Mehr als nur eine Reise
Fionrirs Reise geht weiterNeben dem Drachen Fionrir begibt sich auch dessen Cousine die kleine Drachin Lina mit auf die Reise zu Quirina. Unterwegs werden noch andere Tierfreunde zu den beiden stoßen, sowohl alte Bekannte aus dem ...
Neben dem Drachen Fionrir begibt sich auch dessen Cousine die kleine Drachin Lina mit auf die Reise zu Quirina. Unterwegs werden noch andere Tierfreunde zu den beiden stoßen, sowohl alte Bekannte aus dem ersten Band, als auch Neue.
Doch auch Quirina ist auf der Reise – sie sucht Fio, um ihn vor einer Gefahr zu warnen, die aber nicht nur ihn allein betrifft.
Mehr will ich hier auch gar nicht verraten, denn man sollte die Reise einfach selber antreten. Aber um es nicht zu spannend zu machen – auch die Drachenjäger und eine ganze Horde Nordleute sind mit dabei.
Eigentlich spinnt der Autor den roten Faden der ersten Reise anscheinend konsequent weiter und widmet sich neben den Themen Freundschaft und Familie vor allem der Frage nach dem ‚Wer sind wir und wie sehen uns andere?‘ – aber vor allem auch ‚Wer wollen wir sein und was macht uns zu dem, der wir sind?‘.
Kann man Enndlins Hass auf Drachen besser verstehen, wenn man weiß warum sie zur Drachenjägerin wurde? Versteht Quirina warum sie anders behandelt wird, wenn sie die Erwartungen der Menschen an sie erkennen kann? All diesen und anderen Fragen geht das Buch nach. Und das alles in eine wunderschöne und fantastische Geschichte verpackt.
Für heranwachsende Kinder finde ich das super.
Vom Schreibstil her konnte mich der Autor auch für sich gewinnen. Herrlich frisch und mit sehr netten humorvollen Einlagen bettet er die eigentliche Frage nach unserem Weg ins Leben gekonnt in eine schon märchenhafte Geschichte ein, dass das Buch Kindern sicherlich gefällt, ohne belehrend oder zu moralisch zu wirken. Damit kann man sogar Lesemuffel unter den Jüngeren motivieren. Ich empfehle sich einmal die netten Charakteren Jutz und Lenny anzusehen – sie sorgen für einigen Wortspaß. Und nicht zu vergessen – Frieda, die Anführerin der Nordleute, eine taffe Frau mit einer spitzen Zunge. Man muss sie einfach mögen.
Ich möchte Jutz hier einmal kurz zu Wort kommen lassen:
„Leute, das ist Jutz. Ein Uhu!“, …
„Ach, was!“, sagte Jutz. „Flügel hoch, wer mich für ein Eichhörnchen gehalten hat?“…
„Okay, du hältst mich offensichtlich für ein Eichhörnchen. Also, wer außer der Menschin ist überrascht, dass ich ein Uhu bin?“ (Taschenbuch, Seite 174)
Wie könnte es anders sein?! Das Buch ist in meinem Fanregal gelandet. Der erste Band wird ihm bald Gesellschaft leisten und ich freue mich auf Band 3. Hoffentlich muss ich da nicht mehr all zu lange warten.