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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ab heute sind wir gute Jungs ...

Böse Jungs (Band 1)
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Zum Inhalt:
Mr. Wolf, Mr. Shark, Mr. Piranha und Mr. Snake wollen sind böse, so richtig böse. Auf ihren Namen werden Steckbriefe ausgehängt und in unzähligen Filmen und Büchern spielen sie als Bösewichte ...

Zum Inhalt:
Mr. Wolf, Mr. Shark, Mr. Piranha und Mr. Snake wollen sind böse, so richtig böse. Auf ihren Namen werden Steckbriefe ausgehängt und in unzähligen Filmen und Büchern spielen sie als Bösewichte die Hauptrolle. Doch sie wollen sich ändern, sie wollen gute Jungs sein, was aber nicht ganz so reibungslos funktioniert, wie sie es sich vielleicht wünschen.
Das Cover:
Verrät noch nicht allzuviel zum Inhalt, das finde ich insgesamt sehr gut. Der freundlich grinsende Wolf zieht den ersten Blick auf sich und erst dann nimmt man seine Gefährten wahr. Ganz klar dominiert der Titel des Buches das Cover, die Farben finde ich hervorragend gewählt, das orange ist auffallend, aber nicht zu knallig.
Meine Meinung:
Soviel sei verraten, das Buch ist ein Comic und wie ich finde ein ziemlich guter. Die Figuren sind nicht kindlich-naiv gezeichnet oder überzeichnet, es passt einfach perfekt. Dazu die Dialoge, die oftmals an der Grenze zum subtil-sarkastischen sind, das alles erzeugt ein stimmiges Ganzes und macht wirklich Spaß.
Fazit:
Ein kurzweiliger Lesespaß, der durchaus auch uns Erwachsene überzeugt hat. Dass ein Comic in einem festen Einband "daherkommt" hat auch was. Mittlerweile haben wir das Buch der Schulklasse meiner Tochter geschenkt, wo es gerade die Runde macht und für allerlei Lacher sorgt. Schön wäre gewesen, wenn man etwas mehr über die Motivation erfahren hätte, die vor allem Mr. Wolf dazu bewegt hat, jetzt kein böser Junge mehr sein zu wollen.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Von Monstern und Menschen

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Zum Inhalt:
Emil, 10 Jahre alt, besucht die vierte Klasse der Flusenbeker Grundschule. Er ist ziemlich klein für einen Zehnjährigen und viellieicht auch ein winzig bisschen rundlich, was vielleicht damit ...

Zum Inhalt:
Emil, 10 Jahre alt, besucht die vierte Klasse der Flusenbeker Grundschule. Er ist ziemlich klein für einen Zehnjährigen und viellieicht auch ein winzig bisschen rundlich, was vielleicht damit zusammenhängt, dass seinen Eltern eine Bäckerei gehört. Er muss sich durch Diktate und schriftliche Division kämpfen, aber das alles hat er mit ganz vielen Viertklässlern gemein. Was ihn von allen anderen Kindern jedoch unterscheidet ist sein bester Freund, Fjelle, ein riesiges, bärenstarkes Monster mit mossgrünem Pelz.
Nun ist es aber nicht so, dass nur Emil Fjelle sehen kann, nein alle Flusenbeker können das und seine Anwesenheit ist völlig normal, bis eines Rudolfus Unterberg als neuer Direktor an die Flusenbeker Grundschule kommt und für den sind Monster ein Graus.
Das Cover:
Das gehört ganz klar Fjelle und Emil, den beiden Protagonisten, Mir gefällt ganz gut, dass es sich auch über die Rückseite des Buches zieht und dass Fjelle Emil kopfüber hält, schließlich kommt es auch als Szene im Buch vor. auch ist der Titel so gezeichnet, dass er einen Wiedererkennungswert hat, der Schriftzug "Fjelle & Emil" ist sehr markant und würde, sollte es hier mehrere Bände geben, gleich gut erkannt werden. Das Bild selber, spricht meiner Meinung nach eher jüngere Kinder an.
Meine Meinung:
Die Geschichte ist nicht unbedingt die Neuerfindung des Rades, Erzählungen mit Monsterfreundschaften gibt es viele, die Anleihen und Anspielungen an Film und Bücher sind vorhanden. Das finde ich auch nicht weiter schlimm und durchaus als Stilmittel legitim. Allerdings haben wir während des Lesens festgestellt, auch wenn die Geschichte in einer vierten Klasse spielt, insgesamt ist sie für Viertklässler schnell etwas durchschaubar und zu moralisierend, aber ohne richtig zu erklären. Man hätte hier die Wut des Direktors auf Fjelle ruhig deutlicherbenennen können, Kinder können das durchaus ganz gut einschätzen, wenn jemand wegen seines Aussehens, Herkunft oder ähnlichem nicht gemocht und gehänselt und schikaniert wird.
Uns fehlte hier nochmehr tatsächlich Emils Sicht, irgendwann nahm dann doch Fjelle zu sehr Raum ein, auch wenn er alle Gefühle seiner Umwelt und insbesondere die von Emil um ein vielfaches verstärkt zum Ausdruck gab, hätte ich mir ein bißchen weniger davon und ein bißchen mehr von Emil gewünscht.
Fazit:
Das Buch ist schön geschrieben, die Geschichte plätschert ähnlich ruhig dahin wie das Flüsschen Fluse durch Flusenbek, die handelnden Figuren sind einfach und nachvollziehbar gestaltet. Ich finde aber für die Altersgruppe 9/10 und älter ist das Buch schon nicht mehr wirklich interessant. Dazu fehlt es auch ein bißchen an Ecken und Kanten. Für etwas versiertere Erstlester oder zum Vorlesen halte ich es aber gut geeignet, hier kann man sich noch besser mit den Protagonisten identifizieren und der ruhigen Geschichte folgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 02.03.2019

Laß uns spielen

Psychospiel
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Zum Inhalt:
Emma ahnt nicht, dass der neue Tatort, zu dem sie gerufen wird, einen Stein ins Rollen bringt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Denn der Drahtzieher der Geiselnahme ist "der ...

Zum Inhalt:
Emma ahnt nicht, dass der neue Tatort, zu dem sie gerufen wird, einen Stein ins Rollen bringt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Denn der Drahtzieher der Geiselnahme ist "der Spielfreund", ein Täter, den schon ihr Ex-Mann Ben zu gut kennt. Er sucht sich seine Opfer im Netz, nutzt ihren Ärger und Frust auf Familien, Bekannte und Arbeitskollegen aus, um sie in sein perfides Spiel zu zwingen. Und auch Emma und Ben werden zu Spielfiguren auf seinem Spielfeld.
Es entwickelt sich ein spannendes Katz und Maus Spiel, bei dem der Täter alle Karten aufs Spiel setzt und den ermittelnden Beamten immer einen Schritt voraus ist. Das alles gipfelt dann in einem Finale, das ich so wirklich nicht erwartet hätte.
Das Cover:
Gut und solide gestaltet, Treppen nach unten oder nach oben, haben immer etwas. Tatsächlich findet sich dann das Covermotiv auch im Text wieder, das finde ich dann immer besonders gut, wenn es einen Bezug zwischen Titelbild und Inhalt gibt.
Meine Meinung:
Das Buch ist spannend und rasant geschrieben, das Thema ist nicht neu: Mörder / Täter, die sich im Darknet sicher wähnen und von da aus ihre Taten planen und durchführen. Mir gefallen die wechselnden Perspektiven zwischen Emma,Ben und Dino (einer weiteren Person) und die Ausschnitte aus dem Chatverlauf des Täters mit seinen Opfern. Das Spannungsmoment wird hoch gehalten, wobei ich mir mitunter etwas mehr gewünscht hätte, mehr über die Psyche des Täters zu erfahren, mitunter nahm die privat persönliche Geschichte zwischen Emma und Ben zu viel Platz ein.
Das Ende ist wirkliche eine Verdichtung der Ereignisse, die ich so nicht erwartet hätte, die zwar zum einen im Rahmen des Spieles, das zwischen Täter und den Polizisten gespielt wird, durchaus passt, aber dann irgendwann - ich sag mal, in der Wiederholung der Spielzüge - zu viel war.
Fazit:
Die Schlußsequenz war mir einfach zu schnell abgearbeitet, auch wenn die Spannung da war, man hätte das Katz- und Maus Spiel auch auf ein paar Seiten mehr noch ausarbeiten können um dann zu einem ähnlich fulminanten Finale kommen zu können. Dennoch würde ich hier keinen Punkt abziehen, dafür war das Buch dann wiederum in sich stimmig genug und die Überraschung über den Täter am Schluß durchaus auch gelungen. Die Autorin kannte ich bislang noch nicht, weiß aber schon jetzt, dass ich gern mehr von ihr lesen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 10.02.2019

Solider Thriller mit einigen Spannungsmomenten

Ich bringe dir die Nacht
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Zum Inhalt:
Vor zehn Jahren ist Alison Smith von Irland in die Niederlande gestossen und hütet seitdem ihr Geheimnis. Ihr damaliger Freund Will Hurley, ihre große Liebe, wurde als Serientäter verhaftet. ...

Zum Inhalt:
Vor zehn Jahren ist Alison Smith von Irland in die Niederlande gestossen und hütet seitdem ihr Geheimnis. Ihr damaliger Freund Will Hurley, ihre große Liebe, wurde als Serientäter verhaftet. Fünf junge Frauen, darunter Alisons beste Freundin Liz, waren im Umfeld des ehrwürdigen Dubliner St. Johns Colleges ermordet worden und die Morde wurden Will angelastet.
Zehn Jahre später klingelt die irische Gardai an Alisons Tür, wieder sind junge Frauen ermordet worden und Will hat wichtige Hinweise. Doch er will nur mit Alison reden.
Das Cover:
Nicht besonders spektakulär, aber passend. Der dunkle Hintergrund, der an die Gewässer des Grand Canals erinnert, in dem sich die rot verwischten Blutspuren auf den Buchstaben spiegeln, passt gut zum Inhalt des Buches.
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin überzeugt durchaus, die wechselnden Erzählperspektiven zwischen Blick auf die Vergangenheit und Alisons Gegenwart sind als dramaturgisches Mittel gut eingesetzt, als Leser fühlt man sich hierbei gut unterhalten und will dabei bleiben. Dazu greift auch ein unbekannter Erzähler ein, von dem schnell klar ist, dass es sich um den Mörder handelt. Dabei fand ich die Geschehnisse der Vergangenheit mit wesentlich mehr Tempo erzählt, als die Gegenwart. Hier ergaben sich durchaus Längen, die auch mal langweilig zu werden drohten. Die Figuren sind gut durchdacht und skizziert, allerdings fehlt es mir hier an Tiefe, die Beweggründe des Mörders bleiben genauso vage, wie einige Handlungen Alisons. Gut gefallen hat mir die Szenarie, Dublin, das College, der Kanal, das ist alles stimmig und unterstützt auf jeden Fall das Spannungsmoment. Die Handlung selber finde ich sehr vorhersehbar, mir war schon sehr früh klar, wer hier der Mörder sein muss, einzig die Ereignisse um Liz´ Tod bargen eine gewissen Überraschung.
Meine Fazit:
Catherine Ryan Howard hat hier einen soliden Thriller geschaffen, dem es durchaus nicht an Spannungsmomenten fehlt. Jedoch fehlt mir ein bißchen, das atemlose Moment, das vielen guten Thrillern anhaftet, der Blick in die Abgründe der Täterseele und auch das Überraschungsmoment. Ansätze sind vorhanden, aber nach meinem Empfinden nicht stringent umgesetzt.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Rosas Abenteuer im Grillenwinkel

Rosa Räuberprinzessin
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Zum Inhalt:
Rosa, steht kurz vor ihrem siebten Geburtstag und lebt mit Mama, Papa und drei Brüdern auf einem kleinen Bauernhof, dem sogenannten Grillenwinkel. Während Rosa, ihrem Namen alle Ehre machen ...

Zum Inhalt:
Rosa, steht kurz vor ihrem siebten Geburtstag und lebt mit Mama, Papa und drei Brüdern auf einem kleinen Bauernhof, dem sogenannten Grillenwinkel. Während Rosa, ihrem Namen alle Ehre machen würde und in einer rosaroten Prinzessinenwelt leben würde, hat sie es mit drei Brüdern und Eltern und insbesondere einer Mama schwer sich durchzusetzen, die hält nämlich rosa nur für eine Phase veranstaltet für sie lieber Räuber- und Piraten-Geburtstage und kauft ihr grün-gelb-blau getreifte Klamotten. Aber so nach und nach erkämpft sich Rosa ihr eigenes Esel-Ein-Horn, eine rosa Kleid, eine Krone und eine riesige rosa Überraschung am Schluß.
Das Cover:
Schön gezeichnet, aber jetzt nicht spektukulär, Rosa auf ihrem Esel, auf einem riesigen rosa Farbfleck, während Sie den Zaun auch schon rosa verziert hat. Lustig finde ich das das Titelbild sich auf der Rückseite fortsetzt und auch der Buchrücken rosa-braun ist und etwas an einen weitergezeichneten Zaun erinnern.
Meine Meinung:
4 kleine Abenteuergeschichten rund um Rosa befinden sich in diesem Buch, jede so um die 40 Seiten lang und kindgerecht aufgearbeitet. Die Illustrationen im Buchinneren sind wirklich liebevoll und mit viel Detailliebe gemalt. Die Geschichten sind mit viel Witz erzählt, wobei ich denke, dass es sich inhaltlich an eine Zielgruppe 6 / 7 jähriger Mädchen orientiert. Allerdings ist das Buch in sich zu umfangreich für ganz junge Leser, meine Tochter (9 Jahre) bewältigte den Umfang ganz gut, aber zwischenzeitlich merkte man ihr an, dass für sie die Geschichte mitunter zu kindlich war. Rosa ist sympathisch und mutig und hat in ihrem Esel Einhorn einen Freund fürs Leben, der sie zu ständig neuen Streichen animiert. Die Charaktere sind manchmal etwas überzogen, angefangen von der Familie, die etwas alternativ angehaucht ist (kaufen nur Dinkelmehl auf dem Markt, sind hauptsächlich Selbstversorger und Verkaufen Grillen auf dem Volksfest), einer Bürgermeisterin, die noch ein Dienstmädchen hat, das sie als "gnädige Frau" bezeichnet oder einem Obdachlosen, der täglich seine Semmel beim Bäcker bekommt.
Fazit:
Empfehlen würde ich es eher als Vor- oder Miteinander-Lesebuch ab 5 Jahren, da ich denke, dass diese Altersgruppe den Geschichten gut folgen kann, sich aber nicht an der Klischeehaftigkeit der Charaktere und den teilweise etwas überzogenen Geschichten stören dürfte. Für Mädchen ab 9 wird es dann aber schnell langweilig und auch etwas unglaubwürdig. Aber im Hinblick auf die Zielgruppe handelt es sich bei dem Buch um Rosa Räuberprinzessin um ein Buch, das eben nicht nur an Prinzessinnen, sondern auch an kleine Abenteuerinnen gerichtet ist, die mit viel Fantasie, verrückten Ideen und guten Freunden, sich ihr Recht erkämpfen und sei es das Recht auf die Farbe rosa.