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Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die dunkle Macht" von Hendrik Buchna

Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen)
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>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Wenn die Bücher der drei Fragezeichen bisher für mich eines nicht waren, dann total abgefahren, abstrus und voller ...

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Wenn die Bücher der drei Fragezeichen bisher für mich eines nicht waren, dann total abgefahren, abstrus und voller Dinge, die es in der realen Welt so vermutlich definitiv nicht gibt. Nun, bisher war das so. Denn mit diesem Buch schießen die werten Autoren für mich wahrhaft den Vogel ab. Nicht nur wilde Verschwörungstheorien ohne jede Grundlage sind Gegenstand der Handlung, nein, auch noch welche, die sich als wahr entpuppen - ohne Rücksicht auf Verluste. So bekäme dieses Buch für mich eigentlich nur ehrenhalber eine Welt. Da ich aber auch die tollen Cover und die Gesamtaufmachung des Schubers mit einrechne, sieht meine Bewertung dieses - wie ich finde - inhaltlich bisher schlechtesten Bandes der Reihe dann so aus ...

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Stille Nacht, düstere Nacht" von Hendrik Buchna

Die drei ??? Stille Nacht, düstere Nacht
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Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
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Zusammenfassung:

Ein Tag vor Heiligabend. Eine Spielemesse. Ein Anschlag auf das Leben des Mannes, ...

Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
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Zusammenfassung:

Ein Tag vor Heiligabend. Eine Spielemesse. Ein Anschlag auf das Leben des Mannes, der eine Weltneuheit auf dem Markt der Actionfiguren bekanntgeben soll. Und mittendrin Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews - besser bekannt als die drei Fragezeichen. Noch 24 Stunden bleiben den jungen Detektiven aus Rocky Beach, um das Geheimnis um die Actionfiguren-Reihe HEROES OF THE UNIVERSE zu lösen. Fragt sich nur, wer genau da ein perfides Spiel spielt. Aber vielleicht war es ja doch der Weihnachtsmann höchst selbst ...


Fazit:

Ich weiß, ich weiß - wir haben März und nicht Dezember. Aber als kleine Weihnachtsverrückte bin ich da recht schmerzfrei, was den Zeitpunkt angeht, zu dem ich Bücher lese, die eigentlich in die Zeit des Jahres gehören, da es draußen schneit und drinnen der Tannenbaum mit seinen Kugeln protzt. Das beeinflusst meine Wertung nicht im Geringsten, da könnt ihr sicher sein.

Nachdem ich im Jahr 2013 schon das Hörspiel Die drei ??? und der 5. Advent wirklich sehr gerne gehört habe, habe ich mir natürlich von der Lektüre dieses zweiten Adventskalenders - dieses Mal in Buchform für mich - ebenso viel versprochen. Doch letzten Endes fand ich die Geschichte dann doch eher mittelmäßig bis nett. Bildlich gesprochen heißt das für mich dann ...

Veröffentlicht am 15.09.2016

"London Boulevard" von Ken Bruen

London Boulevard
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Er ist kaum einmal zehn Minuten auf freiem Fuß und schon bricht Mitchell einem Wildfremden den Arm. Nach drei Jahren ...

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Er ist kaum einmal zehn Minuten auf freiem Fuß und schon bricht Mitchell einem Wildfremden den Arm. Nach drei Jahren im Knast, die er wegen schwerer Körperverletzung absitzen musste, hat ihn nun sein Leben wieder. Und ehe er sich versieht, hat er sogar einen neuen Job: Mädchen für alles in den Diensten einer alternden Theaterschauspielerin, die nach mehr als dreißig Jahren noch immer an ein Comeback glaubt. Doch Mitch hätte sich niemals träumen lassen, auf was er sich mit diesem Job wirklich einlässt …

Böse – das ist so ziemlich das Wort, das Bruens London Boulevard am besten beschreibt. Schon seit einer halben Ewigkeit auf meiner Wunschliste und nie vorrätig, wenn ich mich dazu entschlossen hatte, es mir nun endlich zu kaufen, habe ich mit dieser fragwürdigen Tradition nun doch noch gebrochen und es die Tage gekauft.

Und hier haben wir definitiv ein Buch, bei dem einem die Haare zu Berge stehen – ganz im wörtlichen Sinne. Hart, brutal und ohne Gnade. Mord, Gewalt, Drogen, Sex. Oder kurzum: ein Buch, dessen Hauptcharakter es mühelos in meine ganz persönliche „List of Bastards“ schafft, in der sich bereits Gestalten, wie beispielsweise John Niven’s Steven Stelfox aus „Kill Your Friends“, Guy de Maupassant’s Georges Duroy aus „Bel-Ami“ oder auch Don DeLillo’s Eric Packer aus „Cosmopolis“ tummeln. Eine fragwürdige Ehre, daher auch nur drei Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Anonyme Untote" von S. G. Browne

Anonyme Untote
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ZUSAMMENFASSUNG:

Andys ganzes Leben findet von jetzt auf gleich wahrhaftig ein Ende, als er auf dem Rückweg von ...

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ZUSAMMENFASSUNG:

Andys ganzes Leben findet von jetzt auf gleich wahrhaftig ein Ende, als er auf dem Rückweg von einer Party für Sekunden am Steuer seines Wagens einschläft. Er und seine Frau sterben bei dem Unfall. Wenige Tage darauf steht Andy jedoch aus Gründen, die keiner so genau kennt, als Zombie wieder auf - nur er alleine, seine geliebte Frau bleibt tot.

Während die Atmer, also die Lebenden, ihn beschimpfen und mit Essen bewerfen, verbannen seine Eltern, bei denen er mit seinen Anfang dreißig nun wieder einziehen muss, ihn in den Weinkeller. Dort vernichtet er den teuren Weinbestand seiner Eltern, obgleich als Zombie ohnehin alles gleich schmeckt, und vermisst seine kleine Tochter, die ihren Vater für tot hält - also für richtig tot.

Einziger Lichtblick in seinem trostlosen Dasein als Untoter sind die wöchentlichen Treffen der "Anonymen Untoten", an denen andere wie Andy teilnehmen, andere Zombies, die sein Schicksal teilen. Und natürlich ist da auch noch Rita, zu der Andy sich mehr und mehr hingezogen fühlt. Rita, deren Selbstmord sie als Untote zurückkehren ließ. Doch als die beiden Ray, einen anderen Zombie, kennen lernen, der sie mit seinem selbst eingelegten "Wildfleisch" versorgt, beginnt sich das Blatt zu wenden ...


FAZIT:

Ist Zombie Andy zu Beginn der Geschichte noch völlig verwirrt, ob einer gewissen Situation, in der er sich aus unerfindlichen Gründen wiederfindet, entwickelt er sich vom Anfang der Geschichte bis hin zum Ende vom trauernden Vorzeige-Ehemann und tollem Papa zu etwas, das mir leider tierisch auf die Nerven ging. Mochte ich Andy zu Beginn total gerne, wegen seines Kampfes für seine alten Bürgerrechte, seiner Sehnsucht nach seiner Familie und alldem, schmiss S. G. Browne eben jene Charaktereigenschaften einfach über Bord, sobald eine gewisse Zombiedame namens Rita mit einem Glas Fleisch in der Hand gewinkt hat. Toller Anfang, furchtbar enttäuschendes Ende.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Killing God" von Kevin Brooks

Killing God
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Dawn könnte ein ganz gewöhnlicher Teenager sein. Sie könnte. Dass sie es nur auf ihre Art ist und nicht ganz in ...

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Dawn könnte ein ganz gewöhnlicher Teenager sein. Sie könnte. Dass sie es nur auf ihre Art ist und nicht ganz in das Bild eines Teenagers passt, das die Allgemeinheit erwartet, hat sie Gott zu verdanken. Zumindest ist es das, was sie glauben will. Denn zu sagen, dass ihr eigener Vater sie vergewaltigt hat, weil er von jetzt auf gleich regelrecht besessen von Gott und der Bibel war, würde all das irgendwie wahr machen. Und das will Dawn eigentlich nicht.

Da ist es doch viel einfacher und weniger schmerzlich, die Tage mit ihren beiden Dackeln Mary und Jesus und der Musik ihrer Lieblingsband The Jesus and Mary Chain zu verbringen. Und damit, in der Bibel nach Antworten zu suchen. Nach Antworten und einem Weg, Gott zu töten. Während Dawns Mutter im Nebenzimmer ihren Kummer und Schmerz in Alkohol ertränkt …

Ich kann wirklich nicht oft genug erwähnen, wie sehr ich die Bücher von Kevin Brooks einfach liebe. Er schreibt ohne jedwede Rücksicht, packt das Problem direkt beim Schopfe und deutete drohend darauf, so dass niemand mehr wegschauen oder die Augen davor verschließen kann.

Bei Killing God handelt es sich nun schon um das sechste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe – und wieder einmal hat er mich keinesfalls enttäuscht. Die Themen, die er in diesem Buch zur Sprache gebracht hat – Gewalt in der Familie, Alkoholismus, sexuelle Gewalt gegenüber Kindern, Vergewaltigung – sind so klar um rissen, dass es fast schmerzt, das Buch zu lesen.

Man will Dawn einfach nur die Hand geben und ihr sagen, dass alles gut wird, dass sie keine Angst mehr haben muss. Doch selbst wenn das möglich wäre, würde das nichts ändern. Denn Dawn befindet sich in einer Zwickmühle, die schlimmer nicht sein könnte. Denn einerseits hasst sie ihren Vater dafür, was er ihr angetan hat. Auf der anderen Seite liebt sie ihn aber auch für das, was er einmal war – ihr Vater, der vor jener Nacht immer für sie da gewesen ist.

Ein Teufelskreis, den Dawn vermutlich leider Gottes mit allzu vielen anderen in ihrer Lage teilt. Von daher ist dieses Buch wieder einmal sehr mutig von Brooks. Dass er jedem Kapitel des Buches den Titel eines Songs von The Jesus and Mary Chain gegeben hat, macht das Buch überdies zu einem kleinen bittersüßen Kunstwerk, wobei die Zitate aus besagten Songs geradezu perfekt zu den Kapiteln passen. Ein großartiges Buch.

Dass der Titel jedoch in den Vereinigten Staaten von Killing God in Dawn geändert werden musste, wirkt auf mich fast wie ein Klebeband über einen Mund, der von Dingen spricht, die man gerne todschweigen möchte. Um von der Religionsfreiheit gar nicht erst anzufangen. Nennt mich eine Anti-Christin, wenn euch danach ist. Aber so etwas ist nicht in Ordnung. Nicht einmal im prüden Amerika.