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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2021

Klassisches Spielbuch – nicht nur für Erwachsene

Monster & Magie: Diebe des Drachendolchs
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Wie der Autor es schon sagt – „Deine Entscheidung – dein Abenteuer!“. Aber so sollten gute Abenteuerspielbücher ja auch funktionieren.
Dabei ist der Grundgedanke solcher Bücher recht einfach. Der Leser ...

Wie der Autor es schon sagt – „Deine Entscheidung – dein Abenteuer!“. Aber so sollten gute Abenteuerspielbücher ja auch funktionieren.
Dabei ist der Grundgedanke solcher Bücher recht einfach. Der Leser selbst erlebt die Handlung, die kapitelweise beschrieben wird und muss sich am Ende ebendieser aus verschiedenen Handlungsmöglichkeiten die aussuchen, die er fällen würde. Das kann erfolgreich zum glücklichen Happy End führen. Viel häufiger führt es den Leser jedoch zu folgenden (wenn auch sehr tröstlichen) Formulierungen: „Kein gutes Ende, oder? Aber nicht verzagen: Natürlich kannst du dich noch einmal anders entscheiden – oder ganz von vorne beginnen!“ (S. 133).
Das garantiert definitiv längere Unterhaltung, als es das 281 Seiten umfassende kleine Taschenbuch zu Beginn erahnen lässt.
Denn die wenigsten Leser kommen ganz geradlinig durch das Abenteuer zum glücklichen Ende durch.

Das Abenteuer selbst besticht durch sehr schlicht gehaltene Fantasy mit einer großen Menge Humor, die unter anderem auch dafür sorgt, dass man bisweilen gerne in eine der zahlreichen Fallen treten möchte, nur um zu sehen, was passiert.

Ich hatte auf jeden Fall eine ganze Menge Spaß.
Und da das Buch auch für ältere Kinder geeignet ist, habe ich es mit meinem Sohn auch noch einmal „getestet“. Es hat ihm erhebliche Freude bereitet gefühlt alle möglichen Enden auszuprobieren. Aber immerhin lernte ich so auch Aurike kennen, die ich allein niemals gefunden hätte.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Humor und Phantasie vom Feinsten

Mein Bruder der Elbenritter hat nicht mehr alle Ziegel auf dem Dach
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Finn ist bereits 10 Jahre, kann aber leider nicht wirklich lesen. Irgendwie funktioniert das einfach nicht. Aber da er ziemlich schlau ist, kann er diese Tatsache gut vertuschen – jedenfalls bis zu dem ...

Finn ist bereits 10 Jahre, kann aber leider nicht wirklich lesen. Irgendwie funktioniert das einfach nicht. Aber da er ziemlich schlau ist, kann er diese Tatsache gut vertuschen – jedenfalls bis zu dem Tag, an dem seine Eltern ihm Yuki vorstellten, einen Waisenjungen und nunmehr sein neuer Bruder. Seitdem läuft alles aus dem Ruder, denn Yuki ist anders. Er behauptet ein Elbenritter zu sein, auf der Suche nach einem besonderen Schlüssel, mit dem ein besonderes Tor geöffnet werden muss. Elbenritter? Alles Humbuck, denkt Finn, oder etwa doch nicht?

Die Autoren Thomas Möller und Sebastian Grusnik haben mit tiefem Empfinden für Witz, Humor, und abwechslungsreichen Handlungsablauf eine sehr unterhaltsame, zum Teil ziemlich lustige Geschichte für das junge Lesepublikum geschrieben.
Der kurze Kapitelaufbau nebst den absolut kurzen Kapitelüberschriften, die sehr neugierig machen, was wohl in dem Kapitel folgen mag sorgen dafür, dass auch jüngere Grundschüler ganz gut mit dem Buch zurecht kommen sollten. Und wenn nicht, dann gibt es ja auch noch Eltern, die vorlesen können (und dabei selber voll auf ihre Kosten kommen werden).

„Übrigens, sollten wir die Hexe treffen, musst du keine Angst haben. Hexen essen nur sehr selten Kinder … Trotzdem, ich würde nicht alles annehmen, was dir eine Hexe anbietet. Nur so als Tipp.“ (S.100)

Über diese Aussage Yukis Finn gegenüber musste mein Sohn im Nachgang herzlich lachen, als die beiden Buchhelden dann wirklich bei der Hexe vorbeischauten.

Uns bleibt nur zu sagen – tolles Buch, absolute Leseempfehlung und eines unserer Highlights in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Fantasy für die Jüngeren

Andor Junior, 1, Der Fluch des roten Drachen
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Das wahnsinnig schön gestaltete Buch richtet sich mit seiner Geschichte an etwa 8jährigen Kinder und nimmt sie passend zum Spiel Andor Junior mit in dessen Welt.
In der Geschichte eröffnet sich den kleinen ...

Das wahnsinnig schön gestaltete Buch richtet sich mit seiner Geschichte an etwa 8jährigen Kinder und nimmt sie passend zum Spiel Andor Junior mit in dessen Welt.
In der Geschichte eröffnet sich den kleinen Lesern eine schöne fantastische Welt mit Menschen, Zwergen, Drachen und anderen Lebewesen. So wie es sich für Fantasy eben gehört.

Sehr schön und vor allem für das junge Zielpublikum gut nachvollziehbar ist die junge Heldengruppe. Vier Kinder voller Drang auf Abenteuer, sehr individuell charakterlich gestaltet, wollen genauso wie die Leser sicherlich auch, einfach ihre Heimat retten, müssen sich dabei Gefahren stellen und schlussendlich auch eine Lösung finden, wie sie die Gefahr bannen können.
Jens Baumeister erzählt die Geschichte schwungvoll, spannend und doch lustig zugleich. Zudem tragen die Illustrationen von Michael Menzel die Handlung ganz wesentlich. Die Harmonie von Text und Bildern ist in diesem Buch sehr, sehr hoch und macht sofort Lust auf weitere Abenteuer.

Ich empfehle das Buch mit Begeisterung weiter. Und wer noch auf der Suche nach einem kleineren Geschenk für das kommende Weihnachtsfest ist, dem kann ich nur raten, es dem Weihnachtsmann mit in den Geschenkesack zu legen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine kindgerechte Einführung in den Stoizismus

Der Junge, der Kaiser werden sollte
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Der US-amerikanische Schriftsteller Ryan Holiday wendet sich mit diesem herrlichen Sachbuch nicht allein an Kinder. Anhand der Werdegangs des heranwachsenden Marcus Aurelius, der bereits im Kindesalter ...

Der US-amerikanische Schriftsteller Ryan Holiday wendet sich mit diesem herrlichen Sachbuch nicht allein an Kinder. Anhand der Werdegangs des heranwachsenden Marcus Aurelius, der bereits im Kindesalter von Kaiser Hadrian zu seinem Nachfolger berufen wurde, erklärt der Autor in sehr einfachen, aber prägnanten Dialogen die grundlegenden Prinzipien des Stoizismus und zeigt damit die weltanschaulichen und moralischen Grundsätze auf, die Kaiser Marcus Aurelius bis in die Gegenwart zu einer bekannten philosophischen Persönlichkeit machen.

Durch die sehr kurz und einfach gehaltenen Kernaussagen und Dialoge und die dazu aussagekräftigen Illustrationen ist das Buch eine sehr einfache, wenn auch stark zusammengefasste Einführung in den Stoizismus. Gerade jungen Lesern wird anhand der Grundprinzipien Mut, Gerechtigkeit, Mäßigung und Weisheit das Wesen dieser Lebensphilosophie näher gebracht.

Mir und meinem Sohn hat das wunderbare Buch sehr gefallen und wir empfehlen es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Leider etwas farblos

Lillys magische Schuhe, Band 2: Die verbotenen Stiefel (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
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In diesem Buch steht Sören im Mittelpunkt der Handlung. Sörens Eltern sind zwei echte Sportskanonen und erwarten dies auch von ihrem Sohn. Deshalb soll er Marathon laufen. Grundsätzlich hat Sören nichts ...

In diesem Buch steht Sören im Mittelpunkt der Handlung. Sörens Eltern sind zwei echte Sportskanonen und erwarten dies auch von ihrem Sohn. Deshalb soll er Marathon laufen. Grundsätzlich hat Sören nichts dagegen, diese Erwartungshaltung zu erfüllen, aber sein ganzes Herz gehört eigentlich dem Tierheim und vor allem der Windhündin Ronja, der er selber gerne ein neues Zuhause bieten würde. Doch dafür sind seine Eltern ein wenig zu ignorant.
Und damit nicht genug gehört der Junge auch noch zu den Kindern, die gerne von anderen gemobbt werden, was die Situation nicht leichter macht.

Wenn ich ehrlich bin hat das Buch einen eher schalen Eindruck hinterlassen. Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass der Grundtenor der Reihe anscheinend gleich ist. Kinder mit ihren privaten Nöten, denen Lilly bei der Bewältigung dann helfen kann. Aber die Rahmenhandlung, Lillys Geschichte kam mir absolut nicht zum Tragen in diesem Band.
Was ist mit ihren Eltern? Warum macht sie sich keine echten Sorgen um sie? Lilly kommt mir in diesem Band auch eher wie eine Randfigur vor.

Aber, an und für sich ist das Buch trotzdem gut. Leider ist es anscheinend wie die ganze Reihe wohl doch etwas mehr für Mädchen geeignet. Denn trotz männlicher Hauptfigur konnte ich bisher noch keinen Jungen hier vor Ort für das Buch begeistern – Mädchen schon.

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