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Taehti

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2019

Hexen und Kirchen - die alte oder auch neue Geschichte

DARK MISSION - Fegefeuer
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Über das Buch:
Der Schauplatz ist "New Seattle", nachdem das alte Seattle einfach im Erdboden versunken ist. Aber auf Ruinen lässt sich bekanntlich am Besten bauen, so hebt sich New Seattle Ebene um Ebene ...

Über das Buch:
Der Schauplatz ist "New Seattle", nachdem das alte Seattle einfach im Erdboden versunken ist. Aber auf Ruinen lässt sich bekanntlich am Besten bauen, so hebt sich New Seattle Ebene um Ebene aus dem Graben hervor. Natürlich mit Unter- und Oberschicht. Mittendrin Jessica Leigh und Silas Smith. Sie ist eine Hexe, er ein Missionar der Kirche. Er darf und sollte nicht erfahren, dass Jessica eine Hexe ist, sonst könnte dies für sie echt böse enden. Silas ist einer der besten Jäger und hat den Auftrag, Jessies Bruder zu finden. Denn dieser scheint wahllos zu morden - sagt die Kirche.
Die Ereignisse überschlagen sich, denn Geschwisterliebe ist genauso stark wie andere Gefühle, denen sich Jessie und Silas dann doch hingeben. Und der Glaube an der Kirche? Lest selbst!

Cover:
Die beiden Teile sind vom Cover her gleich gemacht und könnten die jeweiligen Protagonistinnen darstellen. Ein Zeichen ist ebenfalls auf dem Buch ersichtlich, da es in Glanz aufgedruckt ist. Persönlich finde ich beide Cover passend.

Mein Fazit:
Karina Cooper hat zwei recht gute Bücher geschrieben, die einen guten Einstieg in die "dark romance" Sparte bieten. Allerdings sollte man wirklich bei Fegefeuer anfangen um sich nicht den Spaß zu verderben, da in Blutschuld ja quasi das Ende verraten wird.
Leider gibt es hier nur zwei Übersetzungen ins Deutsche - alle weiteren Bände müssten dann auf Englisch gelesen werden (sollte auf jeden Fall noch mind. eins sein).

Das Buch hat sich trotz seiner etwas mehr als 350 Seiten gut lesen lassen - diesmal echt an einem Tag. Von daher ist die Übersetzung auch gut. Gelungen finde ich den Wechsel der Sichtweisen von Silas, Jessica und Caleb (dem Bruder).
Hier wird ohne großes Aufhebens gewechselt und es wird dem Leser auch gleich deutlich.
Den Spannungsbogen habe ich ab und an vermisst (vielleicht wegen der Kenntnis des zweiten Bandes?). Dennoch trug das Buch zu guter Unterhaltung bei und ich hatte das Bedürfnis, es fertig zu lesen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Dunkle Flüsse - dunkle Abgründe in den Köpfen / Seelen mancher Menschen!

Dunkle Flüsse
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Eines vorweg: die Geschichte beruht auf eine wahre Begebenheit!


Das Buch von Peter Nathschläger, erschienen im Himmelstürmer Verlag, beschreibt eine wahre Geschichte über Kindesentführung und -pornographie. ...

Eines vorweg: die Geschichte beruht auf eine wahre Begebenheit!


Das Buch von Peter Nathschläger, erschienen im Himmelstürmer Verlag, beschreibt eine wahre Geschichte über Kindesentführung und -pornographie. Nichts für zarte Gemüter!

Zum Cover:
Das Bild zeigt einen Jungen hinter Gittern / einem Sprossenfenster, sein Oberkörper ist nicht bekleidet, der Gesichtsausdruck ist undefinierbar - erstaunt? Erschrocken? Entsetzen? Begierde? Erkennen?

Zum Buch:
Das Buch beginnt damit, dass ein 16-jähriger Junge namens Patrick Nightingale zu Fuß auf der Flucht vor Frank Dohunan ist. Dieser hat ihn vor neun Jahren entführt, ihn belogen, ihm seine Identität geraubt und schwer misshandelt. Ein kurzer Rückblick zeigt, wie Patrick früher war: ein behüteter Junge mit liebenden Eltern und einem anderen Namen - David Schneider.
Die Entführung wird dargestellt und wie "Onkel" Frank den Jungen bricht. Nach dem Rückblick geht es aber weiter in der Gegenwart für Patrick und er kämpft sich durch, versteckt sich vor Frank und hat nur ein Ziel: nach Hause. Der Vorstellung einer Landschaft folgend, an die er sich erinnern kann. Auf diesem Weg landet David unglücklicherweise in einem Kinderheim und trifft dort - glücklicherweise - auf Mark.

Währenddessen erfolgt ein Blick auf das, was seine Eltern nach seinem Verschwinden durchleben. Seine Mutter findet Halt in Gebeten und der Kirche, sein Vater trinkt. Doch letzterer glaubt an einer Rückkehr seines Sohnes.

Parallel zu Patricks Flucht wird auch Franks kranke Suche nach dem Jungen beschrieben. Und wie soll es anders sein: die Wege kreuzen sich. David und Mark gelingt die Flucht aus dem Kinderheim und vor Frank. Doch sie werden aufgehalten.

Wie dies ausgeht / weitergeht, lest ihr am Besten selbst!

Der Spannungsbogen ist da! Einmal in der Geschichte drin, kommt man aus den Emotionen gar nicht mehr raus und möchte das Buch auch nicht auf Seite legen. Ich gebe zu, mir ging das teilweise so nahe, dass ich echt auf die letzten Seiten schauen musste...
Die Geschichte muss ich jetzt erstmal verarbeiten!

Sprachlich ist das Buch recht gut geschrieben, was eine flüssiges Lesen ermöglicht. Die derbe Sprache zwischen den Jungs und Frank ist gut nachvollziehbar und wird im gesamten Buch beibehalten.

Das Buch hat auf jeden Fall ein Thema priorisiert, was eher verschwiegen wird. Es rüttelt auf und zeigt, dass das nicht nur Fiktion eines Schriftstellers ist, sondern wirklich so passiert. Vor der Haustür, in einer beschaulichen Gegend in der sich alle kennen. Dass das Thema genauso präsent ist, wie Drogen, nur sehr verdeckt und kanalisiert passiert.
Das Buch bringt Themen wie Kindesmisshandlung, Schläge, Gewalt, Prostitution (freiwillig und unfreiwillig), Webseiten und Kindesmissbrauch ans Licht und zur Sprache.

Mein Stern Abzug gibt es nur, weil weder im Klappentext, noch im Buch der Hinweis auf die "wahre Begebenheit" gegen ist.
Ich persönlich finde dies gerade in diesem Buch zu diesem Thema sehr sehr wichtig!

Veröffentlicht am 13.04.2019

Der dritte Band der Grant-County-Reihe

Dreh dich nicht um
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Karin Slaughter schreibt auch in ihrem dritten Band der Grant-County-Reihe blutig und detailreich ihre Szenen.

Wir stoßen auf unsere bekannten Gesichter Sara, Gerichtsmedizinerin, betrogene Ehefrau, Ärztin, ...

Karin Slaughter schreibt auch in ihrem dritten Band der Grant-County-Reihe blutig und detailreich ihre Szenen.

Wir stoßen auf unsere bekannten Gesichter Sara, Gerichtsmedizinerin, betrogene Ehefrau, Ärztin, Schwester, Tochter.
Jeffrey: Chief, betrügender Ehemann
Lena: Ex-Polizistin, Vergewaltigungsopfer, Alkoholikerin (angehende)


Das Buch kann auch ohne Vorkenntnis der anderen aus der Reihe gelesen werden, da die Charaktere gut beschrieben werden!

Natürlich sind Tessa, Saras Eltern, Frank usw. keine unbekannten, aber der Hauptaugenmerk liegt auf den drei Protagonisten. Klar, auch auf den Opfern.

Rasant und spannend geht die Geschichte los:
Sara wird zu einem Todesopfer gerufen, ihre schwangere Schwester wird währenddessen verletzt und schwebt in Lebensgefahr. Das Todesopfer schaut schließlich nicht nach Selbstmord aus und schon liegt das zweite "Nicht-Selbstmord-Opfer" auf Saras Seziertisch.
Zeit zum Durchatmen bekommt sie nicht, denn Jeffrey bringt ihr Nummer drei.
Lena hingegen kämpft immer noch mit ihren Gefühlen wegen dem aufgegebenen Beruf bei der Polizei und erlebt auf dem Campus auch einiges unschöne. Allerdings lässt ihr Stolz und ihre Wut auf Jeffrey nicht zu, dass sie mit ihm vernünftig redet und somit behindern sie sich gegenseitig in den Ermittlungen. Lena verschweigt viel mit ihrer Sturheit. So kommt eines zum anderen...

Wer kurzweilige Krimis/Thriller mag, ist hier schon richtig.
Mir persönlich gefällt die Schreibweise und die Action, die im Buch passiert. So bin ich mit den Büchern immer recht schnell durch (2-3 Tage). Allerdings sind die Geschichten nichts für sanfte Gemüter!
Auch wenn Karin Slaughter nicht immer alles direkt schreibt, aber umschreibt, ist die Fantasie dabei und man sollte dann noch schlafen können!

Veröffentlicht am 13.04.2019

"Verliebtheit ist keine Liebe" - ein NICHT-Beziehungsratgeber

Sie sagt, er sagt
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Anfang des Jahres 2019 erschien von der Journalistin Yvonne Widler das Buch "sie sagt, er sagt - Gespräche über die Liebe" im Verlag Kremayr & Scheriau.

Frau Widler führte mit vielen verschiedenen Menschen ...

Anfang des Jahres 2019 erschien von der Journalistin Yvonne Widler das Buch "sie sagt, er sagt - Gespräche über die Liebe" im Verlag Kremayr & Scheriau.

Frau Widler führte mit vielen verschiedenen Menschen (-gruppen) und Experten Gespräche über verschiedene Themen rund um die Liebe.
Allerdings in und um Wien. Aber warum sollten die Menschen dort anders "ticken", wie ein Land weiter?

Ich durfte das Buch in gebundener Ausgabe lesen. Das Cover sticht ins Auge mit seinem Schattenspiel auf dem Schutzumschlag.
Die etwas mehr als 200 Seiten regen zum Nachdenken an, bringen zum Schmunzeln und lohnen sich definitiv!

Was mir auch positiv aufgefallen ist: das Vorwort UND das Nachwort!
Selten, dass das in einem Buch so gut ausfällt!

Im Hauptteil sind vier Expertenrunden aus verschiedenen Bereichen.
Ein Beziehungscoach (Dominik Borde), ein Scheidungsanwalt (der an die Ehe glaubt!), sowie eine Parship-Psychologin und eine Evolutionsbiologin kommen zu Wort.
Alle sehr interessant und aufschlussreich.

Im weiteren Verlauf werden Geschichten von Menschen aufgezeigt, die aus verschiedenen Altersklassen kommen und unterschiedlicher Natur sind.
Tolle Geschichten, in denen man immer wieder jemanden erkennt, schmunzelt, versteht - und immer wieder anders diese Sache zu sehen beginnt. Man denkt nach. Versteht.
Wichtig ist aber allen: Hauptsache glücklich am Ende! Und was verdoppelt sich, wenn man es teilt? Richtig! Das Glück!

Und noch wichtiger, dass es zum Glück kommt, da sind sich alle einig, egal ob Experten oder die Menschen hinter den Geschichten: Kommuniziert miteinander!

Mir hat das Buch total Spaß gemacht zu lesen und ich habe das dann auch gleich einer Freundin weitergereicht. Auch sie ist bisher begeistert!
Amüsiert hat uns beide dann doch die österreichische Sprache / Wortwahl. Aber das macht das Buch doch auch gleich wieder extrem charmant!

Es hätte ruhig mehr Seiten haben dürfen, das Buch! Toll fand ich auch die Offenheit der Geschichten ohne Tabus. Einfach so, wie es ist!

Am Ende hat Frau Widler auch ein Literaturverzeichnis angehängt, für alle die, die sich damit weiter befassen wollen. Sehr interessant und gut strukturiert - tolles Buch!

Veröffentlicht am 13.04.2019

Single Frau - Fluch oder Glück?

Die Single-Frau
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Die Autorin Melanie Frank erzählt in ihrer Geschichte über eine Single Frau namens Rebecca, im Alter von 36.

Humorvoll geschrieben, flüssig zu lesen - so, dass das Buch für mich recht fix in einem Rutsch ...

Die Autorin Melanie Frank erzählt in ihrer Geschichte über eine Single Frau namens Rebecca, im Alter von 36.

Humorvoll geschrieben, flüssig zu lesen - so, dass das Buch für mich recht fix in einem Rutsch durch war.
Vielleicht aber auch wegen den durchweg guten Parallelen, die das Buch zu Freundinnen in dem Alter aufweist?
Wer aber lieber ausschweifende Ausschmückungen lesen mag, ist hier nicht gut beraten! Die Geschichte wird recht direkt erzählt und ist aufs wesentliche konzentriert - im Ich-Stil aus Sicht von Rebecca.

Das Cover kenne ich nur für das E-book. Darüber lässt sich streiten. Bei Ebooks gehe ich sowieso mehr nach der Kurzfassung statt dem Cover - das ist mir nur bei Bücher, die ich ins Regal stelle, wichtig.

Zur Geschichte:
Rebecca ist Single und auf der Suche und hat dabei so einige Verabredungen in der Hoffnung auf Mr. Right. Der lässt aber erstmal auf sich warten.
So wird abgecheckt, was möglich ist, neben ihrer Arbeit im Reisebüro:
Gestartet wird mit einem Speed-Dating. Flops inklusive!
Aber wer nicht probiert, verliert gleich. Also auf zum nächsten Versuch!
Humorvoll wird aber auch der Mann dargestellt - so von wegen Gentleman und das Essen bezahlen. Nix da! Geiz ist geil, oder wie war das?
So erlebt die Protagonistin doch kuriose Fälle von Ehebrechern, Machos und steigt auch mal bei Fremden ins Auto.
Aber trotz all dem Stress genießt sie das doch irgendwo und ganz am Ende kommt natürlich das Happy end. Manchmal liegt das Glück sooooo nah und strahlt einen an!