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Tauriel

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Die Dosis macht das Gift

Die Tinktur des Todes
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Von diesem Autor( es handelt sich um das Pseudonym eines Ehepaars)habe ich noch kein Buch gelesen.Es handelt sich um einen ersten Teil einer neuen Reihe.

Ich gelange in das Jahr 1847 ,als die Anästhesie ...

Von diesem Autor( es handelt sich um das Pseudonym eines Ehepaars)habe ich noch kein Buch gelesen.Es handelt sich um einen ersten Teil einer neuen Reihe.

Ich gelange in das Jahr 1847 ,als die Anästhesie noch in den Kinderschuhen steckte.
Operationen wurden zur damaligen Zeit unter abenteuerlichen Bedingungen durchgeführt.Dies wird hier sehr anschaulich und realistisch erzählt.
Diese Anästhesie-Versuche(anders kann man es nicht nennen),werden auch von den christlichen Gemeinden mit Zweifeln beäugt.
Durch den flüssigen und plastischen Schreibstil und den kurzen Kapiteln bin ich nur so durch das Buch geflogen .
Der Autor versetzt mich ins 19. Jahrhundert nach Edinburgh in Schottland.
Der Protagonist Will Raven und die Protagonistin Sarah Fisher finde ich gut ausgearbeitet .
Will ,ein angehender Arzt und
Sarah,ein Dienstmädchen,das auch in Notsituation kühl und gelassen bleibt .
Eingebettet in diesen medizinischen Roman ist ein Kriminalfall,in dem es um Hurenmorde geht,die zur damaligen Zeit von dem ermittelnden Beamten als nicht so wichtig eingestuft wurden. Dadurch sind die Ambitionen,das Verbrechen aufzuklären entsprechend niedrig.Hier setzt die Neugier von Will und Sarah an.
Die erste Begegnung dieser Beiden fällt etwas ungewöhnlich aus,ist aber der Situation durchaus angemessen. Im weiteren Verlauf nähern sie die beiden langsam an und sie merken,wieviel Potenzial in dem anderen steckt.
Der Autor zeichnet hier ein klares Sittengemälde dieser aufregenden Zeit,mit den entsprechenden Standesdünkeln.
Die Spannung steigt nach und nach bis zum packendem Ende .
Der Autor bringt auch ab und zu Humor mit ein.Ich habe mich sehr gut unterhalten gut und freue mich auf den nächsten Teil.

Fazit:Ein Krimi ,eingebettet in die viktorianische Zeit ,nicht für zarte Gemüter geeignet.

Vielen Dank an den Piper Verlag und NetGalley für das Leseexemplar.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Nur eine Dystopie?

Götter
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Von diesem Autor habe ich noch kein Buch gelesen.Das düstere Cover sowie der Klappentext haben mich auf diesen Roman aufmerksam gemacht.

Es ist einfach unfassbar,was die Protagonisten Agnes und Günther ...

Von diesem Autor habe ich noch kein Buch gelesen.Das düstere Cover sowie der Klappentext haben mich auf diesen Roman aufmerksam gemacht.

Es ist einfach unfassbar,was die Protagonisten Agnes und Günther in Rückblicken zu erzählen haben.Wenn die beiden zu Wort kommen ,mutet die Sprache altmodisch an .Trotzdem ist der Schreibstil des Autors flüssig und ich bin gut in diese Geschichte gekommen.

Auf ihrer Flucht lernen sie mit ihrem Wissen und handwerklichen Fähigkeiten zu überleben.Agnes hat autodidaktische Fähigkeiten und kann ihr Wissen in die Praxis umsetzen.Davon profitiert auch Günther.
Später gesellt sich Clemens dazu ,der die beiden nach bestem Wissen unterstützt.

Der Plot ist durchgehend spannend und ich ziehe Vergleiche zur vorliegenden Geschichte.Ich kann mir das Geschehen in unserer Welt auch gut vorstellen.

Fazit :Eine Dystopie,die zum nachdenken anregt.

Vielen Dank an Wiebers Verlag und Net-Galley für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Deutschlands dunkelste Vergangenheit

Bald sind wir wieder zu Hause
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Klappentext:
Die Geschichten von sechs Kindern, die Europas Abfall in die Tyrannei erlebten
Rechtsextremismus und Antisemitismus haben in Europa wieder Fuß gefasst. Geschichten, wie die in diesem Band ...

Klappentext:
Die Geschichten von sechs Kindern, die Europas Abfall in die Tyrannei erlebten
Rechtsextremismus und Antisemitismus haben in Europa wieder Fuß gefasst. Geschichten, wie die in diesem Band versammelten, erinnern uns daran, den Horror des Holocaust niemals zu vergessen. BALD SIND WIR WIEDER ZU HAUSE schildert die Erlebnisse von sechs Überlebenden des Naziterrors auf Basis von Interviews.
Enteignet, von ihren Angehörigen getrennt und ihrer Menschenwürde beraubt, durchlebten sie die Angst und Verfolgung im Ghetto. Sie erlitten die Entmenschlichung, den Hunger und die Entkräftung in den Konzentrationslagern und waren Zeugen des industriellen Massenmordes in den Vernichtungslagern.
Ein beeindruckendes Plädoyer gegen das Vergessen, aufbereitet für eine junge Zielgruppe.
Meinung :
Das Cover hat mich auf dieses Graphic Novel direkt angesprochen und ich hatte schon eine Ahnung,in welche Richtung diese Geschichte geht.
Ich bin einfach überwältigt,was sechs Zeitzeugen,sie waren damals noch Kinder oder junge Erwachsene , zu erzählen haben.
Umgesetzt in eindrucksvolle Bilder ,die der Realität sehr nahe kommen,beschreiben die damaligen Stationen sehr detailliert und realitätsnah .
Die Chronik der Erzählenden ist im Vergleich ähnlich.Sie wachsen gut behütet und in einer liebevollen Umgebung auf,doch als die Nationalsozialisten an die Macht kommen,wendet sich das Blatt.Zuerst in Ghettos zusammen getrieben,auf Züge oder LKWs verladen,entwürdigt und gedemütigt. In gestreifte Kleidung gesteckt und kahl rasiert , sind sie nur noch eine Nummer! Ausgemergelt und krank werden sie gerettet,doch wie viele von ihnen haben es nicht geschafft!
Ich bekomme Gänsehaut beim Lesen und Bilder ansehen und bin einfach nur traurig,über diese dunkle Geschichte,die Deutschland nicht wegdiskutieren kann.
Es ist sehr wichtig, diese historischen Ereignisse zu kennen,damit den Jugendlichen von heute aufgezeigt wird, daß so etwas nie wieder passieren darf. Dieses Graphic Novel bietet sich sehr für Jugendliche an , das so ein schreckliches Ereignis sich nicht mehr wiederholt.
Ein Medium,das jugendliche Leser fesselt und sie warnt und aufrüttelt,um gefährliches Gedankengut zu entlarven um ein Leben in Demokratie und Freiheit zu be-und erhalten.
Am Ende findet sich eine Zeittafel und ein Glossar,was ich persönlich sehr gut finde.

Fazit:Ein sehr aktuelles emotionales Thema .

Vielen Dank an Cross Cult und an NetGalley für das Bereitstellen dieses Leseexemplars.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Tödliche Flaschenpost

Sturmwand
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Dieser Krimi ist in der Normandie angesiedelt .Es ist der fünfte Teil um Nicolas Guerlain . Es ist von Vorteil,die Vorgänger-Bände zu kennen.Der Lesegenuß ist dadurch höher.

Skurrile Figuren,Nicolas,ein ...

Dieser Krimi ist in der Normandie angesiedelt .Es ist der fünfte Teil um Nicolas Guerlain . Es ist von Vorteil,die Vorgänger-Bände zu kennen.Der Lesegenuß ist dadurch höher.

Skurrile Figuren,Nicolas,ein eigensinniger,junger Leibwächter des Staatspräsidenten . Nach einem misslichen Attentat auf den Präsidenten wird er gemeinsam mit seinen Kollegen vom Dienst freigestellt .

Eine Flaschenpost wird auf der Insel Chausey von einem alten Ehepaar gefunden,darin eine Liste mit fünf Namen. Nicolas ist der letzte Name auf dieser Liste. Er selbst kann mit dieser Namensliste nichts anfangen.

Ich mag diesen Ermittler,der mich mit seinen persönlichen Problemen nicht kalt lässt.Auch die Stunts die er so hinlegt ,erinnert mich ein wenig an einen Filmhelden.

Der flotte Schreibstil von diesem Autor gefällt mir sehr gut,mit feiner Situationskomik gewürzt und ich bin direkt mittendrin bei den Ermittlungen.

Querelen in der Polizeistruktur finden sich leider

auch hier,dadurch leidet zuweilen auch die Fahndung !Durch unerwartete Wendungen steigt der Spannungsbogen und ich bin auch des öfteren auf einer falschen Spur.

Die Spannung hält sich bis zum überraschenden Schluss.

Auch hier habe ich Salzwasser -Geruch in der Nase und Meeresrauschen im Ohr . Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und mehr von diesem Autor.

Fazit : Ein durchaus gelungener Krimi , mit einem unorthodoxen Ermittler.

Vielen Dank für das Leseexemplar von dtv und NetGalley.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Die Pest in Kaufbeuren?

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Klappentext:
Sommer 1679. Die Pest, die in Wien bereits Tausende Opfer gefordert hat, breitet sich Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem offensichtlich Pestkranken ...

Klappentext:
Sommer 1679. Die Pest, die in Wien bereits Tausende Opfer gefordert hat, breitet sich Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem offensichtlich Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl müsse Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spiele mit seiner Pfeife dort zum Tanz auf. Der Mörder habe zwei Gesichter.
Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena und seinem Schwiegersohn, dem Medicus Simon, die beide extra aus München zu ihm gereist sind, macht Jakob Kuisl sich auf, den geheimnisvollen Andeutungen auf den Grund zu gehen ...
Mein Eindruck:
Dies ist mittlerweile die achte Episode um die Henkerstochter Magdalena aus der Feder von Oliver Pötzsch.
Es ist der erste Roman dieses Autors für mich und ich konnte der Handlung auch ohne Kenntnis der Vorgänger-Bände gut folgen.
Am Anfang des Buches findet sich eine Karte vom mittelalterlichen Kaufbeuren und eine Personenbeschreibung ,das finde ich persönlich immer sehr hilfreich.
Der Autor beschreibt präzise und realitätsnah diesen historischen Kriminalroman.
Sehr schnell werde ich mit der Familie Kuisl warm und auch wenn die Familienmitglieder verschiedene Wege einschlagen,bin ich aktuell immer auf dem Laufenden .Durch den flüssigen Erzählstil ,habe ich das Gefühl das ich hautnah dabei bin. Egal ob ich mit Magdalena und Simon auf der Suche nach Peter gehe,oder mit Sophia und Paul auf mitternächtlichen Streifzügen unterwegs bin.
Ein großes Thema,das sich wie ein roter Faden durch dieses Buch zieht ist die Pest .
Eigentlich ausgerottet,doch scheinbar machen sich perfide Gesellen diese Krankheit zu nutze,um eigene Ziele damit zu erreichen.
Es ist schon erschreckend,wieviel Parallelen dieser Roman mit der heutigen (Corona-)Zeit hat.Obwohl das vom Autor nicht so beabsichtigt war.
Das andere Thema ist das traditionelle „Tänzelfest“.Fällt es wegen diverser ungeklärter Mordfälle ins Wasser?
Auch wenn jeder einzelne der Kuisl Familie andere Ziele verfolgt,so springt doch jedes Puzzleteil am Ende der Geschichte an die richtige Stelle und das Große Ganze kommt dabei heraus.
Im Anschluss an diesen Mittelalter-Krimi kommt noch ein kleiner Reiseführer von Kaufbeuren und Umgebung hinzu und versetzt mich ohne Probleme wieder an die Schauplätze des Romans zurück.
Sehr gerne habe ich diesen spannenden Roman gelesen ,ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann ihn nur empfehlen.Gerne mehr von diesem Autor.

Fazit:Wer einen spannenden historischen Roman mit Krimianteilen sucht,wird hier fündig.

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