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Veröffentlicht am 14.05.2021

Über Beziehungen zwischen Katzen und Menschen

Das Geschenk eines Regentages
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Worum geht es in dem Buch?
Der Roman beschreibt vier Episoden mit Menschen und ihren Katzen. Irgendwie hängen die Menschen und die Katzen miteinander zusammen. So ist beispielsweise Miyu, die den ausgesetzten ...

Worum geht es in dem Buch?
Der Roman beschreibt vier Episoden mit Menschen und ihren Katzen. Irgendwie hängen die Menschen und die Katzen miteinander zusammen. So ist beispielsweise Miyu, die den ausgesetzten Kater Chobi im Regen findet und ihm ein neues Zuhause gibt, eine Bekannte von Reina, die an einer Fachschule an Kursen für Malerei teilnimmt.
Reina macht Bekanntschaft mit der Katze Mimi, sie gibt ihr zu fressen. Mimi ist Freigängerin und lernt irgendwann Chobi, Miyus Kater, kennen. Sie will mit ihm zusammen sein, trifft aber dann einen anderen Kater.
In einer anderen Geschichte geht es um Aoi, die sich die Schuld am Tode ihrer besten Freundin gibt. Dadurch wird sie depressiv. Die Katze Cookie versucht, Aoi auf andere Gedanken zu bringen.
Die vierte Geschichte erzählt von dem Kater Kuro, der von einer älteren Dame gefüttert wird.
Einige der Katzen in dem Roman treffen den Hund John, mit dem sie sich unterhalten und der immer wieder weise Sprüche von sich gibt.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Die ersten beiden Episoden mit Miyu und Chobi sowie Reina und Mimi haben mir gut gefallen. Dass man sich als Leser auf einige Ich-Erzähler einstellen muss, die immer wieder – ohne vorherige Ankündigung – wechseln, hat mich nicht sehr gestört. Mal erzählen die Menschen, mal die Katzen aus der Ich-Perspektive.
Die Stimmung in der dritten Episode fand ich zu traurig, was mich beim Lesen sehr gestört hat. Die vierte Episode fand ich okay, bis auf manche Stellen, die mir doch zu märchenhaft oder esoterisch waren.
An dem Buch gefällt mir, dass ich einiges über die Japaner und ihr Verhältnis zu Haustieren lerne. Die Haustiere sind wie Familienmitglieder, sie können den Menschen Freude bringen. Manches Mal sah ich beim Lesen vor meinem inneren Auge Manga-Figuren, also Figuren aus einem japanischen Comic.
Die Menschen in diesem Buch allerdings sind mir oft zu hölzern, zu unnahbar. Gerade, wenn ein Charakter anfängt, sich zu entwickeln in dem Buch, beginnt eine neue Episode. An diese Art der Erzählweise muss man sich gewöhnen, wenn man den Roman lesen will.
Der Schreibstil ist einfach, leicht zu lesen – manchmal beinahe wie ein Kinderbuch.

Mein Fazit:
Ich finde es schwierig, dieses Buch zu bewerten. Die geschilderten Menschen in dem Buch mochte ich, allerdings waren sie mir oft zu distanziert. Die Katzen sind liebenswert geschildert. Manche Episoden in dem Roman mochte ich sehr, andere weniger.
Ich vergebe dem Buch 3,5 Sterne. Eine Leseempfehlung gebe ich für Leute, die sich für Japan und Mangas interessieren und auch Katzen mögen.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Ruhiges Buch mit einer sympathischen Hauptperson

Solange sie tanzen
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Worum geht es in dem Buch:
Ada Friedberg ist eine ältere Dame, verwitwet. Sie lebt in München. Viel passiert in ihrem Leben nicht mehr. Ihren Mann Hans vermisst sie sehr – und oft denkt sie an die Zeit ...

Worum geht es in dem Buch:
Ada Friedberg ist eine ältere Dame, verwitwet. Sie lebt in München. Viel passiert in ihrem Leben nicht mehr. Ihren Mann Hans vermisst sie sehr – und oft denkt sie an die Zeit mit ihm zurück.
Täglich geht sie mit ihrem Mops Hemingway spazieren. Da ihr außer dem Mops sonst selten jemand Gesellschaft leistet und sie merkt, dass sie manche Sachen vergisst (Beginn einer Demenz), achtet sie vermehrt auf die üblichen Tagestätigkeiten – zum Beispiel den Toilettengang.
Ihre Tochter Susanne und ihr Sohn Thomas sind mit ihrem eigenen Leben beschäftigt und besuchen sie ab und zu. Immer wieder kommt eine Dame, namens Karola, und hilft Ada im Haushalt. Immer wieder beobachtet Ada ihre Nachbarn, die im selben Haus wohnen wie sie. Viele dieser Leute kennt sie schon lange und kann sie auch einschätzen.
Abwechslung in ihr Leben scheint durch neue Nachbarn zu kommen. Ada beobachtet immer wieder fasziniert mit einem Fernglas, wie eine Frau und ein Mann in einem Haus in ihrer Nähe tanzen. Und plötzlich erinnert sich Ada zurück an die Zeit, als sie ihren Mann Hans kennen lernte und mit ihm zum Tanzen ging…

Meine Meinung zu diesem Buch:
Der Roman ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit erzählt. Die Handlung ist ruhig – aber so bekommt man als Leser auch ein Gefühl dafür, wie sich Ada als Witwe, der kaum jemand Gesellschaft leistet, fühlt.
Der Roman erzählt nicht nur über Ada als Witwe, sondern auch darüber, wie Ada und Hans sich kennen lernen und durch Briefe ihre Beziehung festigen. Ada steht zu Hans und verteidigt ihn gegenüber ihrem herrschsüchtigen Vater. Dieser meint offenbar, dass Ada als seine Tochter sein Eigentum sei und zu tun und zu lassen habe, was er will. Bewundernswert finde ich, wie sie sich durchsetzt – und Hans schließlich heiratet.
Was ich zu bemängeln habe, ist, dass mir das Buch meistens zu ruhig ist – es passiert oft nicht viel in dem Buch. Einer der wenigen Höhepunkte in Adas Leben ist das tanzende Paar im Nachbarhaus. Man braucht schon immer wieder Motivation, um das Buch weiterzulesen.
Ich vergebe drei Sterne.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Ein ruhiger Roman aus Japan

Der Klang der Wälder
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In dem Roman „Der Klang der Wälder“ geht es um einen jungen Japaner, namens Tomura, der in einer ländlichen Gegend in Japan wohnt und Klavierstimmer wird. Er besucht dazu eine Fachschule auf der Insel ...

In dem Roman „Der Klang der Wälder“ geht es um einen jungen Japaner, namens Tomura, der in einer ländlichen Gegend in Japan wohnt und Klavierstimmer wird. Er besucht dazu eine Fachschule auf der Insel Honshu.
Nach zwei Jahren Ausbildung findet er eine Stelle in einem Instrumentenhandel. Dort absolviert er eine Einarbeitungsphase von einigen Monaten. Anschließend besteht sein Berufsalltag vorwiegend daraus, zu Kunden nach Hause zu fahren, um deren Klavier zu stimmen. Es gibt viele Stammkunden, beispielsweise die Zwillinge Yuni und Kazune. Zwei hübsche junge Mädchen, die sehr begabt sind.
Tomura stellt an sich selbst hohe Ansprüche. Er will perfekt werden – so perfekt wie sein Idol, der Klavierstimmer Itadori.
Ich habe diesen Roman lesen wollen, weil ich festgestellt habe, dass der Schreibstil in Büchern, in denen es um Musik geht, oft lyrisch und besonders schön ist. Hier werden meine Erwartungen erfüllt – der Roman lässt sich gut lesen, die Sprache gefällt mir, es gibt viele Dialoge.
Von der Handlung her ist der Roman wenig spektakulär. Tomura fährt herum und stimmt Klaviere – und er sucht den perfekten Klang. Von der Persönlichkeit her wirkt er auf mich oft hölzern und distanziert. Man erfährt kaum Privates über ihn – beispielsweise wird nie auf seine Hobbys Bezug genommen.
Dabei stört es mich nicht, dass der Roman aus der Ich-Perspektive von Tomura erzählt wird. Auch wenn ich viel über den Berufsalltag eines Klavierstimmers und über Klaviere erfahre, bleiben die Personen in dem Roman für mich als Leserin so distanziert wie Tomura. Dabei sind sie alle sehr höflich und nett, machen sich hin und wieder Komplimente und sind sehr bescheiden, wenn jemand ihre Talente und Fähigkeiten lobt.
Dennoch hat mich der Roman nicht gelangweilt. Die Autorin hat sehr viel Fachwissen über Klaviere eingeflochten – und ich habe die Entwicklung eines Klavierstimmers vom Berufsanfänger zum Profi mitbekommen. Tomura ändert seine Ansichten über den „perfekten Klang“, je mehr Berufserfahrung er bekommt. Dabei spielen die Zwillinge Yuni und Kazune, deren Klavierspiel ihm sehr am Herzen liegt, eine große Rolle.
Ich vergebe dem Buch „Der Klang der Wälder“ vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Ein sehr spannendes Buch

Raum der Angst
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Worum geht es in dem Buch?

Sieben Personen, die an einem Experiment von Professor Dr. Andreas Zargert teilnehmen sollen, werden durch eine SMS an einen anderen Ort zitiert. In ein baufälliges Schloss ...

Worum geht es in dem Buch?

Sieben Personen, die an einem Experiment von Professor Dr. Andreas Zargert teilnehmen sollen, werden durch eine SMS an einen anderen Ort zitiert. In ein baufälliges Schloss in der Nähe von Hannover. Ein Bus bringt sie dorthin. Sobald die Teilnehmer in dem Schloss sind, wird der Busfahrer ermordet.

Anschließend spielt jemand, der sich „Janus“ nennt, mit diesen sieben Personen und Hannah, die entführt wurde, und ins Schloss gebracht wurde, ein perfides Spiel. Die acht Personen müssen Aufgaben und Rätsel in verschiedenen Escape Rooms lösen. Diese Escape Rooms sind sehr aufwändig und clever gestaltet. So ist ein Escape Room beispielsweise eine Nachbildung eines Spielcasinos, ein anderer erinnert an eine Abflughalle eines Flughafens. Doch jeder Escape Room birgt Gefahren – tödliche Gefahren. Das merken die acht Personen in dem Schloss sehr bald, als immer wieder jemand gewaltsam zu Tode kommt.

Hannah merkt sehr bald, dass sie die Lösung, wer „Janus“ ist, weiß. Wenn sie sich nur erinnern könnte!

In einer Parallelhandlung findet die Polizei den ermordeten Busfahrer und erfährt sehr bald von den vermissten Personen. Fieberhaft versucht die Polizei herauszufinden, wo Hannah und die anderen sieben Leute stecken könnten. Dabei befragen sie Professor Dr. Zargert und einen ehemaligen Studenten, der in einer psychiatrischen Klinik untergebracht ist. Doch es ist nicht einfach, herauszufinden, wer hinter „Janus“ steckt, wie er „tickt“ und, wo er und die vermissten Personen sich befinden….

Meine Meinung zu diesem Buch:

Nachdem das Buch in einer Fernsehsendung vorgestellt worden war, wollte ich es unbedingt lesen. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschildert.

Die Handlung konnte mich sofort packen und der Roman hat mich sehr gut unterhalten. Er ist durchweg spannend, die meisten dargestellten Personen sind nicht oberflächlich geschildert, sondern so, dass man als Leser mit ihnen mitfiebert. Nur „Janus“ ist sehr rätselhaft, ein unsympathischer, aber durchaus cleverer Mörder. Als Leser will man wissen, wer diese lebensgefährlichen Spiele in den Escape Rooms überstehen wird – und wer hinter „Janus“ steckt.

Dabei ergeben sich immer wieder neue Wendungen – hervorgerufen beispielsweise durch zwei Jugendliche, die sich in die Nähe des Schlosses verirren.

Das Buch ist nichts für Zartbesaitete, es schildert aber die Morde zum Glück auch nicht zu detailliert.

Der Schluss überraschte mich total, aber das spricht für das Buch. Man meint irgendwann zu wissen, wer der Mörder ist – aber dann gibt es noch überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse.

„Raum der Angst“ ist ein sehr gut zu lesender Escape-Room-Thriller, der in Deutschland spielt. Ein Buch, das von vorne bis hinten spannend ist – und selbst am Schluss noch mit unerwarteten Überraschungen aufwarten kann.

Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Interessante und gut zu lesende Familiengeschichte

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Worum geht es in dem Buch?
Hannah ist die Enkelin von Evelyn, einer 95-jährigen Medizinerin im Ruhestand, die in einem Pflegeheim lebt.
Immer wieder besucht Hannah ihre Großmutter und macht für sie Besorgungen. ...

Worum geht es in dem Buch?
Hannah ist die Enkelin von Evelyn, einer 95-jährigen Medizinerin im Ruhestand, die in einem Pflegeheim lebt.
Immer wieder besucht Hannah ihre Großmutter und macht für sie Besorgungen. Dabei ist die Großmutter nicht einmal besonders nett zu ihr und kritisiert sie ständig.
Evelyn wuchs in den 1920er-Jahren bei ihrer Tante Trude auf, der Schwester ihres Vaters Ulrich. Dieser starb bei einem Unfall, als Evelyn noch ein Kleinkind war. Evelyns Mutter Senta hatte Ulrich und Evelyn bald verlassen und war nach Berlin gezogen. Dort machte sie Karriere bei einer Zeitung und heiratete Julius Goldmann, einen jüdischen Mann. Als die Situation für die Juden in Deutschland gefährlich zu werden begann, konnten Senta und ihr Ehemann nach Dänemark fliehen.
Durch Zufall erfährt Hannah, dass Julius Goldmanns Vater ein jüdischer Kunsthändlers war, der viele wertvolle Bilder in seinem Laden hatte, die allerdings geraubt wurden. Evelyn Ist Erbin dieser Bilder – wenn diese noch aufgefunden und zurückgefordert werden können.
Hannah macht sich auf, die Geschichte ihrer Familie zu ergründen und nach dem Verbleib der Bilder zu forschen. Mit Unterstützung zweier Leute, namens Marietta und Jörg, findet Hannah viel heraus über ihrer Urgroßmutter Senta und ihre Großmutter Evelyn. Von den Bildern scheint eines besonders wertvoll zu sein – vielleicht ein Original des Malers Vermeer mit dem Titel „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid…“

Meine Meinung zu diesem Buch:
Nach einer kurzen Einlesezeit war ich gepackt von dem Buch und der Handlung. Es ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit verfasst.
Ich verfolgte gespannt, wie Hannah ihre Großmutter besuchte, nach der Geschichte ihrer Familie recherchierte, sich Gedanken über ihre Doktorarbeit machte und sich noch mit ihrem Liebhaber, dem verheirateten Professor Andreas befasste, von dem sie nicht wusste, ob er sie überhaupt liebte.
Parallel dazu las ich die Geschichte von Senta und ihrer Freundin Lotte in den 1920er-Jahren, ich bekam mit, wie sich Trude um Evelyn kümmerte. Geschrieben ist alles interessant und mitreißend. Vor meinem inneren Auge entstehen Szenen aus Hannahs Leben, die sich in diesem Roman von einer Frau, die oft ausgenutzt wird, zu einer selbstbewussten Frau, die genau weiß, was sie will, entwickelt. Auch die Szenen aus Sentas und Evelyns Leben, beginnend in den 1920er-Jahren, sind packend und anschaulich geschildert, so dass mich die Lektüre des Buches insgesamt begeistern konnte.
Als Leserin wollte ich wissen, was aus Senta und Evelyn wurde, ob die beiden als Mutter und Tochter irgendwie zusammenfinden können. Weiterhin wollte ich erfahren, was mit den Bildern, die Julius‘ Vater in seinem Laden hatte, passiert ist.
Der Schluss ist anders als erwartet, aber dennoch nachvollziehbar. Ich habe ein Buch über starke Frauen gelesen, von denen mir Hannah und Senta sympathisch waren. Trude mochte ich weniger, und Evelyn und ihre Tochter Silvia sind Nebenfiguren.
Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung für „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“.

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