Für Quereinsteiger nicht leicht
Das Heer des Weißen DrachenDer zweite Band der „Draconis Memoria“ Serie knüpft an die Ereignisse des ersten Bandes an. Deshalb empfiehlt es sich den ersten Band „Das Erwachen des Feuers“ gelesen zu haben, bevor man hier aufsetzt. ...
Der zweite Band der „Draconis Memoria“ Serie knüpft an die Ereignisse des ersten Bandes an. Deshalb empfiehlt es sich den ersten Band „Das Erwachen des Feuers“ gelesen zu haben, bevor man hier aufsetzt.
Ich hatte das natürlich nicht gemacht und deshalb zu Beginn einige Startschwierigkeiten, da man gnadenlos in die komplexe Handlung hineingesteckt wird. Zum Glück habe ich bereits Fantasywelten unterschiedlichster Couleur bereist, so dass es aber mit ein wenig Fantasie und Nachdenken dann doch ging. Immerhin hatte mich die Leserprobe ja gerade deshalb neugierig gemacht, weil diese Welt zwar Highfantasy, aber doch einen Touch anders ist. Und ich mag komplexe Welten und Handlungen.
Nach Beendigung des Buches stehe ich nun wie folgt da. Ich sollte den ersten Band unbedingt nachholen, immerhin habe ich einige Charaktere schätzen gelernt. Das Buch hat etwas Typisches einer mehrbändigen Reihe an sich – es muss die Handlung fortführen, darf aber noch nicht zu weit das Geschehen auflösen; von daher hat es einige Schwächen. Und klar, den hoffentlich kommenden Band sollte ich auch lesen.
Grundlegend gibt es vier Erzählstränge – um Lizanne, Clay, Hilemore und Sirus. Die Ereignisse durchlebt man aus ihrer Sicht. Dabei sind die Erlebnisse der Protagonisten bisweilen besser oder schlechter gelungen. Als Quereinsteiger fand ich die Ereignisse um Sirus und Clay doch am Interessantesten. Ich begriff was es mit den Verderbten auf sich hat und wie die Zusammenhänge um die Drachen sich entwickelten.
Die Handlung um Lizanne hingegen fand ich eher farblos und langatmig beschrieben. Aber vielleicht sollte ich deshalb den ersten Band noch nachholen.
Was mir seit einiger Zeit einmal wieder ziemlich gut gefallen hat – klar kommen Beziehungen auch hier vor, aber endlich mal keine Liebesgeschichten mit zu viel Herzschmerz. Das war einmal wieder abwechslungsreich.
Ich kann an dieser Stelle nicht sagen, dass ich den Roman „Das Heer des Weißen Drachen“ so weiter empfehlen kann. Nein, das funktioniert nicht. Ich empfehle die gesamte Romanreihe „Draconis Memoria“ weiter. Eingefleischten Highfantasylesern, die gerne komplex gestaltete Welten bereisen wird die Reihe gewiss viel Freude bereiten.