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Veröffentlicht am 16.02.2017

Geniales Weltraumabenteuer!

Die Krone der Sterne
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Die junge Baroness Iniza wird als Braut der Gottkaiserin erwählt, die über das galaktische Reich Tiamande zusammen mit ihrem Hexenorden herrscht. Wozu die Gottkaiserin die Bräute braucht oder was mit ihnen ...

Die junge Baroness Iniza wird als Braut der Gottkaiserin erwählt, die über das galaktische Reich Tiamande zusammen mit ihrem Hexenorden herrscht. Wozu die Gottkaiserin die Bräute braucht oder was mit ihnen geschieht, das weiß niemand. Iniza hat aber andere Pläne und so versucht sie von der Raumkathedrale, die sie nach Timande bringen soll, zu entkommen und somit auch den Hexen. Dabei erhält sie nicht nur Hilfe von ihrem Geliebten Glanis, sondern auch vom Kopfgeldjäger Glanis und der Alleshändlerin Shara Bitterstern.

Kai Meyer erschafft mit „Die Krone der Sterne“ nicht nur ein fantastisches Abenteuer in einer fremden Galaxie, sondern er erschafft es auch noch, diese Welt gekonnt zum Leben zu erwecken. Sein Schreibstil ist dabei sehr angenehm und lässt sich gut lesen. Man wird zu Beginn zwar ziemlich in die Geschichte hineingeworfen und erhält nur nach und nach Infos, aber das fand ich sogar gut, denn dann ist man mittendrin und muss nicht erst 100 Seiten lesen bevor überhaupt etwas passiert. Auf große und unnötige Ausschmückungen verzichtet er, sehr zugunsten einen angenehmen schnellen Fortschreitens der Geschichte. Dennoch hatte ich beim Lesen immer wieder Kopfkino und konnte mir das Geschehen bildhaft vorstellen. Hilfestellungen hatte ich hier vielleicht aber auch durch die Illustrationen zu Beginn des Buches (mir liegt die gedruckte Version vor). Sehr angenehm waren auch hier die recht kurzen Kapitel, sodass ich nur so das Gefühl hatte, durch das Buch zu fliegen.
Geflogen wird hier in der Tat und das sehr oft. Dabei lässt es sich glücklicherweise nicht vermeiden, dass es hier zu actionenreichen Szenen kommt, wie Verfolgungsjagden oder Weltraumkämpfen. Kai Meyer setzt auch diese sehr gut um und ich konnte sehr gut die Anspannung bei den Protagonisten spüren. Ansonsten bietet der Roman nicht nur Spannung und jede Menge Action, sondern er hält immer wieder Überraschungen parat.
Weiterhin sind die Charaktere einfach sehr gelungen. Jeder hat seine eigene Geschichte, handelt, wie es für ihn richtig passt und könnten wohl unterschiedlicher nicht sein. Alle Figuren wirken sehr gut ausgearbeitet und ihr Verhalten passt zum jeweiligen Hintergrund, sodass ihr Handeln logisch erscheint. Mit Shara und Kranit trifft zudem ein Paar aufeinander, die für ein paar lustige und spannende Dialoge sorgen. Überhaupt muss man den unterschwelligen Humor in der Geschichte doch loben, denn ich musste oft – trotz mancher ernsteren Szenen – lachen.

„Die Krone der Sterne“ konnte mich rundum begeistern. Es ist ein brillantes Weltraumabenteuer, was mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. SciFi wie ich es gerne lese, aber auch für Fantasyleser interessant, wenn sie das Fliegen im Weltraum nicht abschreckt.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Viele Fakten, die ihren Unterhaltungswert haben

Mind-Blown
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In seinem Erstlingswerk „Mind-Blown. Die 362 unglaublichsten Fakten unseres Universums” liefert Autor und YouTube-Star Matthew Santoro Antworten auf Fragen, von denen wir nicht mal wussten, dass wir sie ...

In seinem Erstlingswerk „Mind-Blown. Die 362 unglaublichsten Fakten unseres Universums” liefert Autor und YouTube-Star Matthew Santoro Antworten auf Fragen, von denen wir nicht mal wussten, dass wir sie stellen wollen. So bekommen wir witzige, aber auch skurrile Fakten über verrückte Gesetze, Helden in Tiergestallt, faszinierende Dinge aus dem Weltall und vieles mehr geboten.

Santoro „Mind-Blown. Die 362 unglaublichsten Fakten unseres Universums” lässt sich praktischerweise schnell lesen. Die Sprache ist einfache Umgangssprache, teilweise ziemlich flapsig, was mich ehrlich gesagt weniger angesprochen hat. Teilweise werden wir hier als Leser sogar direkt angesprochen. Manchmal erscheint es mir so, als versuche der Santoro (zwanghaft) witzig zu wirken, vielleicht versucht er so aber auch nur seinem Werk, einer Ansammlung an wirklich vielen Fakten, einen besonderen Charme zu verleihen.

Das Buch gliedert sich in fünf Teile:
1. Unglaubliche Vorschriften
2. Wer hat sich das bloß ausgedacht?
3. Das kann doch nicht wahr sein – oder?
4. Echt jetzt?
5. Meine Lieblingsfakten

Während die Überschrift zu Teil 1 noch irgendwie Inhalt und einen roten Faden erkennen lässt, so wirken die anderen Teile mehr als zusammengewürfelt und lassen zudem auch nicht auf deren Inhalte schließen. Damit hat der Autor im Grunde Narrenfreiheit die Themen bzw. Fakten einzubringen, wie es ihm beliebt. Davon hat Santoro auch des Öfteren Gebrauch gemacht, zumindest kann es mir so vor. Denn schließlich ist es ja „sein Buch“ und er könne es so schreiben, wie er es will. Auch der fünfte Teil bildet da keine Ausnahme, dient jedoch vornehmlich der Präsentation der Lieblingsfakten des Autors, die vielleicht auch sonst nirgends wirklich thematisch passen wollten, was bei den nicht wirklich aussagekräftigen Überschriften dennoch schwierig ist, oder vielleicht wollte er sie wirklich ein wenig hervorheben. Ob nun der Leser diese Fakten genauso toll findet wie der Autor selbst, das mag nun jedem selbst überlassen sein.

Dennoch hat sich Santoro Mühe gegeben eine Hülle und Fülle an Informationen zusammenzutragen und in Kürze schnell zu präsentieren. Die Fakten, seien sie auch noch so interessant, passen aber leider eher nur in die Kategorie „unnützes Wissen“, das man vielleicht auf der nächsten Party zum Besten geben kann und damit durchaus punkten kann. Denn witzig oder skurril genug sind diese ja, womit sie einen hohen Unterhaltungswert haben. Trotzdem muss erwähnt werden, dass all diese Fakten immer nur an der Oberfläche kratzen und wer tieferes und fundiertes Wissen darüber erlangen will, der solle sich selbst auf die Suche danach machen. Hilfreich mag hier sicher das Quellenverzeichnis sein, dass sich allerdings lediglich auf diverse Internetlinks stützt. Wie das mit Links im Internet häufig aber so ist, ist es durchaus berechtigt, die Seriosität der einen oder anderen Quelle anzuzweifeln. (Womit ich nicht behaupte, dass die gesammelten Informationen nicht korrekt sind.)

Alles in allem handelt es sich nichtsdestotrotz um eine unterhaltsame Faktensammlung aus allerlei Bereichen mit einfacher Sprache, sodass es ohne Anstrengung gelesen werden kann. Man mag sogar oberflächliches Wissen mitnehmen, das bei Interesse wohl durch besser geeignete Quellen und andere Werke vertieft werden kann.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Hat mich nicht überzeugt

The Chemist – Die Spezialistin
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„Sie hat für eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung als Verhörspezialistin gearbeitet. Sie weiß Dinge. Zu viele Dinge. Deshalb wird sie jetzt selbst gejagt, bleibt nie länger an einem Ort, wechselt ...

„Sie hat für eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung als Verhörspezialistin gearbeitet. Sie weiß Dinge. Zu viele Dinge. Deshalb wird sie jetzt selbst gejagt, bleibt nie länger an einem Ort, wechselt ständig Name und Aussehen. Drei Anschläge hat sie knapp überlebt. Die einzige Person, der sie vertraut hat, wurde umgebracht. Doch jetzt hat sie die Chance, wieder ein normales Leben zu führen. Dafür soll sie einen letzten Auftrag ausführen. Was sie dabei herausfindet, bringt sie jedoch in noch größere Gefahr, macht sie verwundbar. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben gibt es einen Mann an ihrer Seite, der ihr wirklich etwas bedeutet. Und sie muss alles dafür tun, damit sie beide am Leben bleiben – mit ihren ganz eigenen Mitteln …“ (Klappentext)

Nachdem ich vor Jahren die Twilight-Saga verschlungen habe, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch an das Buch. In „The Chemist“ fiel mir zuallererst der angenehme Schreibstil auf, wodurch es sich doch recht schnell lesen lässt. Man erhält einen sehr detailreichen Einblick in die Arbeit der „Spezialistin“ und ihre vielen Persönlichkeiten, die uns als Alex begleitet. Leider fehlt es ihr und ihren Begleitern doch etwas an Tiefe. Die Geschichte an sich geht voran, ist aber stellenweise vielleicht doch etwas holprig für einen Thriller, stellenweise hat man das Gefühl, dass einfach kein rechter Fortgang in der Handlung zu verbuchen ist, stellenweise geht der rote Faden verloren.
Natürlich und wie sollte es anders sein, entsteht eine Liebelei zwischen zwei der Protagonisten, die mir für einen Thriller doch zu viel Raum eingenommen hat. Das Ende ist Zucker, denn Ende gut, alles gut. Aber nochmal zu Anfang, den ich eher schleppend fand und erst ab dem letzten Drittel nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf und wird endlich richtig spannend mit viel Action und man merkt endlich, dass man vielleicht doch einen Thriller liest und doch keinen Liebesroman.

Leider konnte mich „The Chemist“ trotz guter Idee und gutem Schreibstil nicht überzeugen, zu viel Liebe, zu wenig Thriller, zu viele Längen und zu wenig Tiefe.

Veröffentlicht am 21.12.2016

Ein sehr gutes Buch für alle, die Kinder besser verstehen wollen

Körpersprache der Kinder
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„Lange bevor Kinder ihre ersten Worte sprechen, haben sie bereits vielfältige Möglichkeiten, sich mitzuteilen und auszudrücken – nur verstehen wir Erwachsenen ihre Botschaften nicht immer!“

Bereits Säuglinge ...

„Lange bevor Kinder ihre ersten Worte sprechen, haben sie bereits vielfältige Möglichkeiten, sich mitzuteilen und auszudrücken – nur verstehen wir Erwachsenen ihre Botschaften nicht immer!“

Bereits Säuglinge haben eine Vielzahl an Möglichkeiten sich und ihre Bedürfnisse auszudrücken. Nur leider verstehen wir Erwachsenen nicht mehr, was sie von uns verlangen. Als Mutter von einem fast sieben Monate altem Säugling fand ich dieses Buch doch sehr interessant und es gibt mir die Chance, mein Kind vielleicht ein bisschen besser zu verstehen, schneller auf seine Bedürfnisse einzugehen, auch wenn das nicht immer so einfach ist. Vieles von dem, was er beschreibt, konnte ich zudem selbst bei meinem Sohn beobachten und es konnte mir auch schon oft weiterhelfen, da er mir leider noch nicht mit Worten mitteilen kann, was seine Wünsche und Bedürfnisse sind.
Samy Molcho, gefeierter Pantomime und Körpersprache-Experte, schafft es in dem vorliegenden Buch auf die noch unverfälschten und spontanen kindlichen Signale und Gesten einzugehen und sie zu beschreiben und zu deuten. Dabei geht er auf die verschiedenen Stufen der Entwicklung ein:
- Vor der Geburt
- Geburt
- Säuglingsalter
- Kleinkind
- Schulzeit
Das Buch ist selbst in seiner Neuauflage noch immer aktuell, sehr informativ und kann mit einer großen Anzahl an Bildern die Körpersprache sehr gut vermitteln. Eltern, Erzieher und Lehrer, die Kinder besser verstehen wollen, werden von diesem Buch auf jeden Fall profitieren.

Ein sehr gutes Buch, dass dem Leser die Körpersprache der Kinder auf eine sehr informative Weise vermittelt. Sicher, die Lektüre des Sachbuches macht mich nicht unbedingt zu einer besseren Mutter, aber ich hoffe, dass ich meinen Sohn dadurch besser verstehen kann.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Ein krönender Abschluss?

Selection - Die Krone
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Ein letztes Mal nimmt uns Kiera Cass mit in das Königreich von Illéa. Eadlyn wird das Casting beenden und am Ende ihr Herz – entgegen all ihrer Vorsätze – hoffnungslos verlieren. Doch wer schafft es, dass ...

Ein letztes Mal nimmt uns Kiera Cass mit in das Königreich von Illéa. Eadlyn wird das Casting beenden und am Ende ihr Herz – entgegen all ihrer Vorsätze – hoffnungslos verlieren. Doch wer schafft es, dass Herz der Kronprinzessin zu erobern?

Die Handlung des fünften und letzten Bandes schließt direkt an „Die Kronprinzessin“ an. Der Schreibstil der Autorin bleibt auch hier wieder angenehm und man kann die Geschichte schnell lesen.
Allerdings, wenn man hier an der Stelle ehrlich sein möchte, man hätte die Geschichte mit dem dritten Band beenden sollen und für gut befinden sollen. Die ersten drei Bände waren nämlich mit Abstand die schönsten. Bereits der vierte Band konnte mich nicht mehr so richtig packen, allerdings wollte ich die Reihe nun doch beenden.
Im Vergleich zu den ersten drei Bänden erscheint mir gerade der letzte Band doch sehr farblos, die Geschichte ist schon erzählt, nur eben nochmal etwas anders. So richtig was Neues gibt es nicht und es wird ehrlich gesagt alles etwas farblos. Weiterhin war ich auch nie so wirklich zufrieden mit Eadlyn als Protagonistin, da sie sogar erst gegen Ende sympathisch wurde und sie erst dann für mich eine interessante Person zu werden begann. Dann war allerdings auch schon das Buch zu Ende.
Zum einen bin ich froh, auch den vierten und fünften Band gelesen zu haben, da ich vermutlich sonst gedacht hätte, ich würde etwas verpassen. Im Nachhinein aber weiß ich, dass ich es nicht getan hätte und man durchaus auf diesen Band hätte verzichten können.
So sehr langweilig, wie es sich erst mal anhört, war es dann aber doch nicht. Schließlich wollte ich ja wissen, ob sich Eadlyn überhaupt für einen der Männer entscheidet und wenn für wen. Am Ende war es zwar überraschend, hat sich aber bereits früh abgezeichnet, dass es in die Richtung hinauslaufen könnte.

„Die Krone“ lässt keine Fragen offen und kann die Reihe abschließen. Eine Leseempfehlung möchte ich diesmal nicht aussprechen, da man die Reihe einfach auch nach „Der Erwählte“ auf sich beruhen lassen kann.