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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2022

Ein Sommer in Hamburg

Das Glück riecht nach Sommer
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Ina ist Ärztin und möchte sich einen früheren Traum erfüllen und in Hamburg in dem Krankenhaus arbeiten, in dem sie bereits während ihres Medizinstudiums ein Praktikum gemacht hat. Daher kündigt sie ihre ...

Ina ist Ärztin und möchte sich einen früheren Traum erfüllen und in Hamburg in dem Krankenhaus arbeiten, in dem sie bereits während ihres Medizinstudiums ein Praktikum gemacht hat. Daher kündigt sie ihre Stelle in dem Husumer Krankenhaus und zieht zu ihrer Freundin Filiz in deren WG. Doch hier beginnen bereits die ersten Hürden ihres neuen Lebens in Hamburg. Da sie in der WG nicht bleiben kann, zieht sie kurzerhand in eine Laube am Alsterfleet. Von nun an ist Ina damit beschäftigt ihr neues Leben zu organisieren, eine Wohnung und einen Job zu finden, was sich als nicht so einfach erweist. Doch sie beginnt auch mit Hilfe ihrer Nachbarn den Kleingarten zu pflegen und neu zu bepflanzen.
Es war sehr schön Ina auf ihrem Weg in ihr neues Leben zu begleiten und einen heißen Sommer in einer Laube in Hamburg zu erleben. Ich konnte den Fluss, die Wildblumenwiese, das Nachtleben Hamburgs am Wasser und in Kneipen und die Hitze des Sommers immer lebhaft vor mir sehen.
Meike Werkmeister hat mit Ina eine sehr sympathische Protagonistin mit vielen Stärken und einigen Schwächen und Problemen geschaffen, was sie aber noch sympathischer und nahbarer macht. Sie sorgt sich um ihre Familie und kümmert sich um ihre Freunde und neuen Nachbarn in der Laube.
Aber auch die Nebenfiguren wurden alle sehr gut dargestellt und es war eine gute Mischung aus verschiedenen Charakteren, was die Geschichte stets abwechslungsreich und unterhaltsam machte.
Der Roman hat von der ersten Seite an Spaß gemacht zu lesen und die Geschichte wurde durch die verschiedenen Schauplätze und Charaktere immer interessanter. Besonders Inas Befreiung aus ihren früheren Zweifeln und Ängsten und ihr Engagement für ihre Freunde machte die Geschichte besonders und hat mir sehr schöne Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Solider Krimi mit realistischen Ermittlern

Nordwestnacht
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Bei Dreharbeiten zu einer Krimiserie, die in St. Peter-Ording spielt, wird ein Mann, der an einen der Pfahlbauten gekettet war, tot aufgefunden. Kurz danach verschwindet eine der Schauspielerinnen ...

Bei Dreharbeiten zu einer Krimiserie, die in St. Peter-Ording spielt, wird ein Mann, der an einen der Pfahlbauten gekettet war, tot aufgefunden. Kurz danach verschwindet eine der Schauspielerinnen ebenfalls. Hängen diese beiden Fälle zusammen?

Diese Fragen und wer der Täter und dessen Motive sind stellen sich die Kommissare Hendrik Norberg und Anna Wagner. Besonders ihr junger Kollege Nils Scheffler sorgt sich um die Schauspielerin, da er das Filmteam bei polizeispezifischen Handlungen beraten und sich ein wenig in die junge Schauspielerin verliebt hat.

Der Krimi war von der ersten Seite an sehr spannend und stets abwechslungsreich, da die Erzählperspektive oft zwischen Polizeiarbeit und Opfersicht gewechselt hat. Auch über das Privatleben der Kommissare wurde immer wieder berichtet. Dies machte die ermittelnden Beamten authentischer und sehr sympathisch. Sehr gut gefiel mir auch, dass die Polizeiarbeit, wie die Verhöre ausführlich beschreiben wurden, was die Handlung ebenfalls realistischer machte. Die Geschichte hat einige Wendungen bei der Tätersuche und als Leser ist man dabei stets involviert. Von mir daher eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Zwei Frauen auf einer Hallig und die Liebe

Die Halligprinzessin
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In dem Roman "Die Halligprinzessin" von Karen Elste geht es um Ella, die überraschend von ihrer Großtante, zu der sie jedoch keinen Kontakt hatte, ein Haus auf einer Hallig erbt. Dazu erhält sie das Tagebuch ...

In dem Roman "Die Halligprinzessin" von Karen Elste geht es um Ella, die überraschend von ihrer Großtante, zu der sie jedoch keinen Kontakt hatte, ein Haus auf einer Hallig erbt. Dazu erhält sie das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Charlotte, die als junge Frau auf die Hallig kam. Daraufhin nimmt Ella sofort Kontakt mit dem Notar auf und fährt auf die Hallig.

Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart wird Ellas Leben in Berlin und auf der Hallig erzählt und über Charlottes Tagebuch deren Geschichte in der Zeit von 1938 bis 1945. Gerade Charlottes Geschichte fand ich sehr fesselnd. Die Geschichte wie eine junge Berliner Frau aus gutem Hause das harte und entbehrungsreiche Leben auf einer Hallig führt, dazu noch in der Zeit während des zweiten Weltkrieges, war sehr fesselnd und detailgetreu beschrieben. Aber auch parallel dazu sieht man Ellas Entwicklung auf der Hallig, die in manchem ähnlich der von Charlotte ist.

Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben und hatten alle ihre Stärken, Schwächen, Ecken und Kanten, wodurch sie noch natürlicher und nahbarer waren. Ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen. Auch die Landschaft und vor allem das Haus auf der Hallig waren sehr detailgetreu beschrieben.

Die Geschichte der beiden Frauen wurde sehr eindrucksvoll erzählt und blieb durch die beiden Zeitebenen auch immer sehr spannend. Ich freue mich bereits auf eine "Fortsetzung" und ein Wiedersehen auf der Hallig.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Eine Frau in der Menopause

Einatmen, ausrasten
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Eliza Finch ist eine Frau in der Menopause, die merkt, dass ihr in ihrem Leben, das aus verschiedenen Jobs, einem Ehemann, dem sie sich immer mehr entzieht und ihren drei Kindern besteht, etwas ...

Eliza Finch ist eine Frau in der Menopause, die merkt, dass ihr in ihrem Leben, das aus verschiedenen Jobs, einem Ehemann, dem sie sich immer mehr entzieht und ihren drei Kindern besteht, etwas fehlt. Daher beschließt sie kurz vor ihrem Hochzeitstag diesem Leben für einen Moment zu entfliehen. Leider beschließt sie dies erst nach 250 Seiten. In dem ersten Teil des Romans erzählt sie von ihrem Leben, ihrer Familie und ihrer Vergangenheit. Dies wird in einem flüssigen Schreibstil sehr abwechslungsreich und humorvoll dargestellt. Jedoch wird andauernd wiederholt, wie unzufrieden sie ist und welche Probleme sie mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen hat. Allerdings ist sie nicht besonders oft ausgerastet, wie es der Titel verspricht. Ich hatte eher den Eindruck, dass ihr Problem nicht das Ausrasten, sondern eher die Sprachlosigkeit zwischen ihr und ihrem Ehemann Paddy, den sie nach wie vor sehr liebt, ist. Die Protagonistin hat mich daher nicht so angesprochen, da ich sie als eine sehr frustrierte Frau erlebt habe, die all ihre Probleme auf die Menopause schiebt. Richtig Schwung kam daher erst am Ende des Romans in die Geschichte, die mir dann auch viel besser gefallen hat.

Fazit:

Der Roman beinhaltet eine nette Geschichte, die mich jedoch leider nicht so sehr angesprochen hat, obwohl ich sicher zu der Zielgruppe der Leser*innen gehöre. Meines Erachtens hat es einfach zu lange gedauert bis etwas in Elizas Leben passiert und dadurch mehr Schwung in die Geschichte kam.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Mord im Kloster

Ostseekreuz
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Um sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen beschließt Pia Korittki in ein Kloster zu gehen. Hier erhofft sie die nötige Ruhe zu finden und in Gesprächen mit den Mönchen ihre Erlebnisse verarbeiten ...

Um sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen beschließt Pia Korittki in ein Kloster zu gehen. Hier erhofft sie die nötige Ruhe zu finden und in Gesprächen mit den Mönchen ihre Erlebnisse verarbeiten zu können. Doch auch hier findet sie nicht die erhoffte Ruhe, da bereits nach wenigen Tagen ein Mönch ermordet in der Kapelle vorgefunden und ein Gast vermisst wird. Pia möchte sich zwar aus den Ermittlungen heraushalten, gibt sich jedoch dem ermittelnden Beamten als Kollegin zu erkennen und versucht hierdurch undercover behilflich zu sein.

Mit "Ostseekreuz" ist Eva Almstädt wieder ein sehr guter Krimi gelungen. Das Setting in einem Kloster ist außergewöhnlich und bringt dadurch interessante Charaktere mit sich. Obwohl der Kreis der Verdächtigen eingeschränkt zu sein scheint, sind sowohl die anderen Gäste als auch das Personal des Klosters und natürlich die Mönche verdächtig.

Das Kloster, das dortige Leben sowie die Umgebung werden gut geschildert und durch die im Buch gezeichnete Karte, konnte ich mir die Umgebung noch besser vorstellen. Auch zu den anderen Gästen erhält man im Laufe des Romanes weitere Informationen, genauso wie zu den Mönchen und deren Vergangenheit, was den Kreis der Verdächtigen immer wieder verändert.

Sehr spannend ist auch der zweite Erzählstrang, bei dem es um die Suche nach Albrecht Lohse geht. Durch diese zweite Erzählung bleibt die Geschichte sehr abwechslungsreich und spannend.

Mit hat der Krimi um die Kommissarin Pia Korittki wieder sehr gut gefallen, wobei es ein paar Schwächen sowohl bei der Geschichte und deren Auflösung im Kloster als auch bei der Verfolgung von Albrecht Lohse gab. Dennoch ist es erneut ein spannender Fall und ich freue mich schon auf weitere Ostseekrimis der Autorin.

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