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Tallianna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2019

Wenig überraschend

Die Geheimnisse des gesunden Schlafs
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Das Buch befasst sich mit den Gründen der Schlaflosigkeit, und das recht ausführlich. Für jemanden, der noch absolut nichts über dieses Thema weiß, kann es sehr aufschlussreich sein.
Mir wurden allerdings ...

Das Buch befasst sich mit den Gründen der Schlaflosigkeit, und das recht ausführlich. Für jemanden, der noch absolut nichts über dieses Thema weiß, kann es sehr aufschlussreich sein.
Mir wurden allerdings nicht wirklich neue Informationen gegeben und ich weiß immer noch immer nicht so genau, warum Menschen mit Fibromyalgie nicht richtig schlafen können, außer vielleicht, dass es am mangelnden Serotonin liegt (dabei beziehe ich mich auf den Klappentext: "Warum leiden so viele Menschen mit Fibromyalgie an Schlafstörungen?")? Dieses Thema wurde quasi in einem Nebensatz abgehandelt.
Das Buch endet für meinen Geschmack viel zu abrupt. Gerade referiert die Autorin noch über natürliche Schlafmittel und dann ist das Buch zu Ende.

Wirklich nützlich fand ich die beschriebenen Zimmerpflanzen, die bessere Luft im Schlafzimmer machen und die natürlichen Schlafmittel.

Alles in allem finde ich das Buch weder besonders gut, noch besonders Schlecht. Einiges kann man mitnehmen, aber wirklich überraschend fand ich den Inhalt nicht.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Die Vermischung von Geschichte und Science-Fiction

Roma Nova
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Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Mir gefällt die Idee, das römische Reich in den Weltraum zu versetzen, sehr gut. Die Idee, die Provinzen Roms zu anderen Sternensystemen zu machen oder Hades ...

Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Mir gefällt die Idee, das römische Reich in den Weltraum zu versetzen, sehr gut. Die Idee, die Provinzen Roms zu anderen Sternensystemen zu machen oder Hades zu einem schwarzen Loch, hat mich wirklich überzeugt.

Die Charaktere kommen alle auch sehr überzeugend rüber, wobei ich aber nicht sagen kann, wen ich am meisten mag. Das teilt sich ziemlich gleichmäßig unter allen auf. Sie sind glauwürdig und nachvollziehbar aufgebaut, mit einer Tiefe, die sie lebendig werden lässt.

Ein wenig unzufrieden bin ich mit dem Ende. Es kam mir dann doch zu rasch, nachdem die Geschichte vorher über lange Zeit aufgebaut wird. Vor allem Ianos‘ und Constantias Ende hat mir nicht gefallen, es war mir zu simpel.

Grundsätzlich handelt es sich bei „Roma Nova“ aber um einen soliden Roman, der spannend und gut geschrieben ist. Die Handlung hat es mir sehr angetan und mich gefesselt. Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung, sowohl für Science-Fiction Liebhaber als auch für Interessierte an römischer Geschichte. Hier wird beides wunderbar verbunden.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Guter Ansatz

Deutschland hat Rücken
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Im Moment bin ich noch völlig begeistert, weil sich einiges aus diesem Buch auch mit meinen Eindrücken deckt. Ob es hilft kann ich erst sagen, wenn ich ausgiebig das Übungsprogram ausprobiert habe (der ...

Im Moment bin ich noch völlig begeistert, weil sich einiges aus diesem Buch auch mit meinen Eindrücken deckt. Ob es hilft kann ich erst sagen, wenn ich ausgiebig das Übungsprogram ausprobiert habe (der innere Schweinehund macht es sich grad auf der Couch bequem ...).
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Erklärung für Rückenschmerzen in diesem Buch sehr viel logischer ist, als alles, was mir die Ärzte seit Jahrzenten erzählen.
Ich bin gespannt, wie gut die Übungen wirklich helfen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Eine seltsame Reise

Binti
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Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ...

Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.
Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt - aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig. (Klappentext)


Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Als ich von diesem Roman erfuhr, wollte ich ihn unbedingt lesen, denn immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass es sich um „afrikanische Science-Fiction“ handeln würde und ich war neugierig, wie sich das auswirken würde.
Tatsächlich ist es schwer in Worte zu fassen, aber die Geschichte fühlt sich anders an, vermutlich auch schon dadurch, dass Binti eine Himba ist. So interessant das ist, es hat mir doch den Zugang zu den Bräuchen und Eigenheiten, die beschrieben werden, erschwert. Das ist für mich kein neues Phänomen, habe ich es doch schon früher bei asiatischen Filmen und Büchern kennen gelernt. Trotzdem fällt es mir schwer, das Buch vorbehaltlos zu mögen, denn mir gefällt nicht, wie ihre Familie und ihr Stamm mit Binti umgeht, nur weil sie lernen möchte und deswegen ihre Heimat verlässt. Da kocht in mir schon mal der Zorn auf und ich mag gar nicht weiter lesen.

Die Story selbst ist überhaupt nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hat und ich weiß immer noch nicht, ob mir der gewalttätige Unterton in der Geschichte gefällt oder nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es plausibel finde, dass Binti sich so schnell mit jemandem anfreundet, der ihr so viel genommen hat.
Des Öfteren habe ich das Gefühl, dass die Handlung zu hastig erzählt wird und dabei einige erklärende Dinge herausgefallen sind. So habe ich bis zum Schluss ständig das Gefühl, etwas verpasst zu haben, das aber gar nicht erwähnt wurde.
Mir fehlt auch der Hintergrund, so z. B. in was für einer Welt lebt Binti? Es wird erzählt, die Seen ihrer Heimat seien ausgetrocknet, aber warum? Wie sieht es jetzt auf der Erde aus? Selbst die nähere Umgebung ihrer Heimat wird nur erwähnt, aber nie wirklich beschrieben. Infodumping ist immer schlecht, aber ich mag es nicht, wenn es zu wenig Informationen gibt.
Auch das Ende war für mich ein wenig unbefriedigend, denn irgendwie hat sich ja nichts wirklich an der politischen Situation geändert.

„Binti“ verfolgt eine spannende Idee, die leider für mich nicht ganz nachvollziehbar umgesetzt wurde. Dieses Buch ist auf jeden Fall anders, als andere Science-Fiction Literatur und ist es wert, gelesen zu werden und sich eine eigene Meinung darüber zu bilden.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Evolution, Auslöschung und Neuanfang

Die Kinder der Zeit
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Die letzten Menschen haben eine sterbende Erde verlassen, um in den Tiefen des Alls ein neues Zuhause zu finden. Als sie auf den Planeten Eden stoßen, scheint ihnen das Glück sicher: ideale Konditionen ...

Die letzten Menschen haben eine sterbende Erde verlassen, um in den Tiefen des Alls ein neues Zuhause zu finden. Als sie auf den Planeten Eden stoßen, scheint ihnen das Glück sicher: ideale Konditionen und eine florierende Ökosphäre. Doch was sie nicht wissen – es waren bereits Menschen hier gewesen, vor langer Zeit. Menschen, die Eden als Versuchsplaneten für ein vermessenes Projekt künstlicher Evolution ausersehen hatten. Doch ihr Experiment damals hat ungeahnte Spuren hinterlassen, und nun treffen ihr Nachfahren auf die vergessenen Kinder ihres Versuchs. Wer von ihnen wird das Erbe von Eden antreten? (Klappentext)

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Ganz zu Anfang muss ich sagen: Von diesem Buch sollten Arachnophobiker ihre Finger lassen, zu ihrem eigenen Schutz, denn die „vergessenen Kinder“ sind ein Spinnenvolk.
Meine kleinen grauen Zellen mussten sich ganz schön anstrengen, um die Technik der Spinnen teilweise nachvollziehen zu können, auch wenn ich manches nicht ganz verstanden habe. Faszinierend war es allemal, wie auch die gesamte Idee der Erhebung von Tieren durch einen Evolutionsvirus. Ich kann jetzt nicht sagen, inwiefern das realistisch ist, da mir dafür die wissenschaftlichen Grundlagen fehlen, aber vorstellbar ist es jedenfalls.

Für mich war es ein wenig problematisch, dass es keinen Charakter gibt, der einem irgendwie ans Herz wächst. Die Spinnen sind Spinnen und dort wechselt auch immer die Generation, so dass man es immer mit jemand Neuem zu tun hat.
Die Menschen verhalten sich meistens irgendwie seltsam bzw. dumm und tatsächlich denke ich an manchen Stellen, dass es vielleicht besser wäre, wenn sie einfach aussterben würden. Von Sympathie also keine Spur. Es ist eher, als würde ich einen wissenschaftlichen Bericht über die letzte Arche lesen und wie es ausgegangen ist, ohne aber besonders mitzufiebern.

Das Tempo des Romans ist eher langsam, für meinen Geschmack an manchen Stellen zu langsam. Im Nachhinein fällt mir aber auf, dass die Erzählgeschwindigkeit ein wenig Ähnlichkeit mit der Evolution hat: Erst passiert lange Zeit so gut wie gar nichts, nur damit sich am Schluss die Ereignisse überschlagen.

Das Ende kam für mich – ohne zu viel davon zu erzählen – etwas abrupt und für mein Empfinden zu harmonisch und einfach. Allerdings hat es mich tatsächlich überrascht und das ist etwas, was selten vorkommt. Trotzdem habe ich daran noch ein wenig zu knabbern und weiß nicht, ob ich es wirklich gut finden soll.

Dieser Roman ist wirklich nur etwas für Leser, die Science-Fiction lieben. Nie und nimmer würde ich diesen Titel einem Sci-Fi-Neuling empfehlen, denn damit würde man niemanden einen Gefallen tun. So ganz bin ich mir noch nicht sicher, was ich von diesem Buch halten soll, und ob es mir wirklich gefallen hat. Es war auf jeden Fall kein totaler Reinfall.