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Veröffentlicht am 23.02.2020

Dinos kennt doch jeder. Aber was ist denn ein Tarpan?

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
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Dieses für mich wirklich schöne Kindersachbuch muss etwas differenziert betrachtet werden.
Ich finde das Buch sehr sinnvoll gegliedert, da es im Prinzip mittels Zeitstrahl ausgestorbene Tiere vorstellt ...

Dieses für mich wirklich schöne Kindersachbuch muss etwas differenziert betrachtet werden.
Ich finde das Buch sehr sinnvoll gegliedert, da es im Prinzip mittels Zeitstrahl ausgestorbene Tiere vorstellt – also zuerst die prähistorisch ausgestorbenen Amphibien, Dinosaurier und Säuger. Dabei werden in diesem Buch auch bekannte Forscher und Sammlungseinrichtungen vorgestellt, so dass Kinder ein wenig eine Vorstellung davon bekommen, dass Forschung hinter allem steckt und wie das ansatzweise funktioniert. Auf einige Tiergruppen wird auf schönen Doppelseiten auch ausführlicher eingegangen und es wird ein Überblick über den Forschungsstand im Hinblick auf das Aussterben der Tiere geliefert. Kurz nach der Hälfte des Buches werden dann ausgestorbene Tiere oder vom Aussterben bedrohte Tiere vorgestellt, bei denen der Mensch überwiegend seine Finger im Spiel hat. So wird aus meiner Sicht darauf hingearbeitet den Kindern begreiflich zu machen, dass Artensterben kein alleiniges „vergangenes“ Phänomen ist, sondern dass wir es sind, die diesen Prozess heute stark beeinflussen. Das finde ich wichtig und in diesem Buch gut dargestellt.

Und jetzt mein Sohn (7) und zwei befreundete Kinder (7 und 5). Das Gesamtfazit war tolles Bilderbuch mit in etwa zur Hälfte verständlichen Informationen für die Siebenjährigen. Bei Informationen ums Artensterben, wissenschaftlichen Hintergründen und einigen ausgefallenen Tierarten musste jedoch noch sehr viel erläutert werden.
Bei den Illustrationen herrschten verschiedene Meinungen vor. Mein Sohn hat seine „Hauptdinophase“ bereits leicht hinter sich und daher eine ganze Menge Bücher und andere Medien konsumiert, in denen Saurier realer abgebildet werden und fand die Bilder daher zwar hübsch, aber „fachlich unkorrekt“. Die anderen beiden Kinder hatte das überhaupt nicht gestört, da die kindgerechten Illustrationen alle wesentlichen Eigenschaften der Tiere wiedergaben.

Ich mochte die Bilder auch, wenn auch aus dem Grunde, dass mich die Art und Weise, wie Nikola Kucharska das Buch gestaltet hat sehr an eine Hommage an Iwan Jakowlewitsch Bilibin erinnert hat. Der ganze Bildaufbau Kucharskas erinnert mich ganz stark an ihn. Ich finde es toll.

Ausgestorben – Das Buch der verschwundenen Tiere ist aus unserer Sicht ein empfehlenswertes Kindersachbuch, dass junge Leser mit zunehmendem Alter gut abholt und Informationen rund um das Artensterben vermitteln kann. Ich kann mir das Buch auch sehr gut in Grundschulbibliotheken und eingebunden in den Sachkundeunterricht vorstellen.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

„Menschen können gar nicht erzählen. Menschen geben nur gurgelnde Laute von sich!“

Poldi und Partner (1). Immer dem Nager nach
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Eigentlich leben die Tiere in Tommis Tierparadies wirklich wie im Paradies – doch wie alle Tiere wollen sie gerne gekauft werden. Und genau an dem Tag, an dem Parker, ein ehemaliges Laboräffchen, dass ...

Eigentlich leben die Tiere in Tommis Tierparadies wirklich wie im Paradies – doch wie alle Tiere wollen sie gerne gekauft werden. Und genau an dem Tag, an dem Parker, ein ehemaliges Laboräffchen, dass aufgrund seiner Erfahrung mit den Menschen schon fast eine Phobie gegen diese entwickelt hat im Laden Aufnahme findet, wird das Meerschweinchen Poldi verkauft. Und Parker überzeugt sehr schnell alle Freunde von Poldi diesen retten zu müssen, denn schließlich kaufen Menschen Meerschweinchen nur, damit sie gegessen werden. Und so beginnt eine begegnungs- und verwechslungsreiche Befreiungsmission im Dschungel der Stadt!

Alice Pantermüller schreibt großartige, wort- und witzgewandte Kinderliteratur, die zum Glück für die jungen Leser nicht immer so pädagogisch streng genommen werden will, sondern Kindern gute und fantasiereiche Unterhaltung bietet.

Dieses hübsche und durchgehend farbig illustrierte Buch besticht durch knappe Kapitel, einfache, altersgerechte Wortwahl und eine tolle Schriftzusammenstellung, der die jungen Leser immer gleich entnehmen können, welcher Charakter gerade spricht. Das ist optisch abwechslungsreich und sorgt dafür, dass die Kinder beim Lesen nicht so schnell ermüden.

Wer also auf der Suche nach spaßiger Unterhaltung zum Vorlesen oder für jüngere Erstleser ist, dem empfehle ich auf jeden Fall Poldi und Partner.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Zickenterror und Diebstahl

Der magische Blumenladen, Band 8: Fabelhafte Ferien
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Da hat sich Violett mit Zack so sehr auf den Urlaub am Meer gefreut – und dann das! Gleich in ihrer Nähe campen typisch Neureiche. Deren Tochter ist absolut verwöhnt, muss sich ständig in den Mittelpunkt ...

Da hat sich Violett mit Zack so sehr auf den Urlaub am Meer gefreut – und dann das! Gleich in ihrer Nähe campen typisch Neureiche. Deren Tochter ist absolut verwöhnt, muss sich ständig in den Mittelpunkt drängen und will immer alle rumkommandieren. Und wenn es nicht so läuft wie sie will – ja dann muss ihr Dad alles regeln.
Das vergellt nicht nur Violett den Urlaub. Auch die anderen Campingplatzbewohner, der Campingplatzbesitzer sowie die drei tollen Animateure, die so gerne mit den Kindern spielen halten es kaum noch aus. Doch da wird bei dieser unmöglichen Familie eingebrochen und die Spur führt ausgerechnet zu den Animateuren. Aber haben die wirklich etwas damit zu tun? Violett versucht die Situation zu entwirren und so die Ferien zu retten.

Auch dieser Band besticht wieder durch seine klare Sprache, Struktur und gut durchdachten Charaktere. Und auch die Situation die Violett erlebt, sich mit einem verzogenen Mädchen auseinandersetzen zu müssen ist den meisten Schülern und Schülerinnen zumeist nicht fremd. Das Thema wird sicherlich eine große Leserschaft finden.
Wunderschön ist auch wieder der Anhang des Buches, der dieses mal sehr umfangreich ist. Neben Rezepten zum Trinken gibt es auch Spiel- und Bastelideen – halt passend zu den Ferien.

Das Buch lohnt sich also!

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Veröffentlicht am 15.02.2020

„Du kannst mich Nummer 29 nennen, wenn Du willst.“

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahre)
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Noёl ist für seine Umwelt ein kleiner Albtraum – unangepasst und einfach anders als die anderen. Auch seine Adoptiveltern haben ihn einfach schon aufgegeben. Als er das Schullabor versehentlich niederbrennt ...

Noёl ist für seine Umwelt ein kleiner Albtraum – unangepasst und einfach anders als die anderen. Auch seine Adoptiveltern haben ihn einfach schon aufgegeben. Als er das Schullabor versehentlich niederbrennt scheint das Fass überzulaufen. Und zu allem Überfluss sprechen dann auch noch Tiere mit Noёl. Diese fordern ihn auf, auf eine ganz besondere Reise zu gehen; zu einer besonderen Schule, auf die er ihrer Meinung nach gehört. Doch da sind auch immer wieder Tiere, die Noёl nach dem Leben trachten…

Gina Mayer hat hier einen schönen Auftakt zu einer neuen Kinder- und Jugendbuchreihe verfasst, der etwas größere Kinder zum Ende des Grundschulalters sicherlich richtig gut gefallen wird. Denn die abenteuerliche Geschichte um Noёl, die Tiere, die auf den besonderen Inseln leben und die anderen menschlichen Gäste hat alles, was junge Leser meist mögen. Sie spricht sowohl Jungen als auch Mädchen an, hat Action, sich entwickelnde Gefühle, Tiere als Gefährten mit denen der Hauptheld interagieren muss (ja, die Tiere können mit Menschen sprechen – in ihrem Geist), sowie noch genügend angedeutete Geheimnisse um sein Leben, die es wohl auch noch zu ergründen gilt.

Dabei ist das Buch in drei große Teile untergliedert, die dann auch noch ein paar sehr schöne und stimmungsvolle Illustrationen aufweisen.

Ich habe das Buch zum Teil mit meinem Sohn gelesen. Da er erst sieben Jahre alt ist konnte er der Handlung noch nicht in allen Punkten folgen, so dass ich dann ein wenig erklären musste. Aber auch wenn er für das Buch noch ein wenig zu jung ist, hat es ihm insgesamt gefallen. Er hat nur nicht ganz verstanden, warum die Erwachsenen Noёl immer wieder als „böse“ bezeichnet haben. Denn seiner Meinung nach war der Junge doch nur ein wenig einsam. Meine Antwort lautete: „Erwachsene sind bisweilen ein wenig komisch.“

Von uns bekommt es auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Wenn Okkultismus auf die Realität trifft

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg Chroniken: Der Entdecker
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Howard Carter darf seine Grabung zu Ende bringen. Und Carl von Falkenburg wird ihm dabei zur Seite stehen, und das obwohl er eine eigene Grabungsleitung in Achetaton erhalten hat. Doch schließlich taucht ...

Howard Carter darf seine Grabung zu Ende bringen. Und Carl von Falkenburg wird ihm dabei zur Seite stehen, und das obwohl er eine eigene Grabungsleitung in Achetaton erhalten hat. Doch schließlich taucht jetzt auch sein Zwillingsbruder Richard auf, dem er diese Leitung für die Zeit im Tal der Könige übertragen kann. Doch was verbindet Richard mit eben jenem von Steinheim, dem Carl den Familiensitz verkauft hat? Und was will dieser in Ägypten? Was haben die alten Tontafeln, die in Achetaton gefunden wurden mit all den plötzlichen Vorfällen um den Fluch des Pharao der Carter Expedition zu tun?

„…’Aber was halten sie von meiner Theorie?‘
‚Oh, das sage ich Ihnen gerne.‘ Carl riss sich los. ‚Sie ist kompletter Blödsinn.‘ Dann ging er verärgert weiter.“ S. 262

Wie man sieht, wird die Handlung dieses Mal wesentlich mystischer und fantastischer. Die Carter-Grabung mit ihrem „Fluch“ dient als umfassender Rahmen, während sich das Geschehen jetzt mehr auf die beiden Brüder Carl und Richard und ihre Auseinandersetzung mit Graf von Steinheim konzentriert. Was ich absolut super finde, da trotz allem mystischen und leicht okkulten Elementen, die ja auch wunderbar in die Goldenen 20er passen, immer der reale historische Kontext greifbar bleibt. Sei es – wenn auch etwas verfremdet – die Darstellung der Auseinandersetzung der traditionellen europäischen Grabungsgewohnheiten mit dem aufstrebenden ägyptischen Nationalbewußtsein, als auch die ganz am Ende anklingende okkulte Bewegung der aufstrebenden NSDAP in Deutschland. Was mich auf einen tollen abschließenden dritten Band hoffen lässt, der ja auch bereits erschienen ist.

Mein Fazit:
Unbedingt lesen! Das Buch lohnt sich wirklich und wird allen Lesern, die historische Genre, vor allem um die Ägyptologie mögen wirklich gefallen, vor allem dann, wenn sie auch ein gutes Quäntchen Fantastik zu schätzen wissen.

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