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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2021

Wer ist Kuddelwotan?

Die wilde Baumhausschule, Band 3: Nachsitzen um Mitternacht
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„Bifi ist ein feiges Würstchen“ schreibt Bifis Nachbar Hannes jeden Tag direkt vor dessen Gartentür auf das Steinpflaster. Aber Bifi ist gar nicht feige, vielleicht ein wenig schreckhaft und etwas schüchtern. ...

„Bifi ist ein feiges Würstchen“ schreibt Bifis Nachbar Hannes jeden Tag direkt vor dessen Gartentür auf das Steinpflaster. Aber Bifi ist gar nicht feige, vielleicht ein wenig schreckhaft und etwas schüchtern. Doch Hannes zieht Bifi immer wieder auf.
Greta hört im Zoo nachts eigenartige Geräusche und entdeckt kurz darauf einen schreckhaften heimlichen neuen Bewohner. Leider kann sie nicht so genau erkennen, um was für ein Tier es sich handelt. Doch zum Glück hinterlässt der Besucher Spuren. Da Greta einmal genauso berühmt werden möchte wie ihre Eltern, will sie die Erste sein, die vielleicht diese neue Tierart entdeckt und bittet ihre Freunde Theo und Bifi um Hilfe.

Auch die dritte Geschichte aus der wilden Baumhausschule ist wieder unterhaltsam und ein wenig lehrreich zugleich. Wie sich sehr rasch herausstellt begeben sich die Kinder auf Wombatsuche. Und das Wombat hat so einiges mit dem armen Bifi gemein – beide sind doch ganz schön ängstlich. Bifi sieht jedoch die Suche nach dem Wombat als seine Chance Hannes zu beweisen, dass er richtig mutig ist, denn immerhin muss man das Tier nachts suchen, will man erfolgreich sein.
Damit zeigt die Autorin den Kindern auf sehr unterhaltsame Weise wieder einmal, dass man seine eigenen Ängste überwinden kann. Und auch, dass Freunde einen dabei durchaus unterstützen können.

Die 192 Seiten des Buches sind wie auch in den Büchern zuvor in nicht zu umfangreiche Kapitel gegliedert, so dass die Leser jederzeit genügend Stellen finden können, wenn sie eine Pause brauchen. Doch ich denke, dass das Buch so gut ankommen wird, dass Pausen fast überflüssig erscheinen. Die Geschichte dieses Bandes sollte auch Jungen einmal so richtig ansprechen können. Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Das Buch ist ein gewaltiger Showdown

Die 12 Häuser der Magie
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Gewaltiger Showdown – das fasst die Handlung von „Schicksalsretter“ aus meiner Sicht ganz gut zusammen.

Nachdem der zweite Band wie bei Andreas Suchanek zu erwarten in einem Cliffhanger geendet hatte ...

Gewaltiger Showdown – das fasst die Handlung von „Schicksalsretter“ aus meiner Sicht ganz gut zusammen.

Nachdem der zweite Band wie bei Andreas Suchanek zu erwarten in einem Cliffhanger geendet hatte und „die Welt am Abgrund“ hinterlassen wurde, steigt der vorliegende Abschlussband ganz nahtlos in die Handlung ein. Und es geht so wie es der Titel bereits sagt um Rettung; um die Rettung der magischen Welt, der Welt so wie man sie bis dahin kannte bis hin zur Rettung der Schicksale der einzelnen Protagonisten.

Obwohl sich auch hier die Ereignisse zum Teil wieder etwas in der Abfolge überschlagen, da die Handlung richtig rasant voraneilt, lässt sich das ganze Buch sehr geordnet und strukturiert lesen. Ich will damit sagen, man verliert zu keinem Zeitpunkt den Überblick.
Der Ausgang der Handlung mag ja absolut Geschmackssache sein. Ich mag es ja, wenn nicht immer ein Happy End am Ende steht. Hier wird zwar alles gut, aber immerhin mit einigen ganz kleinen Ecken und Kanten. Damit spricht es meiner Meinung nach eben viel mehr die Leser an, die neben der Action auch einmal die großen Emotionen brauchen – Muss ja auch mal sein.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Man muss bisweilen über seinen Schatten springen können

Lilly und die Zwölfen 2, Schabernack im Elfenland
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Herr Gräuling schmiedet also weiterhin unangenehme Pläne, um Lillys Familie das Leben zu vermiesen. Nun soll es den Bäumen auf seinem Grundstück an den Kragen gehen. Um die Glückseiche der Zwölfen zu retten ...

Herr Gräuling schmiedet also weiterhin unangenehme Pläne, um Lillys Familie das Leben zu vermiesen. Nun soll es den Bäumen auf seinem Grundstück an den Kragen gehen. Um die Glückseiche der Zwölfen zu retten muss ein Plan her. Und obwohl die Zwölfen optimistisch versuchen, die Eiche zu retten, läuft alles schief.
Da fällt Lilly wieder etwas ein, was ihre Großmutter über die Elfen erzählt hat. Doch werden die Elfen ihren Vettern helfen, wo sie doch so sehr zerstritten sind?

Jetzt ist Sibylle Wenzel so richtig mit ihrer Geschichte in Fahrt gekommen. Obwohl zu Beginn immer wieder Rückblick auf den ersten Band genommen wird, ist die gesamte Handlung nicht langatmig und kommt rasch in Schwung.
Im Kern steht diesmal die Auseinandersetzung mit stark verstrittenen Parteien und wie es Lilly gelingt, diesen Konflikt zu lösen.

Da die Handlung einfach kurzweiliger und abwechslungsreich ist, kann das Buch trotz erhöhtem Leseumfangs bestimmt mehr Kinder begeistern als der erste Band.
Zusammen mit den witzig-frechen Illustrationen von Anna-Lena Kühler sichert es tolle Lesestunden.

„Lilly und die Zwölfen – Schabernack im Elfenland“ empfehle ich wirklich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Anders als erwartet, aber nicht schlecht

Falcon Peak – Wächter der Lüfte (Falcon Peak 1)
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Wie es der Covertext ankündigt, geht es um Kendrick, einen Jungen, der mit seinem Vater in die Heimat zurückkehrt und dort auf ein Internat geht, dem sein Vater auch noch vorsteht. Dass sich die Schule ...

Wie es der Covertext ankündigt, geht es um Kendrick, einen Jungen, der mit seinem Vater in die Heimat zurückkehrt und dort auf ein Internat geht, dem sein Vater auch noch vorsteht. Dass sich die Schule nach Schulschluss als Bildungseinrichtung mit einem reinen Mädcheninternat entpuppt fällt dem Helden des Buches eigentlich nicht auf – dem Leser aber schon.
Und sehr schnell überschlagen sich die Ereignisse für Kendrick – wiederkehrende Albträume, seltsame Mitschülerinnen und Lehrerinnen, die bisweilen schlagartig verschwinden, der Wind, den er anfängt zu verstehen und schlussendlich die Entdeckung ein Aves zu sein.

Dass Menschen sich in Tiergestalten wandeln können, hier sind es Greifvögel, ist erst einmal nichts Neues. Für mich ganz unerwartet war die Einbettung eines Jungen in eine bis dahin rein weibliche Gesellschaft, denn alle Aves sind Mädchen und Frauen. Kendrick selbst fällt das gar nicht auf, bis eine seiner Mitstreiterinnen es ihm direkt auf den Kopf zu sagt. Das fand ich schon ein wenig irritierend, denn der Junge wirkt weder unintelligent, noch fantasielos.
Ansonsten ist es der Auftakt zu einer kleineren Jugendfantasygeschichte in dem es um geheimnisvolle Hintergründe aus längst vergessenen Zeiten und natürlich ersten Lebenserfahrungen Heranwachsender geht. Gerade was letzteres betrifft, spricht die Handlung eher Mädchen als Jungen an.
Aber das Buch ist nicht schlecht und da es überwiegend in die Einführung die Gesamthandlung geht, sind am Ende des Buches viele Handlungsstränge erst angefangen, so dass es sich lohnt auf den Folgeband zu warten.

Womit ich so meine Problemchen hatte, und das hat mir generell ein wenig den Lesespaß genommen, war die Darstellung von Kendricks Vater. Ganz speziell war es die Darstellung des Verhältnisses zu Kendrick. Als Vater macht er sich Sorgen um seinen Sohn, der bisweilen seine Konflikte auch mal mit der Faust austrägt. Anscheinend ist Kendrick da in der Vergangenheit auf den Schulen, die er zuvor besucht hatte hin und wieder aufgefallen. Gleich von Beginn an droht er seinem Sohn damit ihn auf ein strenges Internat zu schicken, wenn er hier wieder auffällt.
Doch Kendrick wird von einem der wenigen Mitschüler, die die Schule besuchen beständig provoziert und als es kommt wie es kommen muss und unser junger Held seinem Peiniger eine auf die Nase gibt gibt es sowohl von Lehrerinnen als auch vom eigenen Vater nur Vorwürfe, dass Gewalt keine Lösung ist. Ist es sicher auch nicht, aber gerade sein Vater tadelt und verwarnt immer nur, ohne zuzuhören oder aber seinem Sohn eine Alternative für einen anderen Umgang mit der Situation zu bieten. Ich konnte Kendrick hingegen voll und ganz verstehen.
Der Sinn dieses Handlungsstranges hat sich mir in diesem Buch überhaupt nicht erschlossen und die Figur von Kendricks Vater nur unsympathisch erscheinen lassen.

Als Auftakt finde ich das Buch nicht schlecht. Doch für den nächsten Band besteht aus meiner Sicht schon noch Potential nach oben. Mädchen wird die Geschichte wahrscheinlich sehr gut gefallen. Bei Jungen geht da die Meinung aus meinem Erfahrungsumkreis deutlich auseinander.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Zwölfen sind schon cooler als Elfen

Lilly und die Zwölfen, 1, Elfen verboten
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Die Geschichte ist recht schön, denn das Mädchen Lilly, die sich wegen ihrer zu „runden Form“ beständig Hänseleien durch die Enkelin des Nachbarn ausgesetzt sieht und der es schon schwer fällt sich immer ...

Die Geschichte ist recht schön, denn das Mädchen Lilly, die sich wegen ihrer zu „runden Form“ beständig Hänseleien durch die Enkelin des Nachbarn ausgesetzt sieht und der es schon schwer fällt sich immer an die strickten Gesundheitsregeln ihrer Mutter zu halten begegnet den Zwölfen, den pummeligen Verwandten der Elfen. Und im Gegensatz zu diesen sind sie eben nicht ernst und elegant, sondern lustig, munter und absolut lebensfroh. Und mit ihnen kehrt wieder Leben und Frohsinn in Lillys Leben.

Sibylle Wenzel hat sich in diesem Buch auf sehr humorvolle Weise des Themas Selbstwertgefühl und Mobbing angenommen. Das Thema wurde auch noch in eine nette Rettungsgeschichte für die „Glückseiche“, das Lokal von Lillys Großvater verpackt. Damit hat das Buch eine grundsätzlich schöne Handlung und eine aussagekräftige Message.
Der erste Band von „Lilly und die Zwölfen“ wird wahrscheinlich aber nur Kinder mit einem guten Durchhaltevermögen wirklich fesseln können. Mit 176 Seiten ist es für Zweitklässler doch schon etwas umfangreicher. Und es dauert wirklich recht lange, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt. Da helfen auch die witzigen Illustrationen von Anna-Lena Kühler nicht immer drüber hinweg.
Aber wenn die jungen Leser durchhalten erwartet sie eine zunehmend interessanter werdende, schwungvolle Geschichte, denn die Zwölfen sind schon ein sehr unterhaltsames Völkchen.

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