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Veröffentlicht am 29.01.2022

Nicht spannend

Perfect Day
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Worum geht es in dem Buch?
Der Schleifenmörder geht um. Und das schon seit Jahren. Er bringt kleine Mädchen um und markiert seine Leichen mit roten Bändern.
Lange weiß die Polizei nicht, wer der Mörder ...

Worum geht es in dem Buch?
Der Schleifenmörder geht um. Und das schon seit Jahren. Er bringt kleine Mädchen um und markiert seine Leichen mit roten Bändern.
Lange weiß die Polizei nicht, wer der Mörder ist. Dann wird ein Verdächtiger festgenommen, der Professor Walter Lesniak.
Seine Tochter Ann ist sich sicher: Ihr Vater ist nicht der Mörder. Sie versucht, seine Unschuld zu beweisen und will den wahren Mörder finden. Einen Verdacht hat sie schon – und so verfolgt sie einen Mann zusammen mit ihrer Freundin Eva. Beide begeben sich in Lebensgefahr.

Meine Meinung zu dem Buch:
Der Plot klingt spannend – und so erwartete ich einen raffinierten Krimi mit Pageturner-Qualitäten. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir, die Handlung lahmt allerdings ziemlich. Ich hatte oft Mühe, mich zu motivieren, das Buch weiterzulesen.
Die Ich-Erzählerin Ann ist sympathisch, die Nebenfiguren Eva, Jakob, Ludwig und andere werden nur kurz angerissen. Alle sind auf der Suche nach dem Mörder. Das zieht sich oft in die Länge. Ann und ihre Freundin Eva verfolgen jemanden, Eva wird verletzt und verschwindet von der Bildfläche, es gibt merkwürdige Ereignisse in einem Haus und so weiter.
Es dauert immer ziemlich lange, bis in der Handlung etwas Neues passiert. Und das, was passiert, ist nicht spannend.
Ich lese Anns Überlegungen, zwischendrin unterbrochen von Interviews, Tagebucheinträgen der jungen Ann und Gedanken ihres Vaters. Manchmal gefielen mir diese Unterbrechungen, weil sie gut geschrieben sind. Manchmal fand ich aber, dass sie die Handlung unnötig in die Länge ziehen.
Was die Interviews anbelangt, wusste ich lange nicht, warum sie in dem Buch stehen. Erst zum Schluss erschloss sich mir der Sinn.
Ich habe das Buch gelesen, um zu wissen, wer der wahre Mörder ist. Der Schluss hat mich, wie das ganze Buch, wenig überrascht.
Fazit: Ich bin enttäuscht von dem Buch. Ein Thriller ist es nicht und auch kein raffinierter Kriminalroman. Ich erfahre viel über eine Person, nämlich die Hauptfigur Ann. Aber das reicht mir nicht aus, um das Buch weiterempfehlen zu können. Ob ich noch weitere Bücher von Romy Hausmann lesen werde, weiß ich noch nicht.
2,5 Sterne und keine Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Roman in einfacher Sprache - jedoch nicht uninteressant

Die Erfindung des Dosenöffners
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Diesen Roman entdeckte ich in einer Bücherei – und der Titel sprach mich an. „Die Erfindung des Dosenöffners“ – wer hatte ihn erfunden und warum? Der Titel weckte Neugierde.
Der Ich-Erzähler Timur hat ...

Diesen Roman entdeckte ich in einer Bücherei – und der Titel sprach mich an. „Die Erfindung des Dosenöffners“ – wer hatte ihn erfunden und warum? Der Titel weckte Neugierde.
Der Ich-Erzähler Timur hat einen türkischen Migrationshintergrund und wohnt mit seinem Vater irgendwo in Deutschland. Beruflich ist er als freier Mitarbeiter in der Redaktion einer Zeitung tätig. Sein Traum ist es, DIE sensationelle Story zu finden, die in einer Zeitung veröffentlicht wird und ihm somit den Weg zu einem Volontariat ebnet.
Immer wieder reflektiert er über seine Vergangenheit, seine Kindheit und seine Träume.
Timur trifft Annette, eine ältere Dame, die in einem Altersheim lebt und in einem Rollstuhl herumgefahren werden muss. Sie ist 70 Jahre alt, lässt sich von Timur eine kurze Mahlzeit an einem Imbissstand spendieren und erzählt ihm dann, dass sie den Dosenöffner erfunden hat.
Er erfüllt Annette noch weitere Wünsche – besucht mit ihr beispielsweise eine Disco. Und nach und nach erzählt sie ihm aus ihrem Leben.
Ist das Buch mitreißend geschrieben? Eher nicht. Ich habe es gelesen, weil ich wissen wollte, ob Timur von Annette DIE große Story erfährt oder nicht.
Durch die einfache Sprache ist der Roman leicht und schnell zu lesen. Das Buch ist in der Vergangenheit geschrieben. Der Schreibstil ist modern, ich lese Dialoge in Umgangssprache. Es gibt auch umgangssprachliche Ausdrücke, wie „super“, „mega“ und „zum Kotzen“. Positiv ist auch zu erwähnen, dass das Buch sowohl für Männer als auch für Frauen als Lektüre geeignet ist.
Ganz „rund“ fand ich die Lektüre nicht, aber die Note „gut“ möchte ich schon vergeben. Das Buch ist flott zu lesen und kann gut unterhalten. Der einfache Schreibstil hat mich gestört, manche Passagen in dem Buch erscheinen mir zu konstruiert.
Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Nachdenken über ein Leben ohne Alkohol

Berauscht vom Leben
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Die Autorinnen dieses Buches, Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward, waren bereits Alkoholikerinnen. Amanda griff zur Flasche, weil sie mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert war. Aber auch zu anderen ...

Die Autorinnen dieses Buches, Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward, waren bereits Alkoholikerinnen. Amanda griff zur Flasche, weil sie mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert war. Aber auch zu anderen Gelegenheiten wurde viel Alkohol konsumiert. Beispielsweise, wenn die Autorinnen bei Feiern mit Familie oder Freunden eingeladen waren. Oder wenn sie sich mit Leuten aus einem Sportverein trafen.
Das Buch ist in mehrere „Überthemen“ eingeteilt, beispielsweise „Partys“ und „Essen“. Zu jedem dieser Überthemen schreiben die Autorinnen ihre Erlebnisse, Gedanken und zukünftige Planungen in kurzen Kapiteln auf. Mal aus der Wir-Perspektive (die Autorinnen sind Schwestern), mal aus der auktorialen Erzählperspektive.
Jardine und Amanda haben sich entschieden, stark zu bleiben und dem Verlangen nach Alkohol nicht nachzugeben. Dazu gehört auch der Mut, bei einem Essen oder bei einer Feier zu sagen, dass man keinen Alkohol trinken will. Und auch, solch ein Event zu verlassen, bevor es zu Ende ist.
Sie geben Tipps und Anregungen, wie man sein Leben ohne Alkohol bereichern kann. Beispielsweise, indem man sich in gewissen Zeitabständen kleine Geschenke macht. Oder, indem man versucht, wieder mit allen Sinnen zu genießen, wenn man zum Beispiel Honig riecht.
Wenn wir wütend sind, sollten wir Briefe schreiben, aber nicht zum Alkohol greifen. Wir sollen versuchen, Dinge neu zu erleben – beispielsweise den Wochenmarkt. Oder indem wir uns für wohltätige Organisationen engagieren. Dankbarkeit ist auch ein Mittel, um das Leben zu genießen.
Es gibt viele Ideen, die dieses Buch bietet. Nicht nur die Rezepte ohne Alkohol zum Schluss. Ich habe dieses Buch gern gelesen, auch wenn ich manche Kapitel zu ausführlich oder für mich unnötig fand. Gestört haben mich Ansichten, wie „nur, wenn man auf Partys Alkohol trinkt, kann man sich richtig amüsieren“. Ist das tatsächlich so? Ich finde nicht. Oder, dass auf Treffen und Events alle Menschen alkoholische Getränke zu sich nehmen und man schon als Außenseiter gilt, wenn man das nicht macht. Ich habe Treffen und Events erlebt, auf denen viele Leute sich ohne alkoholische Getränke wohlfühlten.
Dieses Buch ist für Frauen geschrieben, und es wird keine Alkoholikerin von der Alkoholsucht befreien. Aber es bietet Ideen und Gedanken, wie man mit Alkohol achtsam umgehen kann – und dass man für die meisten Lebenssituationen keine alkoholischen Getränke benötigt.
Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.




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Veröffentlicht am 24.11.2021

Lesenswerter Familienroman

Wellenflug
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„Wellenflug“ – so nennt sich ein Fahrgeschäft auf einem Dresdner Rummelplatz. Ein Karussell, mit dem Marie, eine der beiden Frauen, über die Constanze Neumann erzählt, gefahren ist.
„Wellenflug“ erzählt ...

„Wellenflug“ – so nennt sich ein Fahrgeschäft auf einem Dresdner Rummelplatz. Ein Karussell, mit dem Marie, eine der beiden Frauen, über die Constanze Neumann erzählt, gefahren ist.
„Wellenflug“ erzählt die Geschichte zweier Frauen. Anna wird im 19. Jahrhundert geboren, sie heiratet in die reiche Familie der Reichenheims ein. Die Reichenheims sind Fabrikanten, und Anna kümmert sich nach ihrer Heirat um ein großes Haus in Berlin, sie gibt Dinnerpartys und Empfänge.
Als ihr ältester Sohn Heinrich der Spielsucht verfällt, verstößt sie ihn. Das ändert sich auch nicht, als er Marie kennenlernt, die als Garderobiere arbeitet. Seinetwegen verliert sie Ihren Job. Sie ist aber die Frau, die er heiraten will – und nachdem er in die USA ausgewandert ist, holt er Marie nach. Er bezahlt ihr die Schiffspassage und alles, was sie für ein Leben in den USA braucht.
Heinrich wechselt oft die Arbeitgeber, denn er hält es nicht lange im selben Job aus. Marie versucht, aus ihrem Leben in den USA das Beste zu machen und gewinnt Freunde.
In der Familie der Reichenheims bleiben Marie und Heinrich lange Zeit die Verstoßenen. Marie ist nicht standesgemäß als Frau eines Fabrikantensohns. Heinrich und auch Anna versuchen, bei den Reichenheims wieder anerkannt zu werden – auch, nachdem sie wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. Doch das ist nicht einfach.
Als Marie einen Zettel in der Tasche ihres Mannes findet, sieht sie ihre Chance, sich einen langgehegten Wunsch zu erfüllen – und auch Anne dazu zu bewegen, sie und Heinrich wieder in die Familie aufzunehmen.
Anna und Marie waren mir sympathisch – wobei ich Annas harte Haltung gegenüber Marie nicht verstanden habe.
„Wellenflug“ ist ein lesenswerter, spannender Familienroman über zwei Frauen, die sich über zwei Jahrhunderte spannt. Geschrieben ist er aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und auch einiges über die damalige Zeit gelernt. Beispielsweise, wie Anna und ihre Schwester Mathilde in die Berliner Gesellschaft eingeführt wurden. Auch, wie das Leben in den USA Anfang der 1920er-Jahre war. Ebenfalls die Zeit des Dritten Reichs wird beleuchtet. Es gibt Passagen im Leben von Anna und Marie, die ausführlich beleuchtet werden. Anderes wird nur gestreift – oder übersprungen. Das hat mich nicht gestört, denn so habe ich kein opulentes, dickes Werk zu lesen bekommen, sondern einen Familienroman in angenehmer Länge.
Das Cover des Romans gefällt mir gut - das Foto einer Frau aus damaliger Zeit, ein bisschen auf "alt" getrimmt. Allerdings muss ich zugeben: In einer Buchhandlung wäre ich an diesem Buch vorbeigegangen, da mich andere - buntere - Cover eher ansprechen. Ich bin eher durch Zufall auf dieses Buch gekommen und bin froh, dass ich es gelesen habe.
Ich vergebe 5 Sterne und empfehle das Buch „Wellenflug“ weiter.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Völlig neue Krimi-Idee, die mich überzeugt hat

Achtsam morden
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Worum geht es in dem Buch?

Die Ehe des Ich-Erzählers Björn Diemel steht kurz vor dem Aus. Eigentlich ist er ein erfolgreicher Anwalt, aber er arbeitet zu viel und vernachlässigt die Beziehung zu seiner ...

Worum geht es in dem Buch?

Die Ehe des Ich-Erzählers Björn Diemel steht kurz vor dem Aus. Eigentlich ist er ein erfolgreicher Anwalt, aber er arbeitet zu viel und vernachlässigt die Beziehung zu seiner Frau und seiner Tochter.

Als er ein Achtsamkeits-Seminar besucht, ändert sich die Situation. Er lernt einige wichtige Grundsätze, um sein Leben wieder zu ordnen und integriert einige Achtsamkeit-Grundsätze in sein Leben. Als sein zahlungskräftiger, aber unberechenbarer Mandant beginnt, Björn Probleme zu bereiten, schafft Björn es, diesen nach den Regeln der Achtsamkeit aus dem Weg zu räumen. Auch bei der Beschaffung eines Kindergartenplatzes für seine Tochter könnte Achtsamkeit hilfreich sein. Björn versucht auch hier sein Bestes….

Meine Meinung:

Dieser Krimi ist komplett anders, als die Krimis, die ich bisher gelesen habe. Vor jedes Kapitel stellt der Autor jeweils einen Achtsamkeitsgrundsatz vor, der dann im Kapitel selbst mit der Handlung zu tun hat. Nicht immer so, wie man sich das als Leser vorstellt – dennoch originell. Herausgekommen ist ein lesenswertes Buch, das Spaß macht. Es gibt makabre Szenen, die man jedoch dem Autor verzeihen kann – weil der Krimi an sich erfrischend, clever und einfach witzig ist. Der Leser triumphiert mit der Hauptperson Björn und ist gespannt, was dieser jetzt wieder ausheckt.

Man liest das Buch, weil man wissen will, ob Björn seine Vorhaben in die Tat umsetzen kann – und ob er zum Schluss gefasst wird oder nicht.

Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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