Zwiegespalten
Normale MenschenIch bin noch etwas Zwiegestalten. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Auf dem ersten Blick war es etwas ungewohnt keine Anführungszeichen zu sehen, aber man hat sich daran gewöhnt und das Buch lebt ...
Ich bin noch etwas Zwiegestalten. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Auf dem ersten Blick war es etwas ungewohnt keine Anführungszeichen zu sehen, aber man hat sich daran gewöhnt und das Buch lebt von direkter Rede, daher wären tausende von Anführungszeichen vermutlich störend. Die Gespräche wirkten sehr authentisch. Keine langen Reden, Umgangssprache, wie es eben im richtigen Leben auch ist.
Im Großen und Ganzen hat der Inhalt gefallen. Es handelt sich eben, wie der Titel vermuten lässt, um normale Menschen. Es gab kein großes Drama, sondern eine einfache On-Off-Beziehung. Die Autorin hat immer wieder kleine Zeitsprünge gemacht, was mir bei solch einer Geschichte sehr recht ist.
Der Grund warum ich zwiegespalten bin, ist wohl Marianne. Ich kann es nicht genau begründen, aber ich konnte mit ihr als Person nicht viel anfangen. Manchmal wirkte sie sehr überheblich, manchmal wieder sehr verletzlich und „normal“. Connell hingegen war mir super sympathisch und ich war eigentlich immer auf seiner Seite.
Ein Pluspunkt, der mir sehr gefallen hat: die Themen, die angesprochen wurden. Klassengesellschaft, Grüppchenbildung, Suizid, mentale Gesundheit. Die Themen wurden sehr unterschwellig behandelt, was ist gut fand.