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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2019

Starker Auftakt einer alten britischen Krimiserie

Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
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Englische Krimis und eine 11 Jährige die Mordfälle löst.Will ich mir das wirklich antun ? Ja ich will....und war begeistert!

Britischer Humor,eigenwillige Charaktere und eine Altkluge Flavia, um die sich ...

Englische Krimis und eine 11 Jährige die Mordfälle löst.Will ich mir das wirklich antun ? Ja ich will....und war begeistert!

Britischer Humor,eigenwillige Charaktere und eine Altkluge Flavia, um die sich niemand so wirklich kümmert, deren Leidenschaft aber Ihr chemisches Labor,und da speziell die Giftsorten sind. Gute Ideen, es ist neu und ungewöhnlich aber verdammt gut!

Geschichte: Im Gurkenbeet der "de Luce" liegt ein ermordeter Mann und Flavias Vater, ein harmloser Briefmarkensammler, wird verdächtigt und sogar verhaftet. Grund genug für Flavia , die jüngste der 3 Töchter de Luce , die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Naiv aber doch sehr berechnend ermittelt sie und beginnt die Leute auszufragen und entdeckt so manches Geheimnis...

Flavias Mutter ist schon lange gestorben und sie wächst in einem sehr großen Anwesen auf. Sie bewohnt den Westflügel eines Hauses, in dem ein Verwandter gelebt und seine chemischen Versuche durchgeführt hat. Damit steht Flavia ein komplettes chemisches Labor zur Verfügung. Dann gibt es ihren Vater, der auch ein Geheimnis hütet, sowie die Töchter Daphne , 13 und Ophelia 17 und der Diener Dogger. Die ungeliebten Schwestern machen alles um Flavia zu beweisen, dass sie nur adoptiert ist. Dogger ist Buttler, Gärtner und Chauffeur und erledigt alle Arbeiten die anfallen. Alles sind sehr skurril und sehr britisch!

Die Polizei, die natürlich Flavia nicht ernst nimmt und auch von Flavia nicht so ganz ernst genommen wird, bis vielleicht auf Inspektor Hewitt, der noch am ehesten als " Kollege" akzeptiert wird. Der Schreibstil ist flüssig, es ist anders und ragt wohltuend aus der Masse heraus.

Flavia ist einfach jemand, der naiv aber logisch ermittelt und viel Humor hat. Als Jugendkrimi würde ich das auch nicht sehen, dazu ist Flavia zu weit im ihrem denken. Auch wenn ich Alan Bradley jetzt spät für mich entdeckt habe, werde ich ganz sicher die anderen Teile ebenfalls besorgen und die Serie verfolgen. Klare Empfehlung, ohne jegliche Diskussion.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Sehr gelungene Fortsetzung

Schwarzer Mond über Soho
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Nachdem ich schon den ersten Teil als sehr gut empfunden habe, war ich darauf gespannt , ob der Autor das sehr hohe Niveau halten kann und ob ihm zwischendrin die Ideen ausgegangen sind. Weit gefehlt....der ...

Nachdem ich schon den ersten Teil als sehr gut empfunden habe, war ich darauf gespannt , ob der Autor das sehr hohe Niveau halten kann und ob ihm zwischendrin die Ideen ausgegangen sind. Weit gefehlt....der 2. Teil erscheint mir sogar stärker und die Ideen bleiben schön verrückt.

Geschichte: Peter Grant gehört zur Abteilung -Magie bei der Londoner Polizei.Eine Abteilung über die die nicht viel bekannt ist, aber aus 2 Personen besteht = Thomas Nightingale, der letzte Magier Londons und Peter als sein Lehrling. Da Peter ein Talent dafür hat, übersinnliches wahrzunehmen, erkennt bei einer Leiche im Jazzclub, dass die Leiche das Lied " Body and Soul" ausstrahlt und das ist doch wirklich irgendwie merkwürdig.....

Was sich verrückt und lustig anhört, hat auf der anderen Seite aber auch seine recht brutalen Seiten und hat mit Harry Potter absolut nichts gemeinsam. So allein schon die besten Szenen mit Lesley, die im 1.Teil etwas unheimlich brutales erlebt hat und das so gar nicht im Happy End ausgegangen ist, sondern alleine bei der Vorstellung Alpträume auslöst. Peter ist auch nicht wirklich der absolute Vorzeigeheld, der alles im Griff hat. Dadurch gewinnt das Buch allerdings immer mehr an Charakter.

Straßenviertel, Jazz, Musikerleben... all diese Dinge erleben wir plastisch mit Peter, dessen Chef aktuell außer Gefecht gesetzt ist und somit Peter der einzige ist, der bei allen " nicht gewöhnlichen Taten" eingesetzt wird und seine Schlüsse ziehen muss. Die Geschichte besticht aber nicht durch hektische Aktion, sondern durch die vielen Ideen, die alles spannend am laufen halten und das Buch verschlingen lassen. Super Schreibstil, sehr flüssig und eine gute und nachvollziehbare Handlung runden alles ab.

Für mich eine starke Fortsetzung, die vor Eigenständigkeit nur so strotzt. Klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 23.03.2019

Spannend von Anfang bis zum Ende

Hüter der Angst
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich mittlerweile zum 2.mal bei einem Buch von H.C.Scherf mitlesen. Und wieder bin ich begeistert!Das Thema Phobien ist schon für jemand, der sich nie damit beschäftigt ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich mittlerweile zum 2.mal bei einem Buch von H.C.Scherf mitlesen. Und wieder bin ich begeistert!Das Thema Phobien ist schon für jemand, der sich nie damit beschäftigt hat, sehr Interessant und sehr gut in diesem Buch umgesetzt. Das Cover ist attraktiv und passend zum Buch gestaltet, das mit seinen 236 Seiten einfach nur für Spannung sorgt.

Geschichte: Eine Selbsthilfegruppe für Phobie-Patienten, ein Psychater, der ehrenamtlich jeden Mittwoch Abend ein Gruppentreffen veranstaltet, sind der Rahmen in dem sich nach und nach Morde auf eine Art vollziehen, die sehr ungewöhnlich sind. Eine Frau, die eine Phobie gegen tiefes Wasser hat, bringt sich im See um?
Ein Patient mit Höhenangst stürzt vom Hochhaus ? Die Polizei ermittelt in Form von Hauptkommissar Liebig , der an Selbstmord nicht glaubt....

Die Geschichte ist spannend von Anfang bis zum Ende und begeistert mit klaren auf den Punkt gebrachten Sätzen. Die Personen werden gut vorgestellt und auch gerade das langsame kennenlernen von Liebig und seiner Praktikantin Rita Momsen und deren Dialoge sind ein Genuß. Rita überrascht immer wieder Liebig, der ansonsten nicht unbedingt beliebt ist. Die Verdächtigen am Anfang, verändern sich und es macht wirklich Spaß zu raten, wer es sein könnte. Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel sorgen für Übersicht, und den Wunsch immer noch eines lesen zu wollen.

Ein großes Plus, und damit kommt vielleicht nicht jeder zurecht, ist, dass der Autor alles überflüssige vermeidet. Keine Beschreibung ob der Himmel jetzt blau ist oder wer was trägt oder denkt. Die Geschichte startet und man ist mitten im Geschehen! Es ist speziell aber auch sehr gut !

Das Thema Phobien erlaubt es, auch einmal nachzudenken, womit 10% der Bevölkerung wirklich an Problemen durch so einen Angstzustand erdulden muss, und wie schlimm das wirklich ist. Für mich wurde das Thema gut im Buch verarbeitet und allein dadurch die grundsätzliche Spannung steigt und steigt.

Absolute Empfehlung !

Veröffentlicht am 10.03.2019

Überraschend Stark

OstfriesenKiller
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Ganz lange habe ich mit mir gekämpft ob ich diese Reihe der Ostfriesen Krimis beginnen soll, der Autor schreibt für Tatort und andere Fernsehserien. Es hat mich erst mal abgeschreckt, da mir außer dem ...

Ganz lange habe ich mit mir gekämpft ob ich diese Reihe der Ostfriesen Krimis beginnen soll, der Autor schreibt für Tatort und andere Fernsehserien. Es hat mich erst mal abgeschreckt, da mir außer dem Tatort aus Münster eigentlich nicht so viel zusagt aber ich habe mich getäuscht …..

Ann Kathrin Klasen ist Hauptkommissarin in Ostfriesland und hat eigentlich mit Morden nicht wirklich viel am Hut. Auf dem Weg in den Urlaub und in die Konflikte mit Ihrem Ehemann, der sie anscheinend betrügt und ihrem Sohn, für den sie nie Zeit findet... entscheidet eine Mordserie darüber Ihre Konflikte zu verschieben und Ihren Urlaub auch. 4 Personen werden der Reihe nach ermordet. Sie verbindet alle die Zugehörigkeit zum Regenbogen Verein ( kümmert sich um Behinderte in Ostfriesland) aber jeder stirbt auf einen andere Art und Weise. Der erste wird erschossen, der zweite von einem Schwert gerichtet, der Dritte mit Pfeil und Bogen und der Vierte vergiftet, doch es stehen weitere Personen auf der Liste.....

Die Geschichte war sehr gut, kein Spitzenthriller, aber unerwartet gut und vor allem sehr flüssig geschrieben, so dass ich einfach immer weiter lesen wollte. Die Kommissarin hat Ihre Macken, Ihr Familienleben sowieso und Ihre Kollegen sind auch nicht ohne. Mir gefällt, dass alle gut vorgestellt werden und den Hauptpersonen Platz eingeräumt wird sich in sie hineinzuversetzen.

Für den Auftakt einer Serie sehr gut und ich werde mir sich weitere Teile besorgen. Luft nach oben ist noch da , aber die Tendenz hat gestimmt, also eine klare Empfehlung für alle die sich bislang noch nicht mit der Ostfriesenreihe beschäftigt haben.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Irgendwie nicht überzeugend

Lazarus
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich eine Entdeckung machen und zum ersten Mal ein Buch von Lars Kepler lesen, von dem ich schon so viel gehört, aber noch nichts gelesen hatte. Sehr informativ kam vom ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich eine Entdeckung machen und zum ersten Mal ein Buch von Lars Kepler lesen, von dem ich schon so viel gehört, aber noch nichts gelesen hatte. Sehr informativ kam vom Verlag eine Broschüre mit Informationen und damit wusste ich dann, dass Lars Kepler ein Pseudonym für ein Ehepaar ist, das zusammen die Romane schreibt. So war ich denn neugierig wie 2 Personen zusammen einen Thriller schreiben und ob ich einen Unterschied in der Schreibweise feststellen kann. Vorab nein ! Spannend von Anfang bis Ende und sehr gut und flüssig geschrieben, da gibt es nichts zu bemängeln, aber zur Geschichte:
Joona und Saga sind schwedische Polizisten und bekommen es mit der Angst zu tun, als verschiedene Mordopfer in Europa auftauchen, deren Tod sehr genau an eine Verbrechensweise eines toten Serienkillers erinnern, der von Saga erschossen wurde und der schon einmal Joona und seine Familie bedroht hat, doch Saga ist sicher dass er erschossen wurde. Nachdem Joona in Deutschland einen Tatort besichtigt hat, ist er fest entschlossen, Urlaub zu nehmen und seinen Notfallplan durchzuführen...ja er hatte wohl immer geglaubt, dass Jurek ( der Serienkiller) noch immer am Leben ist. Joona verschwindet völlig vom Erdboden. Saga und Ihr Kollege Nathan sollen ermitteln und den neuen Killer fangen, doch ist er wirklich neu ?
Da ich die vorhergehenden Bücher der Reihe nicht kenne, kannte ich die Vorgeschichte gar nicht, was aber nichts ausgemacht hat, da doch vieles gut beschrieben wurde und es war wirklich spannend. Aber....

Ja dieses aber beschäftigte mich sehr lange und wenn ich mir die Frage stelle, wie mir die Geschichte gefallen hat, bin ich sehr Zwiespältig. Die Geschichte wäre gut gewesen, wenn nicht alle außer Joona bei der schwedischen Polizei so naiv, leichtsinnig, voller Fehler mit Hang zur absoluten Blödheit gehabt hätten.
Das hat mir die Geschichte ziemlich kaputt gemacht.
Die Darsteller waren am Anfang so gut beschrieben und die Sympathie war sofort da, die Spannung auch aber immer wieder war da ein Killer der vor Perfektion strotzt und eine Polizei die alles falsch macht, was meine 15 Jährige Tochter nur anhand Krimis besser machen würde. Damit fehlt mir das nachvollziehen in der Realität , das ich bei Büchern , die nicht in der Fantasy oder Sci FI Realität angesiedelt sind, erwarte.
Eine logische oder spannende Lösung oder ein Zufall der hilft den Verbrecher zu schnappen, sind mir recht.
Zum Nachdenken gibt mir immer wieder, dass ich es einfach nicht darauf beruhen lassen kann, dass ein Buch unterhalten soll und weiter nichts. Irgendwie habe ich mehr erwartet und bin darüber enttäuscht, aber mehr als 3 Sterne kann ich einfach nicht geben.

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