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Veröffentlicht am 14.02.2019

Sci-Fi wie ich ihn mag

Terra
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Terra ist der erste Sci-Fi Roman der Brüder Orgel und spielt in unserem Sonnensystem. Sie haben sich ein bodenständigen Hintergrund ausgesucht. Erde, Mond und Mars sind bevölkert und dazwischen fliegen ...

Terra ist der erste Sci-Fi Roman der Brüder Orgel und spielt in unserem Sonnensystem. Sie haben sich ein bodenständigen Hintergrund ausgesucht. Erde, Mond und Mars sind bevölkert und dazwischen fliegen Passagierfahrzeuge und Transportraumschiffe. Die Erde ist ein ökologisches Wrack und die Menschheit probiert sie irgendwie zu retten. Genau in diesem Setting beginnt der Roman – mit einer Frau die im Weltall unter so seltsamen Umständen stirbt, dass der Leser weiß: Es geht nicht mit rechten Dingen zu. In den folgenden Kapiteln erfährt man dann nach und nach wie es dazu kam und was die weiteren Konsequenzen daraus sind…

Ich muss gestehen, dass ich das Buch mit gemischten Gefühlen begonnen hatte. Die Brüder sind ja sehr bekannt für ihre Fantasy-Romane. Aber wie sehr sie auch immer von der Presse gelobt wurden; ich fand die Bücher (die Ork vs. Zwerge -Reihe) immer nur ok und konnte den Rummel darum nie verstehen. Geschmäcker sind halt verschieden.

Doch dieser Roman hat mich schon von Anfang an begeistert – sowohl die Welt als auch die Geschichte. Ich konnte mir die Handlung wunderbar vorstellen, da es so nah an einer zukünftigen Realität war (z.B. Das Scrollen zwischen zwei Fingern). Das war etwas, dass für mich das Buch zu etwas Hervorragendem machte. Es gab zahlreiche Szenen in denen die Protagonisten Situationen mit dem lösen mussten, was gerade zur Stelle war. Und regelmäßig kam ich zu dem Schluss: He, das könnte im Ansatz funktionieren.
Zusätzlich gab es auch noch Illustrationen die es erleichterten sich Situationen und Orte vorzustellen. Für mich ein großes Plus. Dazu eine spannende Geschichte die mich durchgehend fesselte.

Ich war begeistert und kann nur sagen – sollte der Roman in irgendeiner Form fortgesetzt werden oder die Autoren versuchen es in diesem Genre noch einmal, dann kaufe ich das Werk gleich nach Erscheinen. Und Last but not Least – ich kann dieses Buch Drehbuchautoren nur ans Herz legen…

Veröffentlicht am 14.02.2019

Historisch schön, aber ein Krimi?

Die Meisterbanditin
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Die Autorin entführt den Leser in das Herzogtum Württemberg des 18. Jahrhunderts. Rasant und auch mitreißend entwickelt sie eine Geschichte um Gräfin Wilhelmine von Grävenitz, der Mätresse Herzogs Eberhard ...

Die Autorin entführt den Leser in das Herzogtum Württemberg des 18. Jahrhunderts. Rasant und auch mitreißend entwickelt sie eine Geschichte um Gräfin Wilhelmine von Grävenitz, der Mätresse Herzogs Eberhard Ludwigs. Im Vordergrund steht dabei jedoch nicht die Gräfin selbst, sondern das Bauernmädchen Marie, dass sich um dem Gerede der Menschen ihres Heimatdorfes zu entgehen als Magd im Haushalt der Gräfin verdingen möchte. Auch dort wird sie schnell von Entwicklungen überrollt, die ihre Lebenswelt immer wieder auf den Kopf und sie vor neue Entscheidungen stellt. Und so entwickelt sich ein naives Bauernmädchen im Verlauf der Handlung zu einer gut getarnten Spionin.

„Die Meisterbanditin“ ist ein unterhaltsamer Roman, wobei der Titel offensichtlich auf Maries Bühnenrolle innerhalb der Schauspieltruppe, jedoch auch Einiges über ihre Entwicklung innerhalb des Romans anspielt.
Für mich handelt es sich aber nicht so recht um einen Kriminalroman. Es ist eher ein Abenteuerroman, der den viel versprechenden Auftakt zu einer historischen Spionagereihe bildet. Da der Roman in einem schönen spannenden und zunehmend an Tempo aufnehmenden Schreibstil gestaltet wurde bin ich auf die geplante Fortsetzung von Silvia Stolzenburg sehr gespannt.

Das Buch empfehle ich gerne weiter. In wiefern es historische Fakten gut widerspiegelt vermag ich hier nicht zu sagen. Deutsche Geschichte im 18. Jahrhundert ist nicht meine Spezialstrecke. In das Lebensgefühl der damaligen Zeit scheint mir das Buch jedoch gut eingebettet.
Es ist nicht nur für Leser historischer Literatur geeignet. Alle, die unterhaltsame Literatur und das Abenteuer im Allgemeinen lieben wird der Roman sicherlich gefallen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Anders als erwartet, aber gut zu lesen

Selias Geheimnis
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Ich bin als Quereinsteiger in Arlens Welt geraten und habe daher noch keinen Roman aus dem Dämonenzyklus gelesen.

Der Verlag hat ja die Einordnung der Novelle in den Ablauf des Zyklusses mit angegeben, ...

Ich bin als Quereinsteiger in Arlens Welt geraten und habe daher noch keinen Roman aus dem Dämonenzyklus gelesen.

Der Verlag hat ja die Einordnung der Novelle in den Ablauf des Zyklusses mit angegeben, und so war es für mich nicht überraschend, dass ich während der ersten zwei Kapitel doch ein paar Schwierigkeiten hatte in das Buch hinein zu finden. Aber nachdem ich mich einmal orientiert hatte, gab es dann eigentlich keine Schwierigkeiten der Novelle zu folgen.
Da ich die Romanreihe selbst noch nicht gelesen habe kann ich die Novelle nur als Einzelwerk betrachten und komme zu dem Schluss, dass ich sie für lesenswert halt.

Warum?
Nun ich mag gerne einmal unterschiedliche Zeitebenen. Die Novelle spielt zum einen in der Handlungsgegenwart (der ausstehende Angriff der Seelendämonen auf das Dorf). Und eingebettet darin gibt es immer wieder den Rückblick auf Selias Vergangenheit, den ich gut geschildert fand, da die Ereignisse der Vergangenheit direkten Einfluss auf die Geschehnisse der Gegenwart haben.
Nun kann man als Leser denken, naja so groß ist das Geheimnis doch gar nicht und erst recht nicht weltbewegend. Rechtfertigt das einen eigenen Covertitel und eine ganze Novelle? Selia ist lesbisch. Ist das nun so ein Drama?
Aus der Sicht des Lesers vielleicht nicht, aber im Kontext der Lebenswelt Selias schon. Es zeigt die gespaltene Haltung der Dorfgesellschaft zu diesem Thema und wohin tief verwurzelte moralische Ansichten führen können. Die ganze Bandbreite an Emotionen kommt dabei zum Vorschein – Vorurteile, offene Ablehnung, Doppelmoral, aber auch Akzeptanz und Toleranz. Der Zwiespalt der moralischen Ansichten führt das Dorf immerhin an den Rand des Abgrundes.

Mir hat die Novelle gefallen. Nachdem ich angefangen hatte zu lesen konnte ich es auch nicht mehr so recht aus der Hand legen, was ein Zeichen für den guten Schreibstil des Buches ist. Da ich gleichzeitig einen Einblick in die Welt des Dämonenzyklusses erhalten habe und das Buch für eine kleine Bereicherung dieser halte, werde ich an meinem Leseprojekt festhalten und mir „Das Lied der Dunkelheit“ kaufen. Die Novelle hat Einzug in mein Leseregal gehalten.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Weiterhin spannend

Vespasian: Das Tor zur Macht (1 MP3-CD)
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Dies ist nun der zweite Teil der spannenden Hörbuchreihe, der für mich wieder einmal einen Hochgenuss darstellte.

Vespasian ist in Thrakien stationiert. Kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Rom besucht ...

Dies ist nun der zweite Teil der spannenden Hörbuchreihe, der für mich wieder einmal einen Hochgenuss darstellte.

Vespasian ist in Thrakien stationiert. Kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Rom besucht ihn sein Bruder mit einer Nachricht von Antonia. Er soll den thrakischen Priester Rhotekes heimlich nach Rom bringen, um Sejanus endlich zu Fall zu bringen.
Das Unterfangen ist alles Andere als leicht und ungefährlich.
Aber auch nach der Rückkehr nach Rom gestaltet sich das Leben Vespasians alles andere als unkompliziert. Das alltägliche Spiel um die Macht im römischen Leben bestimmt zunehmend sein Leben.

Fabbris Erzählstil ist nach wie vor leicht und sehr prägnant. Man kann seine Nähe zum Film gut nachvollziehen, so anschaulich sind die einzelnen Szenen und Situationen dargestellt.
Für mich vor allem im zweiten Teil des Hörbuches schön dargestellt sind der Wahnsinn und die Paraneua des herrschenden Kaisers Tiberius. Dass sich der in seiner unmittelbaren Umgebung befindliche Caligula dem entsprechend anpassen muss und sich dieser somit charakterlich stark verändert, hat der Autor gut an mich herangetragen.
Die Einbettung historisch gesicherter Fakten und Entwicklungen ist ihm meiner Meinung nach damit sehr gut gelungen.
Aber auch andere Situationen des römischen Alltags sind gut in die Gesamthandlung eingebettet. Hier gefiel mir die Darstellung der Beziehungen der römischen Bürger zu ihren Haussklaven sehr gut und welchen Einfluss diese innerhalb der Gesellschaft hatten.

Nach wie vor liest der Sprecher Erich Wittenberg das Hörbuch hervorragend, so dass das Buch trotz der Länge zu keinem Zeitpunkt an Spannung verliert. Eine wirklich schöne Leistung.

Auch wenn die Vespasian-Reihe lediglich in den Bereich der Unterhaltungsliteratur gehört, kann ich sie allen ans Herz legen, die sich für Römische Geschichte zur Kaiserzeit interessieren. Sie ist wirklich gut gemacht. Ich kaufe mir jetzt erst einmal das dritte Hörbuch und berichte dann weiter.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Zwei hochgehaltene Finger bedeuten "Freund"

Das magische Baumhaus junior (Band 16) - Auf dem Pfad der Indianer
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Dies ist nun der 16. Band aus der bekannten Reihe der Autorin Mary Pope Osborne.

In diesem Abenteuer wartet ein kleiner Hund im Baumhaus auf die beiden Geschwister. Aus einer Botschaft erfahren die beiden, ...

Dies ist nun der 16. Band aus der bekannten Reihe der Autorin Mary Pope Osborne.

In diesem Abenteuer wartet ein kleiner Hund im Baumhaus auf die beiden Geschwister. Aus einer Botschaft erfahren die beiden, dass das Tier verzaubert ist und ihre Hilfe benötigt. Anne und Philipp müssen sich nun in den nächsten Abenteuern wieder auf die Reise begeben und entsprechende Hinweise suchen, die helfen das Tier zu entzaubern. Die erste Reise führt sie in die Weiten der Prärie zu den Indianern.

In Nordamerika lernen sie den Indianerjungen Schwarzer Falke kennen. Er nimmt sie mit zu seinem Stamm und zeigt ihnen, wie das Leben in der Prärie verläuft.

Es wird also wieder spannend.
Meinem Sohn hat der Band sehr gut gefallen, vor allem das Zeichen für Freund ist bei ihm richtig hängen geblieben und findet bisweilen bei uns Anwendung. Da er noch nicht zur Schule geht lese ich ihm vor, was richtig Spaß macht. Die einzelnen Kapitel sind nicht sehr lang, so dass genügend Pausen eingelegt werden können, um die schönen Illustrationen zu betrachten.

Zum Glück kommt ja auch bald der nächste Band heraus; wir können es kaum noch erwarten.