Elisabeth von Kiew, eine Königin so stürmisch wie die See
Das goldene MeerElizabeth von Kiew begegnet dem jugendlichen Harald Hardada früh in ihrem Leben und verliebt sich sofort in ihn. So unterschiedlich die beiden äußerlich auch sein mögen, so unruhig, getrieben und leidenschaftlich ...
Elizabeth von Kiew begegnet dem jugendlichen Harald Hardada früh in ihrem Leben und verliebt sich sofort in ihn. So unterschiedlich die beiden äußerlich auch sein mögen, so unruhig, getrieben und leidenschaftlich sind beide innerlich und damit füreinander bestimmt. Auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt, ja in der Geschichte brauchen beide einander und geben sich gegenseitig Halt.
Joanna Courtney hat in diesem Band ihrer Saga das Augenmerk auf auf die russische Elisabeth gelegt und stellt sie als tatenkräftige, sehr leidenschaftliche Frau dar, die sich nicht ohne Weiteres den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit fügt und somit im norwegischen Harald einen Mann findet, an dessen Seite sie sich anscheinend freier fühlen kann, als an der Seite jedes anderen europäischen Herrschers zu jener Zeit.
Jedenfalls stellt die Autorin die Lebensgeschichte Elisabeths so dar.
Eine mögliche Geschichte, aber so glaubhaft und passend erzählt, dass sie mich wirklich mitgenommen hat. Da über das Leben Elisabeths genauso wenig bekannt ist, wie über das Leben Ealdgyth von Mercias aus ihrem ersten Roman bildet auch ihre Lebensgeschichte eben einen wunderbaren Stoff, den die Autorin mit viel historischer Recherche zu Ländern und Menschen des 11. Jahrhunderts in einen glaubwürdigen Roman umgesetzt hat.
Was mir neben der mitreißenden Geschichte ebenso gut gefallen hat, sind die Parallelen und Handlungsstränge zum ersten Roman. Es gibt in Das goldenen Meer ebenso wie in Das purpurne Herz die Konstellation um eine starke Frau, den Mann ihrer Sehnsucht und dessen andere Frau. Die Geschichten selbst sind zum Glück völlig unterschiedlich.
Und so warte ich nun sehr gespannt wieder auf eine eine neue Königin – Mathilda von Flandern.