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Veröffentlicht am 25.06.2023

Eine Postkarte weist den Weg

PS. Über Apulien leuchtet die Liebe
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Lene Damonte legt hier einen schönen Sommerroman vor, der nicht nur sympathische und gut dargestellte Charaktere enthält, sondern auch die apulische Atmosphäre einfängt.

Eine Postkarte ist schuld, dass ...

Lene Damonte legt hier einen schönen Sommerroman vor, der nicht nur sympathische und gut dargestellte Charaktere enthält, sondern auch die apulische Atmosphäre einfängt.

Eine Postkarte ist schuld, dass Rosa sich endlich aufrafft und sich eine Auszeit gönnt - Tapetenwechsel. Ein Jahr nach dem Tod ihres Partners. Als Rosa als erstes genau an der Küste aussteigt, dessen Foto die alte Postkarte ziert, fühlt sie sich zum ersten Mal seit langem wieder gut, und Hoffnung in sich aufsteigen. Dass sie bald drauf einen jungen Mann kennenlernt, und einige Szenen mit ihm erlebt, mag sie nicht an so viele Zufälle denken.

Auch auf mich wirkten diese Szenen gar nicht so kitschig, wie man denken könnte. Die Autorin hat es geschafft, alle Begegnungen natürlich erscheinen zu lassen und so wirkt der ganze Roman sehr stimmig und ich nehme ihr alles ab.

Ihr Schreibstill gefällt und man ist super schnell in der Geschichte angekommen. Von mir aus hätte Rosa noch schneller ins Auto Richtung Italien steigen können, aber ich fand es auch schön, Petti mit ihrem Postkartenladen kennen zu lernen. Ebenso interessant fand ich die italienischen Charaktere, Mattia, aber vor allem auch Rosas Vermieterin Francesca. Sie hätte man noch ein wenig mehr einbinden können, aber so wie es war, ist es auch okay.

Die Ausfahrten in die Region, die Rosa unternimmt, machen Lust, sich selbst mal nach Apulien zu begeben und alles mit eigenen Augen zu sehen.

Fazit: Schöner sommerliches Liebesroman!
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Endlich wird mal gesprochen!

Ein Sommer unter den Olivenbäumen
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Wow, was für ein schöner Liebesroman!

Endlich mal ein Roman, in dem gesprochen und nicht geschwiegen wird. Naja, zumindest Olivier handhabt es so, Lily behält ihre Gedanken und Gefühle für sich - denn ...

Wow, was für ein schöner Liebesroman!

Endlich mal ein Roman, in dem gesprochen und nicht geschwiegen wird. Naja, zumindest Olivier handhabt es so, Lily behält ihre Gedanken und Gefühle für sich - denn sie dürfen ja nicht sein, ist Olivier doch verlobt.

Dies erfährt Lily als sie nach einem Überfall während ihres Dokumentarfilmdrehs in Kolumbien, bei dem sie sich verletzt hat, nach Frankreich zu ihrer Grossmutter zurückkehrt. Hier will sie sich erholen, aber dann wieder zurück um den Film fertig zu stellen. Auch Olivier, ihr Freund aus Kinder- und Jugendtagen ist zurück bei seiner Familie. Der erfolgreiche Besitzer einer Bäckereikette hat Urlaub, und will in dieser Zeit ein Haus für sich und seine Verlobte suchen.

Olivier holt Lily am Flughafen ab - und schnell wird, zumindest für die Leserinnen, klar, dass beide nicht so glücklich sind wie sie behaupten. Die Wiederannäherung der beiden verläuft nicht ohne Konflikte, wird aber sehr stimmig beschrieben.

Der Schreibstil ist flüssig, was mir aber enorm gut gefallen hat, ist, dass beide Protagonisten abwechselnd, und zwar innerhalb eines Kapitels, nach einem Abschnitt zum Beispiel, zum Zuge kommen. Man weiss also sofort immer, wie die Situation auf Lily oder Olivier gerade wirkt. Das hab ich so noch nie gelesen, würde es aber gerne viel öfters in diesem Stil lesen.

Von Anfang an merkt man, dass die Begegnung mit dem/der besten Freund/in aus Kindertagen beide innerlich trifft. Dass mehr als nur freundschaftliche Gefühle für den jeweilig anderen da sind, und beide für sich erst mal damit klar kommen und diese einordnen müssen.

Die Autorin kenn ich von ihren Weihnachtsromanen, die mir auch gefallen haben, weil sie irgendwie sehr zart waren. Mit "Ein Sommer unter den Olivenbäumen" hat sie sich selbst übertroffen. Neben dem tollen Schreibstil überzeugt die Geschichte um Lily und Olivier mit viel Feingefühl, einem tollen Setting in Frankreich - macht Lust auf unbeschwerte Sommertage - und ist auch humorvoll.


Fazit: Überraschend feinfühliger und schöner Liebesroman - bei dem endlich mal gesprochen anstatt Dinge verschwiegen werden!
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Kein roter Faden

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Das Cover zeigt, wie die Buchhandlung Morisaki tatsächlich aussehen könnte von aussen. Die Beschreibungen des Bücherviertels fand ich toll, ich konnte es mir bildlich vorstellen und würde gerne mal durch ...

Das Cover zeigt, wie die Buchhandlung Morisaki tatsächlich aussehen könnte von aussen. Die Beschreibungen des Bücherviertels fand ich toll, ich konnte es mir bildlich vorstellen und würde gerne mal durch dieses Quartier flanieren. Natürlich auch mit Stop im Lieblingscafé von Takako und ihrem Onkel Satoru.

Erst sah es aus, als ob es ein Buch über Bücher/Buchhandlungen ist - denn Takako zieht nach Freund- und Job-Verlust zu ihrem Onkel, bzw. in die kleine Wohnung oberhalb seiner Buchhandlung, wo sie als Aushilfe beginnt zu arbeiten. Während sie sich erst einnistet und niemand sehen mag, beginnt sie auf einmal zu lesen, und später traut sie sich endlich auch auf die Strasse oder in Cafés. So findet sie langsam einige wenige Freunde. Bis hierhin fand ich die Geschichte zwar ruhig, aber ganz okay.

Doch dann, in der zweiten Hälfte, taucht auf einmal die Frau des Onkels auf, Tante Momoko - und ab hier hat der Roman nicht mehr viel mit Büchern zu tun, sondern mehr mit Vergangenheits- und Zukunftsbewältigung. Diesen extremen Switch verstehe ich immer noch nicht, denn die Erzählung geht weg von der Buchhandlung und dreht sich nun vor allem um Momoko, die mir bis zuletzt unsympathisch war. Ihre Beweggründe für ihre Entschlüsse konnte ich nicht nachvollziehen. Aber auch an die anderen Figuren kommt man als Leser nicht ran, man bleibt Beobachter.

Takako kommt sehr introvertiert rüber, hat nicht wirklich eine Perspektive für sich. Was sie sich wünscht für die Zukunft, in Beziehungen, das alles wird nicht erzählt und spielt anscheinend auch keine Rolle. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso sie nicht mitbekommen hat, dass ihr Freund eine andere hat (sie arbeiteten alle in derselben Firma). Etwas, was mit diesem Ex-Freund zu tun hat, wird plötzlich und unerklärlich nochmals kurz thematisiert, ist dann aber auch gleich wieder vorbei, ohne auch hier den Hintergrund für diesen Anruf erklärt zu bekommen.

Ein Teil dieses Verhaltens hat sicher mit der japanischen Mentalität zu tun, aber am Beispiel von Satoru sieht man, dass auch Japaner eigene Bedürfnisse und Wünsche haben und nicht alles nur kopfnickend mitmachen oder einen Job haben nur um der Arbeit willen.

Mir fehlte der rote Faden in dieser sehr ruhig, fast schon emotionslosen, erzählten Geschichte.

Fazit: Ein oberflächlicher Roman ohne roten Faden.
3 Punkte.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Abgebrochen

Die Buchverliebten
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Gesa und Gero sind Zwillinge, knapp um die 60 Jahre alt. Er leitet ein Bestattungsunternehmen, sie arbeitet bei einer Versicherungsfirma und verkauft Bücherversicherungen. Aufgrund schlechter Erfahrungen ...

Gesa und Gero sind Zwillinge, knapp um die 60 Jahre alt. Er leitet ein Bestattungsunternehmen, sie arbeitet bei einer Versicherungsfirma und verkauft Bücherversicherungen. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Männern liest sie nicht mehr und hat alle Bücher aus ihrer Wohnung entfernt und hasst Bücher.

Ole Oevermann hat nach dem Tod seiner Frau eine Buchhandlung übernommen. Ophelia liebte Bücher und er hat alles behalten, was an sie erinnert.

Als er Gesa kennenlernt, deren Job gerade auf der Kippe steht (kein Wunder, wer kommt schon auf die Idee, eine Buchversicherung abzuschliessen?), will er ihr helfen. Doch tatsächlich hilft dann eher sie ihm.

Der Schreibstil konnte mich von Anfang an nicht überzeugen, es wirkt alles so flapsig, alles ist übertrieben und dehnt sich in alle Richtungen aus. Angefangen von den Berufen der Geschwister über die Namen der Firmen, die Gegensätzlichkeit von Gesa und Ole, eine zweitägige Weiterbildung Geros auf einer Pazifikinsel, bis hin zur Liebe zu Marzipan und vielen weiteren unnötigen und blöden Ereignissen.

Und da war ich erst in der Hälfte und hab schon zuvor einige Details nur überflogen. Als dann ein Hochwasser die Buchhandlung überfluten liess, hab ich genervt abgebrochen. "Die Buchverliebten" ist bis zur Mitte leider eine stupid zusammengeschusterte Geschichte mit flachem Humor - absolut nicht mein Geschmack.

Fazit: Tolles Cover, unsinnige Geschichte - in der Mitte abgebrochen.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Nicht so interessant wie die Vorgänger

Der Fall San Marino
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Zum dritten Male ermittelt nun Paolo Ritter. Und das, obwohl er seiner Lucia versprochen hat, sich nur noch um das Hotel zu kümmern. Aber als er plötzlich Besuch von der Polizei bekommt, die sich für einen ...

Zum dritten Male ermittelt nun Paolo Ritter. Und das, obwohl er seiner Lucia versprochen hat, sich nur noch um das Hotel zu kümmern. Aber als er plötzlich Besuch von der Polizei bekommt, die sich für einen vorzeitig abgereisten Hotelgast interessiert, gibt es für ihn kein Halten mehr.

Denn es schien so, dass Lauro Bernasconi im Hotel etwas suchte. Etwas, was Paolos Bruder und Hotelvorbesitzer gehörte. Und Bernasconi ist nun tot, anscheinend von einem Aussichtspunkt in San Marino gestürzt. Paolo ist also zu Recht neugierig und hängt sich ran - nur langsam kommt Paolo diesem mysteriösen Herrn auf die Spur.

San Marino ist mal ein etwas anderer Schauplatz für einen Krimi, das hat mir gefallen. Obwohl Dani Scarpa vieles gut beschreibt, konnte ich mir San Marino Città aber doch nicht so richtig vorstellen. Das war im zweiten Band noch anders, da hab ich immer noch einige Szenen im Kopf.

Auch sonst fand ich diesen Band nicht so interessant wie die beiden bisherigen Fälle. Ich weiss nicht, woran es liegt, vielleicht weil Paolos Freunde erst am Ende in Erscheinung treten und er vorher fast alles alleine stemmte, weil er niemandem traute oder ob es am Thema liegt oder oder.

Auf jeden Fall fand ich "Der Fall San Marino" nicht sehr spannend. Naja, vielleicht gefällt mir der nächste Band dann wieder besser.

Fazit: Zwar unterhaltsam, aber nicht mehr so packend wie die ersten beiden Bände.
3.5 Punkte.

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