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Veröffentlicht am 08.04.2022

Eine Frau in der Menopause

Einatmen, ausrasten
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Eliza Finch ist eine Frau in der Menopause, die merkt, dass ihr in ihrem Leben, das aus verschiedenen Jobs, einem Ehemann, dem sie sich immer mehr entzieht und ihren drei Kindern besteht, etwas ...

Eliza Finch ist eine Frau in der Menopause, die merkt, dass ihr in ihrem Leben, das aus verschiedenen Jobs, einem Ehemann, dem sie sich immer mehr entzieht und ihren drei Kindern besteht, etwas fehlt. Daher beschließt sie kurz vor ihrem Hochzeitstag diesem Leben für einen Moment zu entfliehen. Leider beschließt sie dies erst nach 250 Seiten. In dem ersten Teil des Romans erzählt sie von ihrem Leben, ihrer Familie und ihrer Vergangenheit. Dies wird in einem flüssigen Schreibstil sehr abwechslungsreich und humorvoll dargestellt. Jedoch wird andauernd wiederholt, wie unzufrieden sie ist und welche Probleme sie mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen hat. Allerdings ist sie nicht besonders oft ausgerastet, wie es der Titel verspricht. Ich hatte eher den Eindruck, dass ihr Problem nicht das Ausrasten, sondern eher die Sprachlosigkeit zwischen ihr und ihrem Ehemann Paddy, den sie nach wie vor sehr liebt, ist. Die Protagonistin hat mich daher nicht so angesprochen, da ich sie als eine sehr frustrierte Frau erlebt habe, die all ihre Probleme auf die Menopause schiebt. Richtig Schwung kam daher erst am Ende des Romans in die Geschichte, die mir dann auch viel besser gefallen hat.

Fazit:

Der Roman beinhaltet eine nette Geschichte, die mich jedoch leider nicht so sehr angesprochen hat, obwohl ich sicher zu der Zielgruppe der Leser*innen gehöre. Meines Erachtens hat es einfach zu lange gedauert bis etwas in Elizas Leben passiert und dadurch mehr Schwung in die Geschichte kam.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Mord im Kloster

Ostseekreuz
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Um sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen beschließt Pia Korittki in ein Kloster zu gehen. Hier erhofft sie die nötige Ruhe zu finden und in Gesprächen mit den Mönchen ihre Erlebnisse verarbeiten ...

Um sich von einem traumatischen Erlebnis zu erholen beschließt Pia Korittki in ein Kloster zu gehen. Hier erhofft sie die nötige Ruhe zu finden und in Gesprächen mit den Mönchen ihre Erlebnisse verarbeiten zu können. Doch auch hier findet sie nicht die erhoffte Ruhe, da bereits nach wenigen Tagen ein Mönch ermordet in der Kapelle vorgefunden und ein Gast vermisst wird. Pia möchte sich zwar aus den Ermittlungen heraushalten, gibt sich jedoch dem ermittelnden Beamten als Kollegin zu erkennen und versucht hierdurch undercover behilflich zu sein.

Mit "Ostseekreuz" ist Eva Almstädt wieder ein sehr guter Krimi gelungen. Das Setting in einem Kloster ist außergewöhnlich und bringt dadurch interessante Charaktere mit sich. Obwohl der Kreis der Verdächtigen eingeschränkt zu sein scheint, sind sowohl die anderen Gäste als auch das Personal des Klosters und natürlich die Mönche verdächtig.

Das Kloster, das dortige Leben sowie die Umgebung werden gut geschildert und durch die im Buch gezeichnete Karte, konnte ich mir die Umgebung noch besser vorstellen. Auch zu den anderen Gästen erhält man im Laufe des Romanes weitere Informationen, genauso wie zu den Mönchen und deren Vergangenheit, was den Kreis der Verdächtigen immer wieder verändert.

Sehr spannend ist auch der zweite Erzählstrang, bei dem es um die Suche nach Albrecht Lohse geht. Durch diese zweite Erzählung bleibt die Geschichte sehr abwechslungsreich und spannend.

Mit hat der Krimi um die Kommissarin Pia Korittki wieder sehr gut gefallen, wobei es ein paar Schwächen sowohl bei der Geschichte und deren Auflösung im Kloster als auch bei der Verfolgung von Albrecht Lohse gab. Dennoch ist es erneut ein spannender Fall und ich freue mich schon auf weitere Ostseekrimis der Autorin.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Eine vielschichtige Geschichte

Firekeeper's Daughter
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In dem Roman geht es um die 18-jährige Daunis Fontaine, die halb weiß, halb Native American ist und so ein Leben in zwei sehr unterschiedlichen Welten führt. Hierbei lebt sie jedoch in einem Zwiespalt, ...

In dem Roman geht es um die 18-jährige Daunis Fontaine, die halb weiß, halb Native American ist und so ein Leben in zwei sehr unterschiedlichen Welten führt. Hierbei lebt sie jedoch in einem Zwiespalt, da sie den Eindruck hat zu keiner dieser Welten richtig dazuzugehören. Die Welt der Ojibwe ist voll von Tradition und Ritualen und in der „anderen“ Welt lebt sie das Leben einer Medizinstudentin am College und ist eine begeisterte Eishockeyspielerin. Doch als ein Mordfall im Ojibwe-Reservat geschieht, wird sie vom FBI rekrutiert, um hier undercover zu ermitteln.
Angeline Boulley ist hier ein Roman gelungen, der nicht nur Jugendliche und junge Erwachsene, sondern auch „ältere“ Leser anspricht und mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Der Schreibstil und die Sprache sind sehr flüssig und bildhaft und durch den Gebrauch von Begriffen aus der Sprache der Natives daher sehr authentisch. Sehr gut hat mir hierbei das Glossar mit Übersetzungen und weiteren Erklärungen am Ende des Buches gefallen. Auch die historische Einordnung mit vielen Erklärungen zu der Geschichte der Native Americans im Anhang fand ich hierbei sehr gut und hilfreich.
Die Protagonistin Daunis war mir sofort sympathisch. Man lernt einerseits eine 18-jährige Medizinstudentin kennen und andererseits eine junge Frau, die mit den Ritualen und Lebensgewohnheiten ihrer Familie, der Ojibwe, bestens vertraut und verwurzelt ist. In der Geschichte wird daher einerseits sehr viel über ihr Collegeleben, aber auch über ihr Leben in dem Reservat ihrer Familie erzählt. Hinzu kommt jedoch noch ein spannender Krimiplot, der mich besonders gefesselt hat. Aber auch auf die Diskriminierung der Native Americans, sowie Drogenprobleme und Drogenhandel wird ein interessanter Blick, der sehr gut in die Geschichte eingebunden ist, geworfen.
Für mich war dieser Roman ein absolutes Lesehighlight, da es mich in eine andere Welt, bzw. eine andere Kultur, gepaart mit einer spannenden Krimihandlung, geführt hat.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

50 Mikroabenteuer im Odenwald

Odenwald - HeimatMomente
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Ein Reiseführer, in dem Mikroabenteuer versprochen werden, hat mich sehr neugierig gemacht. Und es sind wirklich Mikroabenteuer, die hier beschrieben werden. Zum Teil sind es Orte, wie der "dreischläfrige" ...

Ein Reiseführer, in dem Mikroabenteuer versprochen werden, hat mich sehr neugierig gemacht. Und es sind wirklich Mikroabenteuer, die hier beschrieben werden. Zum Teil sind es Orte, wie der "dreischläfrige" Galgen bei Beerfelden, an denen man sich nur kurz aufhält, aber auch Museen, wie das Deutsche Elfenbeinmuseum in Erbach oder ein Stadtrundgang durch die historische Altstadt von Michelstadt, für die man durchaus längere Zeit einplanen sollte. Es wird immer ein wenig über die Umgebung und deren Geschichte erzählt, die Anreise beschrieben, sowie Öffnungszeiten und Eintrittspreise genannt und weitere Aktivitäten vorgeschlagen, die man in der jeweiligen Gegend noch unternehmen kann.

Der Inhalt teilt sich in die verschiedenen Regionen des Odenwaldes auf, bei der auch Ziele in der agrenzenden Umgebung, wie z. B. Darmstadt oder die Grube Messel aufgeführt werden.

Mir gefällt der Reiseführer sehr gut, da hier viele Vorschläge für Ausflüge gemacht werden und man so seine Heimat neu- oder auch wiederentdecken kann.. Ich werde sicher den ein oder anderen Ausflug, der hier beschrieben wird, unternehmen.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Der smarte Baseballstar und die kühle Schauspielstudentin mit dem dunklen Geheimnis

Blossom
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Jun ist Schauspielstudentin und verhält sich Fremden gegenüber eher kühl und zurückhaltend und kann mit Sportlern gar nichts anfangen. Leith Baseballspieler und Jurastudent trauert seiner Exfreundin nach ...

Jun ist Schauspielstudentin und verhält sich Fremden gegenüber eher kühl und zurückhaltend und kann mit Sportlern gar nichts anfangen. Leith Baseballspieler und Jurastudent trauert seiner Exfreundin nach und hat überhaupt keine Lust auf Dates und neue Bekanntschaften. Da beide jedoch zu einer Gala in Begleitung erscheinen sollen, verbringen sie den Abend gemeinsam. Zuerst haben sie keinen weiteren Kontakt mehr. Doch nachdem Leith Jun aus einer schwierigen Situation heraus seine Hilfe anbietet, lernen sich die beiden besser kennen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jun und Leith erzählt, was mir sehr gut gefallen hat, da man die beiden Protagonisten besser kennenlernt und anhand ihrer Gedanken und Gefühle ihr Verhalten somit besser verstehen kann. Jun und Leith mochte ich beide sehr gerne, wobei ich Leith teilweise als zu nett und perfekt empfand. Bei ihm fehlten mir ein wenig die Ecken und Kanten. Jun hingegen hatte sehr viele davon und auch bei ihr konnte ich manchmal ihr Verhalten nicht so richtig nachvollziehen. Durch die wechselnde Erzählperspektive hat es mir jedoch geholfen, das Verhalten der beiden besser zu verstehen.
Juns dunkles Geheimnis, das bereits im Klappentext erwähnt wird, nimmt in dem Roman einen großen und wichtigen Teil ein. Eigentlich handelt es sich hierbei um zwei dunkle Geheimnisse und durch ihre Vergangenheit kann man auch ihre manchmal eigentümlichen Reaktionen besser einordnen. Die Autorin Amelia Cadan versteht es in diesem Roman sehr schwierige und emotionale Themen auf eine sehr sensible Art zu beschreiben, so dass ihr aus einem anfänglichen Collegeroman ein zum Teil dramatischer und auf jeden Fall tiefgehender New Adult Roman gelungen ist, auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue.

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