"Die fehlende Stunde" von Dinah Maria Golch ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen (KiWi) und ein kurzweiliger Kriminalroman.


Das Cover des Buches hat mit der Geschichte, die sich um Pädophelie dreht, zu tun. Der Titel allerdings basiert (für mich) auf der Rahmenhandlung des Buches. Der Rahmen ist als Prolog und Epilog aufgeteilt - dazwischen verläuft die eigentliche Geschichte.

Abgesehen von kleinen Unstimmigkeiten lies sich das Buch sehr gut und zügig lesen. Die kurzen Kapitel verhindern, dass man sich ständig wieder reindenken muss - sollte man doch mal mit dem Lesen aufhören müssen. Die Sprache ist gut verständlich und einfach - in dem Sinn, dass das Buch nicht erst übersetzt werden musste, sondern Originalsprache ist. Für mich ein absoluter Pluspunkt!

Zur Handlung selbst:
Mit Sigi und Alicia, den beiden Hauptdarstellern der guten Seite, steigt die Spannung. Da es zwischen den beiden auch menschelt, macht es beide sympathisch. Beide werden mit ihrer Vergangenheit und der aktuellen Situation konfrontiert und versuchen das Beste daraus zu machen. Ihre Aufgabe ist es, die beiden vermissten Kinder zu finden und später den Mord an Cleo aufzuklären. Nebenbei wird aber noch aufgedeckt, dass Cleo gar nicht Cleo ist und der von Alicia geachtete Sexualtherapeut auch gar nicht so ohne ist.
Mehr will ich gar nicht verraten!

Wer ein Buch sucht, dass recht schnell und gut zu lesen ist, ist hier richtig! Und wenn einer liest, um des Lesens Willen und nicht alles direkt hinterfragt, dem sind auch die kleinen Unstimmigkeiten egal.
Mir wären sie wohl auch nicht wirklich aufgefallen, wenn ich nicht die Fragen in der Leserunde dazu beantwortet hätte!

Zum Buch:

Deutschland im Jahr 2028 - die Bevölkerung wird kontrolliert über sog. Nanos, die in den Körper durch Nahrung eingeschleust werden. Natürlich gibt es auch immune Menschen, die "free", aber nicht "gewollt" sind. Und dann gibt es noch den einen Menschen, der nichts zu verlieren hat - Malek - außer einem Versprechen, dass er seinem Freund gab. Der Freiheitskampf beginnt...

Meine Meinung:
Für mich war das Buch sehr kurzweilig und es hat sich sehr gut lesen lassen. Auch habe ich mit den Protagonisten sehr mitgefiebert!
Von der Art der Geschichte ähnelt es in gewisser Weise schon vorhandenen Büchern (oder auch der Geschichte selbst).
Persönliche finde ich, dass diese Geschichte trotz allem zum Nachdenken anregt - was wäre wenn?
Ist die Fiktion noch Fiktion? Oder wird das nicht in einer anderen Form Realität? Hatte George Orwell und dann auch Timo Leibig recht und einen "guten Riecher"?
Lest das Buch und lasst euch von der Geschichte mitziehen!

Vielen Dank an Jellybooks, dass ich dieses Buch schon vor Veröffentlichung lesen durfte!

Das Cover kommt recht farbenfroh daher und für mich haben die Abbildungen schon indirekt etwas mit der Geschichte zu tun. Durch die teils hervorgehobenen Teile des Covers (Schrift und alles Blaue) wirkt dies auch nochmal mehr und fasst sich auch schön an.

Optisch passt das zu den anderen Büchern der Autorin Lori Nelson Spielman und hat somit einen großen Wiedererkennungswert.


Vom Schreibstil bin ich sehr begeistert!
Flüssig, zieht einen sofort in den Bann, keine mega Schachtelsätze. Sondern einfach toll. Und ab und an kleine italienische Wörter / Sätze, natürlich mit Übersetzung. Die lockern noch mehr auf und wirken einfach.
Allerdings hat der Stil auch den notwendigen Ernst und hält viele Weisheiten parat und Stellen zum Nachdenken. Diese sind auch in der Innenseite noch einmal angedruckt.

Zur Geschichte:

Hier geht es um Emilia und ihrer Großtante Poppy, bei der jede von beiden ihre Geschichte erzählt.
Das Springen zwischen den beiden "Heldinnen" fällt einfach und man bleibt immer am Ball. So puzzelt sich das eine zum anderen und man durchlebt mit den Darstellerinnen die Höhen und Tiefen.
Man erfährt Zusammenhänge, manche Beweggründe werden durch kleine Erzählungen klarer, Hintergründe werden aufgedeckt. Aber eins nach dem anderen.

Auch wenn ich von Anfang an Vermutungen hatte, hat sich die Spannung trotzdem gesteigert und auch die Bestätigung der Vermutungen tat keinen Abbruch an der Geschichte und der Lesefreude!

Toll finde ich am Schreibstil auch, dass die Autorin Lori Nelson Spielman nicht irgendwo stehen geblieben ist, sondern die für die Zeit gültigen "Angewohnheiten" aufnimmt. Das hat mich auch sehr zum Schmunzeln gebracht!

Die einzelnen Charakteren im Buch sind allesamt sehr gut beschrieben und haben natürlich alle ihre Eigenheiten. Was dazu führt, dass man sich Ems vielleicht doch näher fühlt, als ihrer Nonna Rosa.

So versteht man auch das Verhalten des jeweiligen Charakters auch leichter, da besagte Hintergründe auch mal mehr mal weniger deutlich beschrieben werden.

Alles ist möglich - sagt Poppy - und das ist auch ein Fazit von mir: Ein tolles Buch! Ein neues Lieblingsbuch!

Und ja, alles ist möglich - man muss sich nur darauf einlassen. Tiefgründig, spannend und emotional.
Auch mal zum Nachdenken, da man doch die eine oder andere Parallele zu Freunden / Bekannten ziehen kann.

Mein Lesetipp! Lesegenuss pur!

Kriminalhauptkommissar Ingo Steeger zieht der Familie wegen nach Kahlensee, um dort ein ruhigeres Leben als Dorfpolizist zu haben. Doch klar, alles kommt anders als er denkt. Schnell wird klar, dass seine Nachbarn, die Bürgermeisterin und deren Geschäftspartner auch nicht astrein sind. Passieren doch in der sonst ruhigen kleinen Gemeinde plötzlich Ritualmorde. Aber was haben diese mit der ehemaligen Nervenheilanstalt und den Bewohnern Kahlensees zu tun?


Relativ schnell war ich in der Geschichte drin und habe die 197 Seiten in zwei Tagen durchgelesen. Die Geschichte war abwechslungsreich und hat sich zum Ende hin gut aufgelöst. Allerdings muss man über ein paar Fehler (Schreibfehler, Logik, Doppelerzählung) einfach hinwegsehen und man hat einen kurzweiligen Zeitvertreib. Das Buch ist in einer größeren Schrift als gewöhnlich geschrieben und kurze Kapitel machen einen Fortschritt recht einfach.

Hauptpersonen: Sam Porter, seines Zeichens Detective und der Killer, aber auch das Opfer.


Die drei Affen sind bekannt: nichts sagen, nichts hören, nichts sehen.
Danach handelt auch der 4MK - der Four Monkey Killer, der von Porter und seinen Kollegen gesucht wird.
Aber es gibt noch einen vierten Affen: tu nichts böses!


Das Buch spielt zeittechnisch innerhalb von 2 Tagen, in denen es ziemlich turbulent hergeht. Es werden Päckchen mit abgeschnittenen Körperteilen versandt, mutmaßliche Täter kommen ins Spiel und letztendlich ist doch wieder alles anders. Auch Dank dem Tagebuch des 4MKs, das Porter immer wieder liest.


Der Klappentext hält, was er verspricht, ebenso ist das Titelbild stimmig zum Buch (ebook).


Für mich hat es sich gelohnt! Auch wenn die Details teils echt heavy waren nichts für kurz vor dem Einschlafen!

-- ich durfte das Buch bereits vor Veröffentlichung als Ebook lesen, daher die Kurze rezi (Dez. 2017) --