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Veröffentlicht am 24.05.2017

Was geschah noch im Jahr 1517?

1517
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1517, genau 500 Jahre ist her, dass der Mönch und Theologe Martin Luther mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg die Reformation einleitete. Doch was geschah eigentlich noch in diesem Jahr und wie sah ...

1517, genau 500 Jahre ist her, dass der Mönch und Theologe Martin Luther mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg die Reformation einleitete. Doch was geschah eigentlich noch in diesem Jahr und wie sah die Welt aus? Heinz Schilling beleuchtet die Geschehnisse zu Beginn des 16. Jahrhunderts und zeigt, dass dies nicht nur für das Christentum ein besonderes Jahr war, sondern wie sich die ganze Welt zu der Zeit entwickelt hat.

Heinz Schilling, em. Professor für Europäische Geschichte der frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin, gibt auch gut 300 Seiten der Weltgeschichte des Jahres 1517 Platz sich zu entfalten, die ca. 50 letzten Seiten der insgesamt 364 Seiten fallen auf den Anhang, der aus Anmerkungen, Quellen-, Literatur- und Bildnachweisen sowie einem Personen- und Ortsregister besteht. Diese Nachweise gehören für mich zu einer gut recherchierten Arbeit dazu, weshalb ich dies hier auch erwähnen möchte. Weiterhin hat man so auch den Vorteil, dass man sich ggf. über das eine oder andere Thema leichter weiterbilden kann, sofern einem den die angegebene Literatur zur Verfügung steht.
Das Niveau der Sprache von Heinz Schilling ist hoch, aber dennoch sehr angenehm zu lesen und dennoch fand ich es als interessant genug zu lesen, dass ich manchmal mehr als nur einen geplanten Abschnitt gelesen habe und plötzlich schon ein paar Seiten weiter war. Schließlich passiert ja viel im Jahre 1517.

Das vorliegende Werk gliedert sich wie folgt:
Prolog
I. Zwei Weltreiche und ein Drittes Rom kündigen sich an, aber auch Sturm gegen Unterdrückung und Willkür
II. Um Frieden und Stabilität des Geldes
III. Europa und die weitere Welt
IV. Die Renaissance und ein neues Weltwissen
V. Kollektive Ängste und Sehnsucht nach Sicherheit
VI. Der Papst in Rom- italienischer Souverän und universeller Pontifex
VII. Der Mönch in Wittenberg – ex oriente lux oder die Morgenröte des Protestantismus an den Grenzen der Zivilisation
Epilog
Anhang

Anhand dieser Gliederung wird schon sehr deutlich, dass sich Schilling zunächst den Ereignissen in Europa und der Welt widmet, die Ereignisse in Wittenberg werden auch erst im letzten Kapitel zur Gänze aufgegriffen und thematisiert. Viel mehr versucht der Autor darzustellen, welchen Veränderungen sich die Alte Welt gegenüber der Neuen Welt stellen musste, aber greift auch die entstehenden Ängste auf und versucht vielmehr sich den Ereignissen in Wittenberg anzunähern, sie gar in einem globalen Zusammenhang zu sehen. Was dem Historiker auch gelungen ist, denn er beleuchtet viele verschiedene Aspekte der Zeit von der Gesellschaft, über den Papst in Rom, Wirtschaft bis hin zum Militär und letztendlich auch der Reformation, wodurch ein gelungenes Grundlagenbuch entstanden ist, das allerdings nicht immer in die Tiefe gehen kann, aber dazu ist das Thema auch zu weitläufig.

Wer sich speziell für Martin Luther und die Ereignisse in Wittenberg interessiert, dem würde ich raten, zu einem anderen Buch zu greifen. Diejenigen allerdings, die über den Tellerrand hinausschauen möchten und sich dafür interessieren, was sich alles 1517 auf der Welt ereignet hat, für die ist dieses Buch wie geschaffen. Jedoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass das Buch nicht immer ins Detail gehen kann. Dies hätte vermutlich auch den Rahmen gesprengt. Ich bin mit der Hülle an Informationen sehr zufrieden und füllte mich nicht nur gut unterhalten, sondern habe auch viel gelernt.

Veröffentlicht am 21.05.2017

»Niemand ist perfekt, also müsst ihr es auch nicht sein.«

ItsColeslaw: Wie ich aufhörte, perfekt sein zu wollen
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Erwachsenwerden ist eine der schwierigsten Erfahrungen, die wir überleben müssen. Manchmal tut es gut, zu wissen, dass es jemanden gibt, der das alles schon durchgemacht hat und dir versichert: so schlimm ...

Erwachsenwerden ist eine der schwierigsten Erfahrungen, die wir überleben müssen. Manchmal tut es gut, zu wissen, dass es jemanden gibt, der das alles schon durchgemacht hat und dir versichert: so schlimm ist es gar nicht, du schaffst das schon! Lisa Sophie ist wie die große Schwester, die du dir immer gewünscht hast! Ob es um Liebe, Probleme in der Schule oder Stress mit den Eltern geht, Lisa Sophie spricht auf ihrem YouTube-Kanal ›ItsColeslaw‹ aus eigener Erfahrung – und das nicht immer ohne Fremdschämfaktor! Sie ist (gefühlt) schon in jedes Fettnäpfchen getreten und hat die peinlichsten Situationen erlebt! Aber hey – genau das kann doch jedem mal passieren, oder? Lisa Sophie erzählt von ihrer Zeit als Teenager und den Problemen, die sie zu bewältigen hatte. Sie zeigt dir, dass am Ende doch noch alles gut wird! (Klappentext)

Lisa Sophie kennt der ein oder andere vielleicht von ihrem YouTube „ItsColeslaw“. Mir war die „große Schwester aus dem Internet“ bisher nicht bekannt, aber als ich jünger war, hätten mir ihre Tipps und Ratschläge sicher gefallen. Denn genau darum geht es in ihrem Buch. Lisa Sophie berichtet hier nicht nur von fast jedem Fettnäpfchen, von denen sie so gut wie keine ausgelassen hat, und gibt auch Ratschläge für die Leserschaft. Diese kommen – so hatte ich es im Gefühl – von ganzem Herzen und auch ihre Offenheit bei ihren sehr persönlichen Erzählungen hat mich sehr berührt. Sehr ergreifend fand ich die Erzählung von ihren Panikattacken, die zunächst von anderen gar nicht ernst genommen wurden. Lisa Sophie schafft es aber, diesem Teufelskreis zu entkommen, und legt Lesern wie Leserinnen ans Herz, wohin sie sich wenden können, wenn ihnen sonst niemand helfen kann. Dies war für mich sogar einer der wichtigsten Botschaften in diesem Buch. Panikattacken, Depressionen sind immer noch ein Tabu-Thema, aber das sollte es nicht sein. Daher ein großes Danke, dass die Autorin und YouTuberin dieses Thema angesprochen hat.
Aber nicht jedes Thema ist so ernst, so fand ich ihre Modeverbrechen doch ein wenig amüsant, dennoch so offen und ehrlich, dass es doch ein interessanter Erfahrungsgewinn war.
Nun, für wen ist dieses Buch nun? Meiner Meinung nach richtet sich dieses Buch vor allem an Kinder ab 12 Jahren, vor allem Mädchen, die vielleicht Ratschläge brauchen, weil sie gerade eine neue Schule besuchen oder auf andere Hindernisse im Leben stoßen. Und einer der wichtigsten Botschaften war eh, dass man an sich glauben soll, man muss nicht perfekt sein und vor allem auch, dass man an seinem Traum selbst mitwirken kann.

In „ItsColeslaw. Wie ich aufhörte, perfekt sein zu wollen“ nimmt Lisa Sophie ihre jungen Leser an die Hand und zeigt ihnen, dass auch sie nicht perfekt ist und man es auch nicht sein muss.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Sehr viel Wissenswertes über den Wald

Gebrauchsanweisung für den Wald
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Die Wälder sind sein berufliches Zuhause, und die Arbeit mit Bäumen ist sein Leben. Bei geführten Waldwanderungen gibt der passionierte Förster und Autor Peter Wohlleben sein enormes Wissen über Bäume ...

Die Wälder sind sein berufliches Zuhause, und die Arbeit mit Bäumen ist sein Leben. Bei geführten Waldwanderungen gibt der passionierte Förster und Autor Peter Wohlleben sein enormes Wissen über Bäume weiter. Seine Gebrauchsanweisung ist eine ebenso handfeste wie stimmungsvolle Entdeckungstour. Fundiert und unterhaltsam weist er ein in die wichtigsten Laub- und Nadelbaumarten: was sie kennzeichnet, welchen die Zukunft gehört, welche bei Gewitter wirklich Schutz bieten. Wie man sich im Wald auch ohne Kompass oder GPS orientiert. Wo Campen, Feuer machen und Grillen erlaubt sind. Wie Sie Tierspuren richtig lesen – und die besten Zeiten und Plätze, an denen man Wild beobachten kann. Wie Sie sich am natürlichsten gegen Mücken, Waldameisen und Zecken schützen. Was man mit Kindern erlebt und was bei einer Nacht allein im Wald. Wie ein Waldspaziergang im Frühjahr, im Sommer, im Herbst und im Winter zu einer besonderen Erfahrung wird. (Klappentext)

Peter Wohllebens „Gebrauchsanweisung für den Wald“ hat mich begeistert. Heutzutage braucht man für alles eine „Gebrauchsanweisung“ und ich habe viele hilfreiche Tipps und einen unglaublichen Umfang an aufgefrischten, aber auch neuem Wissen mitgenommen. Vorgelesen wird von Stephan Schad, der eine sehr angenehme Vorlesestimme hat und zu den „Förstergeschichten“ einfach hervorragend passt.
Die Gebrauchsanweisung befasst sich unter anderen mit Querfeldeinlaufen, mit Pilze sammeln (darf man und wieviel?), Tiere beobachten, der richtigen Kleidung für den Wald, den verschiedenen Bäumen, Zecken, warum man nicht mit frisch gewaschenen Haaren in den Wald gehen sollte (gewusst? Ich nicht.), Naturschutz, was eigentlich bei Blitz und Donner tut, Überleben im Wald, nachts unterwegs und noch so vielen mehr.
Ich kenne von Wohlleben bereits „Das geheime Leben der Bäume“ und bin ehrlich gesagt begeistert, dass hier im Grunde nichts wiederholt wird, denn das Thema Wald bietet sehr viel, worüber man schreiben kann. Zudem finde ich die Tipps und Ratschläge für Waldspaziergänge auch wirklich sehr ratsam, aber ich finde es auch sehr erheiternd, dass selbst Herr Wohlleben anfangs nicht alles wusste, sondern auch er erst lernen musste. Einiges der angesprochenen Themen gab aber genügend Anreiz zum Nachdenken, u. a. Bestattungsforst, Qualität an Holzmöbeln, aber auch das Überleben im Wald und über die Begegnung mit Wildtieren, wie Wölfen oder Bären.

„Gebrauchsanweisung für den Wald“ ist ein wunderbares informatives und lehrreiches Buch, dass ich nur jeden, der auch nur ein wenig Liebe für die Natur übrig hat, empfehlen kann - egal ob als Hörbuch oder als Buch. Vermutlich macht der nächste Waldspaziergang so noch mehr Spaß.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Ein veganes Backbuch, nur leider ohne Kunst

Die Kunst vegan zu backen
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Ob knusprige Amaranth-Brötchen, Dinkelstange Provençale oder feine Kokos-Muffins: Die veganen Köstlichkeiten sind schnell und unkompliziert zu backen - ganz ohne Butter, Eier, Milch oder Sahne. In über ...

Ob knusprige Amaranth-Brötchen, Dinkelstange Provençale oder feine Kokos-Muffins: Die veganen Köstlichkeiten sind schnell und unkompliziert zu backen - ganz ohne Butter, Eier, Milch oder Sahne. In über 80 kreativen Rezepten zeigt Axel Meyer in seiner neuen Kunst des Backens, wie volles Korn und rein pflanzliche Zutaten zu gesundem Backgenuss kombiniert werden können - einfach lecker! (Klappentext)

Ist es wirklich eine Kunst, vegan zu backen? Wenn man mal auf das Titelbild sieht man hier den Autoren, der Baguettestangen auf einem Blech zeigt. Nun aber mal Hand aufs Herz, denn jeder, der bereits selbst gebacken hat, vor allem Brot gebacken hat, muss hier ganz ehrlich sagen, dass Brote und Brötchen in der Regel sowieso vegan sind.
Aber zurück auf Anfang. Hier erhält man auf den ca. ersten 20 Seiten einen guten Einblick, warum eigentlich vegan, wie der Autor dazu kam und was es mit vegan backen auf sich hat. Auf den nächsten ca. 50 Seiten folgen Rezepte für Brrötchen (14 Rezepte) und Brot (14 Rezepte), die, seien wir hier mal ehrlich, oft sowieso vegan gebacken werden oder die sich leicht durch Austauschen mit pflanzlichen Ölen im Handumdrehen vegan gestalten lassen.
Gefolgt wird dies von veganen Pizza, Flammkuchen & Co. (13 Rezepte), Kuchen & süßem Gebäck (9 Rezepte), Torten & Törtchen (6 Rezepte) sowie Cookies & Muffins (23 Rezepte). Hauptaugenmerk liegt also neben dem Brot scheinbar wirklich auf süßen Backwaren, die ja bekanntlich oft mit Ei und/ oder Milchprodukten gebacken werden. Wer sich hiermit allerdings schon mal auseinandergesetzt hat, kann vermutlich auch „normale“ Backrezepte vegan backen. Denn das ist etwas, was mir hier eigentlich fehlt. Rezepte bekommt man in Massen, aber ist es Kunst – wie es der Titel ja suggeriert – diese nachzubacken? Meiner Meinung eher weniger, denn ich verstünde es als Kunst, wenn man das Handwerk gelegt bekommt, wie man quasi normale Rezepte auch in eine vegane Variante verwandeln kann. Denn das ist ebenfalls nötig, muss man hier aber ungefähr wissen, welche Eigenschaft der Teig am Ende haben soll. Dies ist dann in meinen Augen wirklich Kunst und man benötigt hier tatsächlich ein wenig Theorie.
Was mich ebenfalls gestört hat, sind die teilweise vielen Zutaten, oder auch schwer zu beschaffenden und/ oder teuren Zutaten. Einige der Rezepte benötigen sogar Kamutmehl (auch bekannt als Khorasan-Weizen) oder andere exotische Zutaten, die sich hierzulande nur schwer auftun lassen und oft nur im Internet bestellt werden müssen und dazu noch sehr teuer sind. Da kostet ein Kilogramm Kamutvollkornmehl bereits ohne Versandkosten, die oft auch noch dazu kommen, fast 10 Euro. Nur mal im Vergleich, Emmer, ebenfalls ein Urkornmehl, kostet als Vollkornmehl kaum 4 Euro, Buchweizenvollkornmehl knappe 4 Euro und beides ist auch in der örtlichen Drogerie zu bekommen – ganz ohne Internet oder Versandkosten. Ich muss hier leider sagen, dass mich teilweise die Preise, aber auch die schlechte Beschaffbarkeit mancher Zutaten eher abschreckt und ich lieber auf preiswertere und leichter zu erwerbende Alternativen zurückgreife. Ganz nach Buch wird dann leider nicht mehr gebacken. Ein wenig unglücklich finde ich auch, dass teilweise wirklich teure Zutaten verwendet werden und dann kommt da eine Zutat wie Kräutersalz, was in meinen Augen die hohe Qualität des Rezeptes wieder zunichtemacht.
Ein paar Dinge haben mir aber durchaus gefallen. Hier bekommt man bei einigen Rezepten wirklich gute Tipps, wie man es verarbeiten oder wie etwas besser gelingt, auch ein paar Zutateninformationen, die meiner Meinung nach aber mit Vorsicht zu genießen sind, und ein paar hilfreiche Rezepte, z. B. für den Ansatz für selbstgemachten Sauerteig, für Pflanzenkäse, wie man selbst Mandelmilch herstellt. Einige der Rezepte haben zudem auch immer mal Varianten vorgeschlagen. Positiv finde ich zudem, dass bei den Rezepten auch immer ein Zeitaufwand erwähnt wird, sodass es mit dem Zeitmanagement eventuell besser klappt.

Alles im allem ein durchaus brauchbaren Backbuch mit interessanten Ideen, die vor allem dann interessant werden, wenn man auf Ei und/ oder Milchprodukte verzichten möchte oder sogar wegen Unverträglichkeiten muss. Hierfür finde ich es ideal. Aber auch für nicht veganer gibt es interessante Tipps, aber man kann auch, wenn es eben nicht vegan sein muss, bei der einen oder andern Zutat „schummeln“, schmecken tut es ja auch. Den Titel des Buches sollte man nur eventuell geflissentlich ignorieren.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Gute nachhaltige Rezepte

Biokiste vegetarisch
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Ob aus der Biokiste oder vom Wochenmarkt: jede Jahreszeit hat eine große Auswahl an Gemüse zu bieten, die ganz natürlich Abwechslung in die vegetarische Küche bringen. Von Dicke-Bohnen-Suppe mit Salatstreifen ...

Ob aus der Biokiste oder vom Wochenmarkt: jede Jahreszeit hat eine große Auswahl an Gemüse zu bieten, die ganz natürlich Abwechslung in die vegetarische Küche bringen. Von Dicke-Bohnen-Suppe mit Salatstreifen über Auberginen-Bolognese bis zu Pastinaken-Zwiebel-Gulasch: So kochen Sie ganz einfach gesund, ausgewogen und lecker vegetarisch! Das Plus zum Buch: Saisonkalender und ausführliche Gemüseportraits per QR-Code oder Link abrufen. (Klappentext)

Vegetarisch ist in und gesund, denn man muss nicht jeden Tag Fleisch essen. Wir sind zwar keine Vegetarier, aber auch wir konnten interessante und schmackhafte Rezepte in diesem Buch finden.
„Biokiste vegetarisch“ von Cornelia Schinharl gliedert sich zunächst in eine gute Einleitung, dann folgen Rezepte nach den Jahreszeiten von Frühling bis Winter. Zur Einleitung gehört auch hier ein Saisonkalender, was ich sehr praktisch fand, so weiß man in etwa, was man zu welcher Jahreszeit bekommen kann. Es ist auch nicht nötig, dass man sein Gemüse über Biokisten bezieht, sondern der Gang zum Wochenmarkt oder auch Supermarkt tut es auch. Das verwendete Gemüse ist zudem nicht exotisch, sondern eher aus regionalem Anbau zu bekommen.
Die Rezepte sind, wie schon erwähnt nach Jahreszeiten geordnet. Am Ende jeder Jahreszeit gibt es zudem Rezepte, die man sich auf Vorrat anlegen kann. Weiterhin gibt es Gerichte mit Abbildungen und ohne Abbildungen. Bei jenen mit Abbildung findet sich häufig eine Information „Das ist wirklich wichtig“. Diese fand ich sehr lehrreich, denn seit diesem Buch weiß ich, wie man grünen Spargel richtig zubereitet bzw. wie man das holzige Ende richtig abbekommt. Kleiner Tipp: Biegen und Brechen. Ansonsten ist die Aufmachung sehr eingehend: Links Zutatenliste und Zeitbedarf, rechts die Zubereitung. Die Zubereitung lassen sich auch sehr gut nachbereiten, wodurch man auch wirklich Spaß beim Nachkochen hat. Über Geschmack lässt sich nun allerdings bekanntlich streiten, aber uns schmeckten im Grunde die meisten nachgekochten Rezepte. Einige der Rezepte sind sogar vegan oder haben Tipps dafür, wie man es vegan zubereiten kann. Tipps gibt es zudem immer wieder, nicht nur, wie man aus dem vorliegenden Rezept eine vegane Variante macht, sondern auch mal eine Abwandlung, Tipps zur Zubereitung oder auch mal, was in so einem Gemüse eigentlich an wertvollen Vitaminen und Nährstoffen drinsteckt.
Im Anhang befindet sich zudem ein Rezeptregister von A-Z sowie ein Themenregister, das nach den verschiedenen Gemüsesorten geordnet ist.

Alles in allem ein rundes vegetarisches Kochbuch mit vielen gesunden und schmackhaften Rezepten, die auch für Kochanfänger geeignet sind.