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Veröffentlicht am 03.07.2020

Amerikanische Ehe-Klamotte in derber Sprache

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich war traurig, als ich bei einer Leserunde das Buch „The Secret Book Club“ von Lyssa Kay Adams nicht gewinnen konnte. Leider habe ich mir das Buch gekauft. Leider. Denn ...

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich war traurig, als ich bei einer Leserunde das Buch „The Secret Book Club“ von Lyssa Kay Adams nicht gewinnen konnte. Leider habe ich mir das Buch gekauft. Leider. Denn es ist wirklich nicht „mein Fall“.

Worum geht es in dem Buch?
Theas Ehe ist am Ende. Ihren Mann Gavin hat sie aus dem gemeinsamen Haus geworfen. Sie will sich scheiden lassen, sich alleine um die gemeinsamen Zwillingstöchter kümmern und vielleicht studieren. Seelischen Halt gibt ihr auch ihre Schwester Liv.
Gavin aber will sich nicht scheiden lassen. Er will Thea wieder zurückerobern. Mit einigen Freunden betrinkt er sich nicht nur, sondern sie gründen einen Buchclub. Sie wollen dort Liebesromane lesen, um sich zu informieren, wie Frauen „ticken“. Sie wollen aus den Liebesromanen lernen. Den ersten Liebesroman, den sie lesen, ist „Die Verführung der Gräfin“.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Der Roman ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) verfasst. Es liest sich flott, aber die Sprache gefällt mir nicht. Die Autorin spart nicht mit ordinären Wörtern. „Scheiße“, „A…loch“ und ähnliche Entgleisungen verwendet sie sehr gerne. Zu viel für meinen Geschmack. Zu viele Schimpfwörter nerven mich beim Lesen – und machen für mich eine Lektüre nicht entspannend.
Leider ist auch die Handlung nicht mitreißend. Die Figuren sind oberflächlich, sie werden mir nicht sympathisch.
Die Idee, dass Männer Liebesromane lesen, ist nett. Teile des Liebesromans kann man im Buch lesen. Leider ist der Liebesroman sehr kurz. Wichtiger ist, dass Gavin auf einmal vor Liebe zu seiner Frau sprüht und versucht, sie mit Sex zurückzuerobern.

Mein Fazit:
Kein Buch für mich! Die Fäkalsprache ist unerträglich, die Figuren oberflächlich, die Handlung nicht mitreißend. Ich habe die Lektüre auf Seite 116 abgebrochen.
Zwei Sterne und keine Empfehlung. Das Buch werde ich in einer Tauschbörse vertauschen. Schade ums Geld!

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Liebenswert und tollpatschig

Pandatage
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Worum geht es in dem Buch?
Danny ist Witwer. Seine Frau Liz starb bei einem Autounfall. Sein Sohn Will spricht seit diesem Zeitpunkt nicht mehr – weder mit Danny, noch in der Schule.
Danny verdient den ...

Worum geht es in dem Buch?
Danny ist Witwer. Seine Frau Liz starb bei einem Autounfall. Sein Sohn Will spricht seit diesem Zeitpunkt nicht mehr – weder mit Danny, noch in der Schule.
Danny verdient den Lebensunterhalt für sich und seinen Sohn als Bauarbeiter. Kritisch wird die Situation, als Danny seinen Job verliert. Sein Vermieter setzt ihn unter Druck und droht mit Kündigung, wenn Danny nicht bald die fällige Miete plus Zinsen bezahlt. Ersparnisse hat Danny nicht. Er traut sich nicht, seinem Sohn die Wahrheit zu sagen. Stattdessen kauft er sich ein Pandakostüm und versucht sich als Straßenkünstler, um Geld zu verdienen. Das klappt zuerst überhaupt nicht. Dannys Tanzversuche sind unbeholfen – und er erntet eher Spott statt Geld.
Krystal, eine Bekannte, bringt Danny einige Tanzschritte bei – und Danny verbessert sich allmählich.
Eines Tages sieht er, wie sein Sohn Will von anderen Jungs in Bedrängnis gebracht wird. Beherzt geht er dazwischen und kann Will retten. Will vertraut von nun an dem Panda – und beginnt sogar wieder zu sprechen. Allerdings weiß er nicht, wer in Wirklichkeit in dem Pandakostüm steckt.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Dieser liebenswerte Roman zog mich sofort in seinen Bann. Er ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) mit einigen Dialogen geschrieben. Danny ist liebenswert, tollpatschig – beim Lesen tut er mir oft leid.
Will ist eher eine Nebenfigur – er entwickelt sich aber im Laufe des Buches.
Krystal fand ich oft ordinär – aber auch sie hat Herz und Verstand, besonders, als die Dannys Ex-Arbeitgeber eine Lektion erteilen kann.
Man liest das Buch, weil man wissen will, ob Danny im Pandakostüm beruflichen Erfolg haben wird – so wie beispielsweise der Zauberer El Magnifico, der ebenfalls als Straßenkünstler tätig ist – aber im Gegensatz zu Danny gut verdient.
Und man liest das Buch, weil man wissen will, ob Will auf lange Sicht mit seinem Vater sprechen wird, wenn er herausbekommt, dass dieser in dem Pandakostüm steckt.
Spannung, ein schöner Schreibstil, eine interessante Hauptperson – das sind die Aspekte, die das Buch lesenswert machen. Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Lustig, kurzweilig und lehrreich – nicht nur für Kinder

Antonella Augensterns abenteuerliches Alphabet
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Worum geht es in dem Buch?
Das Kinderbuch „Antonella Augensterns abenteuerliches Alphabet“ präsentiert sich meistens in Reimen. Die Schülerin Antonella Augenstern soll einen Aufsatz schreiben, in dem alle ...

Worum geht es in dem Buch?
Das Kinderbuch „Antonella Augensterns abenteuerliches Alphabet“ präsentiert sich meistens in Reimen. Die Schülerin Antonella Augenstern soll einen Aufsatz schreiben, in dem alle Buchstaben des Alphabets vorkommen. Eine sinnvolle Geschichte soll dabei herauskommen.
Nach langen Überlegungen fällt ihr ein Satz ein, in dem jedes Wort mit A beginnt. Sie schreibt ihn auf ein Blatt. Das Blatt wird vom Wind fortgeweht an verschiedene Orte zu verschiedenen Menschen. Menschen, die in verschiedenen Lebenssituationen stecken. So lernen die Leser beispielsweise Eddi Ebert kennen, der einen Zug erreichen will. Oder die umtriebige Familie Finkenbrink, deren Geschirr mit einem Schlauch gespült wird. Oder Josefine Jeddebrock, die sich um ihr Salatbeet kümmert.
Jede dieser Personen schreibt einen Satz, dessen Buchstaben mit einem bestimmten Buchstaben des Alphabets beginnen, auf das Blatt.
Wird Antonella auf diese Weise zu ihrem Aufsatz kommen?

Meine Meinung zu diesem Buch:
Das Buch ist lustig – nicht nur für junge Leser, sondern auch für Erwachsene, die es Kindern vorlesen. In kurzweiligen Reimen und dazu erfrischenden Bildern wird eine Geschichte präsentiert.
Kinder können mit lustigen Begebenheiten alle Buchstaben des Alphabets üben, und Erwachsene bekommen kurzweilige Unterhaltung. Dieses Buch regt auf jeden Fall zum Schmunzeln und Lachen an.
Die Aufmachung in Reimen und bunten Bildern ist so schön und originell gestaltet, dass man das Buch mehrfach zur Hand nehmen kann, um sich damit zu amüsieren. Langweilig wird es nie.
Die Frage, die man sich als Leser stellt – nämlich „Wird Antonella ihren sinnvollen ABC-Aufsatz bekommen?“ wird ebenfalls beantwortet.

Mein Fazit:
Bei diesem Buch ist der Lesespaß für Kinder und der Vorlesespaß für Erwachsene auf jeden Fall garantiert. Ich vergebe 5 Sterne und eine Lese- und Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Russische Schicksale bei einer Tasse Tee

Rote Kreuze
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Worum geht es in dem Buch?
Alexander, genannt Sascha, ist 30 Jahre alt, hat eine kleine Tochter und zieht in eine Mietwohnung in Minsk (Belarus – Weißrussland) ein. Seine Nachbarin Tatjana, die über 90 ...

Worum geht es in dem Buch?
Alexander, genannt Sascha, ist 30 Jahre alt, hat eine kleine Tochter und zieht in eine Mietwohnung in Minsk (Belarus – Weißrussland) ein. Seine Nachbarin Tatjana, die über 90 Jahre alt ist und an Demenz leidet, erzählt ihm beim Teetrinken aus ihrer Vergangenheit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Tatjana wuchs bei ihrem Vater auf, denn die Mutter starb bei der Geburt der Tochter. Die Familie zog nach Moskau, wo Hungersnot herrschte. Die Zaren waren nicht mehr da.
Später heiratete Tatjana Alexej, sie bekommen eine Tochter, namens Alessja. Tatjana bekommt eine Arbeit bei der NKID, einer wichtigen staatlichen Stelle – und ihr Mann Alexej gerät in Kriegsgefangenschaft. Es scheint unmöglich zu sein, dass er wieder frei kommt – und auch Tatjana schwebt in Gefahr.
Ebenso Sascha hat ein schweres Schicksal hinter sich. Er zieht alleine mit seiner Tochter in die Wohnung ein, aber was ist mit seiner Frau passiert? So nach und nach erfährt der Leser, was mit Sascha los ist.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Der Roman „Rote Kreuze“ ist nicht immer einfach zu lesen. Es gibt zwei Ich-Erzähler – einmal Sascha, einmal die alte Dame Tatjana. Ihre Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive und aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) beschrieben.
Die „Roten Kreuze“ sind ein Symbol. Einmal stehen sie für Zeichen, die Tatjana im Mietshaus gemacht hat, um sich mit ihrer Demenz orientieren zu können. Dann steht „Rotes Kreuz“ auch für die gleichnamige Hilfsorganisation.
Tatjanas Geschichte berührt – ich habe beispielsweise nicht gewusst, dass es Menschen gab, die vor dem Zweiten Weltkrieg in Russland verfolgt wurden, weil sie dort nicht geboren wurden. Manchmal jedoch ist mir die Handlung in dem Roman zu langgezogen. Tatjana schildert manche Details mit viel Dramatik, es werden auch Briefe und Dokumente zitiert – und an die verschiedenen russischen Namen muss man sich erst einmal gewöhnen. So bezeichnet Tatjana ihren Mann Alexej auch mal mit dem Namen Ljoscha.
Tatjana zwingt Sascha ihre Geschichte richtig auf – er will sie zuerst nicht hören, dann hört er aber doch interessiert zu. Er erscheint mir zuerst farblos. Erst im Laufe des Romans wird er interessanter. Dann, als es darum geht, was mit seiner Frau Lana passiert ist.

Mein Fazit:
„Rote Kreuze“ ist stellenweise kein einfach zu lesender Roman, doch wer sich für russische Geschichte und Schicksale kurz vor und während des Zweiten Weltkriegs interessiert, kann an dem Buch sicherlich Gefallen finden. Mir war die Handlung stellenweise zu langatmig. Ich vergebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Kriminalhandlung aus dem 18. Jahrhundert mit brutaler Note

1793
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Worum geht es in diesem Buch?
In Stockholm im Jahr 1793 wird eine männliche Leiche an einem Fluss gefunden. Jean Michael Cardell, genannt Mickel, und Cecil Winge sollen den Mörder finden und die Umstände ...

Worum geht es in diesem Buch?
In Stockholm im Jahr 1793 wird eine männliche Leiche an einem Fluss gefunden. Jean Michael Cardell, genannt Mickel, und Cecil Winge sollen den Mörder finden und die Umstände des Mordes aufklären. Dabei sind weder Mickel, noch Cecil gesund. Cecil leidet an Tuberkulose, alle Medikamente und Behandlungen blieben bisher erfolglos – und so ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann Cecil sterben wird.
Mickel wurde in einem Krieg schwer verletzt, ihm fehlt ein Arm, der durch einen Holzarm ersetzt wurde.
Gefährlich ist das Ermitteln, Mickel wird zusammengeschlagen – und man hat das Gefühl, jemand will ihn aus dem Weg räumen – und manche Umstände des Todes von Karl-Johann (so nennen Cecil und Mickel die Leiche) sollen nicht ans Tageslicht kommen.


Meine Meinung:
Das Buch ist abwechselnd aus der auktorialen Erzählperspektive im Präsens verfasst, abwechselnd aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit. Cecil und Mickel sind sympathisch, jedoch erschrecken die teilweise ziemlich brutalen Szenen, wenn beispielsweise die Leiche untersucht wird oder Mickel zusammengeschlagen wird.
Cecil und Mickel arbeiten im Auftrag von Kammerdiener Norlin – eine Polizei, wie wir sie heute kennen, gab es damals wohl noch nicht.
Ich habe auch eine Weile gebraucht, um zu verstehen, was die Briefe von Kristofer Blix in der Romanhandlung zu tun haben. Da muss man Geduld haben beim Lesen.
Spannung wird erzeugt durch die Ermittlungen von Cecil und Mickel, die Ich-Erzählungen des Kristofer Blix halten die Handlung dagegen auf.
Allerdings vermittelt das ganze Buch eine sehr düstere Stimmung. Die Zeit damals war hart, die Menschen kämpften ums Überleben. Wer Schulden hatte und diese nicht zurückzahlen konnte, kam ins Gefängnis. Wer Geld hatte, hatte viele Vorteile – und auch Macht. Ein Menschenleben war nicht viel wert. Wer viel Geld hatte, konnte die Schulden eines Menschen kaufen – und bekam so Macht über ihn.
Der Schreibstil des Buches gefiel mir – vor allem die Höflichkeit, mit der sich viele der beteiligten Personen begegnen. Ab und zu gibt es auch Schimpfwörter und Kraftausdrücke – jedoch tauchen diese in Maßen aus und haben mich beim Lesen nicht gestört.
Wegen der immer wieder auftauchenden Brutalität in dem Buch, die dann auch plastisch geschildert wird, ziehe ich einen Stern ab, ansonsten vergebe ich dem Buch vier Sterne und empfehle es weiter.

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