Hauke Sötjes erster Fall
Feuer in der HafenstadtCover:
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Auf dem Titelbild ist im Stil eines alten Gemäldes ein Hafen mit Schiffen abgebildet. Der Titel ist in Rot aufgedruckt und haptisch hervorgehoben. Man fühlt sich sofort in diese Zeit ...
Cover:
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Auf dem Titelbild ist im Stil eines alten Gemäldes ein Hafen mit Schiffen abgebildet. Der Titel ist in Rot aufgedruckt und haptisch hervorgehoben. Man fühlt sich sofort in diese Zeit versetz.
Inhalt:
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Glücksstadt im Jahre 1894: Nach einem schweren Schiffsunglück, dessen einziger Überlebender Kapitän Hauke Sötje ist, plagen diesen große Schuldgefühle. Doch bevor er seine Erlösung im Freitod finden kann, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse: Eine Heringsfischerei brennt ab, der Inhaber wird beschuldigt, Geld unterschlagen zu haben und schließlich passiert auch noch ein Mord, in den Hauke unfreiwillig verwickelt wird. Zusammen mit Sophie, der Tochter des Fabrikinhabers, versucht er, den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Dabei gerät er in eine Verschwörung, die größer ist, als er zunächst ahnt und mit denen er nicht nur den Geheimnissen seiner Vergangenheit, sondern auch Sophie und ihren Geheimnissen Stück für Stück näher kommt.
Mein Eindruck:
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Das Buch hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen. Die Gestaltung mit dem schönen Cover ist gut gelungen und zu Beginn gibt es eine historische Karte von Glücksstadt 1894. Die Kapitel werden stets eingeleitet von historischen Zeitungsartikeln aus der "Glücksstädter Fortuna", die inhaltlich mit dem Kapitel was zu tun haben. Dies weckt zum einen die Neugier auf den weiteren Inhalt, zum anderen fühlt man sich mit der Zeit noch mehr verbunden. Informativ ist auch der Anhang mit der Klarstellung der historischen Gegebenheiten und Personen sowie ein Glossar und Literaturhinweise am Schluss. Das rundet den Roman für mich ab.
Der Stil ist sehr atmosphärisch und man taucht sofort in die damalige Zeit ein. Hauke ist mir sympathisch, weil er jemand ist, der hilfsbereit ist und anpackt, wenn es nötig ist, dafür sich mit Geschwätz eher zurückhält. Auch Sophie gefällt mir sehr mit ihrer für damalige Verhältnisse "rebellischen Art" und auf welche Weise sie den Versuchen ihres Vaters und ihrer Tante trotzt, die versuchen, eine Dame aus ihr zu machen und sie zu verheiraten.
Der Fall ist sehr gut aufgebaut. Es beginnt mit dem rätselhaften Untergang von Haukes Schiff im Prolog und beschreibt anschließend die Ereignisse ein paar Jahre später 1894 in Glücksstadt. Dadurch wird direkt ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich über den ganzen Roman hinweg erhält. Die Autorin streut immer wieder Hinweise ein, so dass auch scheinbar alltägliche Ereignissen wie bspw. ein literarischer Abend bei einer Gräfin oder amüsante Dialoge zwischen Rübcke und dem Polizisten Hagemann, Stoff zum Rätseln bieten. Zwar hatte ich gegen Ende eine Ahnung, doch die Action am Ende und die letztendliche Auflösung des Falls waren doch teilweise überraschend.
Dies ist der erste Band der Hauke-Sötje-Reihe. Es erschien ursprünglich in einem anderen Verlag unter dem Titel "Fortuna Schatten". Wer die anderen Bände kennt, weiß, dass Sophie und Hauke zueinander finden. Für mich war dieser Part leider nicht überzeugend. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sich eine Romanze zwischen beiden anbahnt. Schon vom Altersunterschied her könnten die beiden Vater und Tochter sein. Für mich wäre eine freundschaftliche Beziehung der beiden eher denkbar gewesen, eine Liebesbeziehung wirkte für mich wenig authentisch. Dennoch sind die beiden ein gutes Ermittlerpaar, das sich gut ergänzt.
Es empfiehlt sich, den Krimi aufmerksam zu lesen, denn obwohl scheinbare Längen vorhanden sind, so ist letztendlich jeder Szene Beachtung zu schenken, da man Hinweise zur Lösung des Falles erwarten kann.
Zusammenfassend ist es der Autorin im ersten Fall von Hauke Sötje sehr gut gelungen, historische Ereignisse und ihr Ambiente, sympathische Ermittler sowie eine gute Prise Humor zu einem spannenden und auch lehrreichen Kriminalroman zu verarbeiten.
Fazit:
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Spannender und lehrreicher historischer Krimi mit sympathischen Ermittlern und einer guten Prise Humor