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Tarika

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2017

Zauberhaftes Hörvergnügen

Zimt und weg
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Die fünfzehnjährige Victoria hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann in eine Parallelwelt springen. Von jetzt auf gleich ist sie irgendwo anders – und ebenso unerwartet wieder zurück. Das klingt aufregend ...

Die fünfzehnjährige Victoria hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann in eine Parallelwelt springen. Von jetzt auf gleich ist sie irgendwo anders – und ebenso unerwartet wieder zurück. Das klingt aufregend und spannend? Ist es auch! Auch wenn diese Sprünge leider nicht freiwillig passieren und außerdem immer, wenn Vicky in ihr Alternativleben katapultiert wird, in der Zwischenzeit ihr anderes Ich, Tori, den Platz in Vickys Welt einnimmt. Tori sieht zwar genauso aus wie Vicky, das war’s aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Und so richtet Tori ein grandioses Chaos in Vickys Leben an. (Klappentext)

„Zimt & Weg“ bildet den ersten Band der Zimt-Trilogie von Dagmar Bach. Das Buch richtet sich vor allem Mädchen im Teenie-Alter, die erste Liebe ist hier von der Tagesordnung und den Problemen, die man eben als normaler Teenager hat, wäre da nicht noch die Sache mit den Sprüngen in die Parallelwelt.
Die Protagonistin Victoria, aus deren Sicht in Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist recht sympathisch. Auch wenn ihre Handlungen manchmal nicht sehr sinnig erscheinen und ihr vermutlich eine Logik fehlt, die sich vielleicht einfach während der Pubertät ausschaltet. Aber mal ehrlich, wer von uns hat in diesem Alter schon immer logisch gehandelt? Vielleicht wirkt Victoria auch gerade deshalb sympathisch, weil nicht alle ihre Handlungen „perfekt“ sind.
Ansonsten ist der Schreibstil sehr angenehm und man kann der Geschichte gut folgen. Besondere Komplexität sollte man aber nicht erwarten, schließlich ist es trotz allem ein Kinderbuch, das auch für diese Zielgruppe geschrieben ist. Gut gefallen hat mir, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt und man einfach mit Vicky immer wieder mitfiebert.
Gelesen wird von Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Christiane Marx. Ihre kristallklare, jugendliche Stimme passt perfekt zur Ich-Erzählerin Victoria und sie schafft es, der Geschichte noch das gewisse „Etwas“ zu verleihen.

Ein zauberhaftes Hörvergnügen von einer passenden Vorlesestimme erzählt, so machen Victorias Ausflüge in die Parallelwelt Spaß und sorgen für ein kurzweiliges Hörvergnügen.

Veröffentlicht am 15.03.2017

Hat mich nicht mitgerissen

Der Mann, der zu träumen wagte
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Was wäre, wenn deine große Liebe nach langen Jahren wieder auftaucht? Darfst du alles riskieren für einen Traum? Für das ganz große Glück? Adam Sharp gefällt sein Leben: Er lebt mit Claire zusammen, arbeitet ...

Was wäre, wenn deine große Liebe nach langen Jahren wieder auftaucht? Darfst du alles riskieren für einen Traum? Für das ganz große Glück? Adam Sharp gefällt sein Leben: Er lebt mit Claire zusammen, arbeitet als IT-Berater in London und gewinnt beim Pub-Quiz alle Musikfragen. Aber ab und zu überkommt ihn die Erinnerung an Angelina Brown. Vor über 20 Jahren, im sonnigen Melbourne, erlebte er mit ihr, was es bedeutet, wenn man die Liebe findet – und sie verliert. Wie wäre sein Leben verlaufen, wenn er sie damals nicht hätte gehen lassen? Völlig überraschend meldet sich Angelina bei ihm. Was will sie? Haben die Songs doch recht, die von der ewigen Liebe erzählen? Sie lädt ihn in ihr Landhaus nach Frankreich ein. Adam muss sich fragen: wieviel Risiko darf man eingehen, wenn Träume auf einmal wahr werden könnten? Der große Roman über die Mitte des Lebens und das Gefühl, noch jung zu sein, übers Begegnen und Auseinanderleben, und eigentlich darüber, ob in der Liebe gestern und heute zusammenpassen. (Klappentext)

Um ehrlich zu sein, hätte ich mir von diesem Buch mehr erwartet, da ich von den beiden Rosie-Bänden bisher eigentlich nur gutes gehört hatte, auch wenn ich sie leider noch nicht selbst gelesen habe. Von diesem Buch hier war ich allerdings ein wenig enttäuscht. „Der Mann, der zu träumen wagte“ ist nicht grundsätzlich schlecht, der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen und die Ereignisse sind in sich schlüssig. Aber so wirklich packen konnte es mich leider nicht.
Das mag vielleicht an den Protagonisten liegen, also an Adam Sharp. Adam geht es eigentlich gut, er hat durchaus viel erreicht, aber er trauert noch immer seiner verflossenen Liebe nach, nämlich der Schauspielerin Angelina Brown, die er mit Mitte zwanzig in Australien kennen gelernt hat. Die schreibt ihn nach 22 Jahren mit dem simplen Wort „Hi“ an und schon dreht der arme Kerl gefühlsmäßig durch, denn ist Angelina wirklich seine wahre Liebe?
So macht sich Adam eben auf die Suche danach, was er wirklich will und aus seiner scheinbaren Unzufriedenheit und seinem Wunsch mehr zu haben als seine Frau Claire, entwickelt sich ein Drama, dass gezeichnet ist von Untreue, Lust und Leidenschaft.
Ungewöhnlich war die Erzählung mit vielen Liedern aus den vergangen 50 Jahren, damit konnte ich leider nicht immer viel anfangen und vieles ging hier an mir vorbei. Ich liebe es zwar Musik zu hören, aber Adam Sharps Gefühlswelt, seine ganzen Emotionen, spielen sich in Musik ab. Dadurch blieben mir seine Gefühle sowie seine Handlungen fremd, obwohl ich die Idee dazu recht originell finde, wenn sie wohl auch nicht ganz ist.

Leider landet dieses Buch nicht unbedingt auf meiner Hitlist des Jahres, da mir der Protagonist einfach fremd blieb und die Geschichte leider auch zu keinen Punkt besonders überraschen kann. Den Schreibstil fand ich allerdings ok, sodass es sich insgesamt noch gut lesen lässt.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Heiß, sexy und wild

Hot Chocolate - Promise
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Dem Bar Besitzer des Hot Chocolate, Freddy, geht das ausschweifende Liebesleben seiner Ziehtochter Lisa doch langsam auf die Nerven. Da das Penthouse über seiner Bar wieder frei wird, soll Lisa hier einziehen ...

Dem Bar Besitzer des Hot Chocolate, Freddy, geht das ausschweifende Liebesleben seiner Ziehtochter Lisa doch langsam auf die Nerven. Da das Penthouse über seiner Bar wieder frei wird, soll Lisa hier einziehen und eine WG gründen. Nur hat Lisa keine Freundinnen, die mit ihr einziehen könnte, und so sucht kurzerhand Freddy die zukünftigen WG-Mitbewohnerinnen aus und Lisa bekommt Gesellschaft von der Medizinstudentin Ava, dem Surfergirl Jill und der zurückhaltenden Jurastudentin Kate. Doch kann das gut gehen mit vier völlig unterschiedlichen Frauen in einer WG?

„Hot Chocolate – Promise“ ist die Vorgeschichte zur eBook-Serie von Charlotte Taylor, die allerdings auch ohne Kenntnisse der Reihe gelesen werden kann. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und der Roman lässt sich sehr gut lesen. Mir hat gefallen, dass es auch gescheite Dialoge und humorvolle Szenen gibt. Aber auch die Sexszenen wirken nicht billig oder vulgär, sondern lesen sich sehr prickelnd und sind gut beschrieben. Somit ist es ein Genuß, wenn die Mädels mal wieder verführen oder verführt werden. Denn eines ist klar, zumindest Lisa und Jill keine Unschuldsengel.
Die Charaktere könnten auch unterschiedlicher nicht sein und jede hat so mit ihren eigenen Problemchen zu kämpfen, und damit meine ich nicht nur die Lust auf Sex, die eine der Protagonisten immer wieder mal ereilt. Die heißen Liebesnächte der Ladies unterscheiden sich zudem, man liest also nicht immer wieder das gleich nur im neuen Gewand. Aber auch die Kerle, die sich die Mädels angeln, sind vermutlich mit das schärfste und heißeste, was L.A. bzw. Hawaii zu bieten hat.

Ein sehr gelungener Ausflug in die Horzontaliteratur, die ich nur weiterempfehlen kann. Der Roman konnte meine Erwartungen erfüllen: Heiße und sexy Liebesszenen, die weder billig noch langweilig wirken.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Antike und Magie

Schattenkrone
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Der junge Prinz Alex steht im Schatten seines mächtigen Vaters. Er muss sich an einem Hof voller Verrat und Intrigen beweisen. Nur durch die kluge Wahl von Verbündeten kann es ihm gelingen, die von den ...

Der junge Prinz Alex steht im Schatten seines mächtigen Vaters. Er muss sich an einem Hof voller Verrat und Intrigen beweisen. Nur durch die kluge Wahl von Verbündeten kann es ihm gelingen, die von den Göttern verlassene Welt vor dem Untergang zu bewahren. Alex wählt die schöne Blutmagierin Kat. Ihre Fähigkeiten könnten am Ende zwischen Sieg und Niederlage entscheiden. Doch Kat ist gefährlicher als er glaubt. Und sie hat einen Plan. (Klappentext)

„Schattenkrone“ ist der erste Band des Fantasy-Epos „Royal Blood“. Fantasy-Romane sind eh mein Ding, das Cover ist toll und der Inhalt hört sich ja auch erst mal vielversprechend an. Was mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, dass das Geschehen 340 v. Chr. stattfindet und einen tatsächlichen Hintergrund hat, was sich aber als sehr spannend herausgestellt hat. Die Autorin Eleanor Herman hat es tatsächlich geschafft, die Geschichte Alexanders aus Makedonien mit Fantasy-Elementen zu verbinden und eine interessante Erzählung zu verfassen. Der Teil ist ihr auch sehr gut gelungen, denn ich hatte wirklich immer wieder das Gefühl, dass ich mich in der Antike bewege.
Die Geschichte wird im Präsens erzählt, was zum einen für eine in der Vergangenheit spielende Geschichte irgendwie nicht so ganz glücklich ist, außerdem wirken durch die Wahl der Erzählzeit viele ergänzende Beschreibungen leicht fehl am Platz. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit das den Übersetzerinnen in die Schuhe zu schieben ist. Dennoch fand ich es manchmal leicht befremdlich.
Was mir auch nicht so gefallen hat, aber das ist sicherlich Geschmackssache, ist die Tatsache, dass Namen der Protagonisten häufig abgekürzt werden. So wird Katerina zu Kat, Alexander zu Alex, Zofia zu Zo etc. Vielleicht kann man sich so die Namen leichter merken, aber mich hat es häufig ein wenig gestört, da es für mich nicht in diese antike Umgebung passt.
Das Buch ist insgesamt in fünf Akte aufgeteilt, die sich gefühlt auch an dem griechischen Drama orientieren. Der erste Akt dient zur Einführung der handelnden Personen, außerdem kündigt sich der dramatische Konflikt an. Ich muss hier gestehen, dass ich tatsächlich etwas gebraucht hatte, bis ich im Geschehen drin war, denn jedes Kapitel dient zur Vorstellungen eines Charakters. Weiterhin wechseln sich immer wieder die Erzählperspektiven ab. Im zweiten Akt verschärft sich die Situation und es kommt hier zu ersten Kämpfen, die wirklich sehr spannend beschrieben werden. Der dritte Akt stellt schließlich einen Höhepunkt in der Handlung dar, in dem wir eine ganze Menge erfahren. Der vierte Akt arbeitet auf die bevorstehende Katastrophe im fünften Akt hin. Das ist der Autorin tatsächlich gut gelungen. Dafür bleiben die Charaktere in mancher Hinsicht oberflächlich, manchmal sind ihre Beweggründe nicht ganz klar. Das Potential ist durchaus vorhanden, vielleicht wird es im nächsten Band besser. Dafür sind die Beschreibungen, um die Charaktere ins richtige Ambiente zu setzen, umso schöner geworden. Das Ende wirkt etwas offen, es gibt noch einige Fragen. Vor allem bleibt offen, was mit Zofia passiert, von der ich gerne noch mehr gelesen hätte, aber ich lege meine Hoffnung hier einfach in den zweiten Band.

An und für sich ist „Schattenkrone“ ein interessanter und spannender historischer Fantasy-Roman, der trotz kleiner Schwächen gut unterhält. Den zweiten Band werde ich sicher auch noch lesen.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Eine schöne Liebesgeschichte

Glückssterne
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Karriere, Heirat, Kinder. Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. Doch kurz vor der Hochzeit brennt Josefines Cousine mit einem Straßenmusiker nach Schottland durch, den legendären ...

Karriere, Heirat, Kinder. Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. Doch kurz vor der Hochzeit brennt Josefines Cousine mit einem Straßenmusiker nach Schottland durch, den legendären Familienring im Gepäck, den die Braut bei der Trauung tragen sollte. Als ihre abergläubische Großmutter daraufhin der Ehe ihren Segen verweigert, bleibt Josefine keine Wahl: Wutentbrannt reist sie dem schwarzen Schaf der Familie hinterher und gerät in den verregneten Highlands von einem Schlamassel in das nächste. Nicht nur einmal muss der charismatische Konditor Aidan der Braut in spe aus der Patsche helfen – dabei ist dieser Charmeur der Letzte, vor dem sie sich eine Blöße geben möchte. Aber der Zauber Schottlands lässt niemanden unberührt, und schon bald passieren seltsame Dinge mit Josefine, die so gar nicht in ihren Lebensplan passen... (Klappentext)

Der Klappentext klang so vielversprechend und machte mich einfach nur neugierig. Schließlich wird die Geschichte in Schottland spielen, was ja schon allein ein Grund dafür ist, „Glückssterne“ hören zu wollen. Doch der Anfang fiel mir dann leider schwer.
Gelesen wird das Hörbuch von Schauspielerin Jessica Schwarz, die das Vorlesen im Grunde ganz gut herüberbringt, allerdings braucht ich eine Weile, um mit ihrer Stimme warm zu werden. Aber nicht nur das erschwerte mir den Start, sondern die Geschichte braucht eine Weile bis sie richtig in Fahrt kommt und plätschert am Anfang nur so vor sich hin. Interessant wird es leider wirklich erst, als sie beschließt nach Schottland zu fliegen, um ihre Cousine zu suchen, und auf dem Flug dahin dem Schotten Aiden zu begegnen. Ab dem Moment läuft einfach nichts mehr so, wie Josefine es geplant hat und bringt Spannung für den Leser bzw. Hörer.
Sehr gut sind auch die Beschreibungen der schottischen Umgebung gelungen, sodass ich während dem Hören manchmal doch vor meinem geistigen Auge mich in Schottland befand. Hach, schön war es, wenn auch sehr regnerisch dort.
Ansonsten ist die Handlung streckenweise doch sehr vorhersehbar, aber meiner Meinung muss das in einem Liebesroman einfach so ablaufen. Das Ende konnte mich auch mit dem holprigen Start versöhnen.

„Glückssterne“ ist eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die einfach das Herz erfreut und bei der man einfach mal vom Alltag abschalten kann.