nur wenn Gefühle auftauchen, wo eigentlich keine seien sollten...

Zera ist der Wahnsinn. Sie ist das, was ich mir immer wünsche: Eine taffe, schlagfertige und definitiv nicht schwache Protagonistin, die gerne mit viel Sarkasmus an eine Sache herangeht. Sie war mir von Anfang an sympathisch und ihre Handlungen waren alle gut nachvollziehbar. Ihren inneren Kampf mit sich selbst ließen sie menschlich wirken und gar nicht wie das Monster, welches sie in sich sieht und versucht zu bekämpfen.

Das Monster existiert in der Form der Glut, wie es von allen genannt wird und steckt in jedem Herzlosen drinnen. Sie ist in ihren Gedanken und mischt sich ständig ein und will die Kontrolle, wenn das passieren sollte, möchte ich nicht in ihrer Umgebung sein.

>„Ich habe es in deinen Augen gesehen, du hattest keine Angst. Vor mir. Vor irgendwem. [...] Bist du ein Dorn? Oder bist du die Rose?“<

Prinz Lucien (ist im Übrigen wohl ein sehr beliebter Name bei männlichen Protagonisten) mag im ersten Moment arrogant und überheblich rüberkommen, auf den zweiten Blick ist er es zwar immer noch, aber da ist etwas mehr. Er ist nicht damit einverstanden, dass sein Volk in Angst und Armut lebt. Genauso das sein Vater einen weiteren Krieg gegen die Hexen will. Er ist ein bisschen wie Robin Hood, nur kennt er die Armut nicht und ist kein gesuchter Verbrecher. Hier hätte ich mir gewünscht, das paar Kapitel aus seiner Sicht geschrieben wären. Es wäre toll gewesen auch seine Gedanken zu kennen und nicht nur Zeras. Das war aber auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Auch die Nebencharaktere waren alle gut Ausgearbeitet. Manche liebt man sofort und andere will man mit Blicken töten und aus dem Buch tilgen, wie z.B. den Erzbischof. Ein richtiges Ekelpaket und Bösewicht. Er nutz die Angst der Menschen vor den Hexen und schürt ihre Angst mit inszenierten Verbrechen, welche auf Lasten der Bevölkerung getragen werden.

So ein unglaubliches spannendes und geniales Buch bekommt 5/5⭐ und eine klare Leseempfehlung von mir.

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Fazit

Auch das reread konnte mich wieder voll und ganz Packen und ich freue mich schon auf Band 2. Die ganze Idee mit den Herzlosen ist faszinierend, neu und grausam zugleich. Die Autorin erschafft eine unglaubliche Welt mit mutigen Protagonisten und Monster die im dunklen nur darauf warten in Erscheinung zu treten.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Ein durchwachsener zweiter Band mit paar Schwächen

Heartless, Band 2: Das Herz der Verräterin
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Meine Meinung

>„[...] und wenn wir dadurch unser Herz bekämen, würden wir es noch einmal tun. Macht uns das schon zum Monster?“<

Nachdem fiesen Cliffhanger von Band 1 war ich sehr froh endlich Band ...

Meine Meinung

>„[...] und wenn wir dadurch unser Herz bekämen, würden wir es noch einmal tun. Macht uns das schon zum Monster?“<

Nachdem fiesen Cliffhanger von Band 1 war ich sehr froh endlich Band 2 in den Händen halten zu dürfen (Hier erstmal ein großes Dankeschön an den Verlag für meinen Gewinn). Meine Erwartungen waren sehr hoch und wurden leider nicht ganz erfüllt.

Das Cover passt optisch zu Band 1, aber genauso wie das erste finde ich auch das zweite persönlich nicht wirklich schön. Aber gut, Geschmäcker sind verschieden und deshalb gibt es keinen Stern abzug.

Der Schreibstil war mal wieder sehr schön und angenehm zu lesen. Dadurch das er so flüssig war, kam ich schnell in der Story voran und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen (Wie schon in Band 1 war auch das nicht geplant). Es ist auch einer der Gründe, warum das Buch so eine hohe Bewertung bekommt.

Die Story knüpft nahtlos an Band 1 an, also genau dann als Prinzessin Varia im Wald auftaucht, nachdem der Erzbischof getötet wurde. Prinz Lucien und sie kommen überein Zera erstmal mit in den Palast zu nehmen. Der König wird darüber in Kenntnis gesetzt, aber wegen Varia lässt erst Zera in Ruhe. Natürlich ist der Verrat an den Prinzen nicht vergessen und die Freunde, die in Band 1 gefunden hat, sind entweder enttäuscht und wütend oder haben Angst vor ihr. Das Zera ihr Herz je zurückbekommt rückt in weiter Ferne und sie sieht sich selbst schon zerspringen. Aber alles kommt ganz anders und Varia macht ihr ein Angebot welches sie unmöglich Ablehnen kann...

So gerne ich Zera in Band 1 mochte, so sehr ging sie mir mit ihrer selbsternannten Mitleidstour auf die Nerven. Manchmal kam zwar die alte Zera raus, aber das war schon nach einigen Augenblicken vorbei. Anstatt daraus klüger zu werden und alles wieder gerade zu richten, macht sie es mit ihrem Verhalten nur noch schlimmer. Sie stößt alle weg, obwohl sie es noch geradebiegen könnte und könnte einmal in ihrem Leben als Herzlose das richtige tun. Klar kann ich sie verstehen, dass sie ihr Herz wiederhaben möchte (naja gut ok nicht ganz, ich selbst bin ja keine Herzlose...), aber sie verschließt vor sehr vielem die Augen bzw. ignoriert vieles. Spielt eben ganz die Herzlose, das Monster. Um nichts nur Negatives über sie zu sagen, paar stellen mochte ich wirklich. z.B. ihre Zerrissenheit die sie menschlich wirken ließ oder der innere Kampf mit der Glut, die mir schon in Band 1 gefallen haben.

Prinz Lucien hat hier anfangs leider keinen sehr großen Auftritt, ist eher ein Nebencharakter. Hier hätte ich umso mehr Kapitel aus seiner Sichtweise gewünscht, das hätte auch frischen Wind reingebracht. Ihn mochte ich aber ein Glück immer noch und die ganze Entwicklung am Schluss finde ich Genial, damit habe ich wirklich nicht gerechnet.

Malachite und Fiona waren auch wieder am Start, auch wenn sie ebenfalls eine sehr kleine Rolle einnehmen. Der Erste ist stinkwütend und die Zweite verängstig vor Zera, aber auch Glücklich, dass sie Varia wiederhat. Das Ende von Band 2 lässt hoffen, dass sie beide eine größere Rolle im letzten Band bekommen.

Was ich aber am Meisten schade finde, ist das Zeras „Tantchen“ hier überhaupt keine Rolle mehr hat/ spielt. Finde ich persönlich sehr Schade, da sie mir in Band 1 ans Herz gewachsen ist. Was ich jetzt nicht ganz so schade finde ist der König, der ebenfalls so gut wie gar nicht vorkommt. Aber gerade, weil er weiß was Zera ist und seine Wut auf alle Hexen und Herzlosen, hätte ich mir hier eine größere Rolle vorgestellt. Varia hin oder her, auch sie kann seinen Hass nicht ungeschehen machen.

Und zum Schluss kommen wird zur neuen, Prinzessin Varia. Dafür das Lucien so von ihr geschwärmt und sie bis zum Himmel gelobt hat, habe ich sie vom ersten Augenblick an nicht gemocht bzw. ihr nicht getraut. Sie ist selbstsüchtig, behandelt Zera wie ein Ding und wird gegen Ende hin leicht größenwahnsinnig.

Nach meinen vielen Negativen Aufzählungen, kommen wir jetzt zum Positiven.

Auch wenn ich Zera in vielem nicht verstehen kann, so war die Handlung für mich trotzdem sehr spannend und vieles war unvorhersehbar. Ich wollte eigentlich nur die erste Hälfte lesen, aber ehe ich mich versah war ich schon fertig. Der Schreibstil hat halt wesentlich dazu beigetragen, aber eben auch Ereignisse in der Geschichte die mich neugierig machten. Und eben das, ist das ausschlaggebende für meine Bewertung.

Ok ich habe gelogen, Zera hat abgefärbt, eine (mini negative) Anmerkung habe ich noch, eine ungereimt bzw. Differenz. In Band 1 wird erwähnt, dass Gavik für Varias tot sehr wahrscheinlich verantwortlich ist und nicht wie behauptet die Herzlosen. Aber Zera geht in Band 2 wieder davon aus. Warum? Habe ich etwas missverstanden oder ist hier wirklich ein kleiner Fehler passiert. Für mich jetzt nichts Gravierendes, aber jetzt denke ich schon den ganzen Tag darüber nach.

Trotz vielem Negativen, aber eben auch Positiven Sachen bekommt Band 2 4/5⭐ von mir.

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Fazit

Für mich war Band 2 eher durchwachsen. Zera war leider nicht mehr die starke und sympathische Protagonistin, sondern wurde durch ihr Selbstmitleid nervig. Aber die Story allgemein war wieder so gut, dass ich zumindest etwas damit klarkam.

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