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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2020

Tief Beeindruckend

American Dirt
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War die Leseprobe schon gut, hat mich das Buch schier überwältigt und stark mitgenommen auf der Reise durch Mexico....

Geschichte: Lydia besitzt einen kleinen Buchladen in Acapulco, hat einen kleinen ...

War die Leseprobe schon gut, hat mich das Buch schier überwältigt und stark mitgenommen auf der Reise durch Mexico....

Geschichte: Lydia besitzt einen kleinen Buchladen in Acapulco, hat einen kleinen Sohn namens Luca und einen Mann, der stolz darauf ist ein unabhängiger Reporter zu sein. Beherrscht wird in Mexico alles von Kartellen, die seit Monaten um die Herrschaft in Acapulco kämpfen. Los Jardineros scheint den Kampf gewonnen zu haben und der Chef Javier versucht mit weniger Gewalt auszukommen. Lydias Mann versucht sich an einem Portrait und verfasst den Text mit Namen und Aufstieg des neuen Klans. Doch wer geglaubt hat, dass der Text gut angekommen wäre, hat sich geirrt... Auf einer Familiengrillfeier geschieht das Unfassbare und 16 Personen werden erschossen. Lydia und Ihr Sohn befinden sich gerade im Bad hinter den Kacheln und entkommen so der ersten Welle. Die Killer wissen nicht wieviele Personen es sein sollten und so überleben Sie den Anschlag. Aber sie weiß auch, wenn ein Kartell ein Exempel statuiert, dann darf niemand überleben und Lydia und Ihr Sohn müssen fliehen, doch wohin in einem Land dass von Kartellen kontrolliert wird....

Die Geschichte spielt auch Tage nach dem ich das Buch gelesen habe, noch in meinem Kopf, so gut ist es geschrieben und so plastisch war ich permanent im geschehen dabei. Unfassbar einerseits die Menschlichkeit die sich noch erhalten hat, unfassbar aber auch die Brutalität mit der ganz schnell Flüchtlinge missbraucht, verkauft, bestohlen, verraten oder auch ermordet werden.

Es ist die Geschichte einer Flucht durch Mexico, die Geschichte eines Zuges " La Bestia" die alle nach Norden bringt. Die Gefahr durch Banden, Migrationspolizei, korrupte Menschen oder auch durch die Grenzschützer. Die Wut, die Entäsuschung, die Freude über kleine Erfolge, die dieses Buch so wertvoll machen. Es ist Spannung pur von Anfang bis zum Ende und lässt den Leser nicht mehr los.
Die Darsteller sind wunderbar beschrieben und auch die Situationen, die Gefahr bringen könnten. Wem kann sie vertrauen ? Kann sie überhaupt jemand vertrauen ? Ihre Mitflüchtlinge sind die eigentlich echt ? Wer will sich vielleicht Geld verdienen eine Gesuchte dem Kartell zuzuspielen ? Mit einem kleinen Jungen zig Tausend Kilometer, jederzeit in Gefahr ausgeraubt oder vergewaltigt zu werden ?

Die Recherchen haben 4 Jahre gedauert und es scheint nicht so, als wäre da irgend ein Schnellschuss voller Fantasie abgelassen worden. Auch die innere Frage der Autorin, ob sie überhaupt dazu berechtigt ist, so eine Roman zu schreiben, entspricht einer bodenständigen Haltung. Hier werden keine Effekthascherei betrieben. Dieses Buch ist ein absoluter Volltreffer und eine klare Empfehlung !
Volle Punktzahl!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2020

Guter Einblick in die Psyche

Jeder kann zum Mörder werden
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Durch Zufall an das Hörbuch gekommen, war ich zunächst Skeptisch, da viele solche Hörbücher benutzen, um eine Plattform der Eitelkeit zu präsentieren, doch diesmal wurde bis auf wenige Ausnahmen auf den ...

Durch Zufall an das Hörbuch gekommen, war ich zunächst Skeptisch, da viele solche Hörbücher benutzen, um eine Plattform der Eitelkeit zu präsentieren, doch diesmal wurde bis auf wenige Ausnahmen auf den Pathos der Heldin verzichtet und mit ein paar Fällen, die Tragweite der menschlichen Psyche aufgezeigt Wir bekommen Fälle vorgelegt und nach jedem Fall eine Analyse der Denkweise aber auch kritisches Hinterfragen nach der Vorgeschichte und warum in manchen Fällen die Schizophrenie nicht früher festgestellt wurde. Vom aus falscher Kindheit übrig gebliebener verwahrloster Junge, der nie Zuneigung oder auch Gefühl erlernen konnte bis zur total schizophrenen gespaltenen Persönlichkeit, die aus lauter Angst mordet.
Die Fälle sind interessant und natürlich verwundert den Normalo was es alles an Verwirrungen oder Psychologisch gestörten geben kann. In der Regel sind aber alles Fälle für eine geschlossene Anstalt, in die sie auch oft nach dem Mord einfach kommen. Als gerichtliche Gutachterin muss die Autorin Gespräche führen und einen Schuldzustand feststellen., wobei die meisten eigentlich Schuldunfähig sind und behandelt werden müssen, bzw sogar für länger weggesperrt werden müssen.
Gut ist, dass es hier nicht um sogenannte " Gutmenschen" Gedanken geht, nach dem Motto " Wir sind alles Menschen und brauchen Hilfe ". Ganz oft stellen wir fest, dass alle Hilfe nichts nützt und diese Menschen vor sich selbst geschützt werden müssen und vor allem vor der freien Welt, in der sie nicht zurecht kommen können.20 Jahre schlechte Erfahrungen können nicht mit 2 Gesprächen erledigt werden..
Interessanter Einblick in die Psyche von Mördern aber auch die Arbeit einer Psychaterin die Gutachten für das Gericht erstellen muss.
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Veröffentlicht am 05.04.2020

Lustig und voll Wärme

Die Toten vom Lärchensee
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Das sind die Momente die Lust auf Bücher machen. Zunächst erwarte ich eigentlich nicht so viel von einem Regionalkrimi und wenn dann so etwas dabei herauskommt, dann bin ich begeistert.
Geschichte: Arno ...

Das sind die Momente die Lust auf Bücher machen. Zunächst erwarte ich eigentlich nicht so viel von einem Regionalkrimi und wenn dann so etwas dabei herauskommt, dann bin ich begeistert.
Geschichte: Arno Bussi, versetzt zur Mitarbeiterstatistik in Wien, weil er es sich mit dem Innenminister Qualtinger etwas verscherzt hat, glaubt schon nicht mehr daran in den normalen Polizeidienst versetzt zu werden. Doch da wird er von Qualtinger mit einem neuen "Spezialauftrag" in sein Heimatland Tirol geschickt. Vor 5 Jahren ist der Seewirt vom Lärchensee auf merkwürdige Weise umgekommen und im See ertrunken. Arno soll am Lärchensee ermitteln.....Doch bevor es dazu kommt, überschlagen sich die Ereignisse...
Was für Personen und Charaktere... Joe Fischler erschafft mit jeder Figur ein Unikat und der Witz aber auch die Spannung nehmen von Seite zu Seite zu. Der scheinbar klassische Böse und seine Komplizin sind wirklich Böse ? Was hat es mit dem Wasser des Sees auf sich ? Wurde es wirklich verhext ? Warum kann Arno die Finger nicht von der Käse-Sahne lassen ? Wird Bernhard mehr als einen Satz auf einmal sprechen ? Ich habe leider den ersten Teil nicht gelesen, was auch hier anscheinend keine Rolle spielt aber ich habe mich selten so wohl gefühlt mit einem Romanhelden, der durchaus witzig ist, auch manchmal vertrottelt und naiv aber auf der anderen Seite sich zu wehren weiß und mit Scharfsinn auch dieses Rätsel lösen kann. Umweltschutz, Politik, Diebstahl, Mord und Untreue, alles auf 318 Seiten verteilt, die wirklich Spass machen. Natürlich ist es nicht der Ultimative Krimi, aber der Unterhaltungswert erreicht die volle Punktzahl.
Fazit: Wer komisches mit spannendem Verbinden kann, ist hier genau richtig. Tolle Darsteller und eine wunderbare Schreibweise sorgen für Überraschungen und Spannung und somit für 5 Sterne!

Veröffentlicht am 28.03.2020

Nett aber harmlos

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel
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Ich habe mich sehr auf die Leserunde gefreut und war gespannt auf die Zeit in der die Geschichte spielt und auf Thomas Engel und den Start einer möglichen Serie aber die Begeisterung hält sich leider stark ...

Ich habe mich sehr auf die Leserunde gefreut und war gespannt auf die Zeit in der die Geschichte spielt und auf Thomas Engel und den Start einer möglichen Serie aber die Begeisterung hält sich leider stark in Grenzen.....
Geschichte: Thomas Engel, Einzelgänger und als Kind schon immer eher für sich geblieben kann es seinem Vater, einem Polizist, sowieso nie Recht machen. Sein Onkel dagegen motiviert ihn zur Kripo zu gehen und drängt auf seine Ausbildung bis er es schließlich schafft und sich zur Kripo nach Düsseldorf begibt und somit fort von seinem Elternhaus. Als ein junges spanisches Mädchen vermisst wird und niemand so wirklich darauf reagiert und dieses Mädchen später in einer Ruine aufgefunden wird, gehen die Kollegen von einem Unfall aus. Thomas versteht die Welt nicht mehr, da eine fast gleiche Tat bereits in den 30 er Jahren verübt wurde und niemand die Zusammenhänge sieht....
Die Thematik und die Beschreibung der 60 er Jahre sind ganz gut gelungen, wobei ich einfach ein riesiges Problem mit dem Hauptdarsteller habe. Alles an diesem jungen Kommissar ist so Irreal und beeinflussen die Handlung dadurch enorm. Die absolut dämlichen Fragen, die Naivität, die hier bis zum äußersten ausgereizt wurde. Thomas wird als absoluter Depp hingestellt, der er vielleicht auch ist, der dann aber in absoluter Rekordzeit seine ganze Erziehung , seine Art, seine Kleidung, sein Benehmen über Bord wirft, als er bei einem Einsatz zu einem Rolling Stones Konzert versetzt wird und dort eine Frau kennenlernt, die aus einem Heim abgehauen ist.
Ab diesem Moment wird es entsetzlich in Bezug auf die sofortige und endgültige Liebe , die bewirkt, dass er im Hirn besser arbeitet und anfängt sich über Zusammenhänge Gedanken zu machen. Wobei es ihm seine Kollegen nicht schwer machen. Sein Onkel ist der Boss und frühere Held, der nie mit der Gestapo gemeinsame Sache gemacht hat und sogar mit den Amerikaner verhandelt hatte....Sein Vize ist der heutige Vize und nach wie vor ohne Hirn aber mit sehr viel Kraft und Durchsetzungsvermögen. Der Zufall, der zu zufällig ist , führt ihn auf die richtige Spur.
Es ist eine so interessante Geschichte die zwischen den Zeiten Hin und Her springt aber meiner Meinung nach so Dilettantisch versiebt wird. Jegliches Potential das hier vorhanden ist, endet als Durchschnitts-Brei. Sein Onkel startet ebenfalls wunderbar in der Geschichte und selbst die Ausbildung und Entwicklung Thomas Engels lässt sich noch gut ertragen aber nach dem Kennenlernen von seiner ersten Freundin, ist der Ofen erloschen und im Zeitraffer werden Situationen geschaffen, die der frühere Thomas Engel nie machen würde und die im Schnelligkeitsrausch jetzt gebrochen werden um der Geschichte mehr Würze zu verleihen.
Je länger das Buch beiseite liegt um so weniger gefällt es mir und ich betrachte es nach knapp 1 Woche , als Zeitverschwendung. War ich am Anfang noch begeistert, verlor es sich aber irgendwie dachte ich 4 Sterne werden noch gehen. Nein 3 Sterne sind meiner Meinung nach schon das absolute Maximum . Empfehlung für weniger kritische Menschen als mich , da die Geschichte interessant ist, für empfindliche und kritische Menschen würde ich sagen, lasst die Finger weg. Es gibt so viel besseres !

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Ein weiterer Höhepunkt der Geschichte

Gejagt
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Und weiter geht das Abenteuer mit Atticus dem bis zum letzten Band letzten Druiden...
Geschichte:
Jetzt ist die frischgebackene Druidin Granuaile mit Atticus und Oberon dem Wolfshund auf der Flucht vor ...

Und weiter geht das Abenteuer mit Atticus dem bis zum letzten Band letzten Druiden...
Geschichte:
Jetzt ist die frischgebackene Druidin Granuaile mit Atticus und Oberon dem Wolfshund auf der Flucht vor den 2 Jagd-Göttinnen, da der gesamte Olymp und seine Götter Atticus umbringen wollen. Zudem muss er sich mit ODIN eine Strategie überlegen wie er LOKI ausschalten kann, damit das Ende der Welt nicht naht. Zusätzlich hat er alle Vampire und einen einzigartigen Lebens-Aussauger an der Backe. Doch Atticus wäre nicht heute noch am Leben, wenn er nicht genug Verbündete hätte, die ihm helfen aus der Klemme zu kommen....
Meinung
Der bislang 6. Band der Reihe ist eines der Highlights der Serie, die nach wie vor, wirklich nicht getrennt voneinander lesbar sind. Ohne die Geschichte von Anfang an zu lesen, macht das hier keinen Sinn. Atticus strotz vor Sympathie und ist über 2000 Jahre alt, was für einen Nichtgott ein unheimlich hohes Überlebensalter ist. Nachdem er im letzten Band sein Lehrlingsmädchen Granuaile zur Druidin ausgebildet hat, wird er aber trotzdem durch ganz Europa gejagt, da er Bacchus hat verschwinden lassen. Das Buch ist so locker wie eh und je und mit Action einfach vollgestopft. Da rollen Köpfe und werden wieder zusammengesetzt. Oberon der sprechende Wolfshund diskutiert wieder über Pudeldamen und Granualie merkt, dass man als Druidin permanent kämpfen muss um am Leben zu bleiben. Alleine die Idee mit den Göttern die alle leben ob nun Irisch, Griechisch, Finnisch oder Römisch. Alle haben Ihre Macken und sind voll Lust auf einen guten Kampf, so dass es zu keinem Zeitpunkt an Spannung fehlt.
Fazit: Wer die Serie noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Unbedingt die ersten Teile besorgen und anfangen zu lesen. Das ist Weltklasse !



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