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Veröffentlicht am 06.02.2024

Ein würdiger Abschluss

Eine Ewigkeit für uns
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Mittlerweile sind keine Kinder mehr übrig in der Abbott-Familie und somit ist es mein letzter Besuch in Butler, Vermont. Auf diesen Band hab ich mich gefreut - ihm aber auch mit einem tränenden Auge entgegen ...

Mittlerweile sind keine Kinder mehr übrig in der Abbott-Familie und somit ist es mein letzter Besuch in Butler, Vermont. Auf diesen Band hab ich mich gefreut - ihm aber auch mit einem tränenden Auge entgegen gesehen, denn von dieser Reihe hätte ich gerne noch mehr lesen wollen. Obwohl in praktisch allen Bänden oft repetierende Dialoge vorherrschen, mag ich die Reihe trotzdem.

Erstaunt hat mich, dass dieser Band ganze fünf Jahre nach Band 14 spielt. Max, das Nesthäkchen der Familie, um den es in diesem letzten Band geht, ist somit auch fünf Jahre älter, genau so sein Sohn Caden, der jetzt so um die 6-7 Jahre alt sein müsste.

Erst aber schreibt Elmer einen Brief an Freunde, und erzählt darin, was in den vergangenen fünf Jahren in der grossen Sippe alles passierte, bevor es dann um Max geht.

Wahrscheinlich war ich nicht die Einzige, die nach Band 14 dachte, Max träfe nun wieder auf Caroline, die er bei der Hochzeit von Mia und Wade kennenlernte. Es ist aber nicht sie, sondern Lexi, seine Jugendliebe, die Max an einem Jahrgängertreffen wieder sieht. Beide wollten erst gar nicht teilnehmen, aber sie taten es dann doch. Zum Glück!

Lexi erklärt Max, wieso sie damals plötzlich weggezogen ist und wieso sie den Kontakt abgebrochen hat - und wieso sie ihn immer noch liebt. Dies kommt plausibel rüber (obwohl ich immer fürs Reden statt fürs Verschwinden bin). Die zwei treffen sich nun wieder öfters und während Lexi sich ihren eigenen Ängsten gegenüberstellt und daran arbeitet, müssen sich Max und vor allem auch Caden an eine dritte Person in ihrem Leben gewöhnen. Dass dies einige Komplikationen mit sich bringt, ist klar.

Wie immer greifen andere Familienmitglieder in die Geschichte mit ein und helfen mit, indem sie hier oder dort mal einen Denkanstoss geben oder tatkräftig etwas bewegen - in diesem Band ist es vor allem Molly - was am Ende auch für Max, Lexi und Caden zu einem Happyend führt.

Die Besuche im Shop, Essen im Diner, die Treffen mit Elch Fred und Dexter waren erneut unterhaltend. Bis auf die erwähnten zu oft wiederholenden Dialoge war "Eine Ewigkeit für uns" ein Band der mir wieder mega gut gefallen hat, und den ich sehr genossen habe, vielleicht gerade um so mehr, weil es ja der finale Teil war. Manchmal ist es ja schon komisch, wie einem Charaktere oder wie hier ja praktisch ein ganzer Ort, so ans Herz wächst. Irgendetwas hat Autorin Marie Force in diesem Fall richtig gut gemacht.

Fazit: Und so war dieser allerletzte Band ein würdiger Abschluss dieser Reihe, die ich nun einige Jahre lang begleitet habe und vermissen werde.
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

So lala

Sternhimmelleuchten
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Auch wenn ich nicht alle Bände der Cedar Cove-Reihe gut finde, komme ich nicht los und lese die Reihe weiter. Aus irgendeinem Grund will ich doch wissen, wie es in der Stadt weitergeht. Dieser achte Band ...

Auch wenn ich nicht alle Bände der Cedar Cove-Reihe gut finde, komme ich nicht los und lese die Reihe weiter. Aus irgendeinem Grund will ich doch wissen, wie es in der Stadt weitergeht. Dieser achte Band ist mal wieder nicht ganz so gelungen, denn die Geschichte um den Ohrring in der Tasche von Pastor Flemming ist so la la.

Beide, seine Frau und er, setzen sich selbst unter Druck, sie, indem sie weiss nicht was für Szenen im Kopf hast und er, weil er ein Geheimnis nicht lüften will. Sie hätten besser sofort miteinander gesprochen und zusammen nach einem Ausweg gesucht, das wär glaubhafter gewesen.

Ansonsten scheint es nun endlich bei Rachel und Bruce zu klappen und sie suchen nach einem Hochzeitsdatum. Troy will seine Beziehung zu Faith aufrecht erhalten, doch sie ist skeptisch, erst recht als sie zufällig seine Tochter kennenlernt. Olivia wird der Tumor entfernt. Linette weiss nicht, ob sie an Weihnachten nach Hause soll, Peter ermutigt sie, aber sie ist sich so unsicher. Dann haben wir noch Christina, die weder sich noch ihrer Schwester eingesteht, dass sie James, den Chauffeur von Bobby liebt. Als letztes kommt noch Shaw ins Rampenlicht. Shaw, der gute Freund von Anson, freundet sich mit Tanni an, einem Mädchen aus der Schule, das wie er gerne zeichnet.

Drama, Baby, Drama - und das alles zeitgleich in Cedar Cove. Während ich einige Charakter sehr gerne mag, gehen mir andere auf den Geist und manchmal leider auch solche, die ich eigentlich mag. Naja, schauen wir mal wie es weiter geht.

Fazit: Auch wenn es mir zeitweise zu viel Drama ist, war der achte Besuch in Cedar Cove doch irgendwie unterhaltend.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Nicht die Protagonistin bleibt in Erinnerung

Das Antiquariat an der Seine
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"Das Antiquariat an der Seine" ist eine leichte Lektüre, ideal zum Entspannen an arbeitsreichen Tagen.

Lorenza Gentiles Protagonistin Oliva lernt darin erwachsen zu werden. Also, wenn erwachsen sein ...

"Das Antiquariat an der Seine" ist eine leichte Lektüre, ideal zum Entspannen an arbeitsreichen Tagen.

Lorenza Gentiles Protagonistin Oliva lernt darin erwachsen zu werden. Also, wenn erwachsen sein bedeutet, selbst entscheiden wo, wie und mit wem man lebt und welchen Beruf man ausüben möchte. Denn Oliva machte bisher einfach alles so wie von ihr erwartet wurde. Aus Bequemlichkeit? Ja, aber auch aus Angst vor ihren Eltern, die Olivas Bruder verloren hatten und Streit mit Olivas Tante hatten und den Kontakt abbrachen.

Ihre Tante Vivienne bedeutete Oliva viel, weswegen sie nun erstaunt ist über deren Nachricht, sofort nach Paris zu kommen. Erstaunlicherweise getraut sich Oliva und macht sich auf die Reise, nur um vor Ort fest zu stellen, dass Vivienne nicht am vereinbarten Treffpunkt erscheint. Stattdessen kümmert sich einer der Angestellten der Buchhandlung "Shakespeare & Company" um sie. Es kommt wie es kommen muss: Vivienne und Oliva verpassen sich auch in den kommenden Tagen und Oliva durchlebt durch ihre unangepassten neuen Freunde einen Sinneswandel.

Man hat diesen Plot schon oft gelesen, jemand wird irgendwo hin bestellt und muss dann warten und suchen. So ist auch dieser Roman aufgebaut. Er hat mir aber besser gefallen als andere ähnliche Romane, doch mir dauerte das Versteckspiel zu lange.

Olivas Imagewechsel konnte ich nachvollziehen, sie ist erst nur Marionette und traut sich - fern ihren Eltern und ihrem Verlobten - selbstständig zu denken und planen, und das Desinfektionsgel in der Tasche stecken zu lassen. Das Ende des Romans fand ich okay, ich hätte mir wohl mehr "Feuer und Flamme" gewünscht, aber es passte zum vorliegenden ruhigen Schreib- und Handlungsstil.

Super begeistert bin ich nicht, weil der Plot halt nicht neu erfunden wurde. Paris taugt immer für "Such- und Entdeckungsspiele", ein schöner Schauplatz. Die Charaktere waren vielschichtig. Insgesamt war mir der Roman aber ein wenig zu ruhig, fast schon ein bisschen melancholisch, erzählt. Es wundert deshalb auch nicht, dass fast alle Liebesgeschichten, die hier drin erzählt, melancholisch geprägt sind.

Gefallen hat mir, dass alle angenommen wurden wie sie sind, zum Beispiel auch der Obdachlose an der Seine mit seiner speziellen Geschichte. Und es ist er, John, an den ich mich auch in Zukunft, wenn ich an diesen Roman denke, erinnern werde. Nicht an Oliva oder Vivienne, sondern an John und vielleicht noch Hillary.

Fazit: Obwohl viel "läuft", ist es ein ruhiger Unterhaltungsroman.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Ohne Rückblicke hätte es mir besser gefallen

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Das Cover ist ein echter Hingucker und machte mich sofort neugierig auf die Geschichte dahinter. Mrs. Quinn wagt es in ihrem hohen Alter ihren Traum zu verwirklichen: einmal bei der TV-Backshow "Britain ...

Das Cover ist ein echter Hingucker und machte mich sofort neugierig auf die Geschichte dahinter. Mrs. Quinn wagt es in ihrem hohen Alter ihren Traum zu verwirklichen: einmal bei der TV-Backshow "Britain Bakes" mitzumachen.

Doch sie verschweigt dies ihrem Mann, ihrer Familie und ihren Nachbarn. So ist sie immer wieder in der Lage Ausreden suchen zu müssen, und nicht immer gelingen sie ihr. Im Gegensatz zu ihren Backkreationen, bei denen man schon von der Beschreibung her sofort hungrig wird.

Bei der Show - die übrigens erst spät stattfindet - trifft sie auf Menschen, die ihr entgegen kommen, andere meiden sie. Dabei fällt mir auf, dass hier vieles kurz gehalten wird, während andere Dinge in den ersten beiden Dritteln des Buches sehr ausführlich erzählt werden. Mrs. Quinns Ängste neben all den jungen Teilnehmerinnen, die ihr in einigen Dingen voraus sind, daneben ihr jahrzehntelanges Wissen: das hätte man noch deutlicher zeigen können.

Die Backshow als solches gerät fast ein bisschen in den Hintergrund und dafür rückt sehr spät ein Geheimnis ins Geschehen. Zu diesem gibt es immer mal wieder Rückblicke, die man aber auch erst spät versteht.

Mir hätte die Geschichte ohne diese Rückblicke wahrscheinlich besser gefallen, die hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, denn die Gegenwart, eine fast 80jährige in einer Backshow, würde als Stoff bereits reichen.

"Der späte Ruhm der Mrs. Quinn" ist zwar nett erzählt, mir fehlte aber das gewisse Etwas. Die Geschichte war mir teilweise zu lahm, eben auch durch diese vielen Rückblicke, die erst spät in der Geschichte Form annehmen. Die Figuren bleiben leider auch alle sehr blass und monoton, egal ob Mrs. Quinn, ihr Mann Bernard oder der nette Kollege aus der Backshow.

Fazit: Eine tolle Roman-Idee, für meinen Geschmack aber zu lahm umgesetzt.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Ist Schnee so schlimm?

Ein Geheimnis im Schnee
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Sonny, die eigentlich anders heisst, verliert ihren Job als Meteorologin und der einzige Job, der ihr daraufhin angeboten wird, ist ausgerechnet in ihrer Heimatstadt - von der sie damals geflohen ist. ...

Sonny, die eigentlich anders heisst, verliert ihren Job als Meteorologin und der einzige Job, der ihr daraufhin angeboten wird, ist ausgerechnet in ihrer Heimatstadt - von der sie damals geflohen ist. Sie tauscht Sonne und Wärme widerwillig gegen Schnee und Kälte und ihren Bungalow gegen ihr Kinderzimmer bei der Mutter. Es ist ihr peinlich, auch, dass sie ihrer neuen Chefin damals an der High School die kalte Schulter zeigte.

Von dieser wird Sonny zu jedem Schnee-Event in der Gegend geschickt. Dabei lernt Sonny den Direktor der Handelskammer kennen und lernt von ihm, dass man auch nach einem Schicksalsschlag weiter machen muss. So langsam gewöhnt sie sich an Mason Carrier, den vielen Schnee und ihre Heimat, doch jemand torpediert Sonny, so dass sich Sonny, die die Vergangenheit und ihr Schneetrauma aufarbeiten will, schnell wieder verschliesst.

Viola Shipman spielt in diesem Roman mit Gegenteilen. Palm Springs in Kalifornien - Traverse City in Michigan, Sonne - Schnee, jung - alt, Gegenwart - Vergangenheit, gelernt - ungelernt, etwas können - sich das Können einbilden, menschliche Erfahrung - KI, und das unterschiedliche Umgehen mit Schicksalsschlägen.

Die vielen Events, die Sonny besucht, sind toll beschrieben. Da hat man Lust selbst dabei zu sein und es ihr - aber freiwillig - gleich zu tun.

"Ein Geheimnis im Schnee" ist sehr unterhaltend, und die schneeigen Ereignisse und auch das Finale sind wirklich toll. Mühe hatte ich ein wenig mit Sonny, ich hatte das Gefühl, sie kommt sehr unterkühlt rüber. So sieht sie sich eigentlich auch oft selbst, von daher wäre sie eigentlich perfekt dargestellt, wenn der Funke auch bei der Leserin nicht fliegt. Irgendwie hatte ich beim Lesen oft das Gefühl, dass sie zwanzig Jahre jünger wäre. Aber wie Sonny den Winter und den Schnee auf einmal wieder zu mögen beginnt, war schön zu lesen.

Fazit: Ein Roman über zweite Chancen und eine Hymne an die schneereichen Gegenden in Michigan.
4 Punkte.

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