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Veröffentlicht am 13.12.2019

Spannend

Der letzte Pilger
0

Inhalt:

Es ist Frühling in Oslo, als ein grausames Verbrechen geschieht: Der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh wird brutal ermordet. Während des Krieges stand er stets auf der richtigen Seite. ...

Inhalt:

Es ist Frühling in Oslo, als ein grausames Verbrechen geschieht: Der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh wird brutal ermordet. Während des Krieges stand er stets auf der richtigen Seite. Wer bringt einen Mann um, den alle bewundern? Kurz zuvor findet man in der Nordmarka drei Leichen. Unter ihnen ein kleines Mädchen. Kommissar Tommy Bergmann, scharfsinnig, klug und ein Selbsthasser voller innerer Abgründe, sieht einen Zusammenhang: Die Toten stehen in Verbindung zu Agnes Gerner, einer Agentin des Widerstandes. Je mehr Tommy Bergmann über die schöne und hochintelligente Frau herausfindet, umso gefährlicher erscheint sie ihm.

Meinung:

Gard Sveens erster Krimi hat mich wirklich in den Bann gezogen. In zwei Erzählsträngen, einer spielt um die Zeit des zweiten Weltkrieges, einer in der Gegenwart, beide sehr geschickt ineinander verwoben, werden grausame Verbrechen geschildert, die ihre Aufklärung in der Vergangenheit finden. Der Autor schreibt spannend und sehr detailliert, was manchmal zu einigen Längen in der Geschichte führt, mich aber nicht gestört hat. Denn gerade diese Details machen das Buch erst glaubwürdig und realitätsbezogen. Der Ermittler wird dem Leser als unsympathischer Zeitgenosse dargestellt, der seine Frau schlägt und der sich selbst dafür hasst. Man hat es deshalb nicht leicht, sich mit ihm anzufreunden, mir ist es nicht so recht gelungen. Aber aus der nötigen Distanz betrachtet ist der Kommissar durch seine Hartnäckigkeit und seine Kombinationsgabe erfolgreich in seinem Beruf. Man wird vom Autor lange im Ungewissen gelassen und in die Irre geführt, bekommt erst nach und nach ein Häppchen serviert, bis sich am Ende alles aufklärt und mich sehr überrascht hat. Das mag ich an Krimis und Gard Sveen ist es besonders gut gelungen, dadurch wird der Krimi extrem spannend, so dass es kaum auszuhalten ist. Man will das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Die Abschnitte, die in der Vergangenheit spielen haben mir persönlich besser gefallen, als die in der Gegenwart. Aber das Buch ist trotzdem in sich stimmig und rund. Es zeigt auch sehr gut die Mentalität der Norweger. Ich freue mich schon auf einen zweiten Fall mit Tommy Bergmann und ich bin gespannt, ob er seine Dämonen besiegen kann.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Wundervoll

Baba Dunjas letzte Liebe
1

Bei einem Buch kommt es nicht auf die Länge an, sondern nur auf den Inhalt. Dies beweist uns Alina Bronsky mit ihrer wunderbaren, bezaubernden Geschichte. Auf nur 160 Seiten erzählt sie von einem kleinen ...

Bei einem Buch kommt es nicht auf die Länge an, sondern nur auf den Inhalt. Dies beweist uns Alina Bronsky mit ihrer wunderbaren, bezaubernden Geschichte. Auf nur 160 Seiten erzählt sie von einem kleinen Dorf, das in der Nähe des Reaktors Tschernobyl liegt. Einst die Heimat von Baba Dunja, die sie mit allen anderen Bewohnern nach dem Unglück verlassen musste. Dorthin ins Niemandsland kehrt sie mit ein paar Gleichgesinnten zurück, um sich ein zweites Mal ein neues Leben aufzubauen. Angst vor Strahlung haben sie keine mehr in ihrem hohen Alter. Sie ernähren sich von den Früchten des Gartens und vom Wasser, das der Brunnen hergibt. Ab und zu gibt es sogar Elektrizität. Man erfährt so einiges über die anderen Bewohner, die allesamt ein wenig seltsam, fast schon skurill sind. Und auch die Tochter von Baba Dunja, die in Deutschland als Ärztin arbeitet, spielt eine Rolle. Als jedoch Fremde ins Dorf kommen besteht erneut die Gefahr, dass sich alles wieder auflöst und Baba Dunja wieder ihre Heimat verlassen muss. Alina Bronky verwendet eine ruhige und wortgewaltige Sprache, durchsetzt mit feinsinnigem Humor und leiser Wehmut. Die Charaktere sind überzeugend und interessant. Man hat wirklich das Gefühl dabei zu sein. Es ist ein anstrengendes Leben, das die alten Leute auf sich nehmen, aber man kann es gut verstehen, denn es ist ihre Heimat. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich werde noch lange daran denken, das passiert mir nicht mehr so oft mit einem Buch. Das Cover ist sehr schön gebunden und gestaltet. Es passt gut zur Geschichte.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Im freien Fall stürzt der Leser in das Buch und findet keinen Halt, bis er am Ende angekommen ist

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
1

Ally hat gerade einen Flugzeugabsturz überlebt und kämpft sich durch die Wildnis der Rocky Mountains. Ihre Mutter Maggie, die lange keinen Kontakt zu ihr hatte, kann die Todesnachricht nicht glauben und ...

Ally hat gerade einen Flugzeugabsturz überlebt und kämpft sich durch die Wildnis der Rocky Mountains. Ihre Mutter Maggie, die lange keinen Kontakt zu ihr hatte, kann die Todesnachricht nicht glauben und stellt deshalb eigene Nachforschungen an. Dabei kommen unglaubliche Dinge zu Tage und die beiden Frauen geraten immer mehr in Gefahr. Denn da ist jemand, der nicht will, dass dieses Wissen an die Öffentlichkeit dringt.

"Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod" ist eines dieser Bücher, das dem Leser keine Chance lässt. Einmal angefangen, kann man nicht anders, als immer nur weiter zu lesen. Die Autorin Jessica Barry zieht in ihrem Thriller auch alle Register, um den Leser gefangen zu nehmen. Erzählt die Geschichte aus zwei sehr persönlichen Perspektiven und zieht so den Leser immer mehr hinein. Was anfangs noch als Zufall erscheint, entpuppt sich im Laufe der Lektüre immer mehr als perfides Spiel, dem es zu entrinnen gilt. Schreibt dermaßen spannend, dass man wie gebannt die Sätze verschlingt. Füttert den Leser in den oft kurzen Kapiteln immer nur mit kleinen Stücken und Erkenntnissen, so dass die Spannung nicht nur stetig ansteigt, sondern auch auf diesem Level bleibt.

Mich hat die ganze Geschichte sehr überrascht und ich kann sie nur weiter empfehlen

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Ein gelungener zweiter Teil

Das Ritual des Wassers
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Inspector Ayala, genannt Kraken, kämpft noch immer mit seiner schweren Kopfverletzung. Alba ist schwanger, ob von ihm, oder einem Serienmörder, man weiß es noch nicht. Und schon erschüttern neue Morde ...

Inspector Ayala, genannt Kraken, kämpft noch immer mit seiner schweren Kopfverletzung. Alba ist schwanger, ob von ihm, oder einem Serienmörder, man weiß es noch nicht. Und schon erschüttern neue Morde die kleine Stadt Vitoria. Und auch Kraken ist erschüttert, denn die Mordserie hat wohl mit ihm und seiner Vergangenheit zu tun. Denn die Opfer sind ehemalige Freunde von ihm, die alle etwas gemeinsam haben, etwas, das auch Unai und Alba betrifft. 

Ich habe mich sehr gefreut, dass der zweite Band so schnell erschienen ist, denn die Geschichte um Kraken und Alba war eines meiner Highlights in diesem Jahr. Die Autorin schließt nahtlos an den ersten Teil an und es ist zu empfehlen, dass man diesen auch zuerst liest, um sich hier zurecht zu finden. Die Spannungskurve steigt auch hier schnell an und durch die zahlreichen Rückblenden in die Jugendzeit des Inspectors wird sie gnadenlos hoch gehalten. 

Wieder erzählt Ayala uns seine Geschichte und lässt uns an seinen Ängsten und Zweifeln teilhaben. Man erfährt vieles aus seiner Jugendzeit und wird so Stück für Stück mit immer neuen Informationen gefüttert, die zur Auflösung der Morde beitragen. Ayala wird dadurch sehr lebendig und real, genauso, wie die anderen Protagonisten, die viel dazu beitragen, dass dieser Thriller zu etwas besonderem wird. 

Ich kann es kaum erwarten, dass der dritte Teil erscheint und freue mich schon auf ein Wiedersehen mit all den Charakteren, die ich teilweise schon richtig in mein Herz geschlossen habe.

Veröffentlicht am 01.12.2019

Pasta - der Liebling aller Nationen

1 Nudel – 50 Saucen
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Die kleinen Ratgeber von Gräfe und Unzer stehen doch sicher in fast jedem Haushalt. Einer, der bei mir schon lange im Regal steht, ist "1 Nudel - 50 Saucen". Schon als meine Kinder noch klein waren, gab ...

Die kleinen Ratgeber von Gräfe und Unzer stehen doch sicher in fast jedem Haushalt. Einer, der bei mir schon lange im Regal steht, ist "1 Nudel - 50 Saucen". Schon als meine Kinder noch klein waren, gab es gerne Pasta und auch heute, nachdem sie schon längst erwachsen sind, steht ein Nudelgericht gerne und häufig auf unserem Tisch. 

In diesem praktischen GU-Ratgeber findet man zahlreiche Rezepte, um aus dem einfachen Nudelrezept ganz fix, mal etwas ganz besonderes zu machen. 

Ob ruckzuck gezaubert, schnell gekocht oder gemütlich geschmort, in diesem drei Rubriken findet man ganz tolle Rezepte. Ob Anfänger oder Kochexperte, hiermit kann wirklich jeder kochen. Die Rezepte sind gelingsicher, gut erklärt und in den Klappumschlägen gibt es außerdem noch viele praktische Tipps. Ob es ein Klassiker sein soll, wie z. B. Aglio olio, oder doch lieber einmal etwas ausgefallenes, wie die Sauce mit geschmortem Fenchel, wer hier nicht das passende Rezept findet ist selber schuld 

Ich kann die bewährten Bücher von GU nur weiterempfehlen und ganz besonders dieses hier, denn Pasta mag doch wirklich jeder.