Verkupplung auf Griechisch
Ein Sommer voller SalbeiduftAliki und ihre grosse Familie lernte ich vor zwei Jahren in "Oliven zum Frühstück" kennen. Damals kam die Deutsche Lisa aufgrund einer archäologischen Ausgrabung nach Palekastro und lernte Charis kennen. ...
Aliki und ihre grosse Familie lernte ich vor zwei Jahren in "Oliven zum Frühstück" kennen. Damals kam die Deutsche Lisa aufgrund einer archäologischen Ausgrabung nach Palekastro und lernte Charis kennen. Die Familie steckt nun mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für die beiden, da gabelt Aliki einen Fremden auf der Strasse auf.
Es ist Sören, der aus Deutschland angereist ist, um das geerbte Haus seiner verstorbenen Tante zu besichtigen und den Verkauf in die Wege zu leiten. Aufgrund unvorhersehbaren Vorkommnissen muss er die Rückreise verschieben. Man könnte fast sagen, Sören sei froh darüber, dass er bleiben "muss". Aliki geht ihm nämlich nicht mehr aus dem Kopf.
Auch Aliki ist angetan von diesem Jermano. Beide haben sie eine grosse Leidenschaft, die sie gerne zum Beruf machen würden, doch die Familie sähe dies wohl nicht gerne - egal ob bei Sören in Deutschland oder bei Aliki auf Kreta. Wie gut, dass sie und ihre Verwandtschaft Deutsch spricht, so gibts keine Verständnisschwierigkeiten.
Kulturelle hingegen schon. Sören versucht alles richtig zu machen, manchmal zu richtig - aber da haben dann andere ihre Hände mit ihm Spiel.
Zwischen Herzschmerz und Gleichberechtigungswünschen beobachtet man die hochzeitsvorbereitende Sippe und bekommt dazwischen viel Kultur und kretische Traditionen vermittelt.
Im Gegensatz zum ersten Band läuft hier alles rund - nicht für die Protagonisten, aber für die Leserinnen. Es ist eine stimmige Geschichte, in der es nie langweilig wird. Dies hab ich im ersten Band bemängelt, da war ganz schön oft tote Hose.
In "Ein Sommer voller Salbeiduft" ist dies zum Glück nie der Fall. Die Autorin hat ihren Stil sehr zum Guten weiter entwickelt. Es machte mir Spass, Aliki und Sören beim Kennenlernen zuzusehen. Die Handlung war glaubhaft, Kreta als Schauplatz mag ich eh sehr und somit war ich bestens unterhalten.
Fazit: Verkupplung auf Griechisch - amüsant und romantisch.
4 Punkte.