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Veröffentlicht am 16.06.2021

Antonia Brico (er)lebt ihren amerikanischen Traum

Die Dirigentin
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Durch den ruhigen und berührenden Schreibstil der Autorin werde ich gut in diese Geschichte hinein genommen.
Da die Autorin aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten Willy , Robin und Frank heraus ...

Durch den ruhigen und berührenden Schreibstil der Autorin werde ich gut in diese Geschichte hinein genommen.
Da die Autorin aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten Willy , Robin und Frank heraus erzählt , bin ich nah bei den dreien und erfahre so , was sie antreibt und bewegt . Dabei verwebt die Autorin gekonnt Fiktion und Wirklichkeit.
Robin trägt ein Geheimnis mit sich und auch hier ist die Autorin sehr zeitgemäß . Frank ist die große , von der Autorin angedichteten , Liebe.
Der Roman spielt in Amerika,in den Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts .
Willys Pflegeeltern stammen aus der untersten amerikanischen Gesellschaftsschicht . Willys Adoptivmutter ist eine zänkische und herrische Frau und bringt Willy nicht viel Verständnis und Liebe entgegen , während ihr Adoptivvater ihre Liebe zur Musik unterstützt, ja , er bringt ihr , von seiner Arbeit als Müllmann , ein altes Klavier mit.
Als Willy begreift,das sie ein Adoptivkind ist , begibt sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln . Ihr richtiger Name lautet Antonia Brico und sie nennt sich fortan so .Doch Antonia erklimmt ihre eigene Erfolgsleiter . Sie möchte nicht im Orchester sitzen,nein sie möchte die Führung übernehmen . In dieser Zeit haben es Frauen generell nicht leicht . Viele Künstlerinnen haben ihre Karriere dem Zeitgeist geopfert ,sie gehören an Herd und Heim . Doch nicht Antonia . Ein bisschen penetrant und mit Elan verfolgt sie unaufhörlich ihr Ziel .
Von ihren Wegbegleitern belächelt und nicht ernst genommen erkämpft Antonia sich mutig ihren Platz in der Musikwelt.
Es ist ein steiniger Weg ,den Antonia beschreitet und das Gehabe der anderen Künstler und die Zudringlichkeit eines Lehrers sind ihre geringsten Sorgen.
Bis sie schließlich am Höhepunkt ihrer Karriere das Philharmonische Orchester dirigiert.
Ich konnte mich gut in Antonia hinein versetzen und Robin ist eine interessante
Figur,die diesen Roman ein wenig Brisanz verleiht.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die Autorin hat mir die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen und mutigen Frau nahegebracht und hat ihr dadurch ein Denkmal gesetzt.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Wiener Flair

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Ich liebe diese Bild- in -Bild Cover, es zieht meinen Blick direkt ins Buch hinein.
Ein neuer Reihenauftakt von Oliver Pötzsch mit einem neuen Protagonisten Leopold von Herzfeldt ,Polizeiagent aus Graz ...

Ich liebe diese Bild- in -Bild Cover, es zieht meinen Blick direkt ins Buch hinein.
Ein neuer Reihenauftakt von Oliver Pötzsch mit einem neuen Protagonisten Leopold von Herzfeldt ,Polizeiagent aus Graz ,wird 1892 ins lebhafte Wien versetzt.
Es ist die Zeit des Umbruchs,neue Erfindungen brechen sich Bahn,
der Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten und wird nur langsam von der Bevölkerung akzeptiert.
Leopold,von seinen Freunden kurz Leo genannt,hat es mit seinen Kollegen vor Ort nicht leicht.
Nicht nur seine Sprache,auch seine Abstammung wird misstrauisch beäugt. Offener Hass schlägt ihm entgegen.Als entsetzliche Morde Wien erschüttern,begibt sich Leo auf Spurensuche.
Er hat unter Hans Gross Jura studiert und bringt so beste Vorraussetzungen als Kriminalist mit.
Es kommen moderne Ermittlungsmethoden zum Einsatz.
Eine Goldmann - Kamera leistet ihm wertvolle Dienste.
Die Bekanntschaft mit Augustin ,einem Totengräber,der schon Jahre auf dem Wiener Zentralfriedhof seinen Dienst verrichtet,ist ihm bei seinen Ermittlungen sehr von Nutzen.Augustin geht seinem Hobby,der Entomologie (Insektenkunde)akribisch nach.
Er schreibt an seinem Almanach,wie er es selber nennt,seine Beobachtungen nieder.
Diese beiden können gegensätzlicher nicht sein,während Leo gehetzt wirkt,hat Augustin alle Zeit der Welt.Nichts bringt ihn aus der Ruhe und er legt Gelassenheit an den Tag.
Der Autor verwebt Fiktion und Wirklichkeit geschickt in diesem Kriminalroman.Er lässt das Wien kurz vor der Jahrhundertwende mit seinem Flair lebendig werden.Er spielt mit den Urängsten und Aberglauben der Menschen .
Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil tauche ich tief in diesen gut recherchierten Roman ein.
Ein interessanter Reihenauftakt,gerne mehr von diesem Autor.

Fazit: Ein gut recherchierter Kriminalroman mit fiktiven Anteilen.Für Zartbesaitete nicht geeignet.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Spürnase Angela

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Von diesem Autor habe ich schon einen Roman gelesen und das stimmige Cover hat mich auf diese Krimödie neugierig gemacht. Ich finde das Cover gut gelungen und von der Aufmachung her erinnert es an die ...

Von diesem Autor habe ich schon einen Roman gelesen und das stimmige Cover hat mich auf diese Krimödie neugierig gemacht. Ich finde das Cover gut gelungen und von der Aufmachung her erinnert es an die anderen Bücher des Autors.
Ein Hörbuch,sehr gut umgesetzt von Nana Spier. Ihrer Klangfarbe kann ich gut zuhören und sie konnte mich über 10 Stunden fesseln. Frau Spier imitiert Frau Merkel überzeugend.
Die Protagonistin,die unserer Kanzlerin Angela Merkel nicht unähnlich ist,befindet sich nun im Ruhestand und ist mit Mann Achim und Mops nach Klein-Freudenstadt gezogen.Auch der Leibwächter Mike darf nicht fehlen.
Der Mops,mit Namen Putin hält das Trio ganz schön auf Trapp.
Angela versucht hier Fuß zu fassen doch die Idylle wird durch einen Mordfall überschattet und hält das beschauliche Klein-Freudenstadt in Atem .
Der Autor lässt Angela an Klassiker wie Agatha Christie oder Sherlock Holmes denken und ich begebe mich mit dem Trio auf eine spannende Spurensuche.
Witzige Assoziationen zu Angela Merkels ehemaligen Mitstreiter*innen werden hier auch auf die Schüppe genommen und es ist einfach nur witzig und rutscht nicht ins peinliche ab. Gute Satire eben.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von Miss Merkel als Privatermittlerin.

Fazit: Eine fiktive Krimödie mit vertrauen Personen.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Beruf kommt von Berufung

Die Tierärztin - Große Träume
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Eine neue Reihe aus der Feder von Sarah Lark,das wollte ich sofort lesen. Wieder konnte mich die Autorin durch ihren fesselnden und lebhaften Schreibstil überzeugen. Sie entführt mich ins Jahr 1906 nach ...

Eine neue Reihe aus der Feder von Sarah Lark,das wollte ich sofort lesen. Wieder konnte mich die Autorin durch ihren fesselnden und lebhaften Schreibstil überzeugen. Sie entführt mich ins Jahr 1906 nach Ledegem in Belgien.
Schon früh interessiert sich Nellie für die Behandlung von Tieren und ist oft in der väterlichen Tierarztpraxis ihres Jugendfreundes Phillipp zu finden.
Phillipp,der später die Praxis seines Vaters übernehmen soll,begeistert sich mehr für Musik.
Es ist zur damaligen Zeit Frauen verwehrt,ein Studium der Tiermedizin aufzunehmen.Doch Nellie ist schon jetzt eine starke Persönlichkeit und wie sie einen Weg findet ,ihren Kindheitstraum zu erfüllen ,davon handelt dieser Roman.
Über einen Weltkrieg hinweg entführt mich dieser Roman aus dem belgischen Dorf Ledegem ins lebhafte Berlin der 20er Jahre.Die Autorin fängt den Zeitgeist dieser Epoche anschaulich und realitätsnah ein. Die Autorin beschönigt nichts und ich kann mir ein gutes Bild von der damaligen Zeit machen.

Sehr gerne bin ich Nellies Spuren gefolgt und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Vielen Dank an NetGalley und Bastei-Lübbe für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Trier zur Römerzeit

Die Legion des Raben
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Es handelt sich um den zweiten Band einer bisher vierteiligen Reihe ,der aber auch gut als Einzelband gelesen werden kann.
Von dieser Autorin habe ich schon einen anderen Roman gelesen und habe mich sehr ...

Es handelt sich um den zweiten Band einer bisher vierteiligen Reihe ,der aber auch gut als Einzelband gelesen werden kann.
Von dieser Autorin habe ich schon einen anderen Roman gelesen und habe mich sehr auf Invita gefreut.
Invita ,lebt als Sklavin im Haushalt eines römischen Beamten in Trier. Man schreibt das Jahr 260 nach Christus und das von Römern belagerte Trier hieß zur damaligen Zeit Treveris.
Die Autorin hat auch hier gut recherchiert und durch ihren flüssigen Schreibstil bin ich schnell in diese Geschichte hinein gekommen.
Das römische Leben in dieser Stadt wird vor meinem inneren Auge lebendig.
Durch den personalisierten Erzählstil bin ich Invita ganz nahe und habe sie schnell ins Herz geschlossen.
Sie ist von ihrer Persönlichkeit her sehr neugierig . Als ein hinterhältiger Mord geschieht, schließt sich der alemannische Sklave Flavus bei ihren Recherchen an .Flavus stammt aus dem gleichen Haushalt wie Invita . Zu Anfang sind die Beiden wie Feuer und Wasser doch auf ihrer abenteuerlichen Flucht lernen sie sich besser kennen und es schweisst sie mehr und mehr zusammen.
Ich begebe mich hier auf eine abenteuerliche Spurensuche .
Die Spannung steigt stetig an und die Autorin schafft es durch unerwartete Wendungen die Spannung bis zum Ende noch zu steigen.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von Invita.

Fazit: Gute Unterhaltung für Liebhaber von historischen Romanen mit Krimianteil.

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