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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2022

Solider Thriller für den Anfang

Als das Böse kam
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Vom Autor habe ich bislang noch nie etwas gehört, da stellt sich mir die Frage, warum dér Verlag das Buch als Spitzentitel bewirbt und andere nicht... Wer oder was macht den Unterschied? Überhaupt nicht ...

Vom Autor habe ich bislang noch nie etwas gehört, da stellt sich mir die Frage, warum dér Verlag das Buch als Spitzentitel bewirbt und andere nicht... Wer oder was macht den Unterschied? Überhaupt nicht umgehen kann ich mit Sprüchen wie : "Ich schreibe Geschichten , die ins Herz gehen. Bis es stehen bleibt."Einen größeren Blödsinn habe ich noch nicht gelesen, ausgerechnet von einem Darmstädter Autor. Da ich in Darmstadt geboren bin, ärgere ich mich noch mehr...Ist aber zum Glück die einzige größere Kritik an diesem Roman.

Geschichte: Mutter, Vater, Juno und Boy leben in Nordland auf einer kleinen Insel. Auf dem Festland leben die Wächter, die auf Sie aufpassen und 1 x pro Woche die Post bringen. Es gibt noch die Fremdlinge, vor denen sie sich auf der Insel verstecken, da diese, alle von Ihnen umbringen wollen. So ist der Tagesablauf von Juno und Ihrem Bruder mit Testalarmen, Übungen zum verstecken, Schnelles töten mit dem Messer etc. festgelegt. Als Juno 16 Jahre wird, regt sich naturgemäß die rebellische Ader und auch die Neugier und so ist es kaum verwunderlich, daß Juno Entdeckungen macht, die ihre Eltern lieber Geheim gehalten hätten...

Meinung: Der Autor kommt aus dem Jugendbereich und legt seinen ersten Roman für Erwachsene vor. Es tut dem Buch gut, da es spannend geschrieben ist, detailliert und trotzdem weiss der Leser schnell wo das alles hinführen wird. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefallen würde.Juno hat meine volle Sympathie und ist eine wunderbare Alltagsheldin. Natürlich ist es immer schwer etwas neues zu erfinden, aber es ist sehr gute Unterhaltung. Eine Mischung aus Krimi/Thriller/ Fantasy und Horroranteilen und Realität, wobei auch ein paar logistische Probleme auftauchen, doch sehen wir darüber hinweg...

Fazit: Ein durchaus gelungener Roman, der jetzt eher gemächlich beginnt und auch nicht wirklich mit Speed gesegnet ist, aber zum Ende dann doch noch Fahrt aufnimmt und in einen Showdown mündet. 4 Sterne für gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Solider Regionalkrimi

Tödliche Mitgift
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Geschichte: Pia ist erstaunt, als sie eines Morgens von einem aktuellen Fall einfach abgezogen wird und Ihr Chef sie mit einem eher ungewöhnlichen Fall betraut. In Italien ist eine Frau im Hotelzimmer ...

Geschichte: Pia ist erstaunt, als sie eines Morgens von einem aktuellen Fall einfach abgezogen wird und Ihr Chef sie mit einem eher ungewöhnlichen Fall betraut. In Italien ist eine Frau im Hotelzimmer ermordet worden. Diese Frau stammt aus Lübeck und war frisch verheiratet. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht alleine war, aber ihr Ehemann war es nicht, da er auf Geschäftsreise in Südamerika ist. Die italienische Polizei bittet um Hilfe und Pia klappert die Familien in Lübeck ab, doch es scheint, es gibt viele Geheimnisse in jeder der beiden Familien...

Personen / Sprecher / Schreibstil: Nach wie vor kämpfe ich mit der Sprecherin Anne Moll, doch nach gefühlten 30 Minuten legt sich das immer wieder und die Geschichte überzeugt. Auch wenn die Fassung bearbeitet ist, sind die Akteure sehr gut dargestellt und irgendwie ist jeder verdächtig. Zwar nicht unbedingt an dem Mord beteiligt zu sein, aber fast jeder hat irgend eine krumme Sache am laufen, die wiederum zu einem anderen Motiv führen könnten. Pias Privatleben kommt ebenso etwas die Räder und sie ist ganz froh nach Italien fahren zu dürfen, nach einer eher seltsamen Begegnung mit Ihrer Schwester. Ich mag es sehr, wenn auch die private Geschichte von Band zu Band fortgeführt wird und es wird überraschend. Die Geschichte hat Hand und Fuß und vor allem ist es immer ein kurzweiliges Vergnügen, da die 271 Minuten schnell Herum sind und trotzdem die richtige Länge hat.

Kritik: Es tut mir leid aber mich stört bei der Sprecherin, die wirklich keinen einfachen Job hat, die verschiedenen Personen unterschiedlich darzustellen, dass gerade die Männer oft völlig wie komplette Idioten sprechen und das bereits das 5. mal in Folge.

Fazit: Das Gesamtkonzept überzeugt und es ist ein durchaus gelungener 5.Teil der Serie die auch mit einem logischen Ende aufwarten kann. Pia ist sehr sympathisch und hat keine Spur von Überheblichkeit, was sie wunderbar normal wirken lässt. Klare Empfehlung und 4 Sterne mit der Vorfreude auf Teil 6.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Wunderbar, und schnell gelesen

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Walter Tevis sagte mir auf Anhieb erst mal gar nichts, aber als ich dann las, das er für das Damengambit verantwortlich ist, Farbe des Geldes und Haie der Großstadt, war ich etwas verschämt, dass ich die ...

Walter Tevis sagte mir auf Anhieb erst mal gar nichts, aber als ich dann las, das er für das Damengambit verantwortlich ist, Farbe des Geldes und Haie der Großstadt, war ich etwas verschämt, dass ich die Filme mochte aber mich nie gefragt habe, wer dahinter steckt und die Bücher geschrieben hat. Unvorbelastet kann ich an dieses Buch gehen, da ich die damalige Verfilmung mit David Bowie nicht gesehen habe und auch nicht wollte....Zum Glück...

Geschichte: Thomas Jerome Newton ist merkwürdig. Er ist groß, hat blasblaue Augen und wiegt nur 40 kg. Noch merkwürdiger ist, dass er aus dem Nichts auftaucht und schnell erschöpft ist. Als er bei einem Schmuckhändler seinen Ring verkauft , ist es das erste Geld dass er in Kentucky verdient, doch es soll nicht das letzte bleiben. Wir erfahren zunächst nur, dass er Lebensmittel kauft, das Fleisch jedoch wegwirft und in einem Zelt lebt. Als er kurze Zeit später einen Anwalt für Patentrechte engagiert und ihm eine Vollzeitstelle anbietet, kann die Welt noch nicht ahnen, was Thomas an Patenten alles anbieten kann...Es wird die Welt verändern....

Schreibstil und Personen: Ich liebe den Schreibstil dieser Zeit und das völlig unspektakuläre daran. Völlig unaufgeregt wird eine schöne und interessante Geschichte erzählt, die alles in sich hat, was sein muß! Spannend, die Entwicklung zu sehen, Rührend vor allen die Einzelpersonen. Alle getrieben von innerer Unzufriedenheit und trotzdem wunderbar gezeichnet. Jeder kaputt mit seinen Dämonen und nahezu alle dem Alkohol verfallen. Trotzdem Loyal und immer da für Thomas. Die Atmosphäre ist ähnlich dem Damengambit und hinterlässt bei mir einen wohligen Schauer, weil alles so detailliert und nachvollziehbar dargestellt ist. Hier wird nicht mit dem mahnenden Zeigefinger agiert oder sinnlose Ratschläge verteilt. Soll Thomas seine Welt retten oder braucht er eher selbst Hilfe ?

Meinung: Obwohl bereits fast 60 Jahre alt, ist diese Neuübersetzung wunderbar und ein purer Genuss. Es schlägt bei weitem viele der heute neu geschriebenen Bücher alleine schon wegen dem Schreibstil und der Menschlichkeit. Kluge, zurückhaltende Töne und die Idee, die dahinter steckt. Thomas ist nicht der supersympathische Alleskönner sondern eher ein absoluter Einzelgänger und er achtet auch nicht besonders auf die Probleme seiner Mitarbeiter, doch trotzdem muss man sie in der Gesamtheit alle lieben. Als die CIA und das FBI auftauchen, glaubt man den weiteren Verlauf zu kennen, doch auch hier geschieht etwas überraschendes ...

Fazit: Ein Stück Nostalgie zum Leben erweckt. Ein wunderbar geschriebener Roman, der mich gut unterhalten hat. 5 Sterne schon alleine für den Stil!

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Toller Serienstart

Heidelberger Requiem
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Nachdem nun der mittlerweile 19. Band der Reihe erschienen ist, dachte ich, vielleicht sollte ich den ersten Teil einfach mal lesen, ob das ein möglicher Kandidat wäre , das weiter zu verfolgen...

Geschichte: ...

Nachdem nun der mittlerweile 19. Band der Reihe erschienen ist, dachte ich, vielleicht sollte ich den ersten Teil einfach mal lesen, ob das ein möglicher Kandidat wäre , das weiter zu verfolgen...

Geschichte: Zur gleichen Zeit als Alexander Gerlach seinen neuen Posten bei der Heidelberger Kriminalpolizei antritt und die erste Rede halten soll, wird ein Medizinstudent umgebracht, der vermutlich nebenbei als Dogendealer gearbeitet hat. Gerlach , der sich gewundert hatte, dass seine Bewerbung direkt angenommen wurde, obwohl er eigentlich zu wenig Erfahrung und noch zu jung ist. Dazu ist er Alleinerziehender Vater von einem Zwillingsmädchenpaar, die im richtigen Alter sind, um gehörig zu nerven und natürlich nicht die geringste Lust haben von Karlsruhe nach Heidelberg zu ziehen und sich neue Freunde zu suchen...

Schreibstil und Personen: Mit Gerlach ist dem Autor ein sehr sympathischer Mann und Kollege gelungen, der weiß dass er eigentlich noch viel zu lernen hätte und zu unerfahren für den Posten des Kriminialrats ist. Zudem muss er feststellen, dass sich seine Kollegin mit griechischen Wurzeln Vangelis, größere Chance ausgerechnet hatte, doch als Frau hatte sie keine Chance, was das Verhältnis nicht leichter macht. Für ein Debut ist der Roman und Schreibstil großartig gelungen und der Erfolg gibt der Reihe auch Recht.Gerlach ist kein Übermensch und bleibt mit den Füßen auf dem Boden, was es leicht macht, seiner Geschichte zu folgen und ihn zu mögen. Tasache ist, dass ich nicht sicher bin, ob mir der Fall oder seine private Geschichte mehr Spaß macht.

Fazit: Solider und sehr gut aufgebauter Regionalkrimi mit Suchtfaktor nach Fortsetzung. 4 Sterne und eine klare Empfehlung . Wer die Reihe noch nicht kennt oder kannte so wie ich, sollte sich den ersten Teil vornehmen und sich einen Eindruck schaffen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Kurzweilig aber gut

Schattenfreundin
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Als 2003 dieser Debutroman erschien, hatte ich mir das gemerkt und aufgeschrieben. Ein paar Jahre später hatte ich es gebraucht besorgt und dann stand es 15 Jahre im Regal, doch solche Entdeckungen machen ...

Als 2003 dieser Debutroman erschien, hatte ich mir das gemerkt und aufgeschrieben. Ein paar Jahre später hatte ich es gebraucht besorgt und dann stand es 15 Jahre im Regal, doch solche Entdeckungen machen auch Spaß...

Geschichte: Katrin zieht mit Ihrem Mann und ihrem Sohn Leo in die alte Heimatstadt Münster. Während ihr Mann berufsbedingt hauptsächlich mit Abwesenheit glänzt und auch oft auf Geschäftsreisen ist, versucht Katrin sich wieder in Münster einzuleben. Auf dem Spielplatz lernt sie Tanja kennen, die ebenfalls frisch hergezogene Mutter von Ben, der sich gleich mit Leo anfreundet und Katrin freut sich vielleicht eine Freundin gefunden zu haben. Als Katrin von Ihrem Arzt erfährt, dass sie wieder schwanger ist, geschehen viele Dinge auf einmal. Ihr Vater stirbt überraschend, ihr Mann ist auf Geschäftsreise in Lima. Tanja bietet an, während der Beerdigung auf Leo aufzupassen und Katrin nimmt dankbar an. Als Sie Leo nach der Beerdigung abholen will, gibt es von Tanja und Leo keine Spuren mehr...

Personen und Schreibstil: Immer wenn Kinder im Spiel sind, gehen die Emotionen auf Achterbahnfahrt, denn nichts ist schlimmer als der Moment, wenn man denkt, man hat sein Kind verloren. Thomas , der Ehemann spielt eher die Nebenrolle und ist der typische Mann, der nie da ist. Als Charlotte Schäfer und Peter Käfer anfangen zu ermitteln, wird alles immer verworrener. Starb der Vater eines natürlichen Todes wie bisher angenommen? Mit wem hatte er telefoniert, dass er sich plötzlich total gewandelt hatte? Was hatte Catrins Vater mit dem verschwinden von Leo zu tun ? Der Schreibstil ist hervorragend und das Buch ist sehr schnell gelesen. Die Spannung bleibt hoch und ist wirklich kurzweilig.

Meinung: Fragen über Fragen, die Geschichte nimmt Fahrt auf und bleibt spannend bis zum Showdown mit der Frage, was ist das Motiv? Ein absolut gelungenes Debut der Autorin, das mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne von mir und eine klare Empfehlung.

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