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Veröffentlicht am 18.04.2024

Könnte gut verfilmt werden

Tod zur See
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Der dritte "Franzi Mai und Kay Lorenz"-Band beginnt richtig explosiv. Während eines Festes und einer Live-Übertragung einer Jetski-Vorführung explodiert ein Jetski. Der Fahrer ist tot, Zuschauer wie Praktikant ...

Der dritte "Franzi Mai und Kay Lorenz"-Band beginnt richtig explosiv. Während eines Festes und einer Live-Übertragung einer Jetski-Vorführung explodiert ein Jetski. Der Fahrer ist tot, Zuschauer wie Praktikant Janis werden verletzt, die Aufregung ist gross.

Schnell wird klar, dass kein technischer Fehler dahintersteckt, sondern menschliche Absicht. Franzi, deren Rad am selben Abend geklaut wurde, beginnt gleich ihre Fragen zu stellen und trifft dabei auf jemanden, der in der Firma des Opfers gearbeitet hat und sie dahin bringt. Erstmal so als Kollegin, wobei sie einiges mehr erfährt als Kommissar Kay Lorenz. Dies bringt einmal mehr Schwierigkeiten mit sich, denn die Zusammenarbeit zwischen Kay und Janine auf der Polizei-Seite und Franzi und Janis von der Radio-Seite muss vor der Staatsanwältin geheim gehalten werden.

Privat läufts zwischen Kai und Franzi aktuell nicht so gut, Franzi nervt sich, wenn sie beruflich von Kai abgekanzelt wird und dann taucht auch noch Franzis Ex aus Hamburg auf. Am Ende vertragen sich Kai und Franzi nicht nur wieder und haben ihre Beziehung "geklärt", sondern der Fall ist auch grandios gelöst. Unter anderem auch deshalb, weil Franzi und Janis sich als "Problemlöser" bereits einen Namen gemacht haben.

Frauke Scheunemann tischt auch mit dem dritten Band einen spannenden und interessanten Fall auf. Die Figuren entwickeln sich von Band zu Band weiter, auch Janis, das gefällt mir. Ich war zwischenzeitlich bei einer bestimmten Person zwar kritischer als Franzi und hatte zudem jemanden anderen im Verdacht, Teil der "Bösewichte" zu sein, doch dem war dann nicht so. Ich mag es jedenfalls sehr, wenn ich miträtseln kann und diese Gelegenheit bietet die Autorin in ihrer Reihe gut an.

Besonders diesen Band könnte ich mir auch gut verfilmt vorstellen, so im Sinne von "Soko Usedom". Es ist immer etwas los, die Szenen wechseln sich gut ab, und das Buch ist schneller ausgelesen als man dachte.

Fazit: Unterhaltender dritter Band dieser Reihe.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Kein Leben drin

Der Hamster mit der Löwenmähne
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Es hätte so gut sein können - eine Tierpräparatorin, die so charmant sein soll wie "Die fabelhafte Welt der Amélie". So wurde der Roman beworben. Als grosser Fan von der charmanten Amélie konnte ich nicht ...

Es hätte so gut sein können - eine Tierpräparatorin, die so charmant sein soll wie "Die fabelhafte Welt der Amélie". So wurde der Roman beworben. Als grosser Fan von der charmanten Amélie konnte ich nicht widerstehen und hab zu "Der Hamster mit der Löwenmähne" gegriffen.

Schnell stellte ich fest, dass der Vergleich viel zu hoch gegriffen und total übertrieben ist. Er kann nicht einmal ein bisschen standhalten, denn von charmant ist die Protagonistin Eva meilenwert entfernt.

Eva ist eine junge Frau, die sich nicht spürt und auch nicht mit Menschen kann. Das könnte man immerhin noch nett verpacken, doch der Autor tut das nicht. Er lässt sie missmutig und abwesend sein, niemand kommt ihr richtig nahe.

Irgendwann findet man heraus, dass ein Mensch, den sie auf Abstand hält, ihr Vater ist. Den Namen ihres Nachbarn weiss sie auch nicht und es ist ihr auch egal, er bleibt einfach der "Nachbar" - auch noch nachdem sie sich sehr nahe kamen. Das könnte man als Witz so beibehalten, aber man spürt Evas Barrieren auf jeder Seite. Das mit dem Nachbar und dem Vater sind nur zwei Beispiele von vielen.

Sie merkt zwar schon, dass sie zumindest einigen Menschen näher kommen muss, und macht dementsprechende Versuche, bringt das aber auch nicht wirklich auf die Reihe. Kommunizieren funktioniert auch mit Behörden etc. nicht.

Das Charmante an den Charakteren muss man mit der Lupe suchen und findet auch dann nichts. Alle sind sehr speziell oder werden zumindest so dargestellt. Alle werden auf Abstand gehalten, da kommt man niemandem nahe und kann somit auch nichts gut finden. Die Figuren sind da und doch nicht - alle sind irgendwie abwesend, manche zwischendurch tatsächlich, aber auch in Situationen, in denen sie im Mittelpunkt stehen, sind sie physisch nicht spürbar.

Die noch sympathischste Figur war der Nachbar. Marco heisst er übrigens. Den Nachnamen erfährt man auch noch, aber erst gegen Ende und von anderen. Eva hätte ihn längst gewusst, hätte sie mal aufs Namensschild an der Türe geschaut, aber selbst das ist ihr zu viel Aufwand. Nathalie war auch ganz okay, nur blieb sie halt auch nur eine unbedeutende Nebenfigur. Ein Roman über Nathalie, anstatt über Eva, wäre bedeutend unterhaltender, humorvoller und sympathischer zu lesen.

Was die Aussage der Geschichte ist? Keine Ahnung. Evas Versuche, ihre eigene Geschichte zu verstehen oder mit anderen normal zu kommunizieren, haben nicht wirklich funktioniert. Falls sie doch Fortschritte gemacht haben sollte, bekommt man das als Leser nicht mit, weil sie es nun mal so gar nicht hat mit normaler Kommunikation.

Fazit: Zwei Reisen wurden unternommen, Diebstähle getätigt, Dinge gesucht, Dinge gefunden und einiges mehr - aber alles ist nichtssagend und leer geblieben. Da ist kein Leben und keine Seele drin.
2 Punkte.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Auf der Flucht

Das Glück wartet am Strand
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Mary Kay Andrews ist eine der wenigen Autorinnen, von der ich alle Bücher lese und vorher gar nicht auf den Klappentext schaue. Der deutsche Text ist unverfänglich und gibt nicht viel preis. Der englische ...

Mary Kay Andrews ist eine der wenigen Autorinnen, von der ich alle Bücher lese und vorher gar nicht auf den Klappentext schaue. Der deutsche Text ist unverfänglich und gibt nicht viel preis. Der englische Text verrät einiges mehr, wie ich im Nachhinein gesehen habe. Der hätte mich vielleicht vom Lesen abgehalten. Vielleicht auch nicht, denn irgendwann wäre ich dann wohl doch neugierig geworden. Aber item, es ist wie es ist: mich hat das Thema leider nicht angesprochen.

Letty flieht nämlich mit ihrer vierjährigen Nichte Maya aus New York. Die Hintergründe werden erst noch geheim gehalten, doch so viel ist klar: Letty ist die einzige Bezugsperson von Maya und Maya liebt Letty, aber legal ist Letty nicht mit Maya unterwegs. Sie kommen im Motel "Murmuring Surf" unter, und auch nur weil Ava, die Besitzerin, Erbarmen mit der jungen Frau hat, die alleine mit einem Kleinkind unterwegs ist. Joe, der Sohn der Besitzerin, ein Cop, ist weniger begeistert. Misstrauen ist sein Beruf - was er zu viel hat, hat seine Mutter zu wenig. Er findet bald heraus, wer Letty sein könnte, doch er hält dicht, denn seine Menschenkenntnis ist trotz allem Missvertrauen gut genug, um zu erkennen, dass Letty nicht Schuld ist an der Tat, die ihr vorgeworfen wird.

Während Letty bald einen Job im Motel bekommt, sich an die Wintergäste und das Leben in Florida gewöhnt, kommen die Gewitterwolken aus New York immer näher, sprich, ihre Vergangenheit holt sie ein. Was genau in New York passiert ist, wird nach und nach aufgerollt. Es ist eigentlich schon fast ein Krimi, zumindest ein Spannungsroman, dazu gibt es viel über Familien und Geschwister zu lesen.

Die Charaktere entwickeln sich in dem kurzen Zeitraum alle erheblich weiter. Die einen lernen zu vertrauen, die anderen mehr zu misstrauen und einige der Gäste werden gegen Ende fast handzahm. Spannung kommt auf, als eine vermeintlich auf der falschen Seite stehende Immobilien-Behörden-Figur und frühere enge Freunde von Lettys Schwester in Florida auftauchen.

Der Roman ist gut geschrieben und auch gut aufgebaut. Mein einziges Problem war halt wirklich nur der Plot, der mich zu Anfang so gar nicht zu interessieren vermochte. Dann sind die über 550 Seiten auch schnell zu lang. Als die Geheimniskrämerei zu Ende war, wurde es besser, aber es war halt gar nicht mein Thema und erinnerte mich sehr an die ersten Bücher von der Autorin, da kamen öfters mal Flüchtige vor.

Fazit: "Das Glück wartet am Strand" ist gut geschrieben, unterhaltend und stimmig, aber der Plot entsprach nicht meinem Geschmack.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Wie gewohnt

Der blaue Salamander
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Im fünften Band ermitteln Rizzi und Cirillo wie gewohnt. Wie immer kommen sie auch in "Der blaue Salamander" mit unterschiedlichen Methoden und Wegen zum Ziel.

In der Kirche wird eine tote Frau entdeckt. ...

Im fünften Band ermitteln Rizzi und Cirillo wie gewohnt. Wie immer kommen sie auch in "Der blaue Salamander" mit unterschiedlichen Methoden und Wegen zum Ziel.

In der Kirche wird eine tote Frau entdeckt. Die junge Modedesignerin Rosalinda war gut bekannt auf Capri. Doch nun übernimmt die Mordkommission in Neapel und nimmt jemanden fest, der, so sind die Einwohner in Anacapri und Rizzi überzeugt, unschuldig ist. Neapel ermittelt erneut schlampig und ist gewohnt überheblich, dabei kennt Rizzi seine Insulaner am besten. Deshalb machen sich Rizzi und Cirillo - wie immer - an die Arbeit.

Es stellt sich heraus, dass Rosalinda eine kostbare Handtasche aus seltenem Salamanderleder im Auge hatte, die seit der Ermordung von Rosalinda auch verschwunden ist. Rizzi und Cirillo versuchen herauszufinden, was diese Tasche so speziell machte und was Rosalinda mit der Tasche vor hatte. Sie besuchen dabei nicht nur den Laden von der Lebensgefährtin des Opfers, sondern auch eine Ledergerberei im Industriegebiet von Neapel. So kommen sie dem Täter immer näher.

Es scheint, als ob Autor Luca Ventura sein Muster für seine Krimis gefunden hat und daran stur festhält - überrascht wird die treue Leserschaft nicht mehr. Rizzi und Cirillo ermitteln in gewohnter Manier und wie in den vorherigen Bänden erfährt man fortlaufend einiges über das Privatleben der beiden Polizisten. Enrico will immer noch heiraten, aber Gina immer noch nicht, also alles wie gewohnt. Doch bei Antonia gibts Neuigkeiten: ihr Sohn möchte sie endlich besuchen, weswegen sie sich nun auf Wohnungssuche macht. Im Kopf ist sie jedoch immer noch auf dem Absprung, der Gedanke, bald wieder von Capri wegzugehen, bleibt. Es wäre Zeit nun endlich mal ihre ganze Geschichte zu erzählen, anstatt pro Band jeweils einen Satz mehr anzudeuten. Dann würde Antonia wohl auch nahbarer als bisher.

Ein unterhaltender fünfter Band, in dem der sympathische Polizist Rizzi auch mal für Angehörige der Opfer und Leute, die er befragt, kocht. Die Spannung fehlt, viel mehr gab es zuvor ja auch nicht, dafür erfährt man wieder einiges über das Verhältnis der Einwohner und der Touristen und geniesst die Landschaftsbeschreibungen und die Bootsfahrten von Capri nach Neapel und zurück.

Fazit: Die Spannung bleibt auf der Strecke, aber der Rest war wie gewohnt unterhaltend.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Der verflixte siebte Band

Elsässer Rache
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Ach schade, die Reihe war gerade so gut - und dann kommt Band 7. Nicht das verflixte siebte Jahr - weil grad zwei Hochzeiten in diesem Band eine Rolle spielen - sondern der verflixte siebte Band.

Die ...

Ach schade, die Reihe war gerade so gut - und dann kommt Band 7. Nicht das verflixte siebte Jahr - weil grad zwei Hochzeiten in diesem Band eine Rolle spielen - sondern der verflixte siebte Band.

Die eine ist die von Major Jules und Staatsanwältin Joanna. Während Joanna hochschwanger ist, nervt die Familie von Jules, da vor allem Jules Vater ein mega Drama um das Hochzeitsessen veranstaltet.

Die zweite Hochzeit ist eine, die vor neun Jahren stattfand. Das Brautpaar wurde kurz nach der Trauung vermisst, alle dachten, sie wären ins Ausland gegangen, da die Familie der Braut etwas gegen die Verbindung hatte. Doch das Paar war ganz nahe, vergraben im Kirchgarten und wird nun bei Bauarbeiten gefunden. Jules nimmt die Ermittlungen auf. Joanna, bereits im Mutterschutzurlaub, kann es aber nicht lassen und ist manchmal mit dabei.

Den Kriminalfall an sich fand ich gut. Das Drumherum aber konnte mich dieses Mal überhaupt nicht überzeugen. Den Krimi musste man zwischen all dem Essen nämlich mit der Lupe suchen. Es war viel zu viel Drama um das Hochzeitsessen - Leute, es ist bloss ein einziges (!) Essen und kein monatelanger Aufenthalt im Elsass.

Ausserdem funktioniert es in der realen Welt nicht, dass sich eine Braut erst zehn Tage vor der Hochzeit ein Brautkleid auswählt. In einer anderen Szene steht Joanna im Kleid vor dem Spiegel, ein paar Sekunden später steht sie vor dem Laden und telefoniert. Bei der Anprobe hat man das Telefon in der Garderobe und nicht im Kleid versteckt. Also ist auch diese Szene sehr unrealistisch. Ebenso unglaubwürdig das Drama direkt bei der Trauung: wo waren da die Leibwächter vom Ex-Minister? Die Wohnung eines Verdächtigen hätte theoretisch auch sofort durchsucht oder zumindest angeschaut werden müssen. Und dann ging mir Lino in diesem Band sowas auf den Sack. Er nervt ja öfters, aber hier was einfach zu viel des Guten und total unnötig.

Fazit: Keine Begeisterung meinerseits, denn so macht Krimi keinen Spass. Für mich war es das, ich werde die Reihe (falls sie fortgesetzt wird) nicht mehr weiter verfolgen. Tja, der verflixte siebte Band...
3 Punkte.

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