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Veröffentlicht am 12.01.2024

Zu viele schlechte Vibes

Winterträume in der kleinen Buchhandlung
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Mir hat der erste Band um Carmen und die Buchhandlung in Edinburgh gefallen, weshalb ich mich auf diesen zweiten Band freute. Doch schnell war ich ernüchtert, denn Carmen ist gefrustet: der Laden schreibt ...

Mir hat der erste Band um Carmen und die Buchhandlung in Edinburgh gefallen, weshalb ich mich auf diesen zweiten Band freute. Doch schnell war ich ernüchtert, denn Carmen ist gefrustet: der Laden schreibt immer noch keine schwarzen Zahlen, und wenn, dann viel zu wenig, um evt. eine Lohnerhöhung zu bekommen. Die wär nötig damit sie sich eine Wohnung suchen kann - sie muss bei ihrer Schwester ausziehen, da diese nach dem Mutterschaftsurlaub wieder zu arbeiten beginnt und ein Babysitter eingestellt wird. Dieser ist eine coole Socke und bleibt leider das einzige Highlight im Roman.

In der Liebe sieht es auch nicht gut aus, da Oke anscheinend nicht weiter gehen will in ihrer Beziehung und dann quasi aussteigt: er nimmt sehr spontan an einer Expedition teil. Auf eine solche, aber zum Nordpol, möchte Carmens Chef McCredie; aber es fehlt natürlich wie immer an Geld. Dieses ist auch der Grund wieso der Eisenwarenhandel in der Nachbarschaft von einer Kette übernommen und zum kitschigen und billigen Souvenir-Shop umfunktioniert wird.

Von Seite zu Seite nur negative Vibes. Mir war das viel zu viel Schwarzmalerei und ich hätte deswegen das Buch fast abgebrochen, bis mir klar wurde, dass die Autorin hier mit dem Begriff "Weihnachtsgrinch" spielt (und ihn leider aufs Äusserste strapaziert). In diesem Fall muss die Storyline ja irgendwann wieder ins Positive schwenken, dachte ich mir, und so las ich weiter.

Die Wende kam leider erst sehr spät und sie hat zwar für eine bessere Bewertung meinerseits geführt, aber begeistert bin ich von diesem zweiten Band leider nicht. Hätte die deprimierte Protagonistin ganz einfach nur das Gespräch mit ihrem Partner gesucht (Obe ist diesbezüglich ebenfalls schuldig), dann wär wenigstens dieses Paar halbwegs glücklich gewesen. Aufregungen und Probleme gab es ohne ihre Beziehungsschwierigkeiten schon zuhauf.

Beim letzten Band hätte ich mich am liebsten sofort nach Edinburgh aufgemacht - hier war ich froh, dass ich da nicht hin muss.

Fazit: Nur das Ende rettet die Story und deshalb doch noch knapp 3.5 Punkte

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Wem gehört Monroe Manor?

Highland Happiness - Das Herrenhaus von Kirkby
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Normalerweise beginne ich Reihen immer mit Band 1. Auch bei der "Highland Happiness"-Reihe hatte ich dies eigentlich vor, doch aufgrund Zeitmangel hab ich mit Band 3, "Das Herrenhaus von Kirkby", begonnen.

Ich ...

Normalerweise beginne ich Reihen immer mit Band 1. Auch bei der "Highland Happiness"-Reihe hatte ich dies eigentlich vor, doch aufgrund Zeitmangel hab ich mit Band 3, "Das Herrenhaus von Kirkby", begonnen.

Ich konnte mir aber schnell vorstellen, was, oder eher wer in den ersten beiden Bänden eine Rolle spielte, und freue mich auch schon, diese Geschichten bald zu lesen und mehr über diese Personen zu erfahren.

Die Charaktere fand ich alle sehr sympathisch, angefangen von den beiden Protagonisten Ainslee über Paul zu deren Familienangehörigen und Freunden.

Thematisch ist dieser Band dem Thema "Eltern" gewidmet. Paul steht zwischen seiner eigentlichen Familie, in der er aufgewachsen ist und seiner neuen grossen Familie, da erst kürzlich heraus gekommen ist, dass er der Sohn von Marlin Fraser, dem Besitzer von Monroe Manor ist. Ainslee hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, da sich diese kaum um Ainslee gekümmert hat, und nähert sich auch erst jetzt langsam wieder an.

Historiker Paul, der gerade nach Kirkby gerufen wurde, um die Geschichte seiner "neuen" Familie zu erforschen, trifft auf Ainslee und freundet sich mit ihr an. Schuld daran sind vor allem ihre Hunde, beides Pudel, die Gefallen aneinander haben. Pudeldame Ivy und Pudel Jules tun sich diesbezüglich leichter als ihre Besitzer. Paul ist nämlich bald im Clinch, da das Gerücht herum geht, dass Ainslee die wahre Erbin von Monroe Manor sein könnte.

Während Paul sich an das Leben in Kirkby gewöhnt, sorgen die Hunde für einige Aufregung - und auch für sehr humorvolle Szenen. Ebenso als eine Wahrsagerin Ainslee etwas prophezeit, das sie nicht ernst nimmt und nur darüber lacht. Dabei ahnt die Leserschaft bereits, dass das Gesagte auch auf die eine oder anderer Weise eintreffen wird. Dennoch sorgt die Autorin zusätzlich noch für weitere Überraschungen, was die Lektüre sehr kurzweilig und unterhaltsam macht.

Ich hab mich in Kirkby wohl gefühlt und freue mich auf weitere Besuche. Die Lovestory ging mir aber zu zügig voran und auch das Ergebnis von Pauls Forschung wurde mir zu schnell abgehakt. Da fehlte mir etwas.

Fazit: Ein eigentlich schöner Wohlfühlroman, bei dem mir am Ende vieles zu schnell ablief.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Flitterwochen mal anders

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
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Das Cover ist der Hammer, das gefällt mir mega. Doch kommen wir gleich zum Inhalt:

Zuerst wirkt es viel zu übertrieben, aber für amerikanische Verhältnisse ist das wohl nicht mal so abgehoben: alles ...

Das Cover ist der Hammer, das gefällt mir mega. Doch kommen wir gleich zum Inhalt:

Zuerst wirkt es viel zu übertrieben, aber für amerikanische Verhältnisse ist das wohl nicht mal so abgehoben: alles mit Coupons zu bezahlen. Denn Olives Schwester Ami hat ihre gesamte Hochzeit mit Coupons und Wettbewerbsteilnahmen finanziert. Ami und Dane können dann aber ihre Flitterwochen nicht antreten, weil alle bis auf Olive und Ethan, Danes Bruder, bleiben von einer Lebensmittelvergiftung verschont.

So müssen die zwei, die sich nicht mögen, zusammen auf die Reise - damit sie nicht verfällt. Bereits in den ersten Tagen aber merkt Olive, dass Ethan gar nicht so schlimm ist, wie sie gedacht hat. Im Gegenteil, es herrscht eine grosse Anziehungskraft zwischen den beiden und bald wird ihnen auch klar, wieso sie so eine schlechte Meinung von einander hatten.

Ab jetzt gibt es ein wenig Tiefgang, oder könnte es geben, denn noch nehmen sie sich der Thematik noch nicht an. Erst bei der Heimkehr - und dort geht dann wieder etwas mächtig schief.

Ich bin ein bisschen zwiegespalten: vieles war mir zu klischeehaft und übertrieben (etwa das furchtbare Brautjungfernkleid) dargestellt, anderes jedoch fand ich gut, aber zu langsam aufgearbeitet. Was andere vielleicht lustig finden - das mit dem Kleid, die vielen Pechsträhnen, die Begegnungen im Hotel und einige der Ausflüge während der falschen Flitterwochen - darüber konnte ich nur müde lächeln. Da empfand ich vieles als zu gewollt witzig.

Olive hingegen fand ich toll als Charakter, sie war echt und blieb bei sich und sich treu, auch wenn andere fanden, sie wäre es nicht. Ami fand ich durch die Coupongeschichte erst nicht so toll, aber in der zweiten Hälfte mausert sie sich. Ethan ist zwar oft authentisch, aber insgesamt eine phlegmatische Person und sobald man denkt, jetzt hat er den Dreh raus, katapultiert er sich wieder voll da rein. Ich hätte mir gewünscht, dass er öfters für sich selbst oder für Olive einsteht.

Fazit: "The Unhoneymooners" unterhält aber auf jeden Fall. Für mich hätte die Story romantischer und tiefgründiger sein können, damit mich nicht nur das Cover und der Titel voll und ganz überzeugt.
3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Nicht so happy

Happy Place
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Die Geschichte um eine Clique, seit Jahren befreundet, die sich im Sommer oft in Maine im Cottage von Sabrinas Vater treffen und Ferien zusammen verbringen, hat mich leider nicht vollständig überzeugen ...

Die Geschichte um eine Clique, seit Jahren befreundet, die sich im Sommer oft in Maine im Cottage von Sabrinas Vater treffen und Ferien zusammen verbringen, hat mich leider nicht vollständig überzeugen können.

Das Cottage ist der "Happy Place" für alle. Der Inbegriff von unbeschwerten Tagen, entspannen, Spass haben. Zuerst waren sie zu dritt, Sabrina, Harriet und Cleo, dann kamen die jeweiligen Partner dazu. Sie wohnten in Studienzeiten oft zusammen, mittlerweile aber alle an anderen Orten. Cleo und Kimmy bewirtschaften eine Farm, Sabrina und Parth sind Anwälte in New York, Harriet hat eine Arztassistenten-Stelle in San Francisco und Wyn lebt wieder bei seiner Mutter in Montana.

Was niemand weiss: Harriet und Wyn sind kein Paar mehr, seit Monaten nicht mehr. Die Fernbeziehung ging nicht gut, was genau aber für die Trennung verantwortlich war, weiss Harriet eigentlich auch nicht und zusammen mit den Leserinnen erfährt sie es erst im Laufe der Geschichte. Die Leserinnen merken es wohl schon ein bisschen früher, was der Grund sein könnte.

Die Gegenwartskapitel wechseln sich mit der Vergangenheit ab, mit den Happy Places für Harriet und erzählen dort Schnipsel aus ihrem und ihrer Freunde Leben. In der jetzt-Zeit spielen Win und Harriet den anderen vor, noch ein glückliches Paar zu sein. Eigentlich wollen sie es den anderen sagen, doch als eine Hochzeit am Ende der Woche angekündigt, verschieben sie es. Es ist schwierig so zu tun, als ob, erst recht, weil Harriet ja immer noch nicht weiss, wieso alles den Bach runterging.

Die Idee hinter dem Roman finde ich nicht schlecht. Die Umsetzung hingegen fand ich manchmal schwierig - besonders, da mal wieder alles auf "wir haben nicht miteinander gesprochen" aufgebaut ist.

Bis auf Cleo, Kimmy und Wyn fand ich die Figuren auch nicht sonderlich sympathisch, man kam nicht wirklich an sie ran. Die Geschichte wird aus der Sicht von Harriet erzählt und die ist einfach überfordert mit der Situation. Sabrina wirkt wie eine verwöhnte Göre und Parth ist ein Luftibus, schwer zu fassen.

Hat mich der Roman unterhalten? Irgendwie ja, irgendwie nein. Hätte sich die Autorin sich nur auf das "Wir sind nicht mehr zusammen"-Thema beschränkt, hätte mir die Geschichte vermutlich besser gefallen. Alles andere, das Thema "Freundschaften, die sich im Laufe der Zeit ändern, weil die Lebenssituation eine andere ist" und "Das Cottage wird verkauft" hätte ich nicht gebraucht, das wirkte mir zu überladen, da eben doch noch einiges hinter der ganzen Trennung steckt.

Fazit: Ich mochte aber das Ende und deshalb gibts dann doch 3.5 Punkte.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Nicht so interessant wie die Vorgänger

Der Fall San Marino
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Zum dritten Male ermittelt nun Paolo Ritter. Und das, obwohl er seiner Lucia versprochen hat, sich nur noch um das Hotel zu kümmern. Aber als er plötzlich Besuch von der Polizei bekommt, die sich für einen ...

Zum dritten Male ermittelt nun Paolo Ritter. Und das, obwohl er seiner Lucia versprochen hat, sich nur noch um das Hotel zu kümmern. Aber als er plötzlich Besuch von der Polizei bekommt, die sich für einen vorzeitig abgereisten Hotelgast interessiert, gibt es für ihn kein Halten mehr.

Denn es schien so, dass Lauro Bernasconi im Hotel etwas suchte. Etwas, was Paolos Bruder und Hotelvorbesitzer gehörte. Und Bernasconi ist nun tot, anscheinend von einem Aussichtspunkt in San Marino gestürzt. Paolo ist also zu Recht neugierig und hängt sich ran - nur langsam kommt Paolo diesem mysteriösen Herrn auf die Spur.

San Marino ist mal ein etwas anderer Schauplatz für einen Krimi, das hat mir gefallen. Obwohl Dani Scarpa vieles gut beschreibt, konnte ich mir San Marino Città aber doch nicht so richtig vorstellen. Das war im zweiten Band noch anders, da hab ich immer noch einige Szenen im Kopf.

Auch sonst fand ich diesen Band nicht so interessant wie die beiden bisherigen Fälle. Ich weiss nicht, woran es liegt, vielleicht weil Paolos Freunde erst am Ende in Erscheinung treten und er vorher fast alles alleine stemmte, weil er niemandem traute oder ob es am Thema liegt oder oder.

Auf jeden Fall fand ich "Der Fall San Marino" nicht sehr spannend. Naja, vielleicht gefällt mir der nächste Band dann wieder besser.

Fazit: Zwar unterhaltsam, aber nicht mehr so packend wie die ersten beiden Bände.
3.5 Punkte.

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