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Veröffentlicht am 09.02.2023

Nicht nur im Sommer lesenswert

Eine Insel zum Verlieben
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Chloé arbeitet in einer Concierge-Firma in New York, ein Ableger derselben Firma in London - ihr Ex-Freund Tom arbeitete wie sie dort, deshalb wollte sie weg. Nachdem nun ihre Arbeitskollegin in NYC einen ...

Chloé arbeitet in einer Concierge-Firma in New York, ein Ableger derselben Firma in London - ihr Ex-Freund Tom arbeitete wie sie dort, deshalb wollte sie weg. Nachdem nun ihre Arbeitskollegin in NYC einen Unfall hat, muss Chloé deren exklusive Luxus-Kunden übernehmen. Für diese Kunden wird alles gemacht, was eigentlich unmöglich erscheint. Ein neuer Kunde, Joe Lincoln, soll auch gleich noch aufgenommen werden.

Für ihn soll Chloé nach einer abgeschiedenen griechischen Inselvilla suchen - einfacher gesagt als gesucht. Als Tom unerwartet in New York auftaucht, nutzt Chloé die Chance und begleitet Joe nach Griechenland. Und dennoch sollte sie rund um die Uhr für ihre anderen Kunden erreichbar sein, die natürlich ausgerechnet jetzt zum Teil in Schwierigkeiten geraten oder weitere Extrawünsche adressieren.

In Zwischenkapiteln wird von einer unbekannten Frau erzählt. Ich war gespannt, wie diese Nebenstory in die Hauptgeschichte reinpasst, doch bis es soweit war, passiert extrem viel. Chloé merkt erst in Griechenland unter welch enormen Druck sie steht. Ausserdem verfällt sie dem Charme von Tom, obwohl sie ihr Privatleben strikt vom Job trennt.

Dieser eigentlich typische Sommer-Roman, den man aber rund ums Jahr geniessen kann und wird, wartet mit überraschenden Twists auf, bringt das aus Kriminalromanen bekannte "Whodunit"-Gefühl mit und besticht mit tollen, teilweise recht geheimnisvollen Charakteren.

Es ist zudem eine Reise um die Welt. Neben Amerika, London und der griechischen Insel Hydra geht es auch nach Südfrankreich.

Über die Themen möchte ich nichts verraten, damit es für alle spannend bleibt. Spannend ist "Eine Insel zum Verlieben" sehr, auch wenn es zwischendurch eine oder zwei Längen gibt - aber wahrscheinlich war ich einfach zu ungeduldig auf die Lösung des Rätsels - und ich war froh, dass ich den Roman nicht aus der Hand legen musste und ihn somit an einem einzigen Tag auslesen konnte. Aber auch wenn man den Roman an mehreren Tagen liest, wird die Geschichte die Leserinnen begeistern.

Fazit: Toller Pageturner - nicht nur im Sommer lesenswert!
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Sieben Jahre im Koma

Sommerträume am Meer
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Bell ist Nanny bei Familie Mogert in Stockholm. Sie mag ihre Arbeit, und auch ihre WG, in der sie mit ihren Freunden lebt. Alles total easy. Doch als sie eines Morgens einen Anruf bei den Mogerts entgegen ...

Bell ist Nanny bei Familie Mogert in Stockholm. Sie mag ihre Arbeit, und auch ihre WG, in der sie mit ihren Freunden lebt. Alles total easy. Doch als sie eines Morgens einen Anruf bei den Mogerts entgegen nimmt, verändert sich alles. Denn Hanna und Max haben Bell verschwiegen, dass Hannas Ehemann seit 7 Jahren im Koma liegt. Nun ist er erwacht - und das Leben wird kompliziert für alle.

Vor allem, als er kurz darauf seinen Sohn Linus sehen möchte. Nach langen Gesprächen einigen sie sich darauf, dass Hannah und Max im Sommer, den sie mit der Familie traditionell auf einer Schäreninsel verbringen, den Kontakt zu Linus Vater langsam ermöglichen wollen, müssen.

Es ist keine leichte Kost, die Karen Swan uns mit "Sommerträume am Meer", im Original "The Hidden Beach", vorgelegt hat. Dieser Strand spielt eine wichtige Rolle im Buch - der nichtssagende deutsche Titel beschönigt den Inhalt und wird der Geschichte nicht gerecht.

Die Emotionen aller Beteiligten sind stark, die Situation überfordert und die Geheimnisse und Gefühle müssen endlich ans Licht kommen und ausgesprochen werden. Linus wird zum Spielball beider Seiten. Bell als relativ neutrale Person versucht das in Grenzen zu halten. Doch auch sie hat in diesem Kontext zu kämpfen - nun erfährt man ihre Vergangenheit, die auch nicht ohne ist.

Die Gefühle von Emil, der sieben Jahre verpasst hat, während das Leben um ihn weiter ging, und alles Weitere, was so ein langes Koma mit sich bringt, hat die Autorin eindrücklich geschildert. Als Leserin fragt man sich unweigerlich, wie man selbst in der entsprechenden Situation - nicht nur als Emil, auch als Hanna, Max oder Bell - handeln würde. Manchmal versteht man die eine oder andere Entscheidung der Figuren nicht und steht mehr auf der Seite des Gegenübers, einige Seiten später versteht man den anderen Charakter besser.

Diese Geschichte lässt sicher niemanden kalt, aber man muss sich darauf - und all die Emotionen, die sie mit sich bringt - einlassen. Ausgleichend wirken die Beschreibungen der schönen schwedischen Schären-Landschaft: das perfekte Ambiente für diesen Roman.

Fazit: Packendes Drama um einen Mann, der jahrelang im Koma lag.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Unterhaltender als Vorgängerbände

Mondlichtzauber
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In diesem 6. Band ist einiges los - Beziehungskrisen en masse. In der Beziehung zwischen Justine und Seth kriselt es seit dem Brand im Restaurant. Obwohl sie es besser wüsste, trifft sich Justine mit Warren, ...

In diesem 6. Band ist einiges los - Beziehungskrisen en masse. In der Beziehung zwischen Justine und Seth kriselt es seit dem Brand im Restaurant. Obwohl sie es besser wüsste, trifft sich Justine mit Warren, weil er immer gerade da ist, wenn sie jemanden zum Reden braucht. Mit Seth sprechen geht nicht, er ist so in der Idee verfangen, den Aufbau des Restaurant so schnell wie möglich voranzutreiben.

Allison hat Angst, dass Anson, der verschwunden ist und sich nur sehr selten bei ihr meldet, etwas mit dem Brand zu tun hat.

Linette versteht nicht, dass Cal immer weniger Zeit für sie hat und eine wichtige Entscheidung nicht erst mit ihr bespricht, sondern sie in einer grossen Runde kund tut.

Rachels Freund, der in der Armee ist, ist eifersüchtig, dass Rachel nicht einfach so zur Verfügung steht, wenn er mal frei hat, und sie sich oft mit Jolene und deren Vater Bruce trifft.

Die einzige Unbekümmerte in Cedar Cove ist Friseurin Terri, die dem Schach-Champion Bobby Polgar auf spontane und ungewöhnliche (aber legale) Weise hilft, zu gewinnen. Bobby, der sich den Umgang mit anderen Menschen nicht gewohnt ist, möchte daraufhin Terri kennenlernen.

Auch hier wird am Anfang wieder einiges wiederholt aus den Vorgängerbänden, das ist bei dieser Reihe leider schon Usus. Doch zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, nicht alle Figuren schon zu kennen und alles zu wissen.

Inhaltlich fand ich das Verhalten einiger Charaktere reichlich einfältig. Besonders jenes von einigen der Männer wie Jon und Cal beispielsweise. Das Handeln von Justine (am Anfang) und Linette (am Ende) zeugte nicht wirklich von Reife. Dagegen wirkten Allison und Anson geradezu richtig erwachsen.

Spass hingegen machte die Geschichte um das sehr gegensätzliche Paar Terri und Bobby. Dank diesen beiden lohnt sich die Lektüre von "Mondlichtzauber".

Fazit: Unterhaltender als die Vorgängerbände.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Nett, für mehr reicht es hier nicht

Ein Lied für Molly
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Claudia Winters Romane gefielen mir eigentlich immer sehr gut. Doch hier, mit "Ein Lied für Molly" tat ich mich sehr schwer einen Einstieg zu finden. Die Kapitel, und somit die Erzählperspektive, wechseln ...

Claudia Winters Romane gefielen mir eigentlich immer sehr gut. Doch hier, mit "Ein Lied für Molly" tat ich mich sehr schwer einen Einstieg zu finden. Die Kapitel, und somit die Erzählperspektive, wechseln oft, so dass ich mich nicht an einem der beiden Erzählstränge festlesen konnte. Zudem fesselten mich beide Geschichten überhaupt nicht.

Erst nach einem Viertel der Seiten, gerade an dem Zeitpunkt, an dem ich den Roman nicht mehr weiterlesen wollte, gab es eine - räumliche - Entwicklung. Da wusste ich, dass es von nun an besser wird.

Bonnie, die in einem Dubliner Bus Musiknoten findet, verspricht ihrem Sohn Josh den Besitzer zu finden und die Noten zurück zu geben. Doch die Suche endet nicht bei Professor Robert Brenner, sondern führt sie weiter an die Westküste Irlands. Hier in Ballystone werden die Reisenden nett aufgenommen, von den meisten Einwohnern jedenfalls.

Es war von da an nett, aber mehr auch nicht, obwohl ich Polizist Dan, Wirtin Eireen, Nachbarin Brenda und den Priester mit ihren Eigenheiten mochte. Trotz Wendepunkt ab den Geschehnissen in Ballystone konnte mich dieser Roman nicht begeistern.

Ich denke, ich wäre besser mit der Geschichte zurecht gekommen, wenn man nach einem kurzen Prolog mit Bonnie, die die Noten findet, die gesamte Molly-Geschichte an einem Stück erzählt hätte. Und wenn dann, ebenfalls an einem Stück, die weiteren Ereignisse in der Gegenwart gefolgt wären. Wahrscheinlich wäre ich in dieser Form eher in der Geschichte drinnen gewesen.

Mich hätte aber das "Ding" um Liams "Porsche" auch so gestört. Diese Episode war zum Ende hin zwar super versöhnlich, aber dieses "Ding" hätte es für mich nicht gebraucht. Ich hätte lieber eine Entwicklung von Liam gesehen. Auch Bonnies Getue betreffend dem Schuleintritt von Josh hätte man entweder gar nicht oder ausführlicher behandeln können. Ich hab das Problem echt nicht begriffen.

Für mich sehr unüblich, sass ich über eine Woche an diesem Roman, bzw. am ersten Viertel, den Rest hab ich in zwei Tagen gelesen, aber ich hatte nie wirklich Lust um weiter zu lesen, mir fehlte der gewisse Kick in der Geschichte.

Fazit: Der erste Teil des Romans konnte mich nicht packen, der zweite Teil war nett, mehr aber nicht.
3.5 Punkte

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Liest sich ganz gut

Der Tote im Netz
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Der erste Band der neuen Krimireihe um Radioreporterin Franziska Mai und Kommissar Kay Lorenz liest sich ganz gut.

Damit Stellen im Bäderland-Radio erhalten bleiben, wenn es bald von einer grossen Kette ...

Der erste Band der neuen Krimireihe um Radioreporterin Franziska Mai und Kommissar Kay Lorenz liest sich ganz gut.

Damit Stellen im Bäderland-Radio erhalten bleiben, wenn es bald von einer grossen Kette übernommen wird, denkt sich Franziska ein neues Format aus: Einwohner können sich über Ungerechtigkeiten beschweren, über die das Radio dann berichten wird. Hiermit erfindet Franziska Mai zusammen mit Praktikant Jannis quasi die Grundlage der weiteren Kriminalfälle, die in Zukunft auf die beiden und Kommissar Lorenz warten.

So eine Ungerechtigkeit meldet auch ein Fischer, der sich vom Amt kontrolliert und drangsaliert fühlt. Kurz nach der ersten Kontaktaufnahme ist der Fischer tot. Als Zeugin und Reporterin fühlt sich Franzi berechtigt, selbst zu ermitteln und dem neuen Kommissar unter die Arme zu greifen.

Dies sorgt natürlich für einige Schmunzelmomente, wenn Kay und Franziska sich in die Haare bekommen, oder wenn sich Praktikant Jannis auch noch einmischt.

Wie meistens in einem Reihenauftakt dauert es ein wenig, bis alles in Fluss kommt. So auch hier, doch sobald Franzi und Jannis sich an des Fischers Sohle heften, läuft es rund.

So rund, wie es mit einer nicht sehr einfachen Protagonistin halt laufen kann. Manchmal wirkt Franzi sehr überambitioniert und egoistisch, doch sie hat das Herz am rechten Fleck. Kay Lorenz hingegen ist ein eher verschlossener Typ, der es mit der Zeit in Kauf nimmt, sich helfen zu lassen - die Reporter kommen an Dinge ran, die er als Kommissar nicht so komplikationslos herausfinden könnte. Der eher ruhige Jungsporn Jannis trumpft oft mit guten Ideen auf. Somit ergänzt sich das Ermittler-Team dieser Reihe gut.

Den Fall an sich fand ich gut aufgebaut. Es gab einige Verdächtige, viele Verdachtsmomente und bis die wahren Täter verhaftet werden können, hat man mit den Ermittlern einige Kilometer auf Usedom und Umgebung hinter sich gebracht und fast auch ein wenig Sightseeing betrieben.

Nun bin ich gespannt auf den zweiten Band; darauf, wie sich das alles entwickelt.

Fazit: Kurzweiliger und "Lust auf mehr"-machender Krimi-Auftakt.
4 Punkte.

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