Andreas Suchanek: Feuerblut. Erbe der Macht 4
Endlich kann Jen den Folianten lesbar machen und erfährt den Inhalt von Joshuas Prophezeiung. Geschockt realisieren die Freunde, dass der Wall in größerer Gefahr schwebt, als bisher gedacht. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Unterdessen stellt Leonardo ein Team zusammen, das die Identität der Schattenfrau aufdecken soll. Die erste Spur führt zu den Ashwells – und für Clara zu einer Konfrontation mit ihrer Vergangenheit. (Klappentext)
Wie auch in den drei Bänden zuvor ist „Feuerblut“ von der ersten bis zu letzten Seite ein mitreißender und spannender Roman. Dem Autor gelingt es wie immer mühelos, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken oder knapp an einem Herzinfarkt vorbei zu manövrieren.
Aber auch der Humor kommt in diesem Band nicht zu kurz und gefällt mir sehr gut – so gut, dass ich eines meiner Lieblingscafés wohl eine Weile nicht besuchen sollte, da ich dort vor lauter Lachen Kakao verschüttet habe … Doch kommen wir wieder zum vorliegenden Band. Alex und Jen ergänzen sich einfach perfekt, auch wenn beide da vermutlich anderer Meinung sind. Ihre Art und Weise führt einfach immer wieder zu witzigen Momenten, die mich laut auflachen lassen.
Man lernt auch die anderen Charaktere immer besser kennen, ebenso wie die Welt der Lichtkämpfer. Jetzt fehlen nur noch mehr Informationen über die Gegenseite, die wohl auch bald behandelt wird. Ich bin schon ganz gespannt darauf, was die Schattenfrau wieder plant.
Wer die ersten drei Bände gelesen hat, sollte beim vierten nicht aufhören. Denn die Spannung nimmt zu, und ebenso auch die Probleme unserer Lieblinge. Alles andere wäre ja auch langweilig.
Andreas Suchanek: Silberregen. Das Erbe der Macht 5
Max ist nach langem Heilschlaf erwacht. Um das erlebte Grauen zu verarbeiten, wird er zum Psychologen des Castillos geschickt. Der hat eine ganz besondere Fähigkeit, die Max' Seele heilen soll. Doch will dieser überhaupt geheilt werden? Unterdessen geht die Jagd nach den Sigilsplittern weiter. Alex und Jen bekommen es mit einer noch nie dagewesenen Herausforderung zu tun. Und natürlich sind auch ihre Feinde nicht weit. (Klappentext)
Dieser Band macht es mir schwer, ihn zu kommentieren. Während ich die Dynamik zwischen Alex und Jen immer noch großartig finde, machen mir die Szenen mit Max schwer zu schaffen. Eigentlich möchte ich ihn die ganze Zeit schütteln und ihm ein „Jetzt reiß dich zusammen!“ entgegenwerfen. Für mich sind seine Wutausbrüche einfach zu viel und es nervt mich.
Wie oben schon angedeutet ist hier auch die Mischung zwischen Ernsthaftigkeit und Humor wieder einmal sehr gelungen. Jen und Alex harmonieren in dieser Hinsicht einfach perfekt. Manchmal erinnert mich Alex an einen kleinen, tapsigen Welpen, aber er hat das Herz am rechten Fleck.
Unwillkürlich frage ich mich, ob die Schattenkrieger wirklich alle so verkommen sind und ob die Erschaffung des Walls wirklich so viel besser war für alle Beteiligten.
Mysteriös bleibt weiterhin die Schattenfrau und ihre Ziele. Aber die Auflösung rückt ja näher, denn der nächste Band befasst sich ganz mit ihr. Ich bin schon gespannt, wer sie ist.
Mit schnellen Schritten nähern wir uns der Zyklushalbzeit, in der es hoffentlich ein paar Antworten gibt. Ich kann es kaum erwarten.
Andreas Suchanek: Schattenfrau. Erbe der Macht 6
Wer ist die Schattenfrau? Ihre Enthüllung steht kurz bevor und die Wahrheit wird unglaublich sein. Jahrhundertelang wartete sie auf ihre Gelegenheit, Rache zu nehmen und ihre Pläne stehen kurz vor ihrer Vollendung. Wenn es soweit ist, werden die Lichtkämpfe im Chaos versinken ...
Dieser Band ist definitiv nichts für Herzpatienten. Gleich drei Plots erreichen ihren Höhepunkt und sie gehen alle nicht sehr schonend mit dem Leser um. Ich persönlich habe es nicht kommen sehen und ziehe meinen Hut vor dem Autor. Mir wäre das nie im Leben eingefallen, auch wenn es einfach grandios ist.
Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich viel zu sprachlos bin, um eine einigermaßen anständige Rezension zu verfassen. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und die kleinen Cliffhanger zwischen drinnen sorgen dafür, dass man den Roman nicht mehr aus der Hand legen mag. Doch trotzdem kommt die humorvolle Seite der Serie nicht zu kurz. Alex und Jen sind nach wie vor ein Dreamteam und raufen sich langsam aber sicher zusammen. Ich frage mich ja immer noch, wie sich die Beziehung der beiden in Zukunft gestalten wird und ob aus ihnen noch mehr wird.
Ein wenig Sorgen mache ich mir ja um einige Charaktere, denn wie der Autor schon so eindrucksvoll in einer andern seiner Reihen unter Beweis gestellt hat, sind keine seiner Figuren unsterblich … Und gerade sieht es echt düster aus.
Spätestens mit diesem Teil wird klar, dass der Autor sein gewohnt hohes Niveau auch in seiner neuen Serie halten kann. Wer bisher noch nicht von „Erbe der Macht“ überzeugt war, wird es mit dem vorliegenden Band wohl sein. Von mir gibt es eine 1 mit Sternchen für gemeine Plot Twists, fassungsloses Entsetzen und einer Story, die es in sich hat.