Nicht ganz mein Genre, trotzdem sehr spannend
Der SchattenmörderPaul Mutter liegt im Sterben. Grund genug für ihn, nach 25 Jahren, das erste Mal wieder in seine Heimatstadt zurück zu kehren. Ein brutaler Mord weckt schreckliche Erinnerungen an eine ähnliche Tat, die ...
Paul Mutter liegt im Sterben. Grund genug für ihn, nach 25 Jahren, das erste Mal wieder in seine Heimatstadt zurück zu kehren. Ein brutaler Mord weckt schreckliche Erinnerungen an eine ähnliche Tat, die sich in Pauls Jugend ereignete und die die Ursache war, seine Eltern zu verlassen und sie nie wieder zu sehen.
Paul North' erstes Buch "Der Kinderflüsterer" hat mir einige spannende Stunden beschwert, deshalb war klar, dass ich dieses auch lesen wollte. Leider konnte mich "Der Schattenmörder" nicht begeistern. Mit dem Thema "luzide Träume" kann ich so gar nichts anfangen. Dieses Genre ist einfach nichts für mich. Schade, denn der Autor schreibt sehr lebendig und die unterschiedlichen Zeitebenen und Erzählperspektiven sind eigentlich ein Garant für große Spannung. Die mystische Ebene war fast eine Qual für mich als Leser, dafür konnten mich die anderen Zeitebenen begeistern. Dort konnte auch genug Spannung aufgebaut werden, so dass ich doch noch Spaß am lesen gefunden habe. Leider hat mich auch das Ende enttäuscht. Es bleiben zu viele Fragen offen und so manche Entwicklung erschien mir zu unrealistisch und etwas an den Haaren hereigezogen. Schade auch, dass die Ermittlerin Amanda zu sehr im Hintergrund blieb, denn die Erzählung aus ihrer Sicht fand ich am besten.
Im großen und ganzen ist "Der Schattenmörder" jedoch ein solider Thriller, der mich persönlich etwas enttäuschte, weil mir das Genre nicht zusagt. Dass der Autor es besser kann, hat er ja schon bewiesen. Ich hoffe er findet im nächsten Buch seine alte Form wieder.