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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Guter Auftakt einer Fantasy Reihe

Kriegsklingen
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Irgendwann hatte ich Drei extrem dicke Bücher gekauft und mir fest vorgenommen, einfach abzutauchen und die zu lesen. Daraus ist 10 Jahre nichts geworden und endlich habe ich den ersten Teil "Kriegsklingen" ...

Irgendwann hatte ich Drei extrem dicke Bücher gekauft und mir fest vorgenommen, einfach abzutauchen und die zu lesen. Daraus ist 10 Jahre nichts geworden und endlich habe ich den ersten Teil "Kriegsklingen" gelesen und mich gefragt, warum ich das nicht schon lange gemacht habe.

Geschichte: Vier verschiedene Protagonisten und Ihre Geschichte werden gleichzeitig in verschiedenen Sprüngen erzählt und was wirklich auffällt, es wird ausführlich beschrieben und erzählt. Ihre Vorgeschichte und der Weg auf dem sie sich befinden. Logen, ein Barbar aus dem Norden, Kämpfer aber verletzt hört, dass ein Magier ihn sucht und neugierig geworden, beschließt er sich den Magier einmal anzusehen und landet bei Bayaz (Magier) , dessen Geschichte auch irgendwie merkwürdig ist und anscheinend glaubt auch jeder dass er schon lange tot ist. Glokta verkrüppelt, Inquisitor, glänzt durch Brutalität im Verhör und bei der Folter und noch Hauptmann Jezal, der im Heer der Königstreuen dient und dort um jeden Preis Kariere machen will. Seine Familie hat daher viel Geld ausgegeben um ihn zum Hauptmann zu machen. Während in der Zwischenzeit Brethod ( ein Nordischer König) im Norden einen Krieg beginnt, treffen die vier unterschiedlichen Personen wie durch Zufall aufeinander...

Sehr flüssig geschrieben.... Jeder wird ausgiebig dargestellt und mit all seinen Stärken und Schwächen, die nicht wenige sind. Zum Teil sind sie einem nicht wirklich sympathisch aber es verbessert sich Stück für Stück in diesem Teil. Das ganze ist so angenehm unaufgeregt und trotzdem will man immer weiter lesen.

Glokta erzwingt Geständnisse aus reichen Kaufmännern im Auftrag, des Erzlektors Sult, wobei seine Vorgesetzten ihn, Glokta, am liebsten umbringen lassen würden. Doch Glokta war einst der strahlende Held des Königsheeres und wurde brutal von Feinden gefoltert und als Krüppel hinterlassen. Doch macht er seine Arbeit als Inquisitor wirklich gerne ? Ist er so brutal wie er dargestellt wird ?

Hauptmann Jezal soll das Degenturnier gewinnenund auf den langjährigen Champion treffen. Er ist nicht schlecht aber ist er gut genug ? Bis jetzt hat er noch nichts in seinem Leben beweisen müssen...und er ist Spieler, doch hat er auch Rückgrat ?

Welche Ziele verfolgt der Magier und was hat er mit Logen vor ? Durch das erzählen aus vielen Gesichstpunkten, wird das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig und somit eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 30.04.2019

6 Kurzgeschichten die es in sich haben

Ein Freund
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Märchen für Erwachsene , nicht immer mit einem schönen Ende aber dafür immer viel zum nachdenken. 6 Kurzgeschichten die sich super schnell und flüssig lesen. Alles schreit nach Happy End und dann kommt ...

Märchen für Erwachsene , nicht immer mit einem schönen Ende aber dafür immer viel zum nachdenken. 6 Kurzgeschichten die sich super schnell und flüssig lesen. Alles schreit nach Happy End und dann kommt es ganz anders als man denkt....

Ein Freund : Marcel ist Goldschmied, ohne Gold, also bastelt er Modeschmuck und trampt durch die Republik. Nachdem er pitschnass seit über 1 Tag von niemand mitgenommen wird, trifft er auf einer Raststätte "Retzmann" ein Theatermann, der Marcel einen Deal anbietet. Er soll auf seiner anstehenden Geburtstagsfeier einen früheren guten Kumpel spielen, da alle glauben, dass er keine Freunde hat. Übernachtung im Hotel und Essen alles gratis + Geld...

Schwarze Serie: Harry, rechte Hand eines Mafioso und verliebt in die schönste Frau der Welt, sieht in allen und jeden einen Nebenbuhler, der seine Frau verführen will. Da schenkt ihm sein Chef eine Massagematratze bzw. seiner Frau und weiss nicht was er damit anrichtet....

Das Innere; Jürgen, ewiger Student und absoluter Feigling, verheiratet mit Elisabeth, die schon lange Zeit die Nase voll von ihm hat. Als Jürgen Geld auf der Bank abheben will, gerät er in einen Überfall und wird als Geisel genommen....

Familie Rudolph tut wohl... Obwohl Untermieter verboten sind, vermieten die Rudolphs bereits seit 11 Monaten 1 Zimmer an einen russischen Mann. Verkünden aber , dass sie kein Geld nehmen und es meldet sich ein Verein , der sie für die Hilfeleistung belohnen will. Wie kommt man an den Preis ohne dass der Mieter es mitbekommt ?

Postbesuch: Max und Zonker sitzen seit Tagen in einem heißen engen Zimmer fest und warten auf den Pabst, der zu Besuch kommen soll, um ihn auszuschalten

In Frieden: In einem kleinen Dorf erscheint ein Mann Mitte Fünfzig und restauriert einen alten Hof. Bald ist das ganze Dorfleben umgekrempelt...

Alles kleine Perlen , die unterschiedlich lang sind , aber alle mit einem wirklich ungewöhnlichen Verlauf glänzen. Arjouni war für mich der Geschichtenerzähler, sein Schreibstil unnachahmlich und jeder bekommt einfach nur Lust zu lesen. Für Fans und Entdecker wirklich guter Sprache, sollte man das gelesen haben.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Spannende und Actionreiche Fortsetzung

Die Untoten von Veridon
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Nach einem absolut abgedrehten und faszinierendem ersten Teil, musste ich mir sofort die Fortsetzung besorgen und war sofort wieder von der bizarren Welt Veridons gefangen.

Geschichte: Veridon ist eine ...

Nach einem absolut abgedrehten und faszinierendem ersten Teil, musste ich mir sofort die Fortsetzung besorgen und war sofort wieder von der bizarren Welt Veridons gefangen.

Geschichte: Veridon ist eine Stadt, irgendwo , umgeben von Wasser und anderen Kontinenten, die nicht erkundet sind und von denen die Bewohner Veridons nur wissen, daß im Fluss ab und an Maschinenteile liegen, die sie ebenfalls zur Herstellung von Maschinen oder als Teile zur Reparatur Ihrer Körper benutzen können. Im Fluss leben die Fehn, wiedererweckte Tote die im Fluss umgekommen sind und sich noch genau an Ihr Leben vor dem Tod erinnern können, bis sie eines Tages in der Gesamtheit aufgehen. Und natürlich Jacob Burn der nach wie vor Zwielichtige Geschäfte betreibt und einen Auftrag annimmt, den Fehn etwas als Bote zu überbringen. Der Auftraggeber ist Anonym und Jacob bereut den Job als er ein Gefäß den Fehn übergibt. Kurze Zeit später brodelt das Wasser und es wimmelt von Leichen der Untoten auf dem Wasser , die nun endgültig tot sind, aber auch verwandelte Fehn, die alles lebendige angreifen und die Schiffsbesatzung als auch die Stadt Veridon angreifen. Jacob wird somit wieder als Überbringer der Seuche von allen gesucht und verfolgt....

Veridon ist eine Stadt aus Dampftechnik, Untoten, gefallenen Engeln, einer Kirche die Technik anbetet, Spinnenähnliche Wesen, Verbrecher, korrupte Ratsmitglieder. Das Buch bietet nur 2 Möglichkeiten. Man tauch in diese komplett bizarre Welt ein und lässt sich auf einen besonderen Trip mitnehmen oder man kann damit gar nichts anfangen.In jedem Fall macht der 2. Teil ohne den ersten gelesen zu haben, absolut keinen Sinn.

Wahnsinnig viele Ideen. Action von Anfang bis Ende, Spannung und sich treiben lassen. Keine Ahnung was und wo Veridon ist, es wird auch nicht wirklich erklärt wer auf den anderen Kontinenten lebt oder warum diese Teile im Wasser liegen. Wer nach viel Erklärungen sucht, wird enttäuscht sein. Akzeptieren dass über die Vergangenheit kaum etwas bekannt ist. Ab und zu wird ein Spritzer enthüllt, nur um wieder neue Ratlosigkeit auszulösen. Die Geschichte spielt im hier und jetzt.

Jacob Burn ist ein Held, der keiner sein will, aber der unbändige Wille die Lösung der Probleme zu finden, lässt ich nicht aufgeben. Es ist Fantasy , aber doch so komplett anders als gewohnt und doch so gut, dass ich wirklich mehr will. Für mich eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Einfach nur schön

Der heilige Eddy
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Und wieder eine Geschichte für die Ewigkeit. Fein und mit meisterhaftem Humor umgesetzt.

Geschichte: Eddy Stein, Musiker und Trickbetrüger in Berlin, kommt nach einem erfolgreichen Coup nach Kreuzberg, ...

Und wieder eine Geschichte für die Ewigkeit. Fein und mit meisterhaftem Humor umgesetzt.

Geschichte: Eddy Stein, Musiker und Trickbetrüger in Berlin, kommt nach einem erfolgreichen Coup nach Kreuzberg, zu seiner Mietwohnung und sieht unten vor dem Haupteingang 2 Bodyguards stehen. Eddy stellt sich auf total dumm und darf passieren. Vor der Tür eines neuen Nachbarn, steht Horst König, eine schillernde Größe der Berliner Wirtschaft und zwar der, der die Berliner Deo Werke gekauft hat, angeblich um sie zu retten, dann aber das komplette Werk zerschlagen hat und 8000 verlorene Jobs zu verantworten hat. Dieser König steht im Treppenhaus und will anscheinend zu Romy, seiner Tochter, die unter falschem Namen eingemietet ist. Eddy stellt sich wie immer dumm aber König regt sich auf und schlägt Eddy, der natürlich zurück schlägt und König dabei so dumm trifft, dass er die Treppen herunter fällt und stirbt. Eddy muss schnell überlegen wie er aus dieser Nummer heraus kommt.....

Arjouni kaufte man alles ab und seine Personen sind einfach nie wirklich böse. Eddy, wunderbar dargestellt, besitzt ein Gewissen und würde gerne Romy alles erklären. Arkadi, sein Freund und Bandkollege, fühlt sich von Eddy mißbraucht und angeschwindelt, als dieser ihn bittet eine alte Couch zu entsorgen. Der Klatschreporter Broaker, der wirklich mies ist, aber alles wird mit großer Sorgfalt und absolut authentisch dargestellt.

Alle seine Bücher sind irgendwie Märchen für Erwachsene, die einem mit leuchtenden Augen da stehen lassen im Wissen, jetzt habe ich eine wirklich tolle Geschichte gelesen... Viel Gefühl, Humor, Spannung und absolut flüssige und durchdachte Geschichte, die einfach nur Spaß macht.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Schwerer Brocken mit unnötigem Ende

Die Puppe an der Decke
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Auf meinem Stapel ungelesener Bücher, habe ich endlich mal bei A wieder eines herausgefischt und war wegen des Klappentextes stark interessiert. Bewertungen habe ich vorher nicht geschaut aber...

Geschichte: ...

Auf meinem Stapel ungelesener Bücher, habe ich endlich mal bei A wieder eines herausgefischt und war wegen des Klappentextes stark interessiert. Bewertungen habe ich vorher nicht geschaut aber...

Geschichte: Rebecca`s Schwester Stina wurde nach ihrer Vergewaltigung in die Psychologische Anstalt eingewiesen, redet seitdem kein Wort mehr und versucht sich in regelmäßigen Abständen aufzuhängen. Rebecca fährt an die Südküste Norwegens zu Ihrem alten Haus und schmiedet einen Plan den vermutlichen Täter fertig zu machen und sich zu rächen. Die Frage ist nur, ist das wirklich der Mann mit der intakten Familie oder rächt sich Rebecca womöglich an dem falschen Mann oder passiert alles nur im Kopf von Rebecca ?

Was gut klingt und eigentlich eine starke Idee für ein Buch wäre, wurde durch den Autor zu einer Berg-und Talfahrt der menschlichen Psyche und der absoluten Verwirrung. Was manche vielleicht als Ausdruck literarischer Genialität zu erklären versuchen, landet bei mir eher mit den Worten absoluter Schwachsinn in der Mülltonne.
Rebecca trifft auf Leo einen Künstler, der genauso bizarr ist, wie Rebecca und benutzt ihn als Hilfe für Ihre Rache. Manchmal hat sie jedoch auch Aussetzer und ist tagelang verschollen, manchmal versetzt sie sich in andere Menschen und übernimmt deren Rolle oder auch deren Handicaps.

Es ist einfach unheimlich schwer, diesem Buch zu folgen, wann ist Realität, wann Träumerei. Auf jeden Fall kein Buch zum Nebenbei lesen. Rebecca ist nicht wirklich sympathisch und ihre neue Bekanntschaft Leo ist einfach nur Irre. Auf dem Weg Rache zu nehmen, lässt sich Rebecca viel einfallen, aber irgendwie will mir der ausgesuchte Vergewaltiger einfach nicht in das Schema passen, während Rebecca alles daran setzt, mit Psychospielen den Täter zu verunsichern.

Das Ende habe ich versucht mehrmals zu lesen und ich ich bin bis jetzt nicht dahinter gekommen, wie die Geschichte jetzt geendet hat.
Es ist kein wirkliches offenes Ende, es ist einfach nur Schwachsinn bei dem man den Eindruck hat, jemand hat die letzten 25 Seiten einfach herausgeschnitten. Ich kann das Buch wirklich niemand empfehlen
und ärgere mich immer noch darüber, es nicht abgebrochen zu haben.